Hallo Nobi,
danke für Deinen Erfahrungsbericht.
Hallo Nobi,
danke für Deinen Erfahrungsbericht.
Hallo Thorben,
sehr schön dargestellt.
Ergänzend sei gesagt, dass die Art immer 8 junge Sporen je Ascus ausbildet, von denen dann vier quasi absorbiert werden. Reife Sporen findet man immer nur zu viert.
Daher auch der Name. Phagospora = Spornfresser
Auch teilt sich diese Art den Standort gerne mit Octospora lilacina. Ich finde sie sehr oft gemeinsam. Nachsuchen lohnt daher, wenn man lilacina noch nicht hat.
Alles anzeigenGlückwunsch zu diesem schönen Fund!
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Danke !
Zur Häufigkeit der Art hatte ich in dem dankenswerterweise von Dir verlinkten Beitrag spekuliert.
Wie jeder vielzelligsporige Sporormiella-Fund ist das selbstverständlich etwas ganz besonderes!
Wieviele deutsche Pilzfreunde mögen die Art bisher gesehen haben?
Vermutlich nur wir zwei!
Zur Seltenheit kann ich nur sagen, dass vielzellige Sporormiellas bei mir extremst selten sind. Denn auch wenn ich hier nicht mehr so viele Beiträge schreibe, so habe ich doch immer einige Kulturen die ich abarbeite. Nur Neues findet sich bei meinen streng lokalen Aufsammlungen naturgemäß wenig. Dieser Fund stammt aus einer Kultur mit 25 Kuddeln. 15 davon habe ich jetzt bis ins kleinste zerlegt. Nix, null, nada....sollte da tatsächlich nur dieses eine Perithecium gewesen sein? Wenn diese Art(en) tatsächlich nur sehr wenige Perithecien ausbilden, ist die Chance die zwischen dutzenden Vierzelligen zu finden natürlich nochmal kleiner.
Als nächstes erwarte ich von Dir u.a. Strattonia zopfii, Fimentariella rabenhorstii, Copromyces bisporus oder gar eine der sagenumwobenen Wawelia-Arten.
Man muss sich schließlich Ziele setzen!
Jawoll
Die genannten fehlen mir übrigens auch noch alle.
Mal sehen, wer sie eher findet.
Was ist im Vergleich dazu schon ein Kaiserling?
Schlichtweg ein Massenpilz!
Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin bei der Suche nach den schwarzen Zwergen.
Nobi
Wie ist das denn bei Deinen Funden vielzelliger Sporors gewesen? Hast Du mehrere Perithecien, oder auch eher einzelne?
Es gibt sie also doch, Sporormiella mit mehr als vier Zellen. Unmengen von Dung hab ich durchsucht und endlich Erfolg gehabt.
Leider ist das Perithecium schon ziemlich durch, so dass keine schönen Fotos gelangen. aber vielleicht ist da ja noch mehr als diese Eine.
Sporenmaße um 47,5 x 6,5 µm, 8 Zellen, diagonale Keimspalte mit Knick.
Substrat ist Kaninchendung.
Da komm ich auf Sporormiella bipartis.
[hr]
Auch hier von Nobi sehr viel schöner vorgestellt.
https://www.pilzforum.eu/board…tis-ein-seltener-dungpilz
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Hallo, Ralf.
Bestimmung ist nachvollziehbar, der Rest ist doof.
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Aber vermutlich hat der Wiesenbesitzer das Problem, daß das ganze bunte Unkraut auf der Wiese wirtschaftlich wenig profitabel ist. Das muss also weg, und das geht am besten durch Vergiftung des Bodens, und dann rollt der Rubel.
Krass ausgedrückt; anders umschrieben: Der Typ mit der Wiese versucht auch nur irgendwie zu überleben bzw. das Geld für den Zweitwagen und Sky - Abo zusammenzubekommen.
LG; Pablo.
Fast. Die Wiese wurde bisher als gelegentliche Weide für Pferde genutzt. Nicht gedüngt und nur im Herbst ein Pflegeschnitt. Demnächst wird da wohl Silo produziert.
Kleines Update. Ebenso erfolgreich wie traurig.
Heute wurde die Wiese mit befreundeten Pilznern erneut besucht. Die erste Ernüchterung, die Wiese war eingezäunt und frisch gemäht, also in Nutzung genommen. Trotzdem konnten wir im Randbereich noch einige Saftlinge des im Eingangsbeitrag gezeigten "Typ 2" finden. In allen Altersklassen.
Dank dem inzwischen zur Verfügung stehenden Boertmann konnte ich die Art als Hygrocybe insipida bestimmen.
Danach drehten wir noch eine Runde durch den angrenzenden Wald.
Als wir dann zurück zum Auto kamen, konnten wir live und in Farbe miterleben wie diese Wiese mit Gülle zugekleistert wurde.
Höchstwahrscheinlich haben wir damit einen seit heute ehemaligen Standort dieser Art dokumentiert. Es ist schlichtweg zum Kotzen (sorry).
Hallo Jan-Arne,
sehr schön aufgearbeitet.
Scutellinia trechispora ist allerdings Scutellinia legaliae.
S. trechispora hat keine spitzen Stacheln, sondern solche, die wie mit einer Schere abgeschnitten aussehen. Zudem sind die Stacheln von trechispora auch etwas länger. S. legaliae bildet nicht immer die "Haifischflossen" deutlich aus. Insbesondere noch nicht ganz ausgereifte Sporen, die trotzdem schon abgeschossen werden, zeigen das nur andeutungsweise. Und genau das vermute ich hier. Wenn Du die Probe noch hast, schau mal in zwei/drei Tagen nochmal nach. Dazu musst Du kein Abwurfpräparat machen, das sieht man dann auch so.
S. trechispora
S. nigrohirtula unterschreibe ich.
Die beiden scutellata kann ich nur mit "möglich" bewerten. S. scutellata und crinita sind sich zu ähnlich, um sie anhand weniger Fotos sicher bestimmen zu können. Eigentlich bin ich eher wieder bei crinita. Wenn Du längere Haare gefunden hättest, dann.....
Hallo Mausmann,
Deine Übersichtsfotos zeigen eine perfekte Stelle für allerhand bodenbewohnende Ascomyceten. Sowas gehört regelmäßig abgekrochen
Zu Deinen Pilzen kann ich was sagen.
Nr. 1 halte ich für eine leicht überständige Peziza michelii. Die Innenseite hätte dann einen m.o.w. ausgeprägten Stich in blau-violette, während die Außenseite eher gelblich rüberkommt. Die Art wäre gelbfleischig. Natürlich ist das makroskopisch nur eine bessere Vermutung.
Nr.2 ist für mich ganz klar Humaria hemisphaerica. T. woolhopeia hat sehr kleine Apothecien die ganz flach an der Erde liegen.
Nr.3 kann man ohne Mikro nicht bestimmen.
Leider habe ich den Tisch übervoll mit Proben und kann zur Zeit nicht helfen.
Hallo Tuppie,
eine schöne Fotostrecke mit - wie fast immer - auch einem fantastischen Blick für ´s Detail.
Aaaaaaber
19. Mini-Glöckchen im Moos - Rada?!
datt is ´n Lamellending, auch wenn es der Größe nach in mein Beuteschema passt.
Das ist wie der Ruf nach einem Klempner, wenn der Strom weg ist.
Peter hats ja schon beantwortet, auch wenn der Klempner es ausnahmsweise auch mal gewusst hätte.
Martin, der Kuhfladen ist insgesamt gut geeignet für den Einstieg in die Welt der Dungpilze.
Wir haben sogar ein eigenes Unterforum dafür.
Halo Martin,
mit C. granulata liegst Du richtig.
Hallo Björn,
Nr. 2 Ja
Nr. 5 war Helvella ephippium
Nr. 6 Cystolepiota seminuda
Nr. 9 Ja
Nr. 14 Ja
Nr. 24 Ja
Aber pilzreich ist in diesem Tal was anderes.
[hr]
Und neben Konditionierungsversuchen bei Jan-Arne und Fotos machen hattet Ihr sicher auch eine Menge Spaß.
Spass ist immer dabei. Und was Jan-Arne angeht versuch ich es demnächst mit Klickertraining und Keksen.
Da hat man schon einen Scutellinia-Experten dabei und muss trotzdem alle Kollektionen mit nach hause nehmen.
Irgendwie muss ich Dich ja konditionieren.
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Hallo Ralf,
also ist der Unterschied dass bei Arnium die Anhängsel gelatinös sind, während das bei Podospora und Schizothecium ein Anhängsel aus Sporenmaterial ist (und zusätzlich aber noch ein gelatinöses auf der anderen Seite sein kann).
Danke Dir!
beste Grüße,
Andreas
So kann man es sagen Andreas. Zu erwähnen wäre noch, dass die Caudae nicht nur an den Polen der Spore sein können, sondern auch (bei Podospora und Schizothecium) am Ansatz und Ende des Pedicells. Und es muss auch nicht nur jeweils eine Caudae sein, sondern es gibt auch Arten mit mehreren. Und diese Caudae sind oft bestimmungsrelevant.
[hr]
Lieber Ralf, lieber Andreas
besten Dank für Eure Disskusion unf den Informationen. Ich versuche mal die Trennungsmerkmale zu beobachten, denn solche Pyrenos habe ich sehr oft und ich mache meist einen Bogen darum. Diese Art hielt ich für interessant, da der Ascus vielsporig ist. LG Hartmut
Hallo Hartmut,
viele der coprophilen Pyrenos lassen sich mit etwas Übung sehr gut bestimmen. Und hier gibts ja auch noch Nobi für die verzwickten Fälle.
Kurz vor einer heutigen Spontantour mit Melanie, Jan-Arne und Björn (boccaccio) bekam ich von Beate den Hinweis, das an bekannter Stelle, direkt neben der Hauptstraße, die Netzhexen kräftig geschoben haben. Das haben wir uns natürlich angeschaut. Und da standen sie wie man sie nicht besser für Fotos drapieren könnte. Die anschließende Tour war zwar nicht so Pilzreich wie erhofft, aber es wurden doch noch Fotos gemacht. Vielleicht bekommen wir sie ja noch zu sehen?
Hallo Andreas,
ein Pedicell ist im Grunde eine abgetrennte Zelle. Wie schon geschrieben, sind die Sporen von Podospora und Schizothecium zweizellig. Die Zelltrennung erfolgt bei Podospora später, erst kurz vor der Reife. Bei Schizothecium früher, bei noch sehr jungen Sporen. Zu erkennen an der Septierung bei unreifen Sporen (s. roter Pfeil im Foto Schizothecium).
Eine der beiden Zellen wird zum dunkelbraunen Sporenkopf, die andere zum hyalinen Pedicell. Arnium leporinum ist einzellig, bildet also kein Pedicell aus. Es gibt aber auch zweizellige Arnium, bei denen der braune Sporenkopf durch eine Septe getrennt ist.
Unabhängig davon bilden die meisten Arten dieser drei Gattungen auch Caudae aus. Das sind gelatinöse Anhängsel an den Sporenköpfen und/oder am Pedicell in vielfältiger Ausbildung, aber keine echten Zellen.
Im letzten Bild "Arnium leporinum" sieht man die einzelne Zelle mit jeweils einer apikalen und basalen Caudae.
Um auf Hartmuts Probe zurück zu kommen. Man sieht bei den unreifen Sporen keine Septierung zwischen dem Sporenkopf und dem Pedicell. Ergo kann es nur die Gattung Podospora sein.
Hallo Andreas,
die Sporen von Podospora und Schizothecium sind zweizellig. Bei Reife entwickelt sich der braune Sporenkopf und das farblose Pedicell. Bei Podospora wir die Septierung erst bei reiferen Sporen sichtbar, wo hingegen bei Schizothecium die Septierung schon im sehr jungen Zustand sichtbar ist. Arnium leporinum hat kein Pedicell, sondern eben diese beiden Caudae.
Schizothecium
Podospora
Arnium leporinum
Hallo Hartmut,
Dein Fund ist eine Podospora. Das erkennt man schon an den zweizelligen, noch unseptierten unreifen Sporen. Arnium leporinum wäre einzellig und hätte schon jung ausgeprägte polare Caudae.
Aber auch Podospora kann die Haare schön haben
Und P. setosa hat sie besonders schön.
Danke. Auf Grund der Sporenmaße, deren Form und den reduzierten Squamufolien tendiere ich zu S. miniglutinans. Allerdings ist S. conicum ein Chamäleon das mich auch schon zum Narren gehalten hat.
Mal sehen was Nobi meint.
Verrätst Du uns die Sporenmaße
Für mich sind das Pfirsichtäublinge (Russula violeipes).
Jürgen,
natürlich weiß ich das. Aber eine Geburtenkontrolle kann man nur erreichen, wenn die Angst vor der einzig machbaren Alternative noch größer ist als die Furcht vor politischem scheitern.
Hallo Claudia,
es gibt nur eine einzige wirksame und Umweltverträgliche Lösung. Das ist das stoppen der ungebremsten vermehrung der Spezies Mensch. Niemand kann soviel Energie einsparen, wie mehr als ein Nachkomme zusätzlich verbraucht. Die Einsparrechnung kann also nicht aufgehen. Und neben dem Energiebedarf ist auch der permanent steigende Flächenverbrauch eine Katastrophe.
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Hallo Ralf,
es gibt zwei Möglichkeiten:
Die Forschung an der Kernkraft weitertreiben, die in den letzten fünfzig Jahren keine Lösung für die Lagerung der Restabfälle der Kernkraft gebracht hat, geschweige denn für die Sicherheit der Anlagen vor Terrorismus. Ich will nicht völlig ausschließen, dass es eine Lösung geben könnte. Das Ganze kann sich aber auch als Irrtum erweisen. Was schlägst Du vor, wo der radioaktive Abfall gelagert werden soll? Die Abklingbehälter müssen, so lange es keine unterirdischen sicheren Lager gibt, oberirdisch gelagert werden. Wo soll das sein, bei mir in der Region bitte jedenfalls nicht. S.hon die Transporte sind kreuzgefährlich
Natürlich ist das gefährlich. aber es ist die einzige Möglichkeit ohne direkten Flächenverbrauch und Naturzerstörung den Energiebedarf der Menschheit zu decken. Und wo lagern die Abfälle unserer Nachbarn? Was ist, wenn an der Grenze ein AKW in die Luft fliegt? Die Abkehr der deutschen von der Atomenergie ist ein Mäntelchen falscher Sicherheit.
die zweite Möglichkeit:
Die Erforschung der Erneuerbaren vorantreiben und bis dahin die Naturzerstörung, wie sie bei der gegenwärtigen rücksichtslosen Nutzung der erneuerbaren Energien zu beklagen ist, durch mehr Augenmaß zu vermeiden. Außerdem könnte jeder Energie einsparen. Vor fünfzig Jahren wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, durch Wind oder Sonne Strom zu erzeugen. Ich bin optimistisch, dass ein verträglicher Mix aus Erneuerbaren möglich ist. Es braucht nur noch ein wenig Gehirnschmalz und Zeit.
Bis dahin ist von unserer Natur nicht mehr übrig. Man hätte auch mit Atomkraft weiter an erneuerbaren Energien forschen können, bis man eine gute Lösung gefunden hätte.
Vor den Schäden von Windrädern, so schmerzlich sie sein mögen, kann sich die Natur in einem für die menschliche Vorstellungskraft überschaubaren Zeitraum erholen. Bei freigesetzter Radioaktivität ist das unmöglich.
Macht doch nichts. Dann hätten wir für Jahrhunderte ein einaliges Naturreservat.
Wenn das Planungsrecht so verändert würde, dass Windräder entlang der Autobahnen, Industriegebieten etc. errichtet werden, hätten die Gemeinden keine Chance, solche Anlagen in sensiblen Bereichen aufzustellen. Ich denke auch, dass die Leute sich ihre Kommunalpolitiker zur Brust nehmen sollten, wenn die mit dem Gedanken spielen Windräder im Wald aufzustellen.
Lieben Gruß Claudia
Geh mal in die Kmmunalpolitik, dann wirst Du sehen wie wenig die Politiker und Kommunen sich um den Einwand der Bürger scheren. Gleich welche Partei.
Was man anstellen müsste, um das zu verhindern, liegt nicht am Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern an einer völlig anderen Agenda, die sich gegen den Wachstumswahn des Homo sapiens wendet.
Genau das ist der Knackpunkt, aber wer will schon Geburtenkontrolle, das einzig wirksame Mittel, anfassen geschweige denn versuchen durchzusetzen?
Die Abkehr von der Atomenergie war der größte Fehler, der je gemacht wurde. Statt sie einzustampfen hätte man sehr viel Geld in die Forschung stecken müssen um die Entsorgung oder besser weiterverwendung abgenutzter Brennstäbe in den Griff zu kriegen.
Heute, während wir Vögel häckseln und Wälder abholzen (überigens nicht nur wegen der Windräder, sondern weil Holz ein "nachwachsender" Rohstoff ist) und während wir riesige Flächen zur Erzeugung von Bio-Energie anlegen, warten wir darauf dass eins der maroden Atomkraftwerke irgendwo an unseren Grenzen in die Luft fliegt. Und natürlich importieren wir auch Strom von dort. Hauptsache wir sind "Atomfrei".