Beiträge von Rada

    Hallo Enno,


    an den Lacktrichterling würde ich Laccaria cf. tortilis schreiben. Es sieht auf Deinem Foto jedenfalls sehr kümmerlich und kleinwüchsig aus, was diese Art nahelegt.


    Die Scutellinia ist vermutlich Scutellinia crucipila, wenn da tatsächlich spitze, fast hyaline Randhaare vorhanden sind. Möglich ist aber auch eine Melastiza, wenn die Haare bräunlich, sehr kurz und abgerundet sind.


    Hallo Andre!


    Wow, ganz tolle Bilder präsentierst du uns da. Hut ab. Aber zur Info, den "Elchtest hast du NICHT bestanden", oder seh ich etwa mit einem Auge doppelt? Ich würde mal ganz vorsichtig behaupten, dass das drei Elche sind und nicht zwei. :evil:


    Verdammt, jetzt wo du es sagst, der gang Links ist mir glatt entgangen ;).


    Na toll. :(


    Grad hab ich den Rest Bier weggekippt, weil ich dachte ich hätte schon zuviel.:)


    Ganz tolle Fotos einer wohl noch weitgehend intakten Natur. :thumbup:


    Zum Trost, ihr seid nicht die einzigen die Grund zum motzen haben.
    Der Holzhandel scheint derzeit sehr vielen Naturfreunden mitten in die Cochones zu treten.


    Stimmt, es ist ein bundesweites Problem. Es leben die erneuerbaren Energien.:([hr]

    Und auch Frischpilz, also Funde, die schon makroskopisch den Eindruck zulassen, dass sie noch leben und eben wirklich frisch sind.


    Zum Zeitpunkt der Fotos ja. Inzwischen dürften die auch mumifiziert sein.:([hr]

    Dazu noch die für mich erste Abbildung
    einer (wenn auch unrasierten) Scutellinia von unten.!:thumbup:
    Sollte nachgerade zum Standard erhoben werden...:/
    Selbst, wenn dadurch das FKK (FruchtKörperKilling)gefördert wird.:)


    Die sauen sich sonst aber auch dermaßen ein, dass ein Foto der Unterseite nix bringt. FKP ist bei denen kein Problem, da stehen ein paar hundert auf den m ².:)[hr]


    Problem ist, dass fast jeder Wald danach gleichsam verwüstet ist. Überall das gleiche Mikroklima. Schlecht für die Artenvielfalt.[hr]


    Danke für die Blumen. :)


    Was die Flurschäden angeht, leide ich mit Dir. [hr]


    Hallo Ralf


    Wieder mal ein toller Bericht. Wegen Deines Beitrags über Moosbecherlinge im Janur, habe ich mich überhaupt im Forum angemeldet.


    LG Karl


    Danke Karl, schön dass Du zu uns gefunden hast.:thumbup:[hr]


    Richtig, dass Astholz ist die Oberseuche. Die Harvester drapieren damit ihre Fahrspuren und drücken es noch fest in den Untergrund. Da kommt man kaum noch durch. Feuerchen ist längst verboten:(
    Die Heuschreckenkolonnen würden sich damit auch nicht aufhalten, schnelles Geld ist das Ziel.

    Die Pilzsuche ist seit zwei Wochen sehr aufwendig. Es ist zu trocken und so muss man viel und weit laufen, immer auf der Suche nach restfeuchten Flecken. Dennoch, es gibt Pilze. Sogar eßbare, wenn die auch bei mir nicht die größte Aufmerksamkeit finden.


    Hier nun ein Ausschnitt dessen, was ich mir im Schweiße meiner Füße förmlich erlaufen habe:


    Kleinpilze:


    Fangen wir an mit meiner nicht so heimlichen Vorliebe, den Coprophilen. Ein gut abgehangener Haufen Pferdeäpfel brachte gleich zwei interessante Funde.


    Thecotheus keithii







    Auf dem gleichen Haufen dann die Überraschung. Das ist schon der zweite Fund in diesem Jahr. Bemerkenswert wenn man bedenkt, dass mir vermutlich vor ein paar Wochen den Erstnachweis für Deutschland gelungen ist. Jedenfalls habe ich keinerlei Hinweise auf frühere Funde machen können.


    Scutellinia patagonica



    Man beachte den roten Kreis. Hier krabbelt eine Käferlarve, eine von gut einem Dutzend, die sich in der mitgenommenen Probe eingenistet hatten. Die Biester haben innerhalb einer Nacht alle Discomyceten leergefressen, so dass nur noch die Hülle übrig blieb.:cursing:
    Zur Strafe hab ich sie mitsamt der Probe wieder in die unwirtliche Natur zurückversetzt. Zum Glück hatte ich den Thecotheus schon durchfotografiert, die Scutellinia sollte noch reifen.


    Peziza moseri



    Leider nur ein Exemplar dieser im Vorjahr so häufigen Art. Fundort siehe Ende des Beitrages.



    Unter den vielen Scutellinia fast übersehen und erst der zweite Fund dieser Art.


    Melastiza flavorubens










    Es folgen ein paar Scutellinia.


    Scutellinia crinita







    Scutellinia olivascens















    Scutellinia subhirtella






    Ein Neufund für mich, und erst seit letztem Jahr für NRW dokumentiert.


    Trichophaea gregaria









    Nun lässt mich die Forensoftware keine Bilder mehr hochladen. Der Button dazu ist einfach weg. Futsch, verschwunden. :(


    Dann mach ich halt Teil zwei als Antwort.[hr]
    Teil 2.



    Ingopilze:


    Auf einer Buchecker saßen diese kleinen, filzigen Becherchen. Ich hatte sie schonmal, auch den Namen. Weg isses.



    "Richtige" Pilze mit Hut und Stiel.


    Grauer Wulstling (Amanita excelsa)





    Und sein küchentauglicher Pendant, derPerlpilz (Amanita rubescens)



    Pfifferling (Cantharellus cibarius)



    Schopftintling (Coprinus comatus)



    "Immer auf die Kleinen":)


    Etwas Farbe bringt der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)





    Der Birkenpilz (Leccinum scabrum) versucht sich zu verstecken.



    Die Halsbandschwindlinge (Marasmius rotula) gehen am Stock.



    Die Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) auch, schmecken aber wesentlich besser.:)








    Zum Schluß der große Ärger. Es gibt fast kein Waldstück mehr, in dem die Harvester nicht ihr Unwesen treiben. Das Wort "Seuche" trifft es genau. Zum Teil wird ein und dasselbe Waldstück gleich mehrfach hintereinander beackert.
    Nichts gegen Holzernte, dafür ist der Wald (auch) da. Aber was die Waldbesitzer zur Zeit treiben, schreit nach Enteignung. Insbesondere die Trupps der herumziehenden Lohnarbeiter, die mit Maschinen, Wanderheuschrecken gleichend, die Wälder heimsuchen sind extrem zerstörerisch. Da geht es nur noch ums schnelle Geld, die Verwüstung ist egal.


    Hier, als Beispiel, meine ehemals beste Ascomycetenfundstelle. An den Böschungen rechts und links des Weges gelangen viele schöne Funde. Der Boden ist nun zermatscht und verdichtet, die Böschung umgepflügt und von lagernden Stämmen erstickt. Der Wald ausgelichtet bis kurz vor Kahlschlag. Die fehlende Beschattung wird diesen dauerfeuchten Biotop wohl nicht mehr aufleben lassen.


    Frust, kurz vor der Haßgrenze.X(X(X(





    Wer auch immer die oben verlinkte Seite erstellt hat, sie ist nicht nur völlig unbrauchbar und fehlerhaft, sondern auch noch ob vieler geklauten Inhalte und Bilder, sowie dem fehlenden Impressum, ein gefundenes Fressen für einen Abmahnanwalt.


    Wir haben zwar eine Nichthaftungsklausel für die Inhalte fremdverlinkter Seiten, das gilt jedoch nur bei Unkenntnis. Davon kann man nun nicht mehr reden und außerdem ist unser Forum zu schade, als Fliegenfänger für so eine Schrottseite zu dienen. Drum entferne ich den Link.

    Hallo Pablo,


    bei S. armatospora scheiden sich die Geister. Ich enthalte mich da, bis ich eine S. trechispora finde, die sicher keine ist.:)


    Ist denn das, was wir auf den Fotos sehen das, was Du durch Dein Mikroskop auch siehst ? Oder bekommst Du es nur nicht besser fotografiert?


    Wenn das der Optik Deines Mikroskops entspricht, wirst Du Dich auf die Unterscheidung "Rundsporer oder nicht" beschränken müssen.


    Wenn Du jedoch Rundsporer hast, kannst Du mir die jederzeit schicken.

    Nach dem, was durch's Glas zu sehen war, kommen eigentlich nur legaliae, trechispora und barlae in Frage. :thumbup:


    Hallo Pablo,


    ich denke S. barlae kannst Du streichen. S. heterosphaera wäre noch ein Kandidat.
    Die Rundsporer lassen sich eigentlich ganz gut auseinanderhalten. Hier mal zum Vergleich.


    S. legaliae



    S.trechispora



    S. heterosphaera


    Dieser Moosbecherling gilt als verbreitet.
    Aber was bedeutet das?
    Er ist relativ groß und wenn vorhanden, nicht zu übersehen.
    Vielleicht wird er deshalb öfter entdeckt als seine z.T. deutlich häufigeren kleinen Verwandten.
    Ich konnte ihn bisher erst wenige Male finden, stets an Polytrichum piliferum, dem Frauenhaar-Moos.


    Ja, was heißt verbreitet? Für mich ist das der zweite Fund. Angesichts dessen, dass er kaum zu übersehen ist, muss verbreitet nicht häufig bedeuten. Vielleicht auch eine lokale Angelegenheit.
    Das Wirtsmoos bei diesem Fund dürfte übrigens Polytrichum formosum sein.

    Beim gestrigen Ausflug mit Winfried und Reinhard fanden wir, neben einigen üblichen Verdächtigen, auch zwei nicht so häufige Vertreter.


    Gebändeter Dauerporling (Coltricia perennis)






    Gemeiner Moosbecherlig
    (Octospora humosa)









    Hallo Günter!
    Na, wie immer: zwei Experten, drei Meinungen...


    Es war eine (ernst zu nehmende) Sendung, in der Zeckenforscher (ja, die gibt es) zu Wort kamen. Die sagten, dass Temperaturen,dieden Zecken und ihrem Nachwuchs wirklich zu schaffen machten in Europa eigentlich nicht vorkämen. Na ja, wie dem auch sei, ich finde KEINES dieser Tiere ist für irgendwetwas nötig. Keine Fressfeinde, kein Platz in der Nahrungskette. Einzig FSME-Erreger und Borrelien haben was von diesen Tieren.


    Wie bei den Insekten, so wird auch bei den Spinnentieren (wozu die Zecke ja gehört) immer wieder diskutiert, ob die Strenge des Winters Einfluss auf die Populationen hat. Dabei gehen viele Diskutanten vom Standpunkt der Wirbeltiere aus, und das verklärt die Sache.


    Insekten und Spinnentiere sind in hohem Maße unempfindlich gegen Temperaturen, sowohl im Plus- als auch im Minusbereich. Und es ist durchaus rchtig, dass in unserem gemäßigten Klima keine Temperaturen auftreten, die ein Insekt oder Spinnentier abtöten.


    Das Wetter hat allerdings einen indirekten Einfluss. Für die Populationsentwicklung ist nämlich die Feuchte ein entscheidender Faktor, der durchaus die Populationsdichte beeinflussen kann.
    Ist es zu lange zu trocken, vertrocknen die Tierchen ganz einfach. Ist es zu feucht und warm genug, verpilzen sie im Winterquartier. Beides kommt als Extrem in unseren Regionen aber nur sehr selten vor.


    Ideal für die Populationen sind Schneereiche Winter mit gemäßigtem Frost. Dann nämlich ist die Feuchte des Bodens stabil und die Schneedecke erschwert es den Freßfeinden, die Tierchen in den Winterquartieren aufzufinden.


    Mo01 ist auf ein ganz spezielles Phänomen gestoßen, einen Zecken Hot spot. In der Tat gibt es Stellen in der Natur, auf denen sich Massenhaft Zecken auf engstem Raum finden. Meist sind es Subimagos, seltener erwachsene Zecken. Ich habe keine Erklärung dafür, außer dass hier punktuell und temporär optimale Bedingungen für die Zecken herrschen.
    Das lässt jedoch keine Rückschlüsse auf die Populationsdichte im allgemeinen zu. Es besteht also kein Grund zur Panik.


    Tuppie


    Natürlich sind Zecken zu etwas von Nutzem. Als Krankheitsüberträger helfen sie, Überpopulationen von Wirbeltieren einzudämmen. Viele Wirte, viele Parasiten, viele Krankheiten, weniger Wirte in der Folge.
    Gefällt uns nicht, aber so ist die Natur halt. ;)



    Von Chemie halte ich übrigens überhaupt nichts. Weder am Menschen, noch an Hund oder Katze. Die Nebenwirkungen, insbesondere von Frontline und Co., sind mir viel zu suspekt und übertreffen m.M. nach die Gefahr durch einen Zeckenbiß um ein Vielfaches. Vorausgesetzt man hat in FSME-Gebieten eine Impfung und sucht sich und Waldi nach dem Spaziergang gründlich ab.

    Hallo Nobi,


    ich kann Dir nur in der Form helfen, dass ich anbiete die Korrekturen/Ergänzungen für Dich einzuarbeiten. Mit Mod-Kräften scheint das zu gehen.
    Als Grafik zählen übrigens auch Smilies.

    Hallo Fredy,


    Google Suche -> Lasiocampidae Raupe -> Bildersuche -> 3. Seite, erstes Bild Eichenspinner (Lasiocampa quercus).:)


    8 cm kommt sehr gut hin.

    Hallo Fredy,


    die von Dir gezeigte Raupe ist so charakteristisch, wie bei den Pilzen ein normal gewachsener Pfifferling.:) Daher fällt das bestimmen leicht, wenn man sich ein wenig auskennt.


    Was mir hier ein Schmunzeln ins Gesicht treibt, sind die fast völlig fehlenden Bestimmungsmerkmale.:D:D:D


    Wie bei den Pilzen, so ist auch für die Bestimmung von Raupen meist ein Mindestmaß an Merkmalen notwendig, um zu einer seriösen Bestimmung zu kommen. Aber woher sollst Du wissen, welche Merkmale wichtig sind ?
    Da steht man halt mit Pilzlaien auf einer Stufe. ;) Und man entwickelt gleichsam ein Verständnis und Toleranz für unvollständige Angaben anderer. :)


    Lass Dich also nicht abhalten, auch zukünftig Raupenfotos im Sinne von "kleiner brauner Pilz von oben" einzustellen. Wenn ´s passt, bekommst Du auch einen Namen.


    Ein paar kurze Hilfestellungen kann ich Dir noch geben:


    Die Größe der Raupe gibt Aufschluss über die Größe des Falters. So kann man die Suche etwas einschränken.


    Stark behaarte Raupen sind meist (nicht immer) solche von Nachtfaltern. Hier sollte man in den Familien Arctiidae, Lymantriidae oder Lasiocampidae suchen. Mit dem Wissen und der Eingabe "Lasiocampidae - Raupe" hättest Du Deine in Google auf Anhieb gefunden.


    Große und mittlere Raupen mit einem dornähnlichem Fortsatz am Hinterende sucht man bei den Sphingidae.


    Schlanke Raupen, mit drei vorderen und nur zwei, weit nach hinten versetzten, Beinpaaren findet man bei den Geometridae.


    Das sind nur ganz grobe Einteilungen, die nicht mal die Hälfte der Raupen abdecken. Aber immerhin....

    Glückwunsch!!!


    Den gebe ich gerne an den Finder Hans Bender weiter.:)


    Danke an Dich für Deine Stellungnahme.[hr]


    Hallo Ralf


    Hatte Hans Dir das Funddatum genannt (evt. 10.05.2014)?
    Übrigens die Art Nr. 1170 im Depot.


    LG Karl


    Hallo Karl,


    die offizielle Meldung kommt noch. Ist ja auch neu für NRW.