Beiträge von Rada

    Wunderschöne Hunde hast Du da.


    Aber Moment, war da nicht was ????


    Winter ??


    Schlitten ??


    Gibts auch mit Rädern. Ist bestimmt aufregend, eine Wildschweinhatz auf Rädern. :D:D

    Das Thema hatten wir vor einiger Zeit schonmal diskutiert, mag sein nur im Jurorenkreis.


    Ich sehe die größten Probleme bei der Nachweisbarkeit und der Umsetzung.


    Nachweisbarkeit:


    Natürlich können wir als Jury auf die Ehrlichkeit der Einsender setzen. Da hätte ich kein Problem mit. Das Problem liegt an anderer Stelle.
    Wir sind zwar ein kleines Forum mit einer in sich gesunden Gemeinschaft, aber wir wachsen ständig. Und auch unter den bereits registrierten Usern gibt es vielleicht den einen oder anderen, der bei Wettbewerben ein gewisses Konfliktpotential in sich trägt, was absolut menschlich ist.
    Ich habe mal einen Tag vor Heiligabend eine gute Portion herrlicher Pfifferlinge gefunden. Und einmal Ende Juli eine Speisemorchel.
    Wenn nun ein solches Foto eingesandt wird, und eventuell sogar gewinnt, ist es unvermeidbar dass da Zweifel hochkommen. Wenn nicht bei den Juroren, dann vielleicht bei den Teilnehmern, oder auch nur bei mitlesenden Usern. Ich bin seit über 10 Jahren als Mod tätig (nicht nur hier) und weiß aus Erfahrung, dass das Ärger gibt. Garantiert.


    Umsetzbarkeit:


    Es soll Gegenden geben, in denen es drei Wochen am Stück Schweine regnet, oder die unter einer Schneedecke verborgen liegen. User die dort wohnen, werden es schwer haben, geeignete Fotomotive zu finden.
    Und nicht jeder ist Willens, seine sauteure Ausrüstung durch den Regen zu schleppen und sich dann auch noch in den Matsch/Schnee zu legen oder zu knien. Eine Beschränkung auf saisonale Fotos wird ergo die Beteiligung im Winterhalbjahr enorm einschränken.
    Dafür bekommen wir dann z.B. im März/April u.U. 20 Morchelfotos.:)


    Unterm Strich kann man sagen, dass es weder eine perfekte Regelung, noch eine allumfassende Gerechtigkeit gibt. Alles, was mit dem Wettbewerb zusammenhängt ist durch subjektive Kritterien gesteuert, angefangen von der Motivwahl des Fotografen, über die Meinung der Jury bis zum Urteil der nur mitlesenden User.


    Ich denke wir haben mit dem Wettbewerb, so wie er jetzt ist, einen hochrangigen Kompromiss gefunden und würde keine jahreszeitliche Beschränkung befürworten.


    Ja, wir können vieles anders machen, aber ob es dann besser sein wird ?

    Hallo Uli,


    danke für die wunderschönen Bilder. Es sind ja nicht nur Art und Fotoqualität, sondern auch der jeweilige Blickwinkel zeigt, dass ein wirklicher Könner den Auslöser bedient.


    Immerhin werden die Pilzchen auch kleiner, und so dürfte der nächste Schritt, Fotos durch das "M" wohl nächstes Jahr fällig sein.


    Einen guten Rutsch in selbiges wünsche ich Dir natürlich auch.

    Nichtsdestotrotz ist dein Pilz nicht W./M. chrysostroma, sondern M. xanthostroma. Der wäre dann auch als solcher zu melden, unabhängig von IF. Es gibt die Möglichkeit, über IF hinauszugehen, zB auf FP oder einfach in der Mycobank nachzugucken. Du kannst mich bei solchen Schwierigkeiten auch immer gerne anschreiben, Ralf :)


    lg björn


    Hallo Björn,


    ich habe schon verstanden. Jedoch muss ich, wenn ich melde, den IF-Namen verwenden. Ob der falsch ist, spielt dabei erstmal keine Rolle.
    M.xanthostroma wird im IF ebenfalls als Synonym für M. chrysostroma geführt.
    Wenn denn auf IF ein Name falsch verwendet wird, dann kann sich jemand wie Du, der die nötige Fachkompetenz hat, an Paul Kirk wenden, um den Fehler korrigieren zu lassen. Dann sind automatisch alle vorherigen Meldungen mit falschem Namen richtig zugeordnet.

    Hallo abeja,


    Deine beiden weißen Beiträge sind absolut sehenswert. Selten habe ich bei (fast)weißen Pilzen so viele Details auf Fotos sehen können.
    Die Mühe die dahintersteht ist beachtlich.


    Die konstruktive Kritik zu manchen Bestimmungen sind das, was dieses Forum so wertvoll macht. Man lernt, als Urheber, als Leser und auch als Kenner.


    Danke.:thumbup:


    Meinst du vllt Wuestneia xanthostroma? Das dürfte nämlich hinkommen. Der Pilz heißt laut mycobank Melanconis xanthostroma. M. chrysostroma ist das, was auf FP von Enrique Rubio gezeigt wird.


    Lg björn


    Jau, Namenswirrwarr. Laut IF heißt Wüsteneia xanthostroma jetzt Melanconis chrysostroma. Ich kann nicht bewerten was falsch oder richtig ist, sondern muss mich wg. der Kartierung streng an IF halten, weißt ja....
    [hr]
    Allerdings muss ich noch einen peinlichen Fehler korrigieren.


    Die von mir vorschnell und ohne richtig hinzuschauen als Octospora humosa gezeigte Art, ist es natürlich nicht. Es handelt sich wahrscheinlich um Octospora roxheimii (excipulata).
    Hier ein aufrichtiger Dank an einen stillen, aber um so aufmerksameren Mitleser unseres Forums.

    Beim Funddatum bin ich anderer Meinung. Hier zählt für mich das Datum der Aufsammlung der Probe. Denn da ist meiner Meinung nach der später erscheinende Pilz bereits vorhanden (ob als Sporen, Mycel oder Primordien). Mache ich das anders, kann es passieren, dass ich im Sommer eine typische Winter- oder Frühlingsart notiere.
    Beispiel: Ich sammle im März etwas Mäuselosung und ein paar Rehköttelchen, trockne die Proben aus Zeitgründen ab und untersuche sie im August in Feuchter Kammer. Nun entdecke ich mit Ascobolus brassicae und Sporormiella vexans zwei Arten, die unter natürlichen Bedingungen im Sommer nicht fruktifizieren. Für meine Notizen bekommt so ein Fund dann sogar 3 Daten (Aufsammlung in der Natur - Beschickung der Feuchtkammer - Erscheinen der Species).
    Für die Kartierung relevant ist für mich die Aufsammlung in der Natur, zusätzliche Daten sollten als Bemerkung angefügt werden.


    Da habe ich mal wieder nicht alle Aspekte bedacht. Das liegt sicher darin begründet, dass ich keine Trockenproben zur späteren Kultivierung zurücklege. Nobi hat natürlich Recht.


    Das Porto will keiner zahlen.:)

    Hallo Maren,


    ein schöner Fund und sehr gut dokumentiert. Jedoch kann ich mich mit C. insignis nicht so recht anfreunden. Mich stört da besonders die Ornamentation der Sporen.
    Von daher, und auch von der Sporengröße, könnte C.raripila besser passen.


    Was die Kartierung angeht, ist die Aufbewahrung im Freiland natürlich etwas fragwürdig. Ich weiß nicht, ob sich Cheilymenia erst nach der Aufnahme und Ausscheidung der Sporen durch das Tier entwickeln, oder auch durch Anflug.
    Ist letzteres der Fall, ist der Fundort unsicher und streng genommen für die Kartierung nicht als gesichert anzusehen.


    Das Funddatum ist eindeutig, nämlich das der Entwicklung der Fruchtkörper.


    Was den Finder angeht, kann man das halten wie ein Dachdecker. Normalerweise werden ja zwei Angaben gemacht, der Name des Finders (leg.) und der des Bestimmers (det.). Wichtiger ist der "det". Ich gebe in solchen Fällen den Namen des Substratfinders als "leg." an, denn der hat den Mist ja eingebrockt:D.



    Wie auch immer, Nobi wird sich sicher auch noch melden.


    Abschließend hoffe ich, in Zukunft mehr von Deinen schönen Dokumentationen zu sehen.:)

    Hallo Tuppie, Hallo Karl,


    danke für das Lob. :shy:



    Hallo Peter,


    es freut mich, dass Dir die Doku gefällt.



    Interpretiere ich die letzte Aufnahme richtig hast du eine direkte Infektion dokumentiert.


    Das sind alles direkte Infektionen. Die blauen Gnubbel sind die Infektionsapparate. Die sitzen außen auf dem Rhizoid. Davon dringen dann die Hyphen ein.
    Auf dem letzten Bild ist ein Rhizoid genau in Höhe des Infektionsapparates gerissen. Nach links gehen die nun freiligenden Hyphen ab, nach rechts kann man sie im Inneren des Rhizoides sehen.


    Danke Nobi. Ich hab sie inzwischen. :)



    Hallo Pablo,


    Deine Bilder waren immerhin gut genug, die Art mit ziemlicher Sicherheit zu bestimmen. So what, meine ersten Mikrofotos waren wesentlich schlechter.:)


    Das herauspräparieren der Infektionen ist ein arg Gefrickel, vor allem für Grobmotoriker wie mich.:D
    Ich habe unter dem Bino in Wasser den Sand vom Wurzelbereich eines befallenen Moosstängels abgespült und jedes kleine Sandkörnchen entfernt. Das Myzel der Becherchen sieht man dann recht gut, obwohl durchsichtig und fast wie Spinnenfäden erscheinend. Wichtig ist, jeden noch so kleinen Fremdkörper zu entfernen und nicht zu dicke Rhizoide zu wählen, denn sonst bekommt man das Präparat nicht ausreichend gequetscht.
    Ich habe viele unanständige Worte dabei benutzt.:D

    Hallo Thorsten,


    auf den Legos sehe ich nur Samtfußrüblinge. Beim letzten Bild halte ich mich zurück, da ist zuviel Gewusel.


    Pilze sind in ihrem äußeren Erscheinungsbild sehr variabel. Je nach Alter, Witterung, Substrateigenschaften und sonstigen äußeren Einflüsen kann man manchmal meinen, zwei verschiedene Arten vor sich zu haben.


    Am besten lernt man durch beobachten. Bei Samtfußrüblingen z.B. findet man oft alle Altersklassen an einem Stamm. Schau Dir das beim nächsten Fund mal ganz genau an. Ich hänge mal ein Foto an, an dem Du die Unterschiede zwischen stämmigen, jungen und alten, "filigraneren" Fruchtkörpern sehen kannst.


    Dennoch ist es gut, dass Du mit der nötigen Portion Skepsis an die Sache herangehst. Das kann u.U. die Gesundheit erhalten.:)

    Hallo Thorsten,


    auf Deinen Bildern kann ich den Filz zwar nicht erkennen, aber bei Austernpilzen ist das normal, die dürfen filzig sein.:)
    Wobei die gezeigten Pilze auch ohne Schimmel schon grenzwertig überständig sind.

    Inzwischen sind auf dem Schafdung neue Fruchtkörper erschienen, die wohl ordentlich entwickelte Sporen haben. Danke Eurer Hilfe und einer wertvollen "externen" Unterstützung, dem Ausräumen der gräßlichsten Mißverständnisse meinerseits, komme ich jetzt nach dem Schlüsseln auch recht eindeutig zu Coprinopsis radiata.
    Zwar sind die Sporenmaße leicht abweichend vom Soll, ich denke aber dass das noch so eben hinkommt.
    Natürlich habe ich auch ein wenig herumgespielt um den inneren Strukturen auf die Schliche zu kommen.:) Die Fotos sind ergo nicht alle für die Artbestimmung relevant bzw. notwendig. Der Vollständigkeit halber habe ich die beiden älteren Makrofotos auch nochmal angefügt.




    Velum




    Kammschnitt und Details









    Moosbecherchen haben es mir, neben den Dungpilzen und der Gattung Scutellinia, besonders angetan.
    Neben den üblichen Schwierigkeiten einer Bestimmung von Pilzarten allgemein, kommen hierbei noch die der Bestimmung des Wirtsmooses und der Nachweis der Infektion hinzu. Denn ohne dies, und ohne den Nachweis der Infektion des Wirtsmooses durch den Pilz, bleibt eine Bestimmung oft unsicher.


    Im Grunde besteht die Bestimmung also aus drei Schritten:


    1.) Ermitteln der makroskopischen und mikroskopischen Merkmale des Pilzes
    2.) Bestimmen des Wirtsmooses
    3.) Nachweis einer Infektion


    Dank Pablos Probe von Lamprospora tortulae-ruralis, die er hier


    http://www.pilzforum.eu/board/…alis?pid=268794#pid268794


    sehr schön vorgestellt hat, ist es mir mit viel Gefrickel gelungen, endlich mal alle drei Schritte vollständig zu dokumentieren. Zumindest soweit, dass eine Artbestimmung als vollständig gesichert angesehen werden kann.
    Das war mit Pablos Proben relativ leicht. Zum einen waren sowohl Pilz- als auch Moosart schon recht sicher bestimmt, es war also klar, wonach gesucht werden musste. Zum anderen erlaubt der sandige Boden ein recht leichtes präparieren der Moos-Rhizoiden. Bei klebrigen, lehmigen Böden ist das ungleich schwerer.


    Dennoch hat das alles recht ein paar Stunden gedauert, sicher auch wegen der fehlenden Routine. Was auf der Strecke blieb, ist die Qualität der Fotos. Sicher ausreichend für die Doku, ist das noch ein Nebenkriegsschauplatz den es zu erobern gilt.


    Nun gut....



    Lamprospora tortulae-ruralis




    Randhyphen





    Sporen


    Sporenmaße zwischen 16,5 - 20 µm. Das Ornament besteht aus unregelmäßigen, in der Größe stark unterschiedlichen Maschen. Anzahl der Maschen 9-13 im Durchmesser.






    Wirtsmoos


    Sytrichia ruralis Drehzahnmoos







    Infektionen


    Rhizoide=braun / Infektionsapparate = blau








    Zuletzt bleibt ein dickes Danke an Pablo für die Zusendung der Proben.



    Außerdem suche ich eine Arbeit von Döbbeler von 1979 über die Darstellung von Infektionsapparaten auf Rhizoiden. Leider weiß ich nicht unter welchem Titel die erschienen ist.

    Hallo Thorben,


    die letzten Bilder zeigen Asci, man sieht die darin gebündelten Sporen. Die Ascuswände sind nur sehr dünn, aber wenn Du genau hinschaust, wirst Du sie erkennen. Sonst gib mal einen tropfen IKI dazu, dann wird das Ganze besser sichtbar.


    Hallo Ralf,


    Deine Aleuria halte ich für eine Hungerform von A. aurantia. Solche hatte ich schon einige und hatte auch auf besseres gehofft.


    Lg björn


    Hallo Björn,


    genau zu dem Schluss bin ich nach dem Studium der von Karl verlinkten Literatur auch gekommen. Leider....:(


    Hallo Ralf!
    Das sind ja wieder tolle Mikro-Bilder! Danke fürs Teilen. Da bin ich ja schon gespannt auf Deine Frühjahrsberichte...


    Hallo Tuppie,


    ich auch :)




    Hallo Karl,


    Moosbecherchen sind oft der kleine Trost für erodierte Böden und intensive "Waldwirtschaft". Davon bleibt Ihr im Depot wohl weitgehend verschont. Zum Glück.


    Deinem Link bin ich gefolgt, kann aber besagten Artikel nicht finden.



    Tolle Bilder Ralf! Was für eine Ausrüstung verwendest du denn?


    Viele Grüße,
    Florian


    Hallo Florian,


    Ein gebrauchtes Zeiss Standard Lab 06. Ich fotogafiere mit einer Panasonic Lumix DMC-TZ22 direkt durch ein Okular. Die Fotos könnten durch Stacken noch besser werden, dazu fehlt mir aber meist die Zeit.



    Hallo Pablo,


    oder Du sammelst die Proben für die Zeit nach den Feiertagen.;)
    [hr]

    PS. Wegen Aleuria schau mal hier: http://www.ag-pilzkunde-vulkan…zisches%20Pilzjournal.htm 1993 Teil 1 & 2


    Edit: Jetzt hab ich ´s. Danke:thumbup: