Beiträge von Rada

    Strattonia insignis auf Pferedung. Probe von Hagen Graebner.


    Die Art hatte ich noch nicht, scheint auch nicht ganz häufig zu sein. Interessanterweise wachsen fast alle Perithecien aus einem hellbraunen Filz, den ich zuerst für Schimmel hielt. Nicht "befallene" Flächen sind quasi frei von Strattonia. Gehört der Filz zu dieser Art?


    PS: Das hochladen der Fotos macht jetzt richtig Spass :)



    Hallo Claudia,

    auch alte Kuhfladen können schöne Sachen bringen. Grundsätzlich ist etwas älterer Dung besser als ganz frischer.

    Bei Carnivorendung sollte man etwas umsichtiger handeln, aber wenn man die Grundzüge der Hygiene einhält ist die Gefahr gering. Nobi lebt noch, ich lebe noch und viele andere Dungpilzfreunde auch :)

    Nachtrag:


    Eine Stereolupe ist auch bei Basidiomyceten eine erhebliche Erleichterung zur entnahme der Proben. Die Anschaffung lohnt und es muss nicht die teuerste sein.

    Nur damit das nicht falsch aufgefasst wird.


    Ich halte die Proben natürlich auch separat nach Fundort und Dungart.


    Um zum erstenmal überhaupt was zu entdecken, ohne Anspruch auf korrekte Fundorte/Dungarten, hatte ich meinen Hinweis gemeint. Will man ernsthafter an die Sache ran, muss man natürlich trennen.


    Claudia

    Du kannst ruhig nah ran. Dung von Pflanzenfresser stinken nicht, beißen nicht und springen einen auch nicht an.

    Nur damit das nicht falsch aufgefasst wird.


    Ich halte die Proben natürlich auch separat nach Fundort und Dungart.


    Um zum erstenmal überhaupt was zu entdecken, ohne Anspruch auf korrekte Fundorte/Dungarten, hatte ich meinen Hinweis gemeint. Will man ernsthafter an die Sache ran, muss man natürlich trennen.


    Claudia

    Du kannst ruhig nah ran. Dung von Pflanzenfresser stinken nicht, beißen nicht und springen einen auch nicht an:grofl:

    Hallo Ralf!

    Is ja doll! Vielleicht solltest Du da eine Serie draus machen?! Du hast bestimmt noch ein paar schicke Stadtpilze in Deinem Fundus...

    Ein lieber Pilzfreund von mir fand sie im Garten seiner Nachbarn, als Frau Nachbarin die "Dinger" aus dem Rasen stechen wollte.

    Hallo Tuppie,


    ohne Quatsch, das habe ich mit Beate schon überlegt. Sie wohnt in der Stadt und hat da schon einige tolle Sachen gefunden.

    Hallo Claudia,

    für das Pilzwachstum ist es egal wenn Du mehrere Proben in eine Dose packst. Wenn Du nachher die Fundorte auseinanderhalten kannst, oder Dir das nicht so wichtig ist, mach das ruhig. Ich verwende ja hauptsächlich Butterdosen aus dem 1€-Laden, die kann ich stapeln.


    Manche Arten kann man mit bloßem Auge sehen, viele Discomyceten aber auch große Pyrenos. Sehr viele, wenn nicht die meisten sind unter 2 mm oder noch kleiner, da ist eine Stereolupe hilfreich. Vor allem wenn man die Pilzchen auspulen will.


    Das die meisten Arten keinen Deutschen Namen haben liegt sicher auch daran, dass sich nur wenige mit diesem Gebiet befassen. Allerdings sind die lateinischen Namen schon hilfreich, alleine um die Gattungszugehörigkeit zu erkennen.

    Ich würde sagen, mach mal Deine ersten Erfahrungen indem Du einfach mal siehst, was da alles erscheint. Eine kleine Hilfe kann Dir das hier geben.

    Bestimmung vom Anfänger für Anfänger

    Hallo Nobi,


    Du hast natürlich Recht. Es gibt, zumindest in Deutschland, nichts vergleichbares über coprophile Arten.
    Allerdings muss man auch feststellen, dass dies ohne Dich und Deine immerforte Unterstützung nicht möglich gewesen wäre.

    Ich nehme an er bezieht sich auf Artikel 14. Der regelt das Löschen personenbezogener Daten. Dem kommen wir auch nach. Beiträge und Bilder bleiben erhalten.

    Podospora millespora (Alf. Schmidt) Cain, Can. J. Bot. 40: 460 (1962)


    Synonym:

    Philocopra millespora Alf. Schmidt, Jber. schles. Ges. vaterl. Kultur 90: 24 (1912)


    Rabenkopf bei Heidesheim, TK 6014 / 2

    Rehdung in Kultur


    leg. Hagen Graebner

    det. Ralf Dahlheuser

    Probe gesammelt 24.02.2018

    In Kultur erschienen 20.03.2018


    Die Art wurde 1913 von Alfred Schmidt aus Tansania/Kenya beschrieben. Er hat sie dann in Breslau auf Maultierdung gezüchtet. Sie ist auch in der Checkliste für Katalonien aufgeführt, wo es drei Funde vom gleichen Fundort gibt.


    http://biodiver.bio.ub.es/biocat/servlet/biocat.BuscaDatUTMServlet?m2.15%idioma=CAT%cusu=1207144378084TGB%screenWidth=1280#pas1

    Banc de Dades de la Biodiversitat de Catalunya


    Auszug:


    Finder: M. Valldosera

    Fundort: TARRAGONA: Farena

    Kollektionen:

    estiércol de cabra, recogido el 8-XII-85, comienzo del cultivo 9-I-86

    estiércol de conejo, recogido el 8-XII-85, comienzo del cultivo 9-I-86

    estiércol de oveja, recogido el 24-XI-85, comienzo del cultivo 26-XI-85

    (Ziegenmist, gesammelt am 8-XII-85, Beginn der Kultivierung 9-I-86

    Kaninchendung, gesammelt am 8-XII-85, Beginn der Kultur 9-I-86

    Schafmist, gesammelt am 24.-XI-85, Beginn der Kultivierung 26-XI-85)


    Beschreibung:


    Perithecien rundlich 600-1000µm, tief eingesenkt, sich später leicht aus dem Substrat erhebend. Perithecium kahl mit wenigen Hyphen besetzt, Zellwand durchscheinend grau-grünlich. Zellen meist 10-25 µm, Mischung aus Textura angularis und Textura globulosa.


    Hals bei Reife gekrümmt aus dem Substrat ragend, 180-250 x 70-90 µm. Dicht besetzt mit zu Büscheln aggregierten, dickwandigen, gekrümmten hyphoiden Haaren bis ca. 15 x 4 µm. Haarspitzen abgerundet.


    Asci jung zylindrisch, stumpf abgerundet. Bei Reife sackförmig, apikal und Basal spitz zulaufend. Meist nur ein bis drei Reife Asci, die von mehreren unreifen unterschiedlicher Stadien umgeben sind. Asci bei Vollreife oft unförmig, leicht zerfallend. 500-650 x 100-150µm. 1024-sporig.


    Paraphysen aus zylindrischen Segmenten bis 70x15 µm bestehend. In einer abgerundeten Zelle bis 30x25 µm endend.


    Sporen 15,-16,6 x 10,3-11,1 µm mit subapikalem Keimporus. Pedicell 7-9 x 3-3,5 µm, bei Reife schnell kollabierend. Apikale Caudae verkrümmt, bis 20 µm lang, ca. 1,5 mm breit. Basale Caudae wie apikale ausgebildet. Maße geschätzt, da immer stark verkrümmt.




    Ok, damit ist die Abgrenzung zu Informationen klar, die für alle Pilzliebhaber nützlich sind - letztens gab es einen Hinweis auf die Neuauflage eines lange vergriffenen Buchs und den Myko-Shop, der dieses Buch vertreibt. So etwas ist ok.


    Ich erinnere mich, dass es Hinweise gab auf Karten und Bücher, die von Forianern erdacht, geschrieben und gegen kleines Geld vertrieben werden. Da brach schon mal Unmut hervor, wobei dies alles Liebhabereien und aus meiner Sicht keine kommerziellen Nutzungen waren. Nur wenigen Menschen ist es vergönnt vom Schreiben oder Malen zu leben. Für Durchschnittsmenschen ist das ein Zuschussgeschäft. Ich finde es in Ordnung, wenn Forianer hierfür in eigener Sache werben, aber wie ist das aus Sicht der Nutzungsbedingungen zu interpretieren?

    Hallo Claudia,


    bei so etwas ganz einfach vorher einen Mod kontaktieren. Wir prüfen dann ob wir das in unserem Forum haben wollen oder nicht.

    Hallo Claudia,

    wenn der Keller Plusgrade hat, sollte das reichen. Ich sorge immer dafür, dass die Unterlage erdfeucht ist. Ab und zu besprühe ich auch mal die Proben. Sie dürfen halt nicht austrocknen. Eine Regel dazu gibt es nicht, kommt halt darauf an wie das Klima ist.

    Da bekomme ich eine Nachricht von Beate (beatephmc), dass sie mitten in der Stadt Zedern-Sandborstlinge gefunden hat. Klar bin ich da hin und tatsächlich. Auf einem ca. 10m² kleinen Rasenstück mit einer dicken Zeder drauf stehen hunderte von Geopora sumneriana. Echt irre.



    Hallo Claudia,


    das ist eigentlich sehr einfach. Man sammelt Proben, am besten solche die schon etwas liegen, und legt diese in einen Kunststoffbehälter ( Butterdose, Eisdose etc.) den man zuvor mit ein paar Lagen Zewa ausgelegt hat. Das ganze erdfeucht halten und der Rest kommt von selbst.

    Die Langeweile Deines Mikroskops ist nach ein paar Tagen und dann für Wochen vorbei.

    Hallo Nobi,


    Die Länge der reifen Asci schwankt zwischen 400 und 550 µm. Die Breite zwischen 80 und 150 µm. Die Schwankungen, insbesondere in der Breite, mögen durch den Druck des Deckgläschens erfolgen. Ich will morgen mal versuchen, einen Ascus ohne Deckgläschen zu vermessen.

    Wieso bis zum Winter warten. Ich würde mich über neue Proben so Mitte/Ende April freuen, falls das nicht zuviel Mühe macht. Mit weniger Schimmel wäre das noch interessanter.

    Sodele....


    jeweils dreimal einen Ascus aus dem Perithecium präpariert und den alleine unters Mikroskop gelegt. Dann abfotografiert und in Paint die Sporen gezählt. Die gezählten jeweils markiert.

    Ergebnis:

    993

    870

    1001


    Es handelt sich also tatsächlich um eine 1024-sporige Art. Inzwischen habe ich auch über Ascofrance die Beschreibung von millespora bekommen.

    Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur, 1912. Schmidt beschreibt die Art als Philocopra millespora, was heute als Synonym für Podospora millespora gilt.


    Bd.90 (1912) - Jahres-Bericht der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Cultur. - Biodiversity Heritage Library


    Die Beschreibung passt haargenau. Er beschreibt auch beide! Caudae, sagt aber leider nichts zum Keimporus. Er hat sie auf Maultiermist in Breslau gefunden. Cain ist als Co- oder Zweitautor genannt, da konnte ich aber nichts zu finden.


    Ich bin nun sicher, dass es sich um diese ominöse Art handelt.


    Ich konnte auch nichts über weitere Funde finden. Wenn da jemand Infos hat, bitte melden.



    Ich weiß schon, warum ich solche Sachen hier zeige und um Meinungen bitte. Da ist ja dieser Nobi, der einem auf die Sprünge hilft wenn man zu faul ist, Sporen zu zählen :)

    Danke lieber Nobi.



    Christoph,
    da Mykophagen in unserem Bereich recht selten sind, herrscht hier ein tieferes Interesse an der Mykologie. Wenn Du was hast, immer her damit.

    Hallo Christoph,


    vielen Dank für Deine interessanten Erläuterungen, die hochwillkommen sind. Das passt ja haargenau zu den Beobachtungen von Nobi und mir.

    Hallo Nobi,


    die Art, wie auch C. funicola seinerzeit, wächst auf der Papierunterlage. Kann also gut sein, dass die nicht auf den Dung sondern auf den Zellstoff abfahren. Würde ja auch zu Stroh passen.