Beiträge von Rada

    Hallo magellan,


    vielen Dank für diesen wirklich schönen Bericht. Da sind viele Kleinode dabei, um die ich Dich beneide.


    Ein stiller Leser bat mich, Dir folgende Anmerkungen zu übermitteln:


    Bild 13 keine Gymnadenia conopsea sondern Orchis mascula möglich



    Bild 28 kein Chrysosplenium sondern eine Wolfsmilch


    das habe ich hiermit getan. :)



    Zum Marderhund muss ich ehrlich sagen, dass ich ihn lieber so wie auf Deinem Foto sehe, als lebend in unserer Natur. Selbstverständlich sähe ich ihn lieber wohlauf in seine angestammte Heimat verbracht, aber das ist leider nicht möglich.
    Dabei schiebe ich Mitleid mit der Kreatur schweren Herzens, aber ganz bewusst beiseite. Marderhund oder Enok und Waschbär sind eine Katastrophe für alle unsere Kleintiere und Vögel.

    Gestern ist mir beim Antworten dreimal die Fritzbox abgenippelt. Im Moment scheint es zu funktionieren, aber ich hab jetzt keine Zeit. Wenn ich heute nicht mehr schreibe, liegts an der blöden Box.

    Hallo Stefan,


    na das nimmt doch Formen an. :)


    Ich muss aber jetzt ins Bettchen und schau morgen mal nach Deinen Bestimmungen, falls Nobi das nicht vorher erledigt.

    Hallo Pablo,


    zum ersten fällt mir Nectria cosmariospora ein. Die sollte auf der Fruchtschicht von Inonotus sp. sitzen. Ob es Ganoderma auch tut, weiß ich nicht.


    Die Gattung ist sowieso die Seuche, extrem schwer zu bestimmen und nomenklatorisch ständig im Umbruch, so dass ich mich davon fernhalte.
    Du kannst mal bei Ascofrance nachfragen, aber da wirst Du um einen Querschnitt eines Fruchtkörpers, damit man die Zellstruktur der Perithecienwand sehen kann, nicht herumkommen.

    Hallo Sarah,


    das sieht mir nicht nach Helvella leucomelaena aus. Da sollte der Stiel etwas dicker und vor allem deutlich gerippt sein.


    Ich habe aber auch keine bessere Idee, vermutlich wird man ohne Mikroskop keine gesicherte Bestimmung machen können.
    Wenn es denn überhaupt eine Helvella ist.

    Hallo Juliane,


    für 5 € kann man nix falsch machen. :)


    Viel taugen wird es vermutlich nicht, aber versuch macht kluch. Die Garneleneier und das Salz sind in der Tat zur Anzucht der Urkrebschen. Versuch das ruhig mal, ist nicht unspannend.


    Ansonsten nimm beim nächsten mal einfach ein paar Pilze aus dem Wald mit, oder auch Moos, und schau mal was geht.

    Wahrscheinlich wieder eine vergebliche Anfrage, denn es sind zu viele Unwägbarkeiten dabei.


    Ich fand ein einzelnes, sehr kleines um 100 µm großes, schwarzes Cleistothecium auf Kuhmist.


    Erst unter dem Mikro sah ich ein langes Ostiolum, ähnlich wie bei Sphaeronaemella. Obwohl das Kügelchen sehr frei und alleine stand, kann ich einen Fremdeintrag nicht ausschließen. Vor allem randlich um den Fruchtkörper fanden sich zahlreiche Konidiensporen?, die wahrscheinlich zur gesuchten Art gehören.
    Asci konnte ich nicht finden, sei es dass der Fund schon zu reif war, sei es, dass es keine gibt.
    Die Sporen sind jung hyalin, bei Reife honigbraun. Sie enthalten entweder einen großen, zwei kleine, oder einen größeren und mehrere sehr kleine Öltropfen.
    Nach Arx kommt mein Fund, zumindest teilweise, Pseudallescheria desertorum nahe, wenn denn das Ostiolum nicht dazugehört.


    Viele wenn und aber, doch vielleicht geht ja was. Wenn nicht, hab ichs wenigstens gezeigt. :)

    Hallo Nobi,


    dann halt versicolor. Ich glaube, dass raff ich nie. So ein extrem dunkles Epispor und so ein ausgesprochen kräftiges Pigment habe ich vorher noch nicht gesehen.


    Die Probe stammt ja aus Deiner Gegend, vielleicht hab ich mich daher auch beeinflussen lassen.

    Latürnich.


    Beitrag mit den Fotos von Dienstag geschrieben. Dann nochmal die Kuddeln angeschaut und... da isser wieder. :D
    Reifer als zuvor und das Epispor besser zu sehen.


    Müsste S. beckii sein.
    [hr]


    Hallo Stefan,


    bei mir fängt das Wachstum neuer Fruchtkörper grade erst an.


    Perithecienmündungen eingesenkter Arten sind kleine schwarze Punkte, die man unter dem Bino eigentlich gut sehen kann. Es kann aber auch lohnen, plötzlich erschienene Gnubbel und Erhöhungen mal vorsichtig mit der Nadel abzutragen.


    Wenn ich mehrere Kuddeln von Hase, Kaninchen oder Reh habe, nehme ich auch schonmal einen komplett auseinander. Ich pule dann die gesamte Oberfläche Stück für Stück runter und lege alles auf ´s Deckgläschen, was verdächtig ist. Das schaffe ich aus Zeitmangel aber nicht immer.
    [hr]
    Nachtrag:


    Stefan, das ist keine Mühe. Ich lerne so neue Arten kennen und kann die dann ggfs. bei eigenen Funden leichter bestimmen. Der Dank gebührt Dir für die Zusendung der Proben.

    Auf einem Hasenkuddel erschienen wenige, kräftig rosa-violett gefärbte Saccobols. Für ein Makrofoto blieb keine Zeit und als ich es nachholen wollte, waren sie weg. :(


    Es bleibt also bei Microfotos.


    Wie gesagt, die Apothecien sind deutlich bräunlich- rosa-violett gefärbt. Das intrazelluläre Pigment ist auf dem Mikrofoto deutlich sichtbar. Unreife Sporen sind ebenfalls rosa-violett gefärbt. Reife Sporen sind extrem dunkel und das Epispor so dick, dass ich volle Beleuchtung geben musste, um ein Muster zu erkennen. Die Cluster messen 38,0-39,5 x 14,2-15,8 µm, die Sporen (sehr schwer zu vermessen da es keine losen Sporen gibt und eben nix durchscheint) um 16x8 µm.


    S. beckii kenne ich nicht aus eigener Anschauung, die Art scheint bei uns zu fehlen. Es ist ergo nur eine Vermutung.
    Im Schlüssel stieß ich noch auf S.pampeanus, was ebenfalls passen könnte. Insbesondere wird hier die kräftige Pigmentierung und das dicke Epispor hervorgehoben. Auch diese Art kenne ich nicht.


    Ich weiß es nicht. :(

    Hallo Daniela,


    an den ersten Fund dieser Art kann ich mich noch gut erinnern. Die biseriat angeordneten Sporen hatten mich damals völlig aus der Spur geworfen. :)
    Toll, dass Du Dich nicht hast beirren lassen. :thumbup:


    Die "Spitzen" sind übrigens die Keimporen, die hier apikal angeordnet sind. Bei manchen Arten sind die subapikal, also nicht genau auf der Spitze, sondern etwas seitlich verrutscht. Ein u.U. wichtiges Bestimmungsmerkmal.

    Hallo Uli,


    ein tolles Gedicht und ganz herrliche Fotos.


    Über die Mehrzahl von Erebus müssen wir uns zum Glück keine Gedanken machen. Erebusse, Erebunten, Erebi, alles Quatsch. Du bist einmalig. :thumbup:

    Hallo Nobi,


    wenn ich Deine wundervollen Frühlingsbilder sehe, meine ich am Nordkap zu wohnen. :)
    Ihr seid "unserem" Frühling gut zwei Wochen voraus.


    Danke für die tollen Fotos.

    Hallo Stefan,


    die "haarigen" wachsen bei mir auch, sind aber noch unreif. Wenn man sie ausbuddelt kann man bei Reife die dunklen Sporen schon durchschimmern sehen.


    Wegen dem vorgestellten Exemplar solltest Du in der Literatur, die ich Dir geschickt habe, mal in die Datei "Die Gattung Thelebolus" schauen. Da findest Du einen übersichtlichen Schlüssel, mit dem Du die Art selbst bestimmen kannst.
    Die Art müsste auf den Kuddeln in größerer Zahl vorkommen. Recht kleine, gelblich-weißliche Kügelchen die etwa wie ganz junge Ascobolus aussehen. Nimm davon welche auf den Objektträger, leg das Deckgläschen auf und schau erstmal ohne zu quetschen. ;)

    Die Natur findet immer einen Weg. Je nachdem zu welchem Insekt die "Made" gehörte, kann die sich binnen zwei/drei Tagen entwickeln. Zudem dürfte ein Bio-Züchter wohl keine Insektizide benutzen, wieso sollten sich da nicht irgendwelche Insekten einnisten.
    Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass jeder Deutsche pro Jahr um die 900 Gramm Insekten, natürlich unwissentlich und oft in Teilen, zu sich nimmt. Es ist quasi Bestandteil unserer Nahrung.


    Wer eine gute Lupe hat, möge mal den Inhalt eines Teebeutels untersuchen. :)

    Hallo Peter,


    wann bekommst Du eigentlich Dein Mikroskop ?


    Den Blick fürs Kleine hast Du ja schon eindrucksvoll belegt, da kann es doch nicht mehr weit sein. :)


    Die Nr. 15 ist übrigens wahrscheinlich eine Nebenfruchtform. Solche Igel haben mich auch schon oft genarrt. Hübsch sind sie trotzdem.

    Während auf dem Pferdedung noch frühes Wachstum herrscht, konnte ich auf den Hasenkuddeln die schon makroskopisch erkannte, aber abgestorbene Hypocopra jetzt auch in bester Verfassung entdecken.


    Die Perithecien sind tief eingesenkt, so dass nur die Mündung mit einer fast kreisrundem Hof erkennbar ist.
    Ausgebuddelt erscheint ein recht stattliches, rundliches Perithecium. Die Apikalapparate färben sich mit Melzer schön blau. Die in der Literatur erwähnten kleinen Anhängsel an den Sporen konnte ich nicht feststellen.


    Nach der mir vorliegenden Literatur komme ich auf Hypocopra brefeldii. Allerdings scheint es innerhalb dieser Gattung noch einige Unklarheiten zu geben (bei meinen Bestimmungskünsten übrigens auch) :) , weswegen die benamsung mit entsprechender Vorsicht zu genießen ist.


    Auf dem Schnittbild sieht man rechts noch eine kleine Sporormiella. Die gewollt so zu schneiden würde mir wohl nie gelingen. :D