Beiträge von Pilz-O-Naut

    Hallo Leute,


    wie geplant, fuhren mein Vater und ich gestern in ein nahe gelegenes Buchen-Lärchen Waldstück, das zur "Leucht" gehört. Früher standen dort auch eine ganze Reihe Kiefern, weswegen es auch auf Kiefernholz einiges zu sehen gab.


    Dabei haben wir auf einer kurzen Strecke schon einiges geboten bekommen.


    Hiermit fing es an:


    1) Meruliopsis corium (Häutiger Lederfältling)



    2) Inonotus hispidus an Sorbus



    3) Exidia glandulosa (plana) (nach Korrektur: Exidia truncata) Dank an Ingo




    4) Stereum sanguinolentum an Pinus sylv.



    5) Unser schwierigster Kandidat: wir sind bis jetzt erst mal bei Phlebia radiata stehengeblieben. Diese Art wird ja in der Literatur als sehr wandelbar beschrieben. Die Farbe auf dem Bild trügt ein wenig; es war ein sattes ockergelb mit tendenz ins orange. Substrat war ein alter Buchenstubben.



    6) Ein wenig Rot zwischen all dem Grau und der Not:


    Pycnoporus cinnabarinus (Zinnober-Tramete) an Buche




    7) Letztlich ja ein klarer Fall, aber er hat mich schön in die Irre geführt:


    Crepidotum variabilis (Stummel-Füßchen) an Brombeere




    Insgesammt fanden wir 20 Arten, darunter auch Nectria episphaeria an Kohlbeere. Die konnte ich nicht fotographieren, da meine Ausrüstung dafür wohl noch zu schwach ist. Auf Lasiosphaeria spermoides trifft das gleiche zu.


    Das war ein wirklich schöner Pilz-Sonntag mit einigen pers. Erstfunden. Ich bin noch nicht fertig mit dem Aufarbeiten, das wird wohl noch ein paar Tage dauern. Dann stell ich auch noch einige Bilder von Schleimpilzen rein, die wir gestern gefunden haben.


    Viele Grüße
    Ralf

    Ja das sind wirklich tolle Bilder. Da mag der Thread auch alt sein, ihre Schönheit geht dadurch nicht verloren... Allemal ein Revival wert :thumbup:


    Gute Besserung, Kuschel! Das ist echt fies, sowas...


    Sagt mal, ihr Wintermuffel... was hör ich da grad im Radio? Nächste Woche zweistellige Minusgrade in Deutschland?


    Na denn mal viel Spaß! :D


    Dann muss ich mir ja doch Gedanken machen auszuwandern .... Ecuador soll ja ganz nett sein... hab da letztens so ein paar Bilder gesehen.


    ich überleg mir dat ma!


    Grins..weiste was das Blöde ist ? Ich habe vier Tage frei und nüscht wächst mehr weil alles TK ;( Das ist sowas von gemein...grrrr...nicht mal mehr Austernseitlinge ;(



    Guten Morgen in die Runde...


    Ich warte hier auch schon sehnsüchtig auf Tauwetter. -2 Grad im Moment. Gegen Sonntag soll es hier etwas besser werden... :thumbup:


    Verschneite Grüße,
    Ralf

    Hallo Ralf :) Danke für deine Antwort



    Vielen Dank! Die Threads sind wirklich interessant und ich habe genug Material für den Anfang. Vor allem das mit den Quetschpräparat ist interessant gewesen. Werde mich jetzt am Wochenende intesiv damit beschäftigen, und hoffentlich schon was ausprobieren können.


    Zitat

    Zu Deinen speziellen Fragen:


    Wichtig ist eine ausreciende Vegrößerung. Bis 1000fach ist schon sinnvoll. Leider kann ich mit Deinen Objektivangaben nix anfangen.
    Das Alter des Mikroskops spielt keine Rolle, wenn die Optik in Ordnung ist. Okulare und Objektive bekommt man übrigens auch für so alte Mikroskope noch zu kaufen.


    Das hört sich hoffnungsvoll an. Gerade auch was das Kamerazubehör betrifft. Für den Anfang ist mir wichtig, dass ich ein Mikroskop habe, mit dem ich vernünftig arbeiten kann...Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich zukünftig weiter investieren muss.


    Zitat

    Was die Beleuchtung angeht, versteh ich was nicht. Für ein Durchlichtmikroskop brauchst Du eine Unterbeleuchtung, und die ist in solchen Mikroskopen meist eingebaut.
    Ein Auflicht bringt relativ wenig.


    Ja, das ist mir heute Nachmittag auch sehr schnell bewusst geworden. Leider habe ich bei meinem Mikroskop keinerlei Beleuchtung vorinstalliert ich bin also definitiv auf eine externe Lichtquelle angewiesen, die eben für die Pilzmikroskopie ausreicht. Heute Nachmittag habe ich mithilfe der Kaltlichtquelle das Licht auf den Spiegel gerichtet, der bei dem Mikroskop eingebaut ist. Das hat dann wahrscheinlich den Effekt einer Unterbeleuchtung. Und ich hatte eine gute Beleuchtung soweit ich das beurteilen konnte. Genaueres weiß ich wenn ich ein Pilzpräparat auf dem Objektträger habe.


    Zitat

    Öl braucht man eigentlch erst bei Vergrößerungen so ab 800-1000 aufwärts.


    So, jetzt klär erstmal die "Hardware" ab, dann schauen wir, was Du damit machen kannst.


    Ich habe heute abend noch mal mit dem Bekannten gesprochen, der mir das Mikroskop verkauft hat, und er meinte dass ich definitiv bis 1000fach vergrößern kann. Er ist Mathematiker, demnach hoffe ich, dass er recht hat. Öl-Immersion muss ich mir dann noch mal genau erklären - am besten vorführen lassen...


    Es ist ein langer Weg...


    VG,
    Ralf

    Hallo Leute,


    Ich würde gerne in die Pilzmikroskopie einsteigen und hoffe, ihr könnt mir den Einstieg etwas erleichtern.


    Ich habe ein gebrauchtes Leitz Monoc. NO. 381149 wirklich günstig bekommen können. Es ist wirklich sehr alt (ca 40 Jahre) aber ich hoffe, dass es dennoch ausreicht.


    4 vorhandene Okulare: 6fach, 10fach, 16,6fach und 25fach;
    4 vorhandene Objektive: 1/12 Öl, A=0,65 45:1, A=0,25 10:1, und (3) A=0,25 10:1


    Ich weiß leider nicht viel damit anzufangen, vor allem nicht, ob das für Pilzmikroskopie ausreicht. Einen Kameraaufsatz müsste ich mir noch dazu kaufen. Ich hoffe mal, dass die Verschlüsse noch genormt sind.


    Dann werde ich ja noch eine Kaltlichtquelle benötigen. Mein Vater hat eine von Streppel (halolux 150). Damit käme ich ganz gut zurecht. Würde aber womöglich auch eine halolux 90 ausreichen? Welche Kaltlichtquellen benutzt ihr?


    Mit welcher Gruppe von Pilzen sollte man anfangen? Ich mein, ich kann einen Pilz ja einfach aussporen lassen - das Pulver auf den Objektträger bringen und dann mal sehen... aber ich denke, dass es nicht so "einfach" sein wird. Wahrscheinlich muss man da schon mit Öl arbeiten. Ihr seht ich bin darin echt ein Anfänger
    Daher bin ich für jede Hilfe wirklich dankbar. Ich nehme mir gerne die Zeit mich da reinzuarbeiten. Ich will nur in 5 Jahren mehr über Pilze wissen als jetzt.
    Ich hoffe, ich gehe die Sache richtig an...


    VG,
    Ralf

    Hallo Uli


    Schöne deutliche Bilder sind das...:thumbup: Ich kam leider nicht so nah dran wegen Stacheldraht und Privatgrundstück und so...:/


    auf P.avium kommt Phellinus pom. wohl am häufigsten vor. Da hatte ich ihn auch schon früher gefunden. Dann soll er ja noch auf Schlehe recht häufig sein, und eben auf Pflaume. Alle unsere drei Pflaumen die wir im Garten hatten, hatten auch ihn zu Gast.
    Es wird wohl Phellinus pomaceus (tuberculosus) sein, auch wenn der eigentlich hellere Randbereich bei deinen Bildern etwas größer ausfällt.



    VG,
    Ralf


    Edit: Sieht mir auch schon danach aus, als ob er selbst schon wieder parasitiert wird. Ganz schöne Nekrosen hat er da.

    Hallo Folks


    auch wenn wir diese Idee nicht sofort umsetzen können; das setzt ja eine gute Organisation und Planung voraus, sollten wir auf jeden Fall weiter darüber sprechen. Die Idee ist nämlich wirklich gut, wie ich finde. Vielleicht sollte man dazu einen eigenen Thread entwickeln...


    VG,
    Ralf


    Ehrlich gesagt, komme ich jetzt nicht mit. Wo fehlt der denn?
    Bei dir auf dem Bild ist er doch schön zu sehen, ganz rechts am besten, wo der frischwachsende Zuwachsrand feinhaarig-franselig ausläuft.


    Ja, man sieht, dass ich mit der Wahrnehmung und Deutung der Merkmale noch so meine Schwierigkeiten habe. Ich habe nicht gedacht, dass dieses feinhaarige ganz rechts und auch unten am Fruchtkörper schon ausreicht, um es als Merkmal für G.taxicola verwenden zu können. Auf Vergleichsbildern in der Literatur war dieses Merkmal sehr viel deutlicher ausgeprägt, wie eine Art Schleier. Ich werde den Pilz sowieso weiter beobachten. Wahrscheinlich sind dann einige Merkmale noch deutlicher erkennbar - auch für mich ;)



    Zitat

    Bild zur Porenentwicklung:
    http://asco-sonneberg.de/pages…icola-100113-01xs5451.php
    Siehst du, in der Mitte der Fruchtkörper ist es porig, außen sieht man noch nichts.


    VG Ingo W


    Ja das ist ganz gut zu erkennen, und hier sieht man auch schön, dass der weißhaarige Rand keinen Schleier bildet.


    :thumbup: Vielen Dank, dann wäre das ja gut geklärt


    VG,
    Ralf


    Hallo Ralf!


    Kannst ja mal versuchen die Fruchtschicht etwas besser darzustellen. Da wirst du vom Rand des Pilzes bis zur Mitte eine Wandlung der Fruchtschicht von faltig zu fast porig feststellen. Sieht schön aus.


    VG Ingo W


    Danke für die Tipps und deine Hilfe. Das werde ich bei meinen nächsten Anfragen mit berücksichtigen. Das was du erwähntest, habe ich im Ansatz unter der Stereolupe erkennen können. Nur leider hat es mich eher verwirrt, denn es war nur minimal eine - ja leichte Riefung - erkennbar. Wahrscheinlich war der Teil den ich mitgenommen hatte aber auch zu klein, um dieses Merkmal a) erkennen zu können und b) dann auch in Richtung G. taxicola zu interprettieren. Da fehlt mir leider noch die Erfahrung. Aber zur Mitte des Fruchtkörpers hin ist die annähernde Porenstruktur tatsächlich sehr deutlich.


    Was mich auch noch etwas irritiert hat: Im Krieglsteiner steht ja was von "weißhaarigem Rand" und das Bild dazu zeigt diese Behaarung auch recht deutlich. Zumindest als eine Art Schleier. Der fehlt ja auf dem Exemplar komplett. Ansonsten passt die Beschreibung ja optimal.


    Das ist bei der Pilzbestimmung anhand von Bildern und dann der Morphologie bestimmt auch problematisch; wenn man selbst keine Angaben zum Alter des Fruchtkörpers machen kann.


    VG und danke,
    Ralf


    Hallo Ingo... Vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann werde ich mal versuchen, das nachzuvollziehen... Wuchshöhe war ca 1m über Boden; es war eine auf 1/3 umgeknickte Kiefer. Würde der Baum noch stehen wäre es im oberen Drittel gewesen, falls du das meinst...


    Danke nochmal.;)

    Hallo Folks! Ich komme hierbei erst mal nicht weiter.




    Damit liege ich wahrscheinlich falsch, denn es fehlt z.B. die nach oben aufbrechende Kante. Hier im Forum wurde zu H.t. mal erwähnt, dass er keinen weißen Zuwachsrand hätte.
    Auf Bildvergleichen (z.B. aus Krieglsteiner oder auf pilzbestimmung.de) passt es dann aber doch ziemlich genau. Die Färbung ist auch in natura eher rötlich als denn tabakbraun...


    Auch das Substraat (Kiefer) deutet auf was anderes hin als H.t. (ungewöhnlich)
    Keine Verfärbung bei Druck oder Schnitt, fühlt sich insgesammt lederartig an. Unter der Stereolupe ist deutlich eine porenähnliche Struktur zu erkennen, weswegen ich zuerst in diese Richtung gesucht hatte. Ich hoffe, die Infos helfen euch weiter.


    VG, Ralf

    Wirklich sehr imposant, dein Ohrenast. Auf Buche hätte ich jetzt nicht unbedingt mit dieser Masse gerechnet.



    Interessant auch, wie unterschiedlich der Geruch wahrgenommen wird. Ich bin dann auch eher einer von denen, die einen bestimmten Geruch bei Ohren nicht wirklich wahrnehmen oder konkret beschreiben können... Wobei ich mir vorstellen kann, dass es dabei Unterschiede geben kann, je nach Substrat, Alter der Fruchtkörper oder Witterung.

    Sehr ansehlich....:) Bild Nr. 4 und Nr. 6 sind meine Favoriten ... Solche Funde werden mir wohl verwehrt bleiben. Aber man muss ja auch mal was zum Träumen haben...


    LG, Ralf

    Zitat

    Im Herbst siehst du an jeder Ecke jemanden mit nem Korb voll Pilze und der Förster begrüßt die auch noch freundlich Toungue


    Na dann haben die Sammler aber Glück oder freundliche Förster bzw andere Verantwortliche. Das Sammeln von Pilzen in NSG`s bzw. FFH-Gebieten - egal in welcher Menge - kann schnell zu Problemen führen, wenn man erwischt wird.
    In diesen Fällen sollte man dann schon eine Sondergenehmigung dabei haben und nicht nur Speisepilze sammeln.


    Grüße,
    Ralf

    Hallo,



    also ich wäre da eher skeptisch. Zum Beispiel sprechen die von ganz bestimmten Wirtspflanzen, die Trüffel angeblich braucht. Meines Wissens nach ist das mittlerweile überholt. Es sind sogar schon Gräser bekannt, die Trüffel bewirten können, also längst nicht mehr nur Eiche und Nussbäume, obwohl Trüffel diese offensichtlich bevorzugen.


    Zudem fehlen mir in dem Artikel irgendwelche Angaben, die mich als Käufer darauf hinweisen würden, dass die Bodenbeschaffenheit ein sehr wichtiger Faktor bei den Trüffeln ist. Belüftung pH-Wert - alles was so dazugehört.


    Daher vermute ich mal, dass der Laden schnell mal was verkaufen will. In 4 Jahren kann ja wer weiß was mit den "mykorrhizierten" Wurzeln passieren.


    Ich denke, die Trüffel gehört zu den Pilzen, die sich ihren Lebensraum noch lange selbst suchen werden. Wenn es so einfach wäre, wie es dort beschrieben wird, könnten wohl kaum mehr solche Kilopreise erzielt werden - und es wär schließlich auch nichts Besonderes mehr.


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Benni... Herzlich willkommen im Forum.


    Zu deiner Frage: Wo kommst du denn her? Um Chernobyl herum wäre ich sicherlich auch vorsichtig, und ließe mich nicht von der evtl. Größe der Pilze beeindrucken. ;) .
    Aber in Deutschland selbst kann man wohl ohne Sicherheitsbedenken zugreifen. Ansonsten müssten gefährdete Gebiete ja auch als solche ausgewiesen werden.


    Also: Ich wünsche euch beiden frohes Sammeln und leckere Pilzgerichte....


    Grüße,
    Ralf


    Gratuliere;) . Herbsttrompeten gab es für mich dieses Jahr nur in Plastik eingeschweißt für teuer Geld. Von Pfifferlingen und Steinpilzen ganz zu schweigen. Da scheint der Niederrhein kein gutes Gebiet mehr zu sein. Vor 100 Jahren konnte man auch hier noch Pfifferlinge finden, ohne großartig suchen zu müssen.


    Alles in allem bin ich aber auch sehr zufrieden mit der Saison 2010. Parasole , Safranis (letztere hätte ich mit der Sense ernten können) Perlpilze, (die Maden waren meist schneller :( ). Am meisten habe ich mich über die Krause Glucke gefreut. Leider nur ein Einzelfund.

    Hallo ponder,


    tolle Bilder, nette Kommentare: ich will im Herbst nach Bulgarien :P Muss ja schon ein wesentlich angenehmeres Klima sein. Kaisers Hochwürden haben da ja .... gehobene Ansprüche - wie man munkelt.:D


    Vielen Dank für den Beitrag und Grüße,
    Ralf