Hallo, Ralf!
Maiskolbensporenpilz.
...schlage ich als deutschen Namen dafür vor.
LG, Pablo.
Fehlt mir noch der Gürkchensporenpilz, dann hab ich Mixed pickles.
Hallo, Ralf!
Maiskolbensporenpilz.
...schlage ich als deutschen Namen dafür vor.
LG, Pablo.
Fehlt mir noch der Gürkchensporenpilz, dann hab ich Mixed pickles.
Mal wieder....:(
Beim herauspulen der Sporormia fielen mir diese winzigen Perithecien auf. Sie sitzen recht tief im Substrat (Hase) und man findet sie erst beim Pulen. Begleiter sind Sporormia fimetaria und Sporormiella minima.
Die Perithecien sind im unteren Drittel braünlich durchscheinend, der lange Perithecienhals ist transparent. Jedes Perithecium enthält genau einen Ascus mit verhältnismäßig großen Sporen. Die Ascuswurzel ist leider nie zu sehen.
Die Sporen sind auch bei Reife dunkel-Olivbraun (s. unbeschriftetes Sporenfoto). Die zweite Zelle ist leicht verdickt. Die Keimspalte verläuft parallel mit leichtem Knick in der Mitte.
Ich habe eine (unschöne) Vermutung, behalte die aber erst mal für mich. Vielleicht ist es ja doch eine Art, die ich nicht kenne.
Auch mal neu fotografiert.
Hallo Sarah,
noch vor wenigen Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ein alter Kuhfladen bei mir Begehrlichkeiten auslösen könnte.:D
Nicht (nur) wegen der knallorangen Cheilymenia/Lasiobolus??, sondern auch wegen all der Arten, die man auf dem Foto nicht sieht.
Wenn Du mal genauer wissen willst, was auf solchen Substraten bei Euch vorkommt, einfach trocken in die Post damit.:)
Und dies könnte einerseits darin begründet sein, dass irgendwelche Parameter aus dem ökologischen Umfeld im betrachteten Beispiel in deiner Gegend das Keimen auf Fagus verhindern, anderenorts aber erlauben, was dort dann eben die Besiedlung von Fagus ermöglicht und bei Dir verhindert. (denn rein statistisch müssten auch bei dir viele Sporen auf der Hauptbaumart Fagus landen).
Sicher spielen ökologische Parameter eine Rolle. Hier insbesondere das Kleinklima und der Konkurrenzdruck. So finde ich Judasohren in Herbst und Winter an Hollunder, während der wärmeren Jahreszeiten jedoch fast ausschließlich an Buche.
Und die Buchenfunde sind wiederum ausschließlich an schwachen, feucht liegenden Ästen bis armdicke.
An stärkeren Buchenstämmen habe ich noch keine gefunden.
Ich denke, dass neben der Feuchte auch das Vorhandensein von Konkurrenten eine wesentliche Rolle spielt, und das Judasohr ein sehr schwacher Konkurrent ist. An Holunder gedeiht nicht viel und hier ist eine ausreichende stabile Feuchte halt nur in der kalten Jahreszeit gewährleistet. Abgestorbene Buchen sind bei uns meist sehr rasch von Kohlenbeeren und diversen Porlingen "besetzt", so dass auch z.B. Austernpilze kaum eine Chance haben. Spätestens im dritten Jahr bilden Austernseitlinge keine Fruchtkörper mehr am gleichen Substrat.
So bleibt vielleicht auch dem Judasohr bei hoher Konkurrenzdichte nur der Hollunder, und in den trockeneren Zeiten nur die kleineren Buchenäste und Stämme, die nicht oder kaum von anderen Arten besiedelt sind.
Auch das ist natürlich spekulativ und ganz sicher spielen auch noch andere Umstände eine Rolle. Die Natur ist halt so vielfältig, dass es fast unmöglich ist genau zu bestimmen, warum wann was passiert oder auch nicht.
Ich kenne mich mit den Lamellendingern ja bekanntlich nicht so gut aus, aber P. cyathiformis ist bei uns in Spätherbst und Winter sehr häufig.
Fast ebenso häufig sind Pilze, die so ähnlich aussehen, die ich allerdings nicht für P.cyathiformis halten würde, bzw. bei denen ich mir sehr unsicher bin. Die von Rainer gezeigten Exemplare gehören dazu und laufen bei mir mangels auskenne unter " irgendwas trichterlingsähnliches".
Möglich, dass hier auch eine breite Artenvariabilität vorliegt.
Jedenfalls haben "meine" cyathiformis stets deutlich gegabelte Lamellen und einen eher stämmigen Habitus.
Die Fotos sind schon älter und die Ausschnittvergrößerungen etwas unscharf. Aber man dürfte genug erkennen.
Da auf meinen Kulturen im Moment nix los ist, mach ich mich daran, altbekanntes neu zu fotografieren. Schwerpunkt ist dabei die Darstellung der Caudae samt Anhängsel.
Bei Podospora setosa ist das schwierig, da reife Sporen die Anhängsel meist verloren haben, oder aber sie sind alle miteinander verstrickt. Zudem sind sie oft mit einem gelartigen Gekrisele umgeben, das sich mit anfärbt.
Die Auflichtfotos gelingen noch nicht ganz, aber auch da ist eine Aufrüstung der optischen Ausrüstung in Sicht.
Hallo Dieter,
ich glaube, auf dem ersten Foto rechts der Bildmitte durchaus finalmorsches Holz zu sehen. Das könnten auch Reste von Hackschnitzeln oder Späne von einer Kettensäge sein.
Hallo Gerd,
ich habe alle Teile Deines Jahresrückblicks gesehen und genossen. Und so ein Abschluß, der die vielen Kunstwerke der Natur neben den Pilzen zeigt, rundet die Sache perfekt ab.
Dass Dein Kaisermantel der Große Perlmutterfalter (Argynnis aglaja) ist, tut dem überhaupt keinen Abbruch.
Danke für Deine Mühe.
Hallo Karl,
das sind mal wieder bestechende Fotos. Vielen Dank fürs zeigen.
Hallo Matthias,
sehr schön, vor allem das erste Foto ist sehr gelungen.
Die Art überwuchert bei mir auch alle Hasen- und Kaninchenkuddeln. Aufpassen muss man auf scheinbar "verkümmerte" Exemplare mit reduzierten Squamufolien. S. nanum versteckt sich gerne zwischen der großen Brüdern.
Hallo Bernd,
es war sehr spannend für mich, Deinen Beitrag über diese oft vernachlässigte Sparte zu lesen.
Gerne mehr darüber.
Der Vollständigkeit halber nochmal voll aufgeschirmt.
Alles anzeigen
Viele der Entdecker haben sich im Namen verewigt.
Nicht ganz, als "Entdecker" einer Art gibt man dieser nicht seinen eigenen Namen, sondern einen anderen, eben als Ehrenbezeichnung (manchmal vielleicht auch nicht aus diesem Grund ;)).
Grüße
Harald
Nuja, mir fallen da spontan ein paar Namen ein, die ich mit der Benennung einer neuen Stinkmorchelart "ehren" würde.
Hallo Markus,
der "Sandkasten" hat es wohl in sich.:)
Tolle Funde und tolle Fotos. Danke fürs zeigen.
Hallo Matthias,
die Fotos sind Klasse. Insbesondere die Asci von Ascobolus saccariferus sind genial.
Meiner Meinung nach gibt es einen heimlichen Sieger des letztjährigen Wettbewerbs.
Er hat kein einziges Foto eingereicht, keinen offiziellen Preis bekommen und dennoch wie kein anderer zu gelingen des Wettbewerbs beigetragen.
Der heimliche Sieger des Wettbewerbs 2014 wohnt zwischen Pott und Münsterland:
JanMen
Jan Arne, durch Deinen unermüdlichen Einsatz und die viele Arbeit, die hinter der Organisation des Wettbewerbs steht, gekrönt durch die eindrucksvolle Präsentation der Monatssieger und den fun-facts dazwischen, hast Du in ganz erheblichem Maße dazu beigetragen dass der Wettbewerb belebter und beliebter wurde und wird.
Danke !!!!
Glückwunsch an pilzpic zum Jahressieg unseres Fotowettbewerbs!!!!
Ich bin froh, dass der Sieger so ermittelt wurde. Bei einer Abstimmung hätte ich kaum ein Urteil bilden können, denn alle Monatssieger haben hervorragende Arbeit abgeliefert.
auch essen alle "Dschungel- oder Regenwald-Bewohner" überwiegend vegetarisch (frutarisch).
Das stimmt, liegt aber daran, dass man im Dschungel kaum an Fleisch kommt. Alle dieser sog. "primitiven" Völker essen Fleisch wann immer sie können.
Oft findet man Argumente für Fleischkonsum im Sinne von:
"Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, die Tiere sind uns untertan, und weil wir es können, dürfen wir sie essen."
Es muss in jedem die Bereitschaft da sein, ohne Hintergedanken auch einfach mal geben zu können –“ und zwar ohne dafür auch gleich etwas zu erwarten.
Die Paar Tage um Weihnachten herum für das schlechte Gewissen reichen da m.E. leider nicht ganz aus...
LG, Gábor
Diese beiden Zitate hängen unmittelbar zusammen.
Der Mensch ist keineswegs die Krone der Schöpfung. Er hat den anderen Kreaturen gegenüber lediglich den evolutionären Vorteil, ein Selbstbewusstsein und ein ausgefeiltes strategisches Denkvermögen zu besitzen. Es ist im übrigen ziemlich sicher, dass dieser Schritt durch die Möglichkeit Fleisch durch erhitzen besser aufschließen zu können, erst ermöglicht wurde. Hätte der Urmensch das nicht geschafft, würden wir uns auch heute noch überwiegend pflanzlich ernähren, und auch die heutigen Veganer würden noch jedes Karnickel dessen sie habhaft werden können mit einer Keule erschlagen und roh verzehren.
Wir können aber dennoch den natürlichen Instinkten nicht entkommen und werden immer ein Raubtier bleiben. Immer bestrebt, das was ihm persönlich am besten bekommt, in möglichtst großer Menge haben zu wollen.
Und es ist ebenso natürlich, dass diejenigen die wenig haben dafür sind, dass diejenigen die mehr haben, dieses mit den übrigen teilen. Dieses streben geht jedoch nur nach oben. "Solange es einen gibt, der noch mehr hat als ich, soll der gefälligst abgeben. Ich werde das nicht tun."
Das sind Urinstinkte, gegen die wir nicht ankommen. Wie auch ein Löwe oder Schimpanse niemals ohne Zwang auf vegane Kost umsteigen wird, weil er Mitleid mit seiner Beute hat.
Moral, Empathie und die Einhaltung gesellschaftlicher Regeln sind unmittelbar abhängig vom Grad der Sattheit. Sowohl bezogen auf Nahrung, wie auch auf Gefühle wie Mitleid. Und gleichsam verdrängt die Sattheit auch den Grad der religiösen Abhängigkeit. Religionen sind die Flucht derer die hungern in die Hoffnung, dass es durch eine höhere Macht besser werden wird.
Wir Menschen sind keineswegs "besser" als die übrigen Kreaturen auf unserem Planeten. Wir sind lediglich in der Lage unsere Umwelt und Lebensumstände so zu gestalten, dass wir uns diesen Anschein vorgaukeln können.
Das wirklich schlimme daran ist, dass wir trotz aller geistigen Überlegenheit nicht in der Lage sind zu verstehen, dass wir uns auf Dauer damit selbst die Existenzgrundlage entziehen.
Wir wären durchaus in der Lage, unsere eigene ungebremste Vermehrung einzudämmen. Sowohl verstandesmäßig, als auch faktisch. Aus evolutionärer Sicht haben wir diesen Punkt jedoch nicht erreicht, überwiegen noch die Instinkte des Habenwollens, der eigenen Vorteilnahme und der absicherung der eigenen Art durch möglichst viele Nachkommen. Und das wird sich niemals ändern, denn wir können die Naturgesetze nicht ausschalten.
Was daraus folgt ist, dass die hungernden dieser Welt nach Fleisch ( "hungernd" und "Fleisch" hier stellvertretend für alles , nachdem wir streben) rufen, während die satten Ihren Stand bewahren und lediglich ein schlechtes Gewissen beruhigend, von dem abgeben, was für sie keinen Wert hat, also verzichtbar erscheint.
Hallo Peter,
Zum Drüslimg und den abgebildeten Objekten hat Ingo schon alles gesagt. Das letzte könnten fremde Konidiensporen von irgendwas sein.
Zitat:
Die M-Aufnahmen sind grottenschlecht, über den LT aufgenommen. Direkt betrachtet sehr viel schärfer. Was mach' ich da falsch?
Was ´n ein LT ? Ne Mikroskopkamera ?
Da kommt es sicher auf die Qualität selbiger an. Ich habe da keine Erfahrungen mit, kann mir aber bei den vergleichsweise oft niedrigen Preisen vorstellen, dass deren Fotoqualität schlechter ist, als von einer externen Kamera.
Was auffällt ist, dass auf manchen Bildern die Wasserränder zu sehen sind. Das spricht für zu dicke Proben oder schlicht zu wenig Wasser.
Oder kann es sein, dass Du ein Öl-Objektiv mit keinem/zu wenig Öl benutzt ? Auch dann bekommt man keine vernünftigen Fotos hin.
Generell ist ein Foto immer schlechter als der direkte Blick. Du kuckst stereo, ein Foto ist aber immer mono.
Hab auch mal rumgespielt. Das Ergebnis kann sich tatsächlich sehen lassen, ist aber auch sehr abhängig vom Original. Wenn zuviel dunkelblau im Spiel ist, wird alles zu dunkel.
Hallo Jürgen,
na das kann sich doch schon sehen lassen.
Die Negativ-Idee finde ich gut, werd ich auch mal probieren.
Hallo Karl, Hallo Nobi,
danke für Eure Hilfe. Irgendwie scheine ich einen Hang zu Problemarten zu haben.:) Macht nix, das Teil kommt in die X-Akten bis vielleicht irgendwann mal Klarheit besteht.
Alles unklar?
Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr verwirrt!
Nicht, dass du mit den Mist-Tintlingen aufhörst, wo du doch gerade erst damit angefangen hast!
LG Nobi
Warum sollte ich aufhören ? Immerhin hab ich vier Arten in einem Pilz.:D
Danke für die Mühe Peter,
es war wirklich eine tolle Tour, die ich gerne wiederholen würde. Leider wohnen Eure Häuser so weit weg.:(
Das Viedeo selbst ist Dir übrigens hervorragend gelungen.
Hallo Ralf,
interessante Frage.
Auf zweidimensionale Messmethoden können wir zugreifen, wer von uns hat schon Zugang zu einem Elektronenmikroskop?
Hallo Peter,
ich glaube, da habe ich mich dumm ausgedrückt. Die meisten Sporen sind im Querschnitt ja rund oder rundlich, so dass nur Höhe und Breite gemessen werden müssen. Die hier sind, wie bei manchen anderen Pilzen auch, jedoch abgeflacht. Die Dicke misst man ganz normal an hochkant liegenden Sporen, wie sie auf dem zweiten Sporenfoto zu sehen sind. Dazu braucht man kein E-Mikroskop.:)