Beiträge von Rada

    Danke für eure netten Kommentare. Spitzmorcheln sind in milden Wintern um diese Zeit nicht ungewöhnlich (die "wilden" wohlgemerkt, nicht die auf Holzhäckseln). Aber normalerweise sind sie dann kleiner. So wie auf diesem Foto vom Vorjahr um diese Zeit.


    Gesten ging es wieder mal mit Rainer Wald in die Eifel. Es ist schon erstaunlich, wie hart manche Pilze sind. Und das nicht nur bezüglich der Witterung, sondern auch hinsichtlich der Haptik. Obwohl der Winter dieses Jahr etwas milder ausfällt, friert es inden Höhenlagen der Eifel in jeder sternklaren Nacht. Und dann zeigt sich, wer in den Garten kommt :)
    Die ersten Spitzmorcheln überraschten nicht durch den Erscheinungszeitraum, sondern durch die bereits erreichte Größe. So fanden sich statt der zu erwartenden 1-2 cm großen Exemplare solche mit bis zu 8 cm. Dass sie zum Teil mit einem Eimantel glasiert waren, stört sie nicht weiter. Nach dem tauen wird weitergewachsen.
    Die Hasel-Kleiebecherlinge "schlüpfen" auch schon in beachtlicher Zahl. Und Märzschnecklinge gab es reichlich. Meist noch sehr klein und von Laub bedeckt. Und knochenhart gefroren. Macht denen nix. Über Österreichische Kelchbechelinge wundert man sich um diese Jahreszeit sowieso nicht. Ich hätte mich auch nicht gewundert, auf dem zugefrorenen Tümpel im Inneren eines Bechers Springschwänze Schlittschuhlaufen zu sehen :)
    Also, es gibt viel zu sehen da draußen. Raus mit euch :)









    Hallo Sigridj,
    ich halte das für einen albidus mit normal unnormaler Ornamentation. Normal unnormal, weil man sowas unter Kulturbedingungen öfter beobachten kann.
    Meist durch äußere Einflüsse gefärbte Apothecien findet man auch des öfteren. an A. roseopurpurascens glaube ich nach wie vor erst, wenn ich mal einen finde :)

    Ich erinnere mich an einen Fund aus der Anfangszeit. Leider habe ich damals die Keimporen nicht genug beachtet. Ich denke aber, dass es sich bei deinem Fund um eine 256-sporige Variante von leporinum handelt. Ich konnte die Art noch zweimal finden, immer mit 256 Sporen. Bei einem Fund waren die Seten extrem stark reduziert, teilweise nicht erkennbar oder nicht vorhanden. So stark verschobene Keimporen konnte ich noch nicht beobachten, aber wir müssen auch immer daran denken, dass unter Kulturbedingung manchmal komische Sachen passieren. Das kann vielleicht auch mal die Ausbildung der Seten betreffen :)
    Die Anhängsel sind übrigens fast immer etwas seitlich angewachsen.

    Link
    Arnium japonense

    Erstmal Glückwunsch zu diesem schönen Fund. Das ist für mich ein weiterer Beleg, wie vorsichtig man mit dem Begriff "selten" umgehen muss. Wobei ich diese Art nun nicht als häufig einordnen möchte, noch nicht jedenfalls.
    Als ich damals meinen ersten Fund hatte, galt das noch als absoluter Ausnahmefall. Inzwischen mehren sich die Fundmeldungen. Es ist natürlich möglich, dass sich manche Arten plötzlich verbreiten, aber ich glaube eher das liegt daran, dass sich heute viel mehr Mykologen mit Dungpilzen beschäftigen und auch genauer hinschauen. Wie auch immer, gehört diese Art für mich zu den schönsten unter dem Mikroskop.

    Bei mir kommt sie ganz zuverlässig auf Reh und Kaninchen. Auf den anderen Substraten nicht immer, aber oft. Manchmal ist sie sogar lästig weil sie fast rasig wächst. Aber die kriegst du noch, ganz bestimmt.

    Ich weiß nicht ob das ein stabiles Merkmal ist, aber ich sehe bei curvicolla immer helle, ganz oder fast durchscheinende Perithecien. Oft kann man die reifen Sporen durchscheinen sehen. P. setosa kommt eigentlich immer schwarz und opak daher.

    Im Winter gibt es keine Pilze. Oder nur Porlinge und Kleinzeugs. Von wegen.
    Zusammen mit Melanie Schoppe und Rainer Wald ging es zu Günter in Richtung Mosel zu einem Fundort von Sarcoscypha jurana. Vor Ort wurden alle Erwartungen übertroffen. Sarcoscypha wohin man auch blickte. Eine schöner als die andere. Und dazu auch noch die Farbvarianten von rot über orange, gelb bis zu reinweiß.
    Nach gefühlten 1000 Fotos und einmal in der Gegend fuhren wir noch andere Fundpunkte an. Dort gab es weiße Judasohren, den blauen Rindenpilz, die Zimtbraune Kohlenbeere samt "Pilzspinnen", der Nebenfruchtform der Kohlenbeere, Plectania melastoma und zuletzt auch noch sehr schöne Exemplare von Sarcoscypha austriaca.
    Hier müssen wir uns auch ausdrücklich bei Günter bedanken (der wohl leider nicht hier registriert ist), der sich als ausgezeichneter und sehr netter Führer zu den dortigen Fundorten bewiesen hat.






















    Achaetomium globosum (evtl. unreif) wäre!! eine Möglichkeit. Die sollte aber Asci haben. Die sind bei den Dingen manchmal schwer zu erkennen. Mach mal IKI dran. Wenn Asci vorhanden sind, sieht man die besser..