Ich mache den evolutionären Schritt, und verzichte auf die "Unterdrückung der Schwächeren".
Hallo Lea,
naja, der evolutionäre Schritt geht nach hinten. Das wäre an sich nicht schlimm, aber man vergisst leicht, woher wir stammen und wie wir uns zu dem entwickelt haben, was wir sind.
Nämlich durch die Fähigkeit, Fleisch zu jagen und zu essen.
Ich persönlich habe kein Mitleid mit meinem Essen. Es ist natürlich, dass ein Lebewesen sterben muss, damit ein anderes leben kann. Darauf fußt unser gesamtes Ökosystem, ja das Leben insgesamt.
Richtig ist die Kritik, wie wir oft mit unserem Essen, bzw. den Lieferanten, umgehen. Diese Kritik erstreckt sich jedoch nicht nur auf die Fleischproduktion, sondern auch und insbesondere auf die Agrarindustrie. Monokulturen für pflanzliche Nahrung bedeuten den tausendfachen Tod anderer Lebewesen, vor allem aber den Entzug von Lebensgrundlagen und somit direkt das Aussterben von Arten. Und alleine von Bauerngärten und extensiver Landwirtschaft lässt sich die heutige und zukünftige Masse Mensch nicht ernähren.
Ich habe große Sympathie und Hochachtung für Menschen die sagen dass sie kein Fleisch essen, weil sie Mitleid mit den Tieren haben, die dafür sterben müssen. Punkt.
Damit ist die Argumentationskette aber auch erschöpft. Weitergehende Erklärungen sind m.M. Ausdruck dessen, dass man meint mit Mitleid alleine seine Einstellung nicht ausreichend begründen zu können. Das ist Unsinn, denn Empathie ist ein sehr starkes Argument.
Jedoch ist es auch ein sehr subjektives und so habe ich auch Hochachtung vor denjenigen, die sagen dass sie gerne Fleisch essen, so es denn unter möglichst leidensarmen Bedingungen erzeugt wird.
Vielleicht hilft eine gegenseitige Toleranz und ein gemeinsames Auftreten gegen widrige Tierhaltung mehr, als sich gegenseitig zu kritisieren und/oder zu missionieren, während sich die Profiteure beider Seiten im Hintergrund still die Hände reiben.