Beiträge von Rada

    Pünktlich mit meinem Urlaubsbeginn fangen die Pilze an zu wachsen. So muss das.:)


    Natürlich hab ich auch wieder Funde gemacht, bei denen ich mit meinem Bestimmungslatein am Ende bin. Ein Porling und ein Täubling machen mir Kopfzerbrechen, da wäre ich für Hinweise dankbar.


    In alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf die Mykologie.


    Bemerkenswert ist noch die Tatsache, wie unterschiedlich das Pilzwachstum sein kann. Während man in einem Gebiet gute Funde machen kann, sind andere trotz ähnlicher Biotope noch weitgehend Pilzfrei. Es heißt also, überall mal nachzuschauen und sich nicht auf die gewohnten Stellen zu beschränken.


    Los gehts:


    Kammradiger Wulstling (Amanita eliae)



    Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)



    Unbekannter Scheidenstreifling (Amanita sp.)


    Grade mal 4 cm hoch und zu jung um seriös bestimmt zu werden.



    Perlpilz (Amanita rubescens)




    Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus)



    Landkärtchen (Araschnia levana)





    Fichtensteinpilz (Boletus edulis)



    Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus)



    Rosenkäfer (Cetonia aurata)





    Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus)



    Mehlräsling (Clitopilus prunulus)


    Makroskopisch nicht ganz einfach zu bestimmen. Mikroskopisch geben die im Querschnitt sechseckigen Sporen Gewissheit.





    Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)





    Kleine Erdnuß (Hymenogaster tener)




    Zwerg-Lacktrichterling (Laccaria tortilis)


    Hat mich besonders gefreut, da lange gesucht. Der Zwerg (ca. 1,5 cm hoch) hat die größten Sporen aller Lacktrichterlinge (hier 10-12 µm)





    Hainbuchenröhrling (Leccinum pseudoscabrum)


    Körbe hätte man füllen können, so zahlreich ist er erschienen.





    Ochsenauge (Maniola jurtina)



    C-Falter (Nymphalis c-album)


    Die Flügelunterseite zeigt, woher sein Name stammt.





    Rotbrauner Becherling (Peziza depressa)


    Je nach Alter meint man, zwei verschiedene Arten vor sich zu haben.





    Löwengelber Stielporling (Polyporus leptocephalus)




    Speisetäubling (Russula vesca)



    Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata)





    Männo, jetzt macht mir die Software wieder Probleme. Ich kann keine weiteren Bilder einstellen, obwohl die max. Anzahl noch nicht erreicht ist.;(


    Es geht gleich weiter......
    [hr]
    Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum)


    Da müssen abermillionen Sporen in einem Fruchtkörper sein.





    Gewöhnlicher Schildborstling (Scutellinia scutellata)


    Dieses Jahr alles andere als gewöhnlich, mein erster Fund bisher.


    Hallo Tuppie,


    tolle Funde hast Du gemacht. Deine Freude darüber springt einem beim lesen förmlich entgegen.:)


    Deine Orchidee ist der Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine). Den habe ich heute auch gefunden. Dazu, und anderes aber morgen mehr.

    Da es sich um eine "ehrenamtliche" Tätigkeit handelt, musst Du Deinen Arbeitgeber nicht informieren.
    Allerdings darf damit kein Gelderwerb verbunden sein, und die Tätigkeit darf Deine Arbeit nicht beeinträchtigen. Das wäre z.B. schon dann der Fall, wenn Du während der Arbeitszeit zu Beratungsfragen angerufen würdest.

    Am Samstag, 26.7. werde ich wieder die Wälder im Bergischen unsicher machen. Wer Lust hat mitzukommen:


    Treffpunkt: Parkplatz des Penny-Marktes in 51515 Kürten-Biesfeld,
    Wipperfürther Str. 231. Uhrzeit: 10.00 Uhr

    Dieses Exemplar fand ich gestern in einem stark humosen Erlenhang (kein Sumpfgebiet), durchmischt mit vereinzelten Birken, Hasel und Hainbuchen. Die Boden ist stark mit Sphagnum und Aegopodium podagraria bewachsen. Es handelt sich um ein Einzelexemplar, vergesellschaftet mit Scleroderma verrucosum und Psathyrella candolleana.
    Der Hut ist bronzebraun, zur Mitte eingedellt und dunkler getönt, dünnfleischig, zum Rand hin durchscheinend gerieft und hat einen Durchmesser von ca. 15mm. Farbe des Fleisches unter der Huthaut wie die Lamellenfarbe. Der Stiel misst ca. 50 x 5 mm. Der Stiel ist brüchig, längsfaserig, hohl, dünn weißlich bereift und zum Hut hin stärker werdend weiß beflockt. Die Lamellen sind angewachsen und mit Zahn herablaufend. Ich konnte keinen Geruch wahrnehmen.


    Den Rest zeigen die Bilder.


    Ich schwanke zwischen E. sericatum und E. majaloides.
    Ich kann aber auch voll daneben liegen.

    Hallo Pablo,


    ich hab einiges an Leistlingen mikroskopiert, um einen verlässlichen Unterschied festzustellen. Das ist mir nicht gelungen. C. friesii liegt in der Streubreite von C. cibarius. Auch die von Dir geschilderten makroskopischen Merkmale kommen bei C. cibarius vor. Insbesondere bei "Hungerformen" an manchen Böschungen.


    Den hier hab ich ob der Knatschbunten Färbung auch bei C. friesii abgelegt, aber mit einem dicken Fragezeichen. Mikroskopisch gibt es keinen Unterschied zwischen dem und normalen C. cibarius.




    Ich bleibe dabei, die Arttrennung mit einem Fragezeichen zu versehen, bis das Gegenteil gensequenziert bewiesen ist.:)


    Oh weh, die Champis sind also doch zu aufwändig. Obwohl der Purpurchampignon hier auch nicht sehr lila aussieht. Seltsam, dass der arvensis dort als Synonym steht. Ich versteh das hier nicht mit den Sektionen.


    Manche der Pfiffis wuchsen auch direkt auf dem Weg. Ich finde die orange :/


    Hallo Verene,


    Deine Bilder sind einfach eine Augenweide.:thumbup:


    Die ersten Bilder der vermeintlichen C.friesii lassen leider keine sichere Bestimmung zu. Es fehlt ein Bild der Unterseite.
    Die Hutunterseite ist bei C.friesii deutlich heller, als die Hutoberseite, während der Stiel wieder eine orange-rosa Färbung zeigt. Bei C.cibarius ist die Färbung sehr einheitlich. Die Wegpfifferlinge sind daher wohl sicher C. cibarius.


    Kuckst Du C. friesii




    Bei diesen beiden Arten wäre eine Gensquenzierung mal sinnvoll um festzustellen, ob es tatsächlich zwei Arten sind. Möglicherweise ist C. friesii auch nur eine Variante. Mikroskopisch gibt es m.W. jedenfalls keine Unterschiede. Bis dahin gilt wohl:


    Hutoberseite mit mehr oder weniger deutlichem Orangeton und erheblichem Farbunterschied zwischen Ober- und Unterseite, Stiel mit orange-rosa Farbton = C. friesii.


    Hallo Ralf,


    Cystolepiota hetieri ist doch mal ein toller Fund, sehr schön auch den Düsterer Röhrling würde ich gern mal wieder finden, hab zwar eine Stelle hier in der nähe aber der will nicht wieder auftauchen.


    Danke fürs zeigen.


    Die Brüder sind nach meiner Beobachtung sehr schnelllebig und zudem was den Erscheinungszeitraum angeht, sehr unzuverlässig. Gut möglich, dass man sie verpasst.[hr]


    Nuja, mit Gerüchen hab ich das nicht so. Ich hab hier einen leicht stechenden Geruch festgestellt. Jodgeruch kenn ich nicht, Krankenhaus riecht m.M. nach anders. [hr]


    Ja, der Flokati-Pilz hat mich auch gefreut. Schon irre, was die Pilzwelt alles zu bieten hat.[hr]


    Hallo Ralf!
    Danke für die schöne Exkursion... ich finde immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Ausbeute ausfällt, bei den unterschiedlichen Exkursionen in verschiedenen Gegenden.


    Es ist alleine schon irre, wie unterschiedlich die Beute in immer gleichen Gebieten ausfällt. Bisher fast 850 Arten, und immer wieder gibts was neues.:)[hr]

    woher weißt du denn, wie ich getippt habe??? 8|
    Wird doch erst später öffentlich gemacht!


    Leicht daneben wir beide, aber das Resultat stimmt.:)[hr]

    Auch bei uns kam es Sinnflutartig runter.


    Auf die essbaren Funde warte ich noch, beneide dich trotzdem.


    Bisher war ´s ja auch nur für den hohlen Zahn, aber die kommen noch. Sicher.;)[hr]


    Tolle Funde! bei der Mycena bist Du da sicher?


    Bei Mycena bin ich sicher. Bei metata so gut wie.:D[hr]

    Fichten-Rüsselkäfer (Hylobius abietis) bei der Paarung aufzunehmen , ein echtes "Highlight" ,meine zwei Aufnahmen (Käfer, Falter) dazu kennst du ja.


    Das "nebenbei" bei der Pilzsuche ist doch das Salz in der Suppe, sofern man ein Auge dafür hat. Hast Du ja auch.:thumbup:

    Monsunartig waren die Regenfälle der letzten Tage tatsächlich. Grund genug, heute nochmal nach den Pilzen zu schauen. Vor allem aber auch zur Vorentspannung, bevor ich mich heut abend wieder aufrege.:)


    Das Pilzleben beginnt, ist aber noch nicht überschäumend. Dafür beschlagen bei gefühlten 99% Luftfeuchtigkeit Brille und Fotolinse. Blöd.:(



    Der hier hat mich aber sehr gefreut.


    Rotfleckender Mehlschirmling (Cystolepiota hetieri)








    Darf bei so einem Wetter nicht fehlen.


    Geweihförmiger Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa)





    Kommt meist kurz vor den Steinpilzen.


    Der Bocksdickfuß (Cortinarius camphoratus)





    Mitten auf dem Weg.


    Zweifarbiger Lacktrichterling (Laccaria bicolor)





    Auch reichlich vorhanden.


    Kegeliger Helmling (Mycena metata)





    Zuverlässig seit Jahren an der gleichen Stelle.


    Düsterer Röhrling (Porphyrellus porphyrosporus)




    Schließlich machte noch einer unserer größten Rüsselkäfer seine Aufwartung.


    Fichten-Rüsselkäfer (Hylobius abietis)






    Ach ja, dann waren da noch die hier. Kenn ich nicht, hab sie deshalb aufgegessen.:)












    Und, 3:1 für Deutschland.

    Tolle Bilder Tuppie.:thumbup:


    Den Violettstieligen, auch Pfirsichtäubling genannt, kann man auch so ganz gut bestimmen. Er riecht leicht fruchtig, obstartig und hat einen gut erkennbar verjüngenden Stiel. Der violettstich ist nicht immer gut ausgeprägt.

    Hallo Pablo,


    endlich mal richtige Pilze. :D


    Deine Bestimmungen können gut hinkommen. Bei L. cuniculi sicherheitshalber noch mit cf. da halt die Maße fehlen.
    Den Ascobolus kannst Du getrost so ablegen.


    Die weißen sind noch unreif denke ich. Vielleicht kommt dabei ein Thecotheus raus.


    Das Substrat sieht sehr interessant aus, schön abgehangen. Und aus Trockengebieten ist sowas dreimal interessant.

    Hallo Reinhard,


    bei dem Schleierling handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Bocks-Dickfuß (Cortinarius camphoratus). Der ist bei uns sehr häufig.
    Vielleicht finden wir ihn nachher.


    Hallo zusammen!
    Ich hab's mir überlegt, ich mache mit Ralfs Hilfe eine Pilz-Tanzschule auf...


    Ich glaube, das wird nix.


    Ich habe mit meiner Frau die Schritte nachgetanzt.


    Der Orthopäde meint, nach 4-6 Wochen Reha würden die Füße wieder in ihrer korrekten Stellung stehen.

    Sorry, wieder einmal ein unqualifizierter Post, aber ich konnte nicht widerstehen!


    Hallo Tuppie,


    da ist nix unqualifiziertes dran. Es wäre doch traurig, wenn hier alles so staubtrocken zuginge, wie zur Zeit im Wald. Ich freu mich über Deine amüsante Eingebung.:D[hr]

    Ich finde, das ist das Tolle an diesem Forum, dass man sich gegenseitig inspiriert!



    Genau so sehe ich das auch.


    Tolle Mikros, Ralf! :thumbup:
    Damit bist du mir einen Schritt voraus!



    Welchen der von Tuppie gezeichneten Schritte meinst Du ? :)

    Hallo Pablo,


    ich würde mich gerne mit allen Gattungen befassen, leider reicht die Zeit einfach nicht. Wenn es dann nicht genug Ascomyceten gibt, dann bekommen die anderen auch etwas Aufmerksamkeit.
    Den Schlüssel von Frank habe ich nicht benutzt, wohl aber abgespeichert.
    Ich hatte die Art schonmal zusammen mit Björn, da war der Vergleich recht simpel.

    Es ist, nein war bis gestern zum Ende meiner Exkursion, furztrocken. Bei der ersten, ebenso ernsthaften wie ergebnislosen Suche nach Hypogäen war die Gefahr eine Staublunge zu bekommen sehr ernst zu nehmen.
    Trotzdem, in sumpfigen Abschnitten oder im Dauerschatten, möglichst mit hohem Grasbestand an dem sich der Tau fängt, findet man das eine oder andere.


    Doch zuerst die Rehanimation.:)




    Pilze gab es dann auch.


    Gefreut habe ich mich über den (persönlichen Erst-) fund vom Ruprechtskraut-Kugelpilz Coleroa robertiani am Ruprechtskraut. Erneut ein Fund, den ich diesem Forum, und hier mal wieder Nobi im Besonderen, zu verdanken habe. Hätte er den Fund hier nicht präsentiert, wäre ich nie auf die Idee gekommen, danach zu suchen.







    Ein einsamer Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus) fand sich im taunassen Gras.




    Im Sumpf gab es Horden des Nadel-Stinkschwindling (Micromphale perforans). Ein Vorteil pilzärmerer Zeiten ist, dass man sich auch mal den häufigeren Arten widmen kann.




    Zuerst war der Zweifel, aber die "fettigen" Lamellen verrieten dann doch den Frauentäubling (Russula cyanoxantha)




    Vielleicht der interessanteste Fund, weil ca. 8cm unter dicker Laubschicht an einem dünnen Totholzästchen wachsend, der Weiche Stachelsporling (Trechispora mollusca). Die Sporen sind noch nicht ganz ausgereift, aber in Kombination mit dem wabenförmigen Wachstum, und der gesamthaft watteartigen Konsistenz gibt es wohl keine Alternative. Ich frage mich, ob man diesem Pilz ein hypogäisches Wachstum bescheinigen kann. Ich habe ihn bisher stets an der lichtlosen Unterseite von morschem Holz gefunden. Diesmal sogar unter der Laubschicht, wo er die noch lebenden Wurzeln der umgebenden Bäume als Wachstumsunterlage benutzt hat.








    Kaum wieder zu Hause angekommen, fing es an zu regnen. Und das hat bis heute Mittag, mit Unterbrechungen, angehalten. Noch längst nicht ausreichend für eine gute Bodendurchfeuchtung, aber immerhin.

    Hallo Uli,


    vielen Dank für diese wunderschöne Urlaubsreportage. Da bekomme ich sofort Fernweh. Insbesondere die reichhaltige Insekten- und Kleintierwelt ist faszinierend.


    Noch eine klitzekleine Korrektur für die Akten. Der Schachbrettfalter (Melanargia galathea) ist keiner, sondern ein südlicher Verwandter mit Namen Melanargia lachesis.