Beiträge von bavarian

    Servus zusammen!


    Da sich kurzfristig herausgestellt hat, dass Mama Bavarian einen Großteil der nächsten Woche im Klinikum verbringen und eine erneute Augen-OP über sich ergehen lassen muß, legten wir vorher noch einen spontanen Waldspaziergang mit Belohnungsfaktor ein.


    Nach der Gartenarbeit relativ angemüdet schlurften wir bereits um 7 Uhr morgens los, um den vermehrt auf- und Schwammerl-umtretenden Wochenendvandalen zuvor zu kommen und wieder einmal unsere Anlaufstellen "Diebesbrunnen", "Pfifferlingsparadies" und "Grillenwiese" abzuklappern.


    Die grasigen Wege am Diebesbrunnen waren diesmal keine Offenbarung. Neben ein paar schönen und ausnahmsweise mal nicht wurmigen Schafporlingen und vereinzelten Maronen waren wieder einmal Hexenröhrlinge zu finden.


    Im Pfifferlingsparadies angekommen begrüßte uns gleich einmal ein in Ehren erweichter Steinpilz von imposantem Ausmaß. Nach dem Fotografieren verriet uns ein Griff an den Stiel, dass darin schon eine üble Fressorgie diversen Gewürms stattgefunden hatte und wir wünschten dem Gesellen ein fröhliches Absporen. Im Laufe des Tages begegneten uns bestimmt noch vier oder fünf weitere alte Steinis, die wir ebenfalls unversehrt ihrer Bestimmung überließen.


    Statt dessen sammelten wir die relativ zahlreich vorkommenden Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Mohrenkopf-Milchlinge und Maronen ein, was ja auch eine gute Mischung ergibt. Unser Abstecher runter zur Grillenwiese blieb abgesehen von ein paar akzeptablen Frauentäublingen eher erfolglos.


    Auf dem Rückweg zum Auto freuten wir uns dann doch noch über eine ziemlich junge Rotkappe, die sich an der Abrißkante einer unterspülten Wegesböschung ans Tageslicht wagte.


    Mama Bavarian wollte dann trotz Müdigkeit und Gelenkschmerzen doch noch mal in dem Gebiet namens "Glockenberg" gucken, in dem sie letztens viele leckere Milchbrätlinge gefunden hatte. Diese waren sehr zu ihrem Leidwesen bisher nicht nachgewachsen, aber vereinzelte Funde von Maronen, Schafporlingen, Ziegenfußporlingen und Pfifferlingen vertrieben uns die Zeit auf dem mittlerweile doch recht langen Weg. Nicht unerwähnt bleiben sollen ein paar Violette Lacktrichterlinge, Semmelstoppelpilze, ein einsames Kuhmaul und zwei brauchbare Elfenbeinröhrlinge.


    Dank der guten Qualität des Gefundenen blieben uns nach dem Putzen etwa 600 g Pfifferlinge, 1100 g Mischpilze sowie weitere 400 g Hexen und Schafporlinge, die im Dörrapparat landeten.


    Momentan sieht's in unserem Revier so aus, dass die Steinpilze erst mal Pause machen und nur noch alte, nicht mehr verwertbare Reste im Wald stehen. Die gefundenen Maronen waren fast alle in super Zustand, die Pfifferlinge von oft imposanter Größe. Die Schafporlinge legen jetzt langsam los und wir hoffen auf nachlassenden Appetit bei den Würmern.


    Vorausgesetzt, Mom's OP verläuft erfolgreich und ohne Komplikationen (Daumen drücken!), werden wir uns wohl am Donnerstag oder Freitag früh wieder in unser Revier begeben. Die Hoffnung auf einen zweiten Schub ist da...


    LG... Andi

    ...klar gibt's auch in unserem Beschenkten-Kreis Leute, die ausschließlich Steinpilze und/oder Pfifferlinge haben wollen, weil sie nur diese eindeutig identifizieren können. Aber die meisten wissen, dass wir keine Experimente machen und nur essbare und gesunde Pilze sammeln.


    EIN MAL sind sie ja alle essbar... *grins*

    Guten Morgen Zigl,


    also wir können uns in unserem Fanggebiet eigentlich nicht beschweren. O.K., die letzten 4 Steinpilze hatten schon ein paar Tage auf'm Buckel, waren aber immer noch gut in Schuß. Und dann gibt's ja noch genügend andere Arten, die wir gerne sammeln und die unsere Körbe füllen (siehe meinen neuesten Bericht).


    LG... Andi

    ...meine Mutter und ich machen's ähnlich. Da ich selbst keine Pilze esse und meine Mutter einen Großteil ihres Geschmacks- und Geruchssinnes verloren hat, beglücken wir fast immer Familie und Freunde mit unseren Funden.


    Es ist uns selbst eigentlich Lohn genug, wenn wir die Freude in den Gesichtern der Beschenkten sehen, die ansonsten eigentlich nicht an fangfrische Schwammerl kommen. Und im Gegenzug gibt's dann mal ein feines Glas selbstgemachte Marillenmarmelade für meine Mutter oder ein Trag'l Augustiner Edelstoff für mich... :D

    Michael:


    Ich komme aus Passau und bin mit meiner Mutter immer ca. 30 km nördlich unterwegs, wo unsere Familie bereits in der 4. Generation lebt, wirtschaftet und in die Schwammerl geht. Wir hatten gestern ja auch befürchtet, dass das Pilzwachstum eine Pause einlegt und die Wochenend-Gänger nicht mehr viel übrig lassen, wurden aber absolut positiv überrascht.


    Harry:


    Vielen Dank für die Info! Von dieser Kombination haben wir zwei oder drei gesehen und finden so etwas genau so schön und kurios, wie das Bovist-Pfifferling-Ziegenfußporling-Trio auf dem 6. Foto.

    Hallo zusammen!


    Entgegen unserer ursprünglichen Planungen machten es Augenarzttermine und die Notwendigkeit des Rasenmähens nötig, bereits am Dienstag in die Schwammerl zu gehen.


    Nachdem aufgrund des Feiertages ein verlängertes Wochenende hinter uns lag, erhofften wir uns nicht sonderlich viel, sollten uns aber täuschen.


    Wie üblich fing ich den Tag mit einem nur wenige Meter vom Auto entfernt wachsenden Hexenröhrling an, der nicht der Einzige des Tages bleiben sollte. Insgesamt brachten wir 15 Stück in passablem bis gutem Zustand nach Hause.


    Womit wir eigentlich gar nicht gerechnet hatten, waren 4 Steinpilze, die zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel, dafür keine bis wenig Maden im Innenleben hatten.


    Hinzu kam eine Rotkappe in akzeptabler Verfassung, ein paar Ziegenfuß-, Schafs- und Semmelporlinge, Violette Lacktrichterlinge, Elfenbeinröhrlinge, Ziegenlippen, Maronen und jede Menge Pfifferlinge, Samtige Leistlinge, Trompetenpfifferlinge und Semmelstoppelpilze (letztere mitunter beeindruckend groß [10 cm] und kerngesund).


    Zur großen Freude meiner Mutter fanden wir auch eine nicht unbeachtliche Menge an Fichtenreizkern und Milchbrätlingen, die ebenso wie die Porlinge und die Hexen gedörrt wurden bzw. werden.


    Heute will ich Euch mal nicht weiter voll-labern, sondern mit zwei kurzen Fragen schließen:


    1. verlieren die Hexenröhrlinge schon alleine durch das Dörren ihre Giftigkeit/Unverträglichkeit?


    2. sind die in Geselligkeit mit den Bovisten wachsenden Pilze auf dem vorletzten Foto "Anhängselröhrlinge"?


    Bis demnächst... Andi

    Grüß Gott wieder einmal!


    Nach der unschönen Begegnung vom letzten Mal und aufgrund der Tatsache, dass unser Fanggebiet am Wochenende absolut überlaufen ist, haben meine Mutter und ich uns vorerst dazu entschieden, die nächsten Wochen jeweils Mittwochs und Freitags auf die Pirsch zu gehen.


    Von unserem Ausflug am vergangenen Mittwoch kann ich leider keine Fotos einstellen, da meine Kamera plötzlich zu spinnen anfing. Es sollte aber ein recht guter Schwammerltag werden, obwohl wir aufgrund diverser Erledigungen erst relativ spät in den Wald kamen.


    Ziel des Tages waren zunächst unsere grasigen Wege in einem Gebiet namens "Diebesbrunnen", danach ein Abstecher in unser Pfifferlingsparadies und zum Abschluß ein Blick in die "Grillenwiese", ein Waldstück in Familienbesitz.


    Schnell mußten wir feststellen, dass wir nicht die ersten waren, die an diesem Tag die grasigen Wege absuchten. Diverse umgetretene Pilze :cursing: und Schnittreste machten deutlich, dass hier schon jemand relativ erfolgreich unterwegs war. Hier und da fanden wir zwar noch eine übersehene Hexe und ein paar Maronerl, aber ansonsten gab's auf den beiden Wegen selbst nicht viel zu holen.


    Die Stichwege, die vom oberen grasigen Weg steil nach oben abzweigen, waren wiederum wohl nicht im Fokus unseres "Vorgängers". Schnell füllten sich unsere Körbe mit weiteren Zigeunern, Maronen, Pfifferlingen, Semmelstoppelpilzen und Perlpilzen. Besonders schön anzusehen war ein Meer aus Elfenbeinröhrlingen, von denen ich nur die Exemplare mitnahm, bei denen die Kappe noch schön hell war. Bei geschätzten 50 Stück, die auf einer Fläche von ca. 1x4 m standen, war genug verwertbares Material dabei.


    Auf dem Weg in unser Pfifferlingsparadies gehen meine Mutter und ich seit Kurzem getrennte Wege. Während sie auf der Sandstraße bleibt, wandere ich an einer Futterhütte vorbei die Waldböschung runter und komme dort an das Sackgassenende einer anderen Sandstraße, die mir immer besser gefällt. Es sind keine besonders großen Mengen, die an den sandigen Böschungen links und rechts davon zu finden sind, aber meistens besonders schöne Exemplare von Maronen, Ziegenlippen und Hexenröhrlingen.


    Das Pfifferlingsparadies selbst schien an diesem Tag auch schon abgeerntet zu sein. Trotzdem fanden wir einen wunderschönen Steinpilz am Wegesrand sowie einige Mohrenkopf-Milchlinge und Pfifferlinge. Eine etwas steile, direkt ans Pfifferlingsparadies angrenzende Böschung in Richtung unserer Grillenwiese scheint nicht so sehr im Fokus der Schwammerlkonkurrenz zu stehen, denn dort freuten wir uns über zwei weitere tolle Steinis sowie eine ansehnliche Menge an großen Pfifferlingen.


    Die Grillenwiese ist recht tief im Wald und ziemlich weit von den Autoparkplätzen entfernt, so dass auch hier nicht viele Leute unterwegs zu sein scheinen. Gleich rechts neben dem teils grasigen, teils sandigen Weg leuchteten uns ein paar Semmelstoppelpilze entgegen und auf den zweiten Blick bemerkte ich einen schönen kernigen Steini, der sich gerade durch den Waldboden bohrte. Im weiteren Verlauf kamen ein weiterer Steinpilz, einige schöne Frauentäublinge und Maronen sowie ein Kornblumenröhrling (finde ich immer nur dort) hinzu.


    Mit schon gut gefüllten Körben machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Im Vorübergehen fanden wir weitere Maronen und Pfifferlinge und waren schon direkt an der Hauptstraße (B85), als der Tag einen krönenden Abschluß fand. Wirklich nur 2 m vom Straßenrand entfernt wuchsen unter einer jungen Fichte zwei wunderschöne Steinpilze, einer davon bereits ca. 15 cm hoch. Und nur drei Meter weiter auf der anderen Seite des Weges, dem wir zur Hauptstraße hin folgten, ein weiterer knuseliger Geselle dieser Art.


    Nach ca. 3 Stunden intensiver Putzarbeit kamen wir auf knapp 1 kg Steinpilze, ca. 500 g Pfifferlinge und weitere 2 kg Mischpilze und waren so was von nudelfertig, dass wir kaum noch das Länderspiel gucken konnten.


    Trotzdem machten wir uns nach kurzer Erholungspause gestern erneut auf die Pirsch, um den Wochenendgängern zuvor zu kommen. Diesmal war wieder die steile Böschung entlang der Hauptstraße dran, die in einem Gebiet namens "Eichelgarten" beginnt.


    Die Böschung selbst war diesmal nicht sonderlich ertragreich. Nach einem Fliegenpilz als optischem Höhepunkte fanden wir vereinzelte Maronen (in eher schlechtem Zustand), Pfifferlinge und Mohrenkopfmilchlinge, dafür jede Menge Trompetenpfifferlinge.


    Auf dem Weg weiter in unser Semmelstoppel-Land leuchteten uns direkt am Wegesrand drei verteufelt große Pfifferlinge entgegen und wir wunderten uns wieder einmal, was die zahlreichen Pilzsucher und Spaziergänger in dieser Gegend so übersehen. Ich überließ die Ernte dieser Prachtexemplare meiner Mutter, die dabei feststellte, dass sie ihr Pilzmesser bei einer Trinkpause an der steilen Böschung verloren hatte. Also mußten wir nochmal dorthin zurück, gingen zuvor jedoch noch kurz unser Semmelstoppel-Land ab, wo wir dieses Jahr schon den ein oder anderen tollen Fund machten.


    Diverse Maronen, Pfifferlinge und ein paar schöne Hexen waren unsere Beute, der Fund des Tages war aber ein kapitaler Perlpilz von ca. 200 g, der trotz seiner Größe absolut kerngesund war. Selbst meine Mutter kann sich nicht erinnern, je ein Exemplar dieser Größe gesehen zu haben, das noch nicht zerfressen war.


    Um zur Suche von Mom's Pilzmesser nicht den selben Weg gehen zu müssen, schlugen wir einen kleinen Umweg ein, der sich auch noch lohnen sollte. Ein schöner knuseliger Steinpilz von ca. 10 cm Höhe, der nur äußerlich von den Schnecken angeknabbert war, bildete den Abschluß unseres Tages. Etwas früher als üblich fuhren wir wieder nach Hause, aber meine Mutter war schon sehr geschafft und ich brauche sie ja noch länger.


    Wir hoffen jetzt auf weiteren Regen bei gleichbleibenden Temperaturen, so dass vielleicht noch ein zweiter Schwammerlschub kommt.


    LG... Andi

    Hi Zipfelfrosch,


    Glückwunsch zu dieser tollen Sichtung. Meine Mutter und ich durften uns gestern selbst das erste Mal an diesem irgendwie imposanten Anblick - Gott sei Dank ohne Geruch - erfreuen.


    LG... Andi

    Servus beieinander!


    Wie angekündigt wollten meine Mutter und ich gestern mal nachsehen, was die Wochenendausflügler so übrig gelassen hatten. Vorweg lässt sich sagen, dass es trotz des Massenauflaufes in "unserem" Wald doch noch ein ganz akzeptabler Tag werden sollte.


    Schon kurz nach Verlassen des Autos grinste mir wieder mal ein schöner Zigeuner entgegen. Diesmal zwar an anderer Stelle als bereits mehrfach erwähnt, doch scheint sich der Hexenröhrling langsam aber sicher als mein Start- und Begrüßungspilz zu erweisen. Damit kann ich leben... :D


    Entlang des eingeschlagenen Sandweges hatte ich letztes Jahr eine mehr als beachtliche Menge junger Steinpilze geerntet, doch erwartete ich mir diesmal nicht allzu viel. Auf dem Weg zu diesem Gebiet fuhren wir an insgesamt 7 geparkten Autos vorbei, was am Samstag los war, will ich gar nicht wissen. Ein freundlicher Spaziergänger, der mit seinem nicht minder freundlichen Dackel unterwegs war, berichtete mir vom Zusammentreffen mit anderen Pilzsammlern, die allesamt am Jammern waren, weil sie wohl nicht fündig wurden.


    Abseits des Sandweges fand ich aber immer wieder mal ein schönes Maronerl, darunter auch größere Exemplare, denen ich zuhause beim Putzen das Futter entfernte.


    Zwischendrin stieß ich auf ein Rudel Flaschenstäublinge, von denen ich die vier größten Exemplare mitnahm und den verbleibenden ca. 20 Babies ein fröhliches Wachstum und eifriges Absporen wünschte.


    Das Täublingswachstum ist schon beeindruckend und wir freuten uns über einige schöne Frauen- und Fleischtäublinge. Wer weiß, was wir mangels genauer Bestimmungsmöglichkeiten noch alles stehen ließen, aber das schadet dem Wald ja nicht.


    Es folgte eine kleinere Kolonie von Kuhmäulern, von denen wir allerdings nur noch 3 oder 4 mitnahmen und den schon ziemlich altersschwachen Rest sich selbst überließen.


    Es folgte nun die erste etwas unangenehme Begegnung des Tages. Meine Mutter hatte ein Rudel großer Pfifferlinge stehen gelassen, damit ich davon noch ein Foto machen kann. Allerdings kam uns ein Paar zuvor, von dem die Dame mit ihren Walkingstöcken auf die Pfifferlinge deutete und der Herr dann die Böschung raufkraxelte und die Beute in seiner durchsichtigen, blauen Plastiktüte verstaute. :cursing: Aber O.K., der Wald ist für alle da...


    Richtig schön wurde es dann aber wieder an den langsam zuwachsenden Wegen, die zu beiden Seiten vom Sandweg abgehen. Die Böschungen hangaufwärts bescherten uns wider Erwarten noch ein paar sehr schöne, etwa 10 cm hohe Steinis, die sich beim späteren Putzen als kerngesund erwiesen. Dazwischen gönnten uns die Waldgötter zur Auflockerung immer wieder ein paar mitunter kapitale Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze und als Sahnehäubchen eine weitere bildhübsche Hexe.


    Negativer Höhepunkt des Tages war dann eine zweite Begegnung mit einem anderen Pilzsammler. Er schaute uns schon die ganze Zeit recht komisch an, aber gut erzogen wie wir nun mal sind, begrüßten wir ihn freundlich mit dem regional üblichen "Grüß Gott". Die Erwiderung dieses Grußes kam ihm schon nicht leicht über die Lippen, aber dann meinte er, wir müssen im Wald leise sein, weil er uns schon aus weiter Entfernung hören könne. Auf meinen Hinweis, dass ich mich mit meiner Mutter auch unterhalten will, meinte er, dass wir dies leise tun sollten. Ich sagte, dass wir dies unserer Meinung nach auch tun würden, woraufhin er uns empfahl, uns Hörgeräte zu kaufen. In meinem Hinterkopf vernahm ich das leise "PING" des reissenden Geduldsfadens und ich forderte ihn auf, dann doch bitte weiter zu gehen, bis er uns nicht mehr hören kann und seine dummen Sprüche mit zu nehmen. Er murmelte noch irgendwas in seinen nicht vorhandenen Bart, aber ich hatte schon genug Zeit meines Lebens mit diesem unhöfligen Subjekt vergeudet.


    Seit vier Generationen geht meine Familie in dieser Region auf Pilzsuche, weil wir von dort abstammen und meine Tante und mein Opa immer noch dort leben. Ein paar Waldgrundstücke, die wir absuchen, befinden sich sogar in Familienbesitz. Aber bisher hat sich noch niemand über uns beschwert, wir wäre im Wald zu laut. Ich vermute mal, dieser ungehobelte Kerl war nur sauer, weil er uns in einem Suchgebiet traf, das er vielleicht als seines betrachtet. Ts, ts, ts, Leute gibt's...


    So richtig schön verärgert machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto, weil uns die Lust vergangen war. Meine Mutter regt sich auch heute noch darüber auf, ich habe schon Abstand gewonnen und freue mich schon auf eine evtl. nächste Begegnung mit ihm.


    Das Wetter hier bleibt vielversprechend und wir werden uns voraussichtlich am Donnerstag wieder auf die Pirsch machen. Bis dahin wünsche ich Euch allen viel Erfolg und nur angenehme Begegnungen.


    LG... Andi

    Hi Chris,


    schöner Fund, meine Gratulation. Gott sei Dank hält sich in unserer Region der Wurmbefall bei den Steinis noch in Grenzen. Das kommt aber bestimmt noch...


    LG... Andi

    Hi Andreas,


    schöne Funde und - wie üblich - tolle Fotos davon. Die Rotkappen machen sich bei uns schon ziemlich rar, die Steinis sind seit ca. 1 Woche regelmäßig in schöner Ausführung zu finden.


    Weiter so und liebe Grüße... Andi

    summerbabe:
    Die 800 g Steinis sind ja nicht schlecht und entsprechen ungefähr dem, was auch wir in diesen Tagen im Wald finden. Einer gemeinsamen Exkursion steht aber nichts im Wege, wobei Klein-Summerbabe wohl gehörig jammern würde, wenn wir - wie bei mir üblich - recht weit und lange durch den Forst staksen.


    LG... Andi

    Gott zum Gruße, werte Schwammerl-Kollegen!


    Nachdem die Nachwehen meines Geburtstages abgeklungen waren und das Wetter nichts Schlechtes hoffen ließ, begaben wir uns gestern früh wieder in unser Revier, um das örtliche Schwammerlwachstum in Augenschein zu nehmen und entsprechende Beweise in mitgebrachten Körben zu sichern.


    Los ging's wieder an unserem bisher so erfolgreichen Hexenplatz unweit des Parkplatzes. Dieses Myzel gibt einfach nicht auf und so begann der Tag mit zwei schönen Zigeunern wieder recht vielversprechend.


    Auf dem Weg zu unserer steilen Böschung fanden sich immer wieder schöne Maronen an den alten Baumstümpfen und im Gras. Das läpperte sich ganz schön, so dass mein Korb schon zu einem guten Viertel gefüllt war, als wir an der Böschung ankamen. Das beschwerliche weil steile Gebiet wird wohl nicht so häufig heimgesucht, denn wie schon beim letzten Mal durften wir uns über den ein oder anderen schönen Steinpilz freuen. Der Vorteil der steilen Böschung ist, dass man den weißen Stiel und die hellen Röhren kaum übersehen kann, wenn man den Hang nach oben blickt. Wie man dann dort hin kommt, ist 'ne andere Geschichte...


    Als ich mir den imposanten Baumschwamm ansehen und fotografieren wollte, fiel mir der unmittelbar daneben stehende Rotfuß-Röhrling auf und ich wunderte mich mal wieder, an welchen Stellen und in welcher Gesellschaft sich Pilze oftmals wohlfühlten. Weitere Bilder zu diesem Thema finden sich anbei.


    Weiter unten an der Böschung im Moos sowie am gegenüber liegenden, etwas humaneren Hang fanden sich etliche Maronen und langsam wurde mein Korb so richtig schwer.


    Da wir aber schon mal in der Nähe waren, wollten wir auf jeden Fall noch zu unserem Semmelstoppel-Platz, an dem wir vor ein paar Tagen schon tolle Funde verzeichneten. Auf dem Weg dahin noch kurz ein Abstecher zu einem kurzen Stück Sandstraße, an dessen Rändern gerne mal Maronen und Ziegenlippen wachsen. Ich sollte nicht enttäuscht werden und fügte meiner Beweismittelsammlung ein paar schöne Exemplare hinzu.


    Fast am Semmelstoppel-Platz angekommen, bohrte sich mitten am Weg gerade ein kleiner Steini durch den Waldboden. Diese Größe zwischen 5 und 10 cm macht meiner Mutter immer besonders viel Freude, ich bevorzuge eher die etwas größeren Exemplare, von denen in diesem Gebiet drei an der Zahl in meinem geflochtenen Beweismittelaufbewahrungsstauraum gesichert wurden. Nicht minder freuten wir uns aber über die vereinzelten Mohrenkopf-Milchlinge, die immer wieder mal zu finden waren.


    Nach etwas beschwerlichem Weg kamen wir wieder an eine Sandstraße, die zu einem weiteren vielversprechenden Gebiet führte. Schon auf dem Weg dorthin fanden wir direkt am Wegesrand in der Gesellschaft von Samtfuß-Kremplingen und einem Täubling ein paar schöne Kuhmäuler. Die Ernte derselben überließ ich meiner Mutter, während ich kurz ein etwas beschwerlicheres Gebiet absuchte.


    Der Weg sollte nicht umsonst sein, denn neben einer weiteren Hexe und einer großen Hand voll Samtiger Leistlinge stand mitten am grasigen Weg erneut ein bildhübscher Steini. Wäre meine Mutter noch etwas fitter gewesen, hätten wir den Wegen bergab folgen können und hätten dort sicher noch mehr tolle Pilze gefunden.


    So aber konnten wir uns nur noch einen kleinen Abstecher zu einem bewährten Maronenweg leisten, der sich erneut lohnen sollte. Nicht nur, dass wir viele schöne Goldröhrlinge und Maronen fanden, entlang der Sandstraße zurück zum Auto standen direkt links zwei rotzfreche Steinis, die wohl glauben, sie könnten überall wachsen. Ts, ts, ts, nicht mit Andi...


    Mit meinem (nachgewogen) 5,9 kg schweren Korb machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto und fanden erstmals Totentrompeten, die ich erst über dieses Forum kennengelernt habe. Vielen Dank dafür!


    Nach dem mehr als 2-stündigen Putzen freute sich die Gefriertruhe über etwa 2,5 kg Mischpilze und mein ehemaliger Rechnungswesen-Lehrer über fast 1 kg frischer Steinpilze, die er und seine Gattin sich auf Toast schmecken lassen werden.


    Morgen geht's wieder in den Wald und ich bin schon gespannt, was die Wochenendausflügler übrig gelassen haben.


    LG... Andi


    ...hier bei uns im aller-süd-östlichsten Zipfel leider (noch) nicht und schon gar nicht solche Mengen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und ich gehe gleich wieder auf die Pirsch.


    LG... Andi

    Glückwunsch, Pilzjäger, schöner Fund!


    Werde gleich morgen früh mal meine beiden Parasol-Spots überprüfen, wenn wir schon in der Gegend unterwegs sind.


    LG... Andi

    Andreas:
    Danke für das Lob, freut mich ehrlich, wenn's gefällt (und man das auch erfährt). :)


    Matze:
    Bei uns finden wir die Elfenbeinröhrlinge häufig auf moosigen Böden unter Heidelbeeren. Vielleicht gibt's in Deiner Gegend ja auch solche Gebiete. Danke auch für den Tipp mit "pssst", aber zumeist gehen die Pilze ja eh an Verwandte und Bekannte.


    LG... Andi

    Grüß Gott beieinander...


    Wie geplant machte ich mich mit meiner Mom gestern morgen wieder auf den Weg in unser geliebtes Schwammerlrevier. Von der ursprünglich geplanten Route kamen wir wie üblich schnell wieder ab, da die Funde uns immer wieder dazu verleiteten, doch noch mal da und dort nachzusehen. Da es ein sehr guter Tag werden sollte, wäre es letzten Endes wohl egal gewesen, wo man suchte, man hätte überall etwas Schönes gefunden.


    Gleich zu Anfang leuchtete uns eine Stinkmorchel entgegen. In den bisher 5 Jahren, in denen ich dieses Hobby pflege, war mir noch nie eine untergekommen, in dieser Saison sind's - eine spätere an diesem Tag mitgerechnet - bereits drei. Irgendwie schon imposante Gewächse, aber hütet Euch vor dem Aroma... :D


    Ebenfalls gleich am Anfang unserer Pirsch und nur etwa 20 m vom Auto entfernt fand sich auch wieder eine Hexe an unserem dieses Jahr sehr ergiebigen Wegesrand. So viele Zigeuner wie dieses Jahr hatten wir noch nie und am Ende des Tages hatten wir 17 Stück aller Größen in den Körben.


    Die Maronen ploppen fleißig weiter aus dem Boden und waren diesmal vor allem an moosigen Stellen und alten, ebenfalls moosbewachsenen Baumstümpfen zu finden. Die im Moos gefundenen Maronen haben zwar zumeist einen schönen langen Stiel, doch sind diese auch sehr oft schon an- bzw. ausgeknabbert.


    Täublinge aller Arten sind ebenfalls auf dem Vormarsch, wobei wir fast ausschließlich Frauentäublinge sammeln, weil sie relativ einfach zu erkennen sind.


    Den Funden folgend kamen wir an eine uns bekannte Böschung entlang der Hauptstraße, die wir aufgrund des starken Gefälles nur mehr selten komplett absuchen. Diesmal konnten wir aber nicht anders und die schmerzenden Bänder und Gelenke wurden durch schöne Funde wettgemacht. So z. B. ein paar schöne, kleine und knuslige Steinpilze, die sich aus dem Waldboden gewühlt hatten. Beim kleinsten Exemplar habe ich mal mein Feuerzeug zum Größenvergleich daneben gelegt.


    Weiter ging's ziemlich weit oben an der Böschung mit einem sehr schönen Steini (ca. 10 cm Kappendurchmesser), der aus dem Moos am Fuße eines Baumstumpfes wuchs. Auf dem Foto nicht zu erkennen ist der lange Stiel, der nochmal ca. 5 cm länger war und um 90 ° abknickte.


    Vereinzelt fanden sich auch ein paar Pfifferlingsvorkommen, was für diese Böschung ebenfalls typisch ist. Auf dem ersten Pfiffi-Foto kann man ungefähr erkennen, welches Gefälle diese Böschung hat.


    Weiter unten lässt das Gefälle dann (Gott sei Dank) nach und der Boden wir moosig. Ideale Bedingungen also für die Maronerl, die aussahen, wie kleine braune Murmeln im Moos. Dabei fanden wir auch immer wieder ein paar Nester mit Trompeten-Pfifferlingen, die wir ebenfalls gerne sammeln.


    Nachdem wir die Böschung endlich abgegrast hatten, versuchten wir unser Glück ein paar hundert Meter weiter in einem Gebiet, wo wir schon oft Maronen unter dem dort rumliegenden Totholz gefunden hatten. Aber Fehlanzeige: dafür ist es dann wohl doch noch zu früh.


    Dafür führte uns diese Route zu unserem "Semmelstoppel-Platz", an dem sich auch schon der ein oder andere Röhrling fand. Wir sollten nicht enttäuscht werden: nach dem Einsammeln von ein paar Samtigen Leistlingen auf dem Weg leuchteten uns plötzlich zwei schöne große Steinpilze an, ein paar Semmelstoppelpilze am altbekannten Platz kamen hinzu.


    Um in unser ursprünglich beabsichtigtes Suchgebiet zu kommen, mußten wir den bereits gegangenen Weg wieder ein Stück weit zurück gehen, was wir beide grundsätzlich nicht gerne tun. Also gingen wir nicht auf dem Weg, sondern die etwas flachere Böschung entlang desselben. Das war auch gut so, da sich hier immer wieder schöne Maronerl fanden, die - wie das Foto zeigt - ein Lächeln auf das Gesicht meiner Mutter zauberten.


    Das ursprünglich beabsichtigte Suchgebiet war dafür wieder ein ziemlicher Reinfall. Vor 4 Jahren haben wir dort in einem Graben sehr viele Maronen gefunden und ein kleines Stück weiter auf einer Fläche von ca. 20 x 20 m hatte ich sogar mal ca. 50 Stück auf einen Schlag. Der schwere Sturm vor ein paar Jahren und die Waldarbeiter haben diesem Gebiet aber scheinbar den Garaus gemacht. Jedes Jahr schaue ich ein paar Mal an diesen Stellen nach in der Hoffnung, wieder ähnliche Funde zu machen, aber Fehlanzeige... :(


    Dafür war aber dann der Weg zurück zum Auto wieder etwas besser bestückt. Neben einem weiteren schönen Steini freuten wir uns über ein kleines Nest an Mohrenkopf-Milchlingen, die wir bisher immer nur einzeln oder max. paarweise fanden. Hinzu kam ein Rudel Elfenbein-Röhrlinge, die in unserem angestammten Revier gar nicht mehr so selten sind.


    Zurück beim Auto konnten wir nicht widerstehen und fuhren ein paar hundert Meter weiter, um noch ein anderes Gebiet zu durchforsten. Es ging auch sehr schön los mit einem Steini-Fund, der sich erst bei näherer Betrachtung als Doppel-Steini-Fund erwies. Leider gab jetzt der Akku meiner Kamera den Geist auf, so dass ich weitere schöne Funde (Hexenröhrlinge, Violette Lacktrichterlinge, Kuhmäuler, Pfifferlinge,...) nicht mehr im Bild festhalten konnte.


    Nach etwa 7 Stunden Pirsch furzten wir trotz ziemlich Erschöpfung schon fast Regenbögen und gönnten uns nach weiteren 2 Stunden Putz- und Schneidearbeit noch ein gemütliches und leckeres Essen in einem Restaurant, das wir hin und wieder mit unseren Funden beglücken. Der Wirt dort nimmt zwar "nur" Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge und zahlt auch nur 10 EUR pro Kilo Steinpilze bzw. 8 EUR pro Kilo Maronen/Pfifferlinge, aber was sonst täte man mit den Mengen, die während der Saison zusammen kommen?


    O.K., das war's mal wieder. Der nächste Ausflug ist für Dienstag geplant und bis dahin ist auch mein Kamera-Akku wieder geladen.


    LG... Andi

    ...beim ersten Bild tippe ich auf den Samtigen Leistling. Im Gegensatz zum Pfifferling mehr orange als gelb und etwas "schlabbriger". Laut Auskunft unseres lokalen Pilzsachverständigen aber mindestens so gut wie Pfifferlinge.


    Die anderen Bilder zeigen m. E. den Gallenröhrling (in unserer Gegend nennt man ihn "Bitterling"). Relativ helle Kappe und das Futter hat eine leicht creme-weiße Farbe, manchmal mit einem leichten Stich ins rosa.


    LG... Andi

    Hallo mal wieder!


    Da ich nicht sicher bin, ob sich meine bisherigen Berichte ohne Fotos irgendwelcher Beliebtheit erfreuen, habe ich zu unserem gestrigen Ausflug doch mal meine Kamera (Software-seitig aufgemotzte EOS 300D) mitgenommen und ein paar Aufnahmen gemacht.


    Die 7,5 km lange "Patsch-Nass-Wanderung" aus meinem letzten Bericht hatte eine üble Erkältung zur Folge, weswegen ich das ganze Wochenende über flach lag und wir erst jetzt wieder auf die Pirsch gehen konnten.


    Wie sich schon beim letzten Mal andeutete, geht es endlich mit den Maronen los. Gerade an den moosigen Abbruchkanten der Böschungen entlang unserer grasigen Wege mußte man aufpassen wie ein Schießhund, um nicht doch eines der kleinen "knuseligen" Exemplare zu übersehen. Gerade diese freuen meine Mutter immer ganz besonders, mehr noch als alte und große Maronen.


    Ungewohnt ist, dass die Hexenröhrlinge immer noch sprießen. In unserer Gegend ist damit spätestens Mitte Juli Schluß, aber ich will mich nicht beschweren, da sie neben Steinis, Rotkappen und Maronen zu meinen "Klasse-1-Pilzen" zählen (Klassifizierung gemäß Freude beim Fund).


    Nach den beiden Graswegen waren unsere Körbe schon gut zur Hälfte gefüllt und ich wollte eigentlich in unser gutes altes Pfifferlingsparadies. Meine Mutter hatte jedoch die Idee, mal ein anderes, die letzten Jahre kaum besuchtes Gebiet zu durchforsten, was aber so gut wie erfolglos blieb. Eigentlich kaum zu glauben, wenn man die Wege dort sieht, die wie geschaffen für Steinis, Rotkappen und Maronen wären. Aber O.K., vielleicht kommt das ja noch.


    Die (übliche) Schattenseite von Mutter's spontaner Routenplanung entfernte uns natürlich wieder recht weit vom Auto, so dass wir noch gut 2 km davon entfernt waren, als der Himmel plötzlich seine Schleusen öffnete. Zunächst versuchten wir, unter ein paar Bäumen Schutz zu suchen und nicht allzu nass zu werden. Aber Fehlanzeige, es schüttete wie aus Eimern und wir waren schnell bis auf die Knochen durchnässt. Und weil's nicht nasser als nass geht, machten wir uns zügig auf den Weg zurück zum Auto und brachen die Wanderung verfrüht ab.


    Hätte das bis dahin sonnige Wetter gehalten, wäre sicherlich noch der ein oder andere schöne Fund zu verzeichnen gewesen. Auf der anderen Seite tut der kräftige Regen auf dem warmen Waldboden sicherlich dem Pilzwachstum gut und ich freue mich schon auf unseren für morgen geplanten Abstecher.


    LG... Andi

    ...hier bei uns kommt's mir fast so vor, als brächte das Myzel je nach Lust und Laune mal "originale", gelbe und kompakte Pfifferlinge hervor, ein anderes mal den orangen, eher lapprigen Samtigen Leistling. An anderen Stellen wiederum bleibt's bei Pfifferlingen und der Samtige Leistling ist nicht zu sehen.


    Alleine aufgrund seiner Kompaktheit und der unterschiedlichen Böden (Moos, Laub, Sand, Holz) ist uns der echte Pfifferling am Liebsten, aber nach Rücksprache mit unserem Schwammerlexperten haben wir unsere Unsicherheit abgelegt und nehmen nun auch gerne den Samtigen Leistling. Zudem kommt - wenn man beide Arten sammelt - jedes Mal eine gute Menge zusammen, über die man sich ein Ei kloppen kann. ;)

    Hi Marco,


    auch in unseren Pfifferlingsgebieten finden sich dieses Jahr wieder vermehrt die orange-farbenen Exemplare. Meine Mutter ist damit zu unserem lokalen Pilzsachverständigen M. Bachmeier gefahren und erfuhr, dass es sich dabei wohl um den "Samtigen Leistling" handelt. Laut Herrn Bachmeier genau so gut wie ein Pfifferling, wenn nicht sogar ein wenig bessern.


    LG... Andi

    Servus alle miteinander!


    Nachdem meine Knochen wieder etwas ausgeruht sind, folgt nun der Erlebnisbericht von gestern:


    Nachdem es zu Wochenanfang schön auf den warmen Boden geregnet hatte, überredete ich meine Mutter trotz leichtem Regen zu einem morgendlichen Ausflug in unsere Weidegründe. Geplant war, zum ersten Mal in diesem Jahr entlang eines Sandweges zu suchen, an dem wir letztes Jahr vor allem Steini-mäßig großen Erfolg hatten und danach noch kurz ein Abstecher zu unserem neuen Zigeuner-Lieblingsplatz (Anm.: hier in unserer Gegend sagen wir zu den Hexenröhrlingen "Zigeuner") zu machen.


    Der Sandweg selbst und die davon abgehenden Wege waren recht enttäuschend. Täublinge schossen in großer Zahl durch den nassen Boden, die meisten jedoch entweder ungenießbar oder schon angefressen/gammlig. O.K., ein paar davon konnte man noch brauchen und auch der ein oder andere Perlpilz wanderte in unsere Körbe.


    Auf dem Weg zu unserem Zigeunerplatz blieb meine Mutter auf dem Sandweg, während ich ein paar Meter weiter durch den Wald stakste, um vielleicht dort ein paar Pfifferlinge oder Maronerl zu finden. Aber Fehlanzeige, es sah gar nicht gut aus.


    Als ich wieder mit meiner Mutter zusammentraf, hatte sie den Zigeunerplatz schon begutachtet und nichts entdeckt. NICHTS? Das konnte ich nicht glauben, da wir bei wirklich JEDEM unserer bisherigen Ausflüge dort fündig geworden waren. Also suchte ich den etwa 50 m langen, mit Gras und Himbeeren bewachsenen Rand des Sandweges erneut ab, während sich meine Mutter über meine Ungläubigkeit amüsierte. Und da Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt, fand ich schon nach kurzem Suchen eine wunderschöne knackige Hexe, die ich mit stolzgeschwellter Brust meiner nunmehr etwas peinlich berührten Mutter präsentierte.


    Obwohl wir ursprünglich nicht recht viel weiter gehen wollten, erlag meine Mutter - angespornt durch den schönen Zigeunerfund - dem Jagdtrieb und wollte noch ein anderes, etwa 500 m entferntes Gebiet durchforsten. Auch dort war zwar nicht sonderlich viel zu finden, doch glaubte sie einen Weg entdeckt zu haben, auf dem sie letztes Jahr sehr viel gefunden hatte. Wie sich herausstellte, war es jedoch nicht der besagte Weg, sondern Neuland. Der Weg war stellenweise schon sehr zugewachsen und wir wurden nass und nässer, weil der Regen mittlerweile stärker geworden war. Da wir aber beide keine Lust haben, bereits abgegangene Wege noch einmal zurück zu gehen, kämpften wir uns durchs Dickicht und landeten schließlich an der tiefsten Stelle der Region direkt an der Ilz.


    In welche Richtung wir mußten, um wieder zum Auto zu kommen, war uns ebenso klar wie die Tatsache, dass es ein weiter Weg werden würde. Das Gute dabei war, dass wir entlang dem Weg immer wieder kleine Pfifferlingsvorkommen fanden und so füllten sich die Körbe langsam. Hinzu kamen weitere Täublinge und Perlpilze sowie eine Handvoll Milchbrätlinge, über die sich meine Mutter immer besonders freut. Nicht minder erfreulich waren drei Ziegenfußporlinge, die sich aber beim späteren Putzen als marode herausstellten.


    Um es kurz zu machen: in knapp fünf Stunden kämpften wir uns (nachgemessen) fast 7,5 km durch unser Fanggebiet, was für meine 71-jährige Mutter aller Achtung wert ist. Selbst mir tun heute noch die Knochen weh, da ist ihre Ausdauer nicht hoch genug einzuschätzen. Die vereinzelten Funde summierten sich bei dieser langen Strecke und so kamen wir auf etwa 1 kg Pfifferlinge und fanden zum krönenden Abschluß noch eine große, kerngesunde Hexe mit etwa 12 cm Kappendurchmesser.


    Auch heute hat es wieder gut geregnet und wir planen, zum Wochenende wieder loszuziehen. Meine Kamera wollte ich zwar schon gestern mitnehmen, aber bei dem Regen ist mir das Teil zu schade. Ich hoffe, beim nächsten Mal klappt's und ich kann meine Berichte auch mal mit Fotos schmücken.


    LG... Andi

    ...wir hatten auch schon ein paar Goldröhrlinge gefunden, waren aber aufgrund des doch recht frühen Zeitpunktes nicht darauf vorbereitet und hatten keine Papiertücher mit, um den Schleim gleich im Wald abzuwischen. So kleben sie dann immer am Stoffbezug des Korbes fest und sind nicht mehr zu brauchen... :(