Beiträge von Rotkaeppchen

    Hallo Christian,


    oh wei....Dein Beitrag war nur so und in dieser Form für mich hilfreich.


    habe das echt ernst gemeint!


    Ohne Deinen Beitrag wäre ich heute niemals in den Wald gekommen (mit Begleitung, mein ich... ohne hab ich Schiss, also MUSS mein Mann mit).


    Er hat gestern mitbekommen, dass ich mit einem wirklich sehr erfahrenen Pilzkenner aus dem Forum hier telefonierte, um ihn um Rat zu fragen und mich nach der aktuellen Situation (leckere, essbare Großpilze) erkundigte.


    Mein Mann konnte nicht hören, wie das Statement ausfiel - aufgrund meiner Fragen war meinem Mann klar:


    Es sieht gerade eher nicht so dolle aus, wenn man auf Megapilzjagd gehen möchte.


    Egal wie - ich wollte uuuuunbedingt in den Wald und brauchte einen "Beweis", dass sich die Fahrstrecke mit Frühaufstehen usw überhaupt lohnt.


    Wenn Du "Aachen" oder die Stelle mit der "doppelten Statsbürgerschaft Richtung Monschau", etc erwähnt hättest, hätte ich zu Hause Däumchen gedreht und wäre vor Pilzsehnsucht die Decke hoch gegangen.


    Klar freut man sich, wenn das Körbchen überquillt.


    Ein Ausflug in den Wald, nur um Pilze zu suchen ist auch schön.


    Deswegen war alles gut und Dein Beitrag mein Garant für einen tollen Samstag morgen in ....
    der Nordeifel.


    Habe meinen "heimtückischen" Plan gegenüber meinem Mann gebeichtet.
    Alles ist (fast) gut.
    Doch die Stelle mit den grünen Kno..... hat ihn doch etwas beunruhigt.


    Er kennt sich noch weniger mit Pilzen aus, als ich.


    Während dieser Antwort hier, futtere ich die kleine Pilzmahlzeit alleine in mich hinein ohne befürchten zu müssen, dass er mir wieder einmal fast alles wegfuttert.


    Viele Grüße aus dem Rhein-Erft-Kreis ins schöne Aachener Land!

    Hallo zusammen,


    Danke für die geografisch unspezifische Beschreibung "Nordeifel" (mein ich echt so!!!).


    Habe den Thread gelesen, also war mir klar: Region "Aachen".


    Die Überschrift lautet - dem Himmel, Deux- ner und jojo sei Dank- "Nordeifel".


    Also konnte ich meinem Gatten die Überschrift (er liest hier keine Beiträge, haha) zeigen und somit den Beweis erbringen, das es sich lohne, in die Nordeifel zu fahren.


    "Duuhhuuuu, sag mal, ist Blankenheim eigentlich "Nordeifel"? (die Antwort belauernd)
    "Klar doch. Wieso?"
    "Schau mal, da steht, in der Nordeifel gibt es endlich Pilze."
    "Na gut. Wenn wir die weite Strecke nicht wieder umsonst fahren."


    Schluck...au weia... was mach ich nur, wenn er um 06:30h am WE, noch bei Dämmerung aus dem Bett gezerrt und in die Blankenheimer Nordeifel verschleppt wird? Blankenheim ist ja nicht Aachen.
    Was mach ich, wenn .....das gibt Mecker.


    Gleich schreib ich die gar garstige Geschichte genauer.


    Doch zunächst für Eilige:


    Kann sein, dass es in Blankenheim losgeht.
    3 wunderschöne, noch junge Eddi Bolles, 6 Maronen, 3 Pfirsichtäublinge.


    Entweder die nächsten Tage kommt noch mehr


    oder


    die Nachhut bleibt aus, weil es wieder wärmer wird und der Waldboden nur ca 1en cm "durchfeuchtet ist.


    Fazit:
    Gelohnt hat sich die weite Strecke - pilztechnich betrachtet - nicht wirklich.


    Ich konnte meinen unumstößlichen Willen dank der Überschrift "Nordeifel" durchsetzen.
    Mann ist - ähm ja, nun... wie soll ich sagen - er möchte mir an die Gurgel hopsen.
    Ich fand ´trotzdem toll in der wunderschönen NORDEIFEL.



    Die gar garstige Geschichte in Stichworten


    pausenlose Pilzgedanken


    widerspenstige, Weitausschlechterehälfte


    total tolle Träume (Sigmund Freud, nein, Du irrst. Die Pilzträume sind leidenschaftich. Nix da Phallus & Co.
    die Pilze der Nordeifel machen mich ganz einfach froh... = Siggi (ich) freut sich.)


    infantile Idiotin
    oder
    hibbelig-ratloses Rotkäppchen


    fatales Frühaustehen


    ambitioniertes Auf- und Abwandern (seit 05:00h)


    voller Vorfreude


    hämmerndes Herzrasen


    nasskalte Nordeifel


    rutschiger Reisig


    sturköpfige Steinpilze (3)
    phantastische Pfirsichtäublinge (3)
    moosbedeckte Maronen (6)
    boshafte Birkenpilze (0)


    kahles Körbchen (kaum was zu kauen)


    motzender Mann


    angenervtes Anmaultwerden


    GARSTIGE GEDANKEN:


    kecker, krüner, Knollenblätterpilz.... Körbchen.... kaltblütiges Kochen?


    reumütiges Rotkäppchen


    pitschnasse Pilzklamotten


    frierende Füße


    raue Region Nordeifel


    immer noch zeterndernden Zeitgenossen an meiner Seite


    dankbare der heißen Dauerdusche



    schelmisches Schreiben


    wunderschönes Wochenende


    an alle!

    Das Thema Pilzkrimi find ich super.


    Hier im Forum finden sich viele lustige Geschichten.


    Also auch viele Hobbyautoren.


    Ich hätte echt viel Spaß daran, an einen "Gemeinschaftskrimi" mitzuwirken.


    Also ein Buch entstehen zu lassen, an dem alle die Spaß am Schreiben haben, mitwirken können.


    Die Geschichte entwickelt sich über die jeweiligen Beiträge, die sich aneinanderfügen.


    Das Gesamtwerk wird über "Orell Füssli"* verlegt und der Erlös für einen guten Zweck gestiftet.
    * -->wegen des ORELLanins und des Leuchtendgelben KlumpFUSSes :)
    Wer ist dabei?


    Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt.


    Rotkäppchen

    Ähm.... das steht da so nicht ganz drin.


    Es ist eher so, dass ich den Abschnitt "Orellanin" gelesen habe und mich fragte ob das Thema möglicherweise schon mal in nem Krimi aufgegriffen wurde.


    Also: Hier im Forum "Krimi" als Suchbegriff eingegeben.


    Finde das Thema echt spannend.
    Nein, nicht weil die Agrippina Cölnerin war, sondern eher da ich extrem ängstlich bin.
    Daher vermutlich auch die blühende Fantasie.


    Übrigens könnte der Leuchtendgelbe Klumpfuss auch ganz interessant sein ) den Krimi verlege ich dann über den "Orell Füssli" Verlag .....kchrrrrrrrr)


    Nach Genuss des Leuchtendgelben Klupmpfusses zeigen sich lt. Wiki Vergiftungserscheinungen, ähnlich dem Orellanin.
    Man vermutet andere Nephrotoxine, die sich chemisch nicht nachweisen lassen (das schreit nach einem Krimi!!!)


    Nun zum Täter:
    Er ist Spitzenkoch.


    Tatmotive:
    Sein Restaurant ist nicht pleite.
    Er braucht jedoch die Kohle dringend, um den Gau... M....(alle namhaften Kritiker) usw, etc in insgesamt sechsstelligem Betrag- zwecks Bewertungen- nach und nach zu bestechen.


    Seine frisch Angetraute weiß seine exquisiten Kochkünste nicht zu schätzen.
    Zudem isst sie Gefügelleisch von Wie.denh....heim.


    Er kocht sehr oft für sie, daher fällt es auch nicht auf, dass sie das Pilzgericht alleine verzehrt.


    Hach, das wird ein Bestseller....urks

    dem neu erworbenen Pilzbuch ist zu entnehmen, dass ein Versuch mit dem orangefuchsigem Raukopf (orellanin) krimitechnisch durchaus zum Tod führen könnte.



    Aus der beschriebenen, verzögerten Giftwirkung liesse sich sicher eine schöne Geschichte basteln.


    Mörder begibt sich mit Opfer in den Urlaub (Flitterwochen mit der reichen, gar garstigen Gattin)
    Nach 7 Tagen (wenn das nicht reicht, muss ne Weltreise her) .....starker Durst.
    Da die Gattin bereits schwanger ist, kann die starke Müdigkeit auch daherrühren.
    Die Nierenschmerzen können von einer verschleppten Blasenentzündung (sehr häufig auf Hochzeitsreisen!) kommen.


    Rotkäppchen

    klarer Fall:


    des isch dr Schnegg
    dr Budder
    ond nadirrlich
    dr Radio
    so isch des.


    Ih gang denn amole zom Beggaxell und holl meine Weggla ab.
    Ih glaub ih schmier heud oifach amohle Preschdlingsgxälx druff.


    `S Rodkäbblä (Ex-Schwabe)


    Hi, Lars,


    Kommen auch aus Bruehl,


    dachte schon, wir sind die einzigen Pilzfreaks hier.


    Im Moment ist es eher muehsam, Speisepilze zu jagen.


    War am Montag auf einer Pilzexkursion und koennte gleich schon wieder losziehen.


    Hab so davon geschwaermt, dass die Nachbarschaft sich ebenfalls anschliessen will.


    Unser Pilzguide war einsame Spitze!:)


    Viele Gruesse vom Rotkaeppchen

    Aus Faulheit habe ich die einzelnen Beiträge nicht gelesen.


    Auf der Suche nach einem passenden Thema, für diesen Beitrag bin ich hier gelandet und denke, vielleicht amüsiert Euch mein kleiner Bericht und gibt vielleicht auch "besonderen Naturliebhabern" die ein oder andere Info.


    Wir schreiben das Jahr 1996.
    Auf einem Betriebsfest lernte ich nette Kollegen kennen, die auch Spaß am Pilzesammeln hatten.


    Wir verabredeten uns zu einer gemeinsamen Pilztour.
    Nach einigen Stunden Suche hockten wir uns vor "unseren" einen Birkenpilz.


    Aus Verzweiflung beschlossen wir aus dem "Z" ein "S" werden zu lassen und hatten eine nette 4-er Miniparty.


    Die nächste Tour war dann ein Pilzhighlight.


    Der gemeinsame Verzehr und die Pilzputzaktion fand bei mir zu Hause statt.


    Mein (erster) Ehemann war zu unserer Freude nicht anwesend - ich hatte das außerordentliche Vergnügen, die Jungs alle zu be- pilz-kochen.


    Sicher ist es nicht besonders rühmlich, die erste eigene Pilzmahlzeit mit 26 Jahren zuzubereiten. Es war eben so.


    Meine Mutter wäre aus allen Wolkn gefallen, wenn ich sie hier um Rat gebeten hätte.


    Ihre müttlerliche Art des "Nachfragens":


    Pilze?
    Wo?
    Mit wem?
    Wo ist mein allerliebster Schwiegersohn?


    hätte vermutlich zu einem Schock, meiner Enterbung und noch weitaus Schlimmeren führen können.


    Die Jungs wollte ich auch nicht fragen:


    "Wie mache ich das nochmal ganz genau- wie lange brauchen die Pilze in der Pfanne?"


    Im Schwabenland verlässt man sich einfach auf die vielgelobten Kochkünste der Hausfrau.


    Eigentlich hätten sie stutzig werden können, da ich eigentlich eher für spektakuläre Besuche in Hard-Rock und Heavy - dingens- äh- Schuppen bekannt war.


    Die Leckereien, die ich 1991 zum Einstand mitgebracht hatte, waren natürlich von Mami.


    "Lecker! Wie hast du das denn gemacht?"
    --> "Mit viel Liebe, nur für Euch!"


    Also schmurgelte ich die Pilze in einer Tonne Butter mit Zwiebeln und wat Kräutern.


    Den Herrschaften schmierte ich noch Butterbrote und kredenzte dazu das Zeug mit "Z".


    Eigens für die "Viele Jungs und eine Frau" Aktion, hatte ich das Video "Der bewegte Mann" gekauft.


    Wir haben uns begeiert vor Lachen.


    Mit wachsender Muskelentspannung stieg die Peristaltik.


    Der Auslöser hierfür mag der Film gewesen sein.


    Die Ursache lag jedoch eher in der Unkenntnis, Maronen ausreichend Hitze zuzufügen.
    .... und dies über einen ausreichenden Zeitraum.


    Es war nicht ausreichend sondern "Setzen 6! Ungenügend!"


    Vor uns in der Röhre: Lustiger Film.
    Vor uns auf dem Teller: halbgares Pilzragout.
    In uns: Rumoren.
    Hinter uns: übelriechende Gase, die lautstark untermalt waren.


    In greifbarer Zukunft: Die Erlösung: "The restroom"


    Es sind viele Gründe für die Trennung von meinem Ex- Mann zu nennen.


    Unter anderem mangelte es in der jungen Ehe AUCH an Kommunikation.


    Dies konnten an besagtem Abend alle Beteiligten am eigenen Leibe erfahren.


    Der allerliebste Schwiegersohn meiner Mutter hatte vergessen, mir mitzuteilen, dass er "Herzhausen" verstopft hatte und das klitzekleine Problemchen nocht nicht beseitigt war.


    Diese Information wäre für uns alle jedoch von entscheidender Bedeutung gewesen.


    Um hier nicht des Forums verwiesen zu werden, verzichte ich darauf, selbiges Desaster in düsteren Farben auszuschmücken.


    Nur ein Wort: Eimer!!!! oder zwei Worte: viele Eimer!!!!!


    Der Abend war trotzdem super, wenn auch etwas peinlich.


    Nach der ewigen Einleitung komme ich nun so langsam mal zum Thema:


    Viele meiner Kollegen des Betriebes kannten mich - nach dieser Aktion- obwohl ich sie gar nicht kannte.


    So war nun auch klar, dass ich die Pilzexpertin par excellence bin.


    Oh Wei!


    Aber klar doch!


    Die Besonderheit besteht nun darin, dass ich in einem Betrieb tätig war, der recht - ich möchte es mal so ausdrücken - pflanzenheilkundlichausgerichtet war und immer noch ist.


    Der botanische- Funghi- Sammler Superexperte war erkrankt.


    Das Unternehmen benötigte jedoch sehr dringend Rohware.


    Pilze.


    Soso.


    Viele natürliche Rohprodukte nennt man im medizinischen Bereich "Drogen"


    Wir hatten auch einen sogenannten "Drogenboden":


    Hier befanden sich Carum carvi, Foenicullum fructus, Uva ursi,.... also ganz heftiges Zeugs :)


    Nun gingen die Vorräte von "Amanita muscaria" bedrohlich zur neige.


    Dies braucht man jedoch für entsprechende Arzneimittel.


    So kam es, dass ich mich auf Bitte der zuständigen Personen in den Wald begab, (nicht schimpfen, das ist schon längst verjährt) um Fliegenpilze zu sammeln.


    Ich war zwei Mal.


    Nie, nie werde ich vergessen, wie ich von anderen Pilzsammlen


    gemustert, angestarrt, be- kopfschüttelt wurde.


    Erstaunlich jedoch, dass keiner mich gewarnt oder aufgehalten hatte.


    Der Korb war prall gefüllt mit "Ein Männlein steht im Walde"


    Ich war purpurroter als meine Funde.


    Ein krasses Bild:
    Frau mit zersausten, wilden roten Haaren (DAMALS!) trägt zwei Körbe mit sich spazieren, die voller rot-weiß gepunkteter Pilze sind.


    Jedoch weigerte ich mich, die Fundstelle in der Firma bekannt zu geben.


    Ein Pilzsammler macht das doch nur dann, wenn dies freiwillig erfolgen kann.


    Also hab ich einfach einen anderen Ort genannt.


    Ich hab noch nicht mal Benzingeld erhalten.


    Fazit: Droge ist nicht zwingend Droge


    Und: Amanita muscaria werden in der Medizin eingesetzt.
    so auch Amanita phalloides....


    (.... die Substanz wurde von jemandem im Labor getestet obwohl die Flasche überdeutlich gekennzeichnet war.... quasi: diese Lösung darf keinem Geschmackstest unterzogen werden... ist TÖDLICH giftig!!! Totenkopf und Blablabla.... nach einem Tropfen ging schon die Luzie ab. Giftnotrufzentrale....
    Das volle Vergiftungsprogramm... das Zeugs war hochkonzentriert...)


    Damals hatte ich noch keine Ahnung was, warum und hammergefährlichem Missbrauch (weiter unten) von "natürlichen" Drogen, geschweigen denn...und überhaupt


    (ihr glaubt das nicht?
    Als ich hier im Rheinland das erste Mal eine Anhäufung mehrerer Wohnwagen erblickte, freute ich mich, weil ich eben auf Camper stehe und der felsenfesten Überzeugung war, es handle sich um eine Wohnwagenausstellung mit lustigen Lichtern..... das ist kein WITZ!!!!!)



    Pflanzen (jaja Pilze nix Chlorophyll und überhaupt- is ja hier auch schnuppi) variieren teilweise extrem stark in Ihrem Wirkstoffgehalt. Und das echt nicht zu knapp!!!


    Trinkt ihr ein Glas Bier, ist dies legal und der Alkoholgehalt steht auf dem Etikett.
    Im Pflanzenreich ist dies, als trinkt ihr ein Kölsch und nach dem Ableben stellt sich heraus, dass hier dies nicht 4,8 Vol% C2h5OH enthielt, sondern 92,5% und somit auch die Tragik begründet wäre.



    Wenn hier im Forum heftigst gegen Infos geschossen wird, die das "eine, welche" Thema beinhaltet, so mag dies vielleicht kleinkariert oder engstirnig erscheinen.


    Es ist jedoch aus meiner Sicht genau richtig.


    Zum einen geht es hier um kulinarische Genüsse, wissenschaftlich gestützten Austausch, und und und.
    Und uns alle als Foren-Mitglieder.


    Alles andere wäre auch, meiner Ansicht nach, Banane.


    Zum Thema " Hasse maln Euro oder .... hej Du da, was braussst su?" gibt es andere Foren.


    Die Biochemie der Botanik ist wissenschaftlich hochinteressant.


    Alles andere ist der Tanz mit Tod und Teufel.



    Euer Rotkäppchen






    [hr]
    ..... Faulheit hat verloren.


    Habe die meisten Beiträge gelesen.


    Sicher ist es so, dass Pflanzen- und auch Pilzwirkstoffe eine medizinische heilende Wirkung haben können.


    Daher ist es - wenn der jeweilige Patient sich fachärztlich-naturheilkundlich behandeln lassen möchte eben wichtig, dass es sich bei den entsprechenden Präparaten um Heilmittel handelt, die gemäß des "HAB" (hömöopathisches Arzneimittelbuch) entsprechenden Laboruntersuchungen unterzogen wurden.
    Das bedeutet, der Wirkstoffgehalt wurde Charge für Charge geprüft unt weist einen eingesteelten, bekannten Wirkstoffgehalt auf.



    Aus meiner Sicht besteht die Problematik darin, dass die gefahr besteht, dass Laien -aus welchen Beweggründen auch immer- im Selbstversuch Pilze konsummieren.


    Der Bergriff "natürlich" brigt immer die Gefahr, dass die Auffassung beim einen oder anderen entstehen kann, eine "gesunde" Art des Wirkstoffkonsums zu betreiben.


    Zieht man einen Vergleich zu synthetisch hergestellen Drogen, ist dies zu vergleichen mit durch übelste Zusätzen gestrecker Ware.


    Es bleibt in beiden fällen ein höllischer Deal.


    Es ist nicht immer der Tod, sondern die Gefahr rührt auch von den drohenden Spätfolgen.


    Eine drogenassoziierte Psychose.


    Wer wissen möchte, was das ist und welche Folgen sich hieraus ergeben können, dem empfehle ich das Buch:


    " Einmal das volle Programm, bitte: Die Geschichte eines langen Weges von Christian Böttcher"


    Naturheilkunde ja - nur unter fachärztlicher Aufsicht und Begleitung als Zusatz und in Ergänzung zur Allopathie.


    Euer Rotkäppchen

    Am besten testen?


    Im Forum gibt ´s ein seeeehhhhhhr gei..geniales Rezept für Steinpilzcarpaccio.


    So was geniales.


    Erst danach, also nach gefühlten 3 Tonnen "Roh-Eddis" intus, kam mir die Geschichte mit den Steinpilz-Fuchsbandwürmern in den Sinn.


    Das Gute daran ist das Gute darin.Urkszzz


    Man siecht erst nach Jahrzehnten oder so dahin*


    Das bedeutet, man kann sich jahrzehntelang hemmungslos betrinken und die Leberzirrhose dann elegant auf den bösen, bösen Bandwurm schieben... hat was für sich.....


    Naja.


    Da ich unter allen möglichen Monk-Ängsten leide, warte ich seit vergangenem Herbst auf mögliche Spätfolgen der Fuchsbandwurm- Delikatesse.


    Hab aber auch Angst vor FSME und Borreliose.


    Dennoch düse ich immer und immer wieder, wie bekloppt innen Wald-
    und finde momentan weder Eddis noch marode Maronen.


    Dafür werde ich von bösartigen Zeckenmonstern heimgesucht.


    *Die Erkrankung wird meist erst zehn bis zwanzig Jahre nach der Infektion bemerkt, unter anderem, da die Symptome bei Befall der Leber Ähnlichkeit mit einem Leberkarzinom oder einer Leberzirrhose besitzen. Eine Abgrenzung gegen die vorgenannten Erkrankungen ist mittels Antikörpernachweis im Blut möglich. Durch die starke Durchwachsung der betroffenen Organe und die unscharfe Abgrenzung der befallenen Areale zu gesunden Organbereichen ist eine Operation bei fortgeschrittener Erkrankung kaum durchführbar. Ohne eine Operation oder die jahrelange Einnahme von Anti-Wurm-Medikamenten sterben die meisten Patienten an Leberversagen (aus Wikipedia....keine Ahnung ob dies genau so der Wahrheit entspricht)


    Die Vorstellung, am einem Pilz zu lutschen, der dann auch noch ungenießbar ist und genau dieser dann auch zur Kapitulation der Leber führt, ist schon recht grausig -



    Viele Grüße
    vom Rotkäppchen

    Hallo!


    Wow! Was für ein Entree!!!


    Perfekte Steinis! Das sieht lecker aus.


    Hier im Forum hab ich ein Rezept entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren möchte. Das Steinpilzgratin. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen!


    Wie auch immer Du die Steinis zubereitest- Guten Hunger!


    Leider hatte ich auf der 2011er Steinpilzjagd noch kein Glück.


    Dein Bild macht jedoch Mut.


    Vielen Dank dafür und weiterhin eine erfolgreiche Jagd!


    Bin hier eher als Leserin unterwegs und sehr froh, hier Leute gefunden zu haben, die man, wenn ´s Fragen gibt löchern oder einfach mal ein Pilzplausch halten kann.


    Schön, dass Du hierher gefunden hast.


    Liebe Grüße


    Das Rotkäppchen

    @ Rada


    stimmt, das war doch was....


    Also nächste Woche würde bei mir gut gehen.


    Ob ich nun 75km in die Eifel und zürück düse oder ins Bergische Land macht den Kohl jetzt auch nicht mehr fett.


    Komme gerade wieder aus der Eifel....
    Dachte, da es hier am Dauerschütten ist, werde ich fündig. Wieder für den Eimer.


    Also Danke für Dein Angebot. Sag mir wo und wann, wäre schön, wenn ´s klappt. Kann man hier ne PM versenden?


    Eigentlich erwarte ich nie besonders viel.
    Nette Gesellschaft ist das wichtigste.


    Ärgerlich ist ´s nur, wenn ich Freunde oder noch besser meinen Mann in den Wald schleppe, zerre, hinprügle und man kommt mit leeren Händen heim.


    Zum Glück gibt es hier nen Supermarkt, die verkaufen Kräuterseitlinge für 12,99 €/kg. So ist mein Pilzhunger wenigstens gestillt.


    Heute wolle ich unbedingt einen Eifel-Steinpilzfang machen, da ich morgen zu meinen Eltern ins Ländle fahre und mit Eifelpilzen glänzen wollte.


    Auf jeden Fall steht der Pilzkorb für eine Bergtour bereit.


    Liebe Grüße


    Rotkäppchen[hr]
    jovo


    Dir auch vielen Dank für Deine Antwort.


    Bei uns im Schwabenländle ( von d ´r Alb raaa) hat man zu ner Zecke nur Holzbock gesagt. Stimmt- nicht gerade ein Köll`scher Begriff.



    Was ne Nymphe ist, wusste ich bis zum vergangenen Jahr auch noch nicht, bin wohl drauf gestossen ,als ich auf der Suche nach den Monstern war, die mich im Wald angegriffen hatten.
    (Das waren keine Zecken....Hirschlausfliegen... lange Geschichte....)


    Nymphen sind sowas wie Baby- Winz- Zecken- Teufel.
    nur 1,2mm x 0,8 mm (sagt Wikipedia- ich hab keinen blassen Schimmer von all dem Geviechzeugs) groß und wollen erst noch wachsen.


    Ach so.... genau jovo, der Schwarzwald ist ja sozusagen Urheber meiner ganzen Misere.


    Als ich im Winter durch die D ´Eschinger, VS- Gegend fuhr, sah der Wald einfach nur nach Pilzwald aus- aber eben leider vereist, zugeschneit...


    Ein Freund, der in dieser Gegend wohnt, rief mich vor drei Wochen an, als er grade auf dem Rastplatz eine qualmte:
    "Maronen, hier sind überall Maronen!"
    Auf der Autobahnraststätte - Frechheit!


    Da die Eifel meiner Ansicht jetzt in Zugzwang geriet mit einem Schwarzwaldparkplatz mithalten zu müssen, scheuchte ich meinen Mann in die Pampa.


    Nach dem dritten Mal trat er jetzt in den Streik.


    Heute war ich alleine - war schnell vorbei, das Dilemma...


    Jetzt geht ´s in die Ostalb.
    Mein Vater weiß es noch nicht - nehme an er will das auch nicht - wir gehen in ´s ehemalige RAF- Gebiet Walkersbacher Tal.


    Dort haben anständige Pilze zu wachsen.


    Die Ostalb ist mit dem Schwarzwald nicht zu vergleichen aber immerhin eine touristische (oder terroristische... man denke ans Walkersbacher Tal!) Maßnahme.


    Und endlich gibt es wieder importierte Maultaschen, Spätzle, schwäbischen Kartoffelsalat, Briegel und Oberländer Würste ("Naggde" kennt hier koi gozichs Oi!)


    Vielleicht kann ich auch einen Gallenröhrling ergattern.
    Die kennt mein Mann auch nicht


    Nein, ich gebe nicht auf und habe das rote Rambo- Stirnband angelegt.


    Liebe Grüße,


    Kuckuck und Allaf!


    Rotkäppchen

    Hallo, alle zusammen!


    Seit Wochen störbere ich nun hier wieder eifrig im Forum, wann die Pilzsaison denn nun bald losgeht.


    Klar, Pilze gibt ´s fast das ganze Jahr über.


    Meine Pilzzielgruppe jedoch nicht.


    Steinis, Maronen und Hexen.


    Was anderes kommt bei mir nicht in die Tüte...ähm das Körbchen.


    Unter "Wer? Wo? Was? erbitte ich nicht die genauen Pilzstandorte mit Koordinaten.


    Es ist nur so, dass ich 3 mal in der Eifel war (Gesamtstrecke von über 150 km pro Tour) und mir weitere Enttäuschungen ersparen möchte.


    Meine Fundstelle kenn ich ja.


    Die ersten beiden Touren waren: NIX, außer 30 Nymphen-Holzböcke
    Die letzte Tour: 30 Nymphen und ein Seinpilz und eine Marone- ohne Mist.


    Letztes Jahr wurden aus diesem Wald von "Professionellen (kicher)" die Eddis Waschkorbweise rausgeschleppt.


    Ich will doch nur eine Pilzmahlzeit für zwei Personen.
    Mein Mann murkst mich noch ab, wenn er schon wieder mit in die Eifel muss, voller Hozböcke ist und unser Körbchen leer bleibt.


    Dabei hat er in den Adventskalender 2010 ein supergeniales Pilzsammlerprofimesser/Bürste hineingepackt.
    Ich glaube langsam, dass das Messer zum Gemüseputzen abkommandiert wird, wenn das so weiter geht.


    Um es kurz zu machen:


    WER hat WO (nur die Region, z.B. Bergisches Land, Westerwald, Spessart,...)


    in dieser Saison erfolgreich WELCHE von den o.g. 3 Pilzen finden können?


    Vielleicht ist die Eifel ja einfach noch nicht soweit.


    Die Eifel ist ja groß.
    Meine Region ist "Eifel-Blankenheim"


    ES RIECHT TOTAL NACH PILZ, WAS HAT DAS ZU SAGEN?


    KLOPFEN DIE JUNGS VIELLEICHT SCHON AN?


    Ich bitte Euch um Eure Rückmeldungen und sag schon mal ganz herzlich
    "DANKE"


    Das Rotkäppchen

    @ Duke
    *glucks*, Dein Hinweis mit dem Verlaufen, der ist in der Tat sehr sinnvoll. Habe mich neulich verlaufen, weil das GPS spinnt....die sehr ausführliche Geschichte dazu steht hier im Forum: "Alleine in den Wald? Der Bericht......"
    In den Wald laufe ich 700m. Beim Verlaufen sind es summa summarum ca. knapp 10km!


    Was ist ein H-Wald? Oder meinst Du eine bestimmte Stelle?


    Soll ich echt nochmal innen Wald?


    Viele Grüße


    Rotkäppchen

    @Maximus...oh sorry sehe grad, dass mein Beitrag Dir so nicht weiterhilft.


    Ich sammel auch nur Röhrlinge. Am 08.10. habe ich in der Eifel welche gefunden. Meine Pilzbeute war, wie bei den meisten hier, in diesem Jahr recht üppig. Daher bin ich etwas unbescheiden geworden.


    In die Eifel fahre ich von hier aus auch über 60km.


    Vielleicht ist meine Erwartungshaltung daher etwas unverschämt. Nach dem Motto:"Wenn ich schon 120 km fahre, soll muss es sich auch lohnen."


    Ist ja eigentlich keine optimale Einstellung, es ist auch schön, wenn man weniger Pilze findet.


    Da ich heute nicht so erfolgreich war, schließe ich daraus, dass es wohl langsam mit Maronen und Steinpilzen in diesem Jahr zu Ende geht (Die Menge entsprach ca. einer Mahlzeit für eine Person.....musste die Pilze einfrieren, weil der Herd im Eimer ist).


    Das ist "gefühltes Wissen" -sprich: ich kenne mich, ideale Wachstumbedingungen betreffend, leider nicht wirklich aus.


    .....Wie sag ich das jetzt? Bevor ich Dir, aus vielleicht überzogener Angst, irgend einen inkompetenten Mist erzähle....Du hast geschrieben, dass Du noch nicht sehr lange Pilze sammelst.



    Es waren heute viele alte und kränkelnde Röhrlinge dabei.
    Ich möchte mir nicht anmaßen, Dir hierzu ungefragt Ratschläge zu erteilen.


    Boah,nee... ich krieg die Kurve nicht, ich will doch nicht klugsch....


    Bitte achte auf die alten Pilze... hier gibt es einige erfahrene Pilzsammler, die Dir hier, falls Du möchstest, wertvolle Tipps geben können.


    In der Eifel wirst Du vermutlich fündig und ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Spaß dabei. Sei bitte nicht enttäuscht, wenn es nur ein ganz kleines Körbchen wird..... das Herbstlaub ist ein Traum und es ist tagsüber noch angenehm warm. Die Eifel ist ein wunderschönes Fleckchen Erde!


    Viele Grüße


    Rotkäppchen

    in der Eifel war es heute eher mau.
    Wie ist das denn eigentlich genau?
    Die Fliegenpilze finde ich noch massenhaft, die Steinis werden jedoch immer rarer, junge Maronen waren so gut wie nicht vorhanden, der kleine flockenstielige Hexenröhrling hat sich anscheinend verirrt.


    Wachsen meine hier genannten Favoriten in diesem Jahr nochmal oder war es das jetzt?


    Liegt es an den stark abfallenden Nachttemperaturen?
    Liegt es an der Trockenheit?
    Wie stark wirkt sich die Mondphase auf das Wachstum aus?
    Wie wahrscheinlich ist eine Pilzwachstumsphasenpause?
    Liegt es an der recht geringen Luftfeuchtigkeit?
    Oder alles zusammen?


    Der Anfahrtsweg ist für mich ja immer recht weit, so dass ich mich heute schon mal von den Pilzen für die Saison verabschiedet habe...kann mich aber damit nur schlecht abfinden.


    Für Eure Ratschläge und Empfehlungen wäre ich Euch sehr dankbar und zücke mein Käppchen.


    Viele Grüße und ein pilzreiches, leckeres Wochenende!


    Rotkäppchen

    @Maxi: war heute...na ja inzwischen bin ich verwöhnt. Wollte schon auf andere Herbstgaben umsteigen (ist aber gewaltig inne Bux gegangen....der Herd ist jetzt zertrümmert, ein Okiwawa- Kürbis is draufgeplumpst).


    d.h.: marode Maronen, wenige Eddies, oh Wunder eine Hexe, Fichtenreitzker (bähbäh), Halligalli (auch bäh), Stinkmorcheln, Hirschlausfliegen, zwei röchelnde Eber und ein japsendes Rotkäppchen.


    @Tim: kennen wir dieselbe Stelle?


    Viele Grüße und ein Daumendrücken beim Pilze finden


    Rotkäppchen

    Ganz herzlichen Dank an alle, die den Bericht tapfer gelesen haben!


    Über Euer Feedback habe ich mich sehr gefreut.


    Kaum zu glauben: heute war ich doch alleine. Eigentlich wollte ich nur am Waldrand bleiben.
    Marode Maronen! Ganz langsam habe ich mich an die besagte Pilzstelle herangepirscht, mir markante Stellen eingeprägt (aufgetürmten Reisig -ein recht seltenes Bild im Wald au weia).


    Der Lohn des Mutes waren Steinpilze. Hirschlausfliegen mussten zwar abgewehrt werden, waren jedoch nicht so viele, dass ich in Panik geraten bin.


    Aufgefallen ist mir, dass sehr viele Steinpilze krank waren und selbst einige, junge bis mittelgroße, optisch einwandfreie Exemplare hatten einen "chemischen" etwas stechenden Geruch. Keine Ahnung was das ist.


    Zu meiner eigenen Beruhigung hab ich vor dem Essen Okubaka geschluckt.

    .... Kracher! hab ´den Link grad mal auf Reise geschickt. Danke, für den fast schon lustigen Artikel.


    Ich esse ja keine Pilze mit Lamellen, hab jedoch ne Ausnahme gemacht. Bei mir zeigen sich folgende Vergiftungserscheinungen:


    zwei Zähne müssen überkront werden, Falten im Gesicht, Anzeichen von Cellulite, gesteigerte Schuhkauflust, mein Pilzmesser ist stumpf, der Pilzkorb etwas brüchig und graue Haare habe ich auch entdeckt (bei mir nicht beim Pilz)....... ich stelle die Reparaturkosten der Krankenkasse in Rechnung


    in USA wäre das die Chance des Lebens schnell steinreich zu werden

    Wie versprochen, kommt hier der angekündigte Erlebnisbericht der „Rotkäppchen alleine im Wald“ Aktion.


    Um eines vorwegzugreifen: das Steinpilzcarpaccio war ein kulinarisches Highlight. Gerade, wenn einem einerseits die Pilze schon zu den Ohren, andererseits nicht mehr so zahlreich aus dem Waldboden raus schießen, bietet das Rezept für so manchen Gaumen ein Kontrastprogramm, das meiner Meinung nach nicht so einfach zu toppen ist. Vielen Dank, Hexenopa!


    Ähm…. Wie groß ist die Gefahr, einen Fuchsbandwurm bzw. dessen Brut mit verspeist zu haben? Ich werde zu einem anderen Zeitpunkt darüber nachdenken. Laut Literatur habe ich hierfür immerhin 10 bis 20 Jahre Zeit.


    Für die Leserschaft dürfte sich nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eröffnet haben, dass ich – um es noch in irgendeiner Form nett zu umschreiben – ein überdurchschnittlich ängstlicher Mensch bin. Man muss ja wenigstens auf einem Gebiet besonders sein.


    Mein Eifeltour Solo hat noch eine kleine Vorgeschichte, die ich der Vollständigkeit halber, niemandem vorenthalten möchte. Für Eilige aber dennoch Interessierte bietet sich an, mit der Maus auf den 23.09.2010 zu scrollen um sogleich mit dem Augen rollen zu beginnen.
    Montag, 20.09.2010:
    Meine Freundin und ich- wir sind diese Woche Strohwitwen- machen uns auf den Weg in die Eifel. Das schöne Altweibersommerwetter (ha, wie passend) soll nicht ungenutzt bleiben. Unser Ziel ist das nette Örtchen Blankenheim, genauer gesagt, die Ahrquelle und der zugehörige nette Wander-und Spazierweg.
    Nach einer guten halben Stunde sind wir beinahe angekommen, erblicken jedoch ein Waldstück, das pilztechnisch gesehen, sehr vielversprechend zu sein scheint. Wir stellen fest, dass jede gaaaaanz zufällig Gummistiefel dabei hat…... Nun, der Wald ist nicht pilzig und dabei wollen wir einfach mal nebenbei eine andere Pilzstelle ausmachen. Ein Satz mit x.
    Das Jagdfieber ist nun nicht mehr zu bremsen. Die Ahr kann warten, aber unsere „Eddis“ nicht.
    Montag ist erfahrungsgemäß kein so geeigneter Tag, weder für Eddis noch für seine Anverwandten. Auf zur wohlbekannten Pilzstelle!
    Wir gestehen uns unsere Sucht ein, schämen uns nicht ansatzweise dafür und werden, sehr zu unserer Freude, fündig. Ein wirklich neues Gebiet können wir nicht entdecken, jedoch finde ich 2 Eddis, an einer, uns bislang unbekannten Stelle.


    Ich kann die beiden Kerlchen sehr gut verstehen, als Steinpilz würde ich ebenfalls genau hier wachsen wollen- die beiden dürfen gerne mit uns nach Hause kommen und ich verspreche, den noch „ungeborenen Geschwisterchen“, dass auch sie alsbald nicht mehr länger in der Eifel ausharren müssen.

    Am Auto angekommen, bemerken wir ein Fahrzeug, das mitten auf der Straße steht, den Warnblinker anhat und vermutlich einen Förster, Jäger oder eine, dem Wald zugehörige Person beherbergt. Was soll´s! Wir haben nur einen kleinen Korb und keinen Waschzuber geladen. Schmutzig und glücklich wie immer, fahren meine Freundin, ich und Familienmitglieder der „Bolles“ nach Hause. Heute gibt es Tagliatelle mit frischen Pilzen – ohne Männer.


    Mittwoch, 22.09.2010


    Noch immer Strohwitwe. Geiles Wetter! Was kann dieser Tag bieten? Die Antwort allein kennt nur der Wald. Mit meiner Sucht habe ich schon einige Mitmenschen in die Abhängigkeit getrieben.


    Randbemerkung: Bei den „AP´lern“ werde ich mich sicher nicht anmelden! Wegen der vorwiegend saisonalen Begrenzung der Sammelsucht, werde ich auch keine alternative Selbsthilfegruppe gründen.
    Also werde ich heute, zu meiner Freude, von der humorvollen Freundin meiner Schwiegermama begleitet. Übrigens zählen beide Mädels zu den jüngsten Opfern der Pilz- Such-t.


    Wir brechen sehr früh auf und fahren Richtung „unsere Pilzstelle“, fast mitten in der Eifel.
    Angekommen. Aussteigen. Es riecht intensiv nach Pilzen. Hmmm. Wir freuen uns wie Bolle auf Eddi Bolle. Juhuuu! Gummistiefel an. Pilzkörbchen, Messer, Magellan, Kamera, …. Alles da und los geht´s!


    Pfeifendeckel! Jäger / Förster / Waldmensch – selbiger des vorgestrigen Tages - düst an. The same procedure as every day. So scheint es.
    Er teilt uns mit, dass wir einen öffentlichen Parkplatz aufsuchen sollen: „Wir holen alle Autos aus dem Wald“ und „es gibt keine Steinpilze mehr, ich hab gestern nachgesehen. Es ist endlich vorbei. Gott sei Dank.“ und „Wir hatten am Wochenende die Kripo hier. 28kg. 1040.-€ Strafe. Die Steinpilze konfisziert.“ und „Sie müssen hier weg“ ……
    Und: 2 belämmerte Gesichter. Unsere dummen Gesichter hätte man sehen sollen. Unser Parkplatz ist wie immer jenes eine geteerte Stück. An dieser Stelle ist die Leitplanke durchbrochen. Hinter des geteerten Stücks befinden sich Bäume. Es handelt sich definitiv nicht um eine Einfahrt für forstwirtschaftliche Betriebsfahrzeuge. Wir behindern niemanden. Es ist auch kein Verbots- oder Verkehrsschild angebracht. Ich versuche zu argumentieren.


    Er gestattet uns das Betreten des Waldes- mit dem Hinweis, dass ganz, ganz bestimmt kein einziger Steinpilz mehr vorhanden sei – wir sollen ins 3 bis 4 km entfernte Dorf fahren, dort parken und ja- viel Spaß beim Fußmarsch und zurück. Wir müssen aber um spätestens 13 Uhr wieder zu Hause sein! Irgendetwas stimmt hier nicht! Ist das überhaupt rechtens? Mir fällt nichts Passendes ein.


    Was ist, wenn der uns abschleppen lässt?


    Ich merke, wie meine Ratlosigkeit und Enttäuschung in Zorn und Wut übergehen. Mangelnde Impulskontrolle, möchte ich mir hier nicht nachsagen lassen. Könnte teuer werden. Er ist wohl eher zu meinem Glück nicht aus seinem Wagen ausgestiegen. Sein Akt der Unhöflichkeit hat im Nachhinein betrachtet, einen unfeinen Ausgang verhindert.
    Wir trollen uns.
    Ich schäume mittlerweile vor Wut. Wer zum Kuckuck war das überhaupt?
    Meine liebe Begleiterin versucht mich zu trösten.
    Wir fahren in ihr Eifelhäuschen, das 15 km von Gerolstein entfernt liegt.
    Sie meint, da gebe es sicher auch Pilze, sie wisse nur nicht genau wo. Super!


    Das kann ja noch richtig lohnenswert werden. Ich finde hier kaum Alternativen. Und ausgerechnet in der tiefsten Eifel, am Eimer der Welt, werde ich sicher kiloweise Steinpilze finden. Die Temperaturen hier sind schon dürftig. Prima!


    Dann hol doch schon mal den Eispickel aus dem Gepäck, er liegt gleich neben Sonnencreme und Strandmatte. Ich denke jetzt wieder an den försterartigen Mann. Das muss an dem Wort Eispickel liegen.


    Sie – ihr Name ist übrigens Waltraud- teilt mir mit, dass sie das Häuschen schon 31 Jahre besitze und in der ganzen Zeit noch nie einen Pilz gefunden habe. Das könnte durchaus daran liegen, dass sie bislang niemals welche gesucht hat. Nun gut. Wir fahren weiter. Das äußerst kleine „Städtchen“ liegt wirklich in einer Gegend, die…..-


    ich gerate ins Grübeln und bekomme Mitleid mit den hiesigen Eingeborenen. Vor allem mit den Jugendlichen! Den Ärmsten bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf den wöchentlichen Bus zu warten, zu hoffen, dass dieser nicht im Schneegestöber stecken bleibt und der Busfahrer nicht aus Frust über die regionalen Gegebenheiten volltrunken ist.
    Dafür wäre es enorm wichtig einen Bus auch als solchen zu erkennen und nicht aus Schreck vor dem großen Tier auf Rädern schreiend wegzulaufen. Das öffentliche Verkehrsmittel „Bus“ könnte für die bedauernswerten Geschöpfe den Weg in besiedelte Gebiete ebnen.
    Es muss ein Erlebnis sein, zum ersten Mal Eisenpferde, moderne Medizinmänner und Zauberlicht zu erblicken.


    Gut, so manchen Vorteil mag das Leben dort vermutlich bieten. Die verwandtschaftlichen Bande sind hier sicherlich eng geknüpft und letztendlich bleibt alles immer in der Familie.


    Man muss sich daher auch keine anderen Nachnamen merken. Es gibt ja nur den einen.


    Ich werde aus meinen wilden Eifeltheorien gerissen.


    Wir sind da und erfreulicherweise unverletzt. Vor dem Häuschen wachsen Champignons. Ich nehme diese in Augenschein. Ja, das sind welche! Champignons wachsen doch normal im Supermarkt? Hurra, wir befinden uns noch in der Zivilisation. Die Champignons werte ich als eindeutiges Zeichen hierfür. Nein, wir essen sie nicht.
    Die haben Lamellen und ich mal wieder Angst.


    Waltraud und ich marschieren Richtung Wald. Es ist affenkalt. Der Wald ist ein Traum und vergessen sind all meine Bedenken. Nach den ersten Schritten entdecke ich den ersten Steinpilz. Wir finden Maronen, Steinpilze, eine Hexe und -ich kann mein Glück kaum fassen: meine ersten „eigene“ Espenrotkappe.
    In meiner Heimat –Rems-Murr- bzw. Ostalbkreis hatte mein Vater immer welche gefunden.
    Im Walkersbacher Tal (oh, jetzt habe ich die Stelle verraten- er könnte das hier durchaus lesen und sauer werden, mein Vater wird in wenigen Jahren 80, er liebt das Internet- cool, oder?).


    Das Walkersbacher Tal hat bzw. hatte einiges zu bieten: pilzsuchende Schwaben, Gallenröhrlinge, Maronen, Parasolpilze,
    mit viel Glück einen Steinpilz, Espenrotkappen,
    die RAF, besser gesagt ein RAF Waffenlager(in den 70igern).


    Diesbezüglich kann die Eifel kaum mithalten.
    Ich hatte dort weder eine Begegnung mit einem Gallenröhrling noch mit einem RAF Mitglied.


    Mein Papa wird immer ganz neidisch auf meine Steinpilzfunde. Die Bilder, die ich ihm online schicke, sind schon sehr günstig aufgenommen. Er hat besseres verdient und so beschließe ich, ein „Eddie goes to Ländle Care-Paket“ zu schicken.


    Waltraud muss leider schon nach Hause. Wir müssen ja auch noch putzen und speisen. Die Pilznachbearbeitung betreffend, ist sie sehr genau. Brutto, Netto, Ausbeute, Schwund und tralala. Trotz Vorputzens ist ein erheblicher Schwund zu verzeichnen. Unter dem Strich freuen wir uns über 743g Pilze.


    Beim Putzen nage ich zum ersten Mal genüsslich an einem Steinpilz. Ich esse erst einen Schnipsel, dann den ganzen Pilz.


    Ganz was Neues! Für mich ein großartiges Geschmackserlebnis –beflügelt durch die Literatur des Steinpilzcarpaccio Rezeptes!


    Für Außenstehende ein, bei mir noch nie wahrgenommener mutiger Akt!
    Das von mir bislang zelebrierte, bis an den Wahnsinn grenzende Ausschlussverfahren „Bedrohung durch den gemeinen Gallenröhrling“, geht den mitputzenden Menschen, aus nachvollziehbaren Gründen, nicht selten gehörig auf den Senkel.


    „Es sieht aus wie ein Steinpilz, riecht auch so, wir hatten noch nie einen Gallenpilz, machen ausreichend Stichproben, haben beim Sammeln bereits ausreichend und gewissenhaft geprüft“- reicht mir irgendwie nicht aus.


    Kurz: ich sterbe eher durch einen heimtückischen Racheakt eines entnervten Pilz- mit-sammel-Menschen, als durch eine Pilzvergiftung. Zu meiner Verteidigung ist hier folgendes zu sagen
    1. entweder meine Schwiegermama oder Waltraud fanden bei unserem ersten gemeinsamen in die Pilze Gehens, einen Pilz wohl derart hübsch, dass sie ihn solgleich mitnahmen. Dumm nur, dass er nun im Korb lag und nur mit viel good will und ausgeprägter Fantasie von weitem so ausgesehen haben könnte, wie eine Marone
    - und er zu meinem blanken Entsetzten Lamellen hatte.


    Die beiden waren von meinem Beinahe-Nervenzusammenbruch nicht sonderlich beeindruckt. Am liebsten hätte ich den Korb weggeschmissen. Weitere Details erspare ich mir und dem Leser.


    2. Ich habe ein Gallenröhrlings- Kindheitstrauma. Genau! Endlich ist es raus. Wie befreiend! Im Schwabenland stellen sich meiner Erfahrung nach weder die Pilzsuche, noch das Sammeln so easy dar, wie hier in der Eifel. Für ein „Winzkörbchen“ ist man da schon mal zu dritt einen Tag lang unterwegs. Das Gelände, ist hier nicht zwingend als Spaziergang zu bezeichnen.


    Meine Ma und ich sind durch den Wald gehechelt, wie die Bekloppten, haben unsere stolze Beute geputzt, hingebungsvoll zubereitet und angeekelt ausgespien.


    Das sitzt. Ewig! Erschwerend kommt hier noch hinzu, dass seither mein Vertrauen in die Pilzkenntnisse
    meiner Mutter auf ein Minimum reduziert ist.


    Bisheriges Resümee des Tages: Ich muss das Steinpilzcarpaccio Rezept ausprobieren. Muss!
    Das Papili und Pilzexpertin Mama werden auf dem Postweg mit Steinpilzen gesegnet.
    Es gibt auch in der tiefen Wildnis Steinpilze. Die Wildnis ist schön. Auch die Wildnis ist zivilisiert.
    Ich arme Sau
    (da fällt mir ein, dass ich Euch noch gar nicht die Eifel-Ebergeschichte erzählt habe- auch eine nette Begegnung)
    muss alleine in den Wald.


    Ich muss bald wieder zurück sein, mein Stohwitwenleben endet am morgigen Abend. Könnte ja, bissi putzen (eher: muss und eher: gscheit). Das Haus– ausnahmsweise mal das! Obwohl das ja rein theoretisch warten kann. Die Pilze nicht. NEIN! Mein Mann wird sonst böse!


    A propos böse…. Der frostige Vielleicht-Förster, was mach ich mit dem? Wie hieß der Film noch gleich? Ja, genau!


    Manchmal kommen sie wieder!


    Was mach ich nur? Den Papili anrufen. Papili rät mir, das Internet zu bemühen, um Genaueres über Frost ähm Forstgesetzte, Bestimmungen und all den Kram in Erfahrung zu bringen.


    Darüber hinaus grinst er sich eins. Er gluckst und feixt mehr oder weniger offensichtlich amüsiert, wie schnell wir „Weiber“ doch einzuschüchtern sind.


    Na toll! Ich verzichte darauf, mit ihm eine Diskussion darüber zu führen, dass ich mir so manches Mal eine weniger autoritäre Erziehung gewünscht habe. Ganz klar, ein weiteres Kindheitstrauma! Nimmt das
    heute wohl bitte bald mal ein Ende?


    Mein Plan für morgen lautet „alleine in die Pilze gehen“ und nicht etwa „ich suche mir ´nen strapazierfähigen Psychotherapeuten“.


    Papili stellt noch ein paar Fragen: Hat der Herr sich unaufgefordert ausgewiesen? Warum habt ihr nicht nach seinem Ausweis gefragt? Welches Kennzeichen hatte das Fahrzeug? Grünes Nummernschild? Privatwald? Etwa ein Naturschutzgebiet?? Irgend so nen Forst dingens Aufkleber auf der Karre? Was für ein Fahrzeug? War er alleine oder in Begleitung? Wie war er gekleidet? Hatte er sichtbar Waffen im Auto? Wenn ja, waren diese ordnungsgemäß verstaut? Wenn Waffen im Auto, ist er dann auch noch ausgestiegen, hat nicht abgeschlossen und sich vielleicht auch noch vom Fahrzeug entfernt? Habt ihr schon auf einem zuständigen Amt der Ordnung halber nachgefragt?


    Tja, meine Antworten fallen sehr knapp aus. Das bedeutet entweder „Nein“ oder „Keine Ahnung“.



    Blick auf die Uhr! Prima! Die Stammes- äh Gemeindeverwaltung hat bestimmt noch offen, da ist noch jemand. Man ahnt es: Die durften sich sodann meine Leidensgeschichte – allerdings in Kurzform – auch noch einmal anhören.


    Fazit: Ich darf dort parken und auch Pilze sammeln. Abgeschleppt wurde noch nie. Allerdings werden Knöllchen (nein, nicht die Pilze!) verteilt, wenn Forstarbeiten behindert wurden.


    Von einem Förster oder Jäger, mit diesem Fahrzeugtyp weiß keiner etwas. Die übrigens sehr freundlichen und hilfsbereiten Damen vermuten, dass es sich wohl um einen Waldarbeiter oder einen Dorfbewohner gehandelt haben mag.


    Sauber! Und wir, sind wie die aufgeschreckten Hühner getürmt! Put put put –Gack!


    Donnerstag, 23.09.2010


    Grün Solo – ich, Rotkäppchen, werde zum Schafskopf!



    Entweder bist Du, lieber Leser extrem leidensfähig oder bist meinem Rat, erst hier unten mit der Lektüre zu beginnen, gefolgt. Beides lässt für mich nur eine mögliche Schlussfolgerung zu: Ich brauche mich nicht zu beeilen und kann weiterhin detailgetreu erzählen.
    Nun, als Prolog dieses Eifeldramas finde ich folgenden Refrain ganz passend:
    „Luur nit in d´r Atlas (SCHAU NICHT IN DEN ATLAS)


    un drieß op dinge KompassSCHEI… AUF DEINEN
    KOMPASS)


    denn mir sin ohne Zweifel (DENN WIR SIND OHNE ZWEIFEL)
    - midden in d´r Eifel!“ (MITTEN IN DER EIFEL)


    Bevor ich dem ausschweifenden Prolog ein jähes Ende setze, füge ich für die Leserschaft eine Erklärung an: Dieser Refrain entstammt dem Titel „EIFEL“ der Kölsch Rockband BRINGS. BRINGS machen richtig geile Mucke. Viele Karnevalslieder stammen von dieser einzigartigen Band. BRINGS sind vermutlich nicht überregional so bekannt wie die „Höhner“.


    Der Drummer der BRINGS jedoch hat den bundesweit bekannten „Nobbi“ zum Papa.


    Übrigens bin ich nach 4 Pilzausflügen dieser Woche und trotz zunehmender Erschöpfung, samstags noch auf deren Konzert gewackelt. Dennoch stellt oben stehender Refrain für mich keine wirklich sinnvolle oder nachzuahmende Empfehlung dar.


    Das mit dem „ Auf den Kompass schei…“ wird mich noch früh genug- midd´n in dr Eifel -zum Ver-Zweifeln bring(s)en.


    Das Grün Solo beginnt. Gut gerüstet begebe ich mich auf die Eifelreise.
    Als ich ins Auto steige, krähen ein Hahn und meine Nachbarin, die mein unverkennbares Eifeloutfit sofort richtig deutet: „Du willst doch nicht etwa alleine in die Eifel! Das ist voll gefährlich.“


    Der Hahn alleine ist okay für mich und trägt sogar noch etwas zur Eigenmotivation bei.
    Ich witzle:“ Du biss ens doch nur nejdisch, et kütt enne wildjewoorene Eiflboor för misch in de Waal jeloffe.“ Muss man nicht übersetzen, mir wird mulmig.
    Also überprüfe ich erneut, also zum 11. Mal, die Vollständigkeit meiner „Ausrüstung“.
    Aus meinen angstgetriebenen Überlegungen heraus, trage ich heute sogar ein rotes Kopftuch.
    Die Ähnlichkeit mit einem damwildartigen Waldbewohner möchte ich schon gerne weitestgehen einge-dämmt wissen.


    Wenn ich schon mal dabei bin: Eine dicke beigefarbene Strumpfhose unter der Pilzjeans, gegen die Mörderzecken. Die Pilzjeans habe ich in ein paar schwarzrote Skistrümpfe gestopft. Die Skistrümpfe sollen bei einem Sturz als Protektoren dienen. Na ja… Und überhaupt sind dies die einzigen Kniestrümpfe die ich besitze. Ich fahre kein Ski, basta (3 jämmerliche Versuchswochen reichen mir vollkommen aus)!


    Die Gummistiefel befinden sich im Kofferraum und meine Füße in weiß-hellblau-grün karierten sommerlichen Stoffschuhen. Karos sind auch Klasse, weil da zumindest keine weißen Tupfen drauf sind.


    Nun, meine Leibwäsche, ist auch genau als solche zu bezeichnen. Sie gleicht optisch den Assoziationen, die das Wort „Leibwäsche“ hervorruft.


    Das Unterhemd ist – und das wird sich noch als genial erweisen- so lang, wie ein Minikleid. Darüber ein lilafarbenes Longsleeve. Dies wird jedoch nahezu vollständig von der grau-rosafarbenden Sportjacke bedeckt. Die beiden letztgenannten Kleidungsstücke sind eigentlich gar nicht so furchtbar hässlich. Der Gesamteindruck wurde hierdurch keinesfalls verbessert, der Anblick bereitet dem menschlichen Auge große Schmerzen.


    Noch die olle blaue Jacke und fertig ist das bambiunähnlichste, schrägste, nahezu angsteinflößenste Outfit, das mein Kleiderschrank hergibt. Obwohl ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend habe, freue ich mich über das geniale Wetter und über die Tatsache, so früh morgens unterwegs zu sein. Eddies, ich komme! Beim Aussteigen zittern mir die Beine, aus Angst vor dem forschen Förster oder was immer er auch sein möge. Als ich im Wald bin, ist zunächst alles wundervoll.


    Gleich ganz vorne finde ich zwei Steinpilze. Die Gelegenheit für ein Selbstgespräch:
    „ Wenn ich sag, ich rieche Pilze, dann ist das auch so und der Tuppes soll schön den Rand halten.“
    Ich stelle zu meinem Bedauern fest, dass schon wieder schweres Gerät hier im Wald war. Sorry, aber was können da schon ein paar Pilzsammler noch verschlimmern? Aus der Ferne höre schon wieder das Brummen der Bulldozer, Sägen…. Eine meiner Lieblingsstellen musste schon dran glauben. Hier fand ich immer viele Steinpilze und Hexen. Es scheint einiges platt zu sein und will sich wohl auch nicht erholen. Auf meinem Weg finde ich knackige, recht junge Maronen, die ich auf dem Rückweg holen möchte. Noch zwei Steinpilze und dann, voller Glück an „meiner“ Stelle mindestens nochmal 6 ganz prachtvolle Eddies. Noch einen Bogen und dann husch, husch wieder nach Hause.


    Läuft ja wie am Schnürchen. Nach nicht einmal 40 Minuten! Eine ausreichende Menge für den „Export“, das Carpaccio, und evtl. eine kleine Beilagenpfanne.


    Autsch! Das war eben schon mal! Ihhhh, in die Wimpern und noch welche. Was ist das denn? Neee, Zecken fliegen nicht. Ich schau zu Hause im Forum nach, was das ist. Das ist nicht auszuhalten. He…..die gehen unters Kopftuch!


    Nichts wie weg hier! Mein Navi soll mir den Weg zeigen. Die letzten Male stellte es nur eine zusätzliche Sicherheit dar, weil ich nun auch den Rückweg im Schlaf kenne. Mistdingen, es muckt wieder. Das Eierührchen verschwindet sicher gleich wieder.


    Der Weg, äh- wo isser? Autsch! Da vorne? Ne- oder doch? Was ist mit dem Navi? Eieruhr! Warten. Hin-und her hopsen. Den Teufelsdingern ausweichen. Shit, so langsam wird mir warm


    . Navi spinnt immer noch. Vielleicht die Batterien? Ich wechsel die, so schnell wie möglich. Erst mal weg hier. Dann erst Batterien wechseln. Ah, das muss er wohl sein, der Rückweg. Schnellen Schrittes trete ich die Flucht vor den kleinen Meuchelmördern an und pfriemel selbige aus dem Gesicht, Haaren…sie sind überall. Ich will schreien. Die armen vier-und zweibeinigen Tiere. Ich begnüge mich daher mit Selbstgesprächen, Flüchen über diese bösartigen, blutsaugenden Kreaturen. Das Navi zeigt beharrlich- auch nach Aus/ Einschalten- die Eieruhr.


    Das ist gar nicht der Rückweg! Ich bin dem Verderben ausgesetzt oder fast genauso schlimm: der Mann mit dem Anspruch des Försterdaseins wird mich hier heraus retten. Was für eine Schmach!


    Ich murmle: „ Du bist an allem schuld, du gemeiner Kerl! Wenigstens habe ich Steinpilze. Es gibt welche! Von dir lasse ich mich nicht retten! Du, du… Hochstapler des Hochsitzes. Pah, eher erfriere ich hier, als dass du diese Genugtuung bekommst. “ Von Erfrierungen kann ich momentan nur träumen…


    Es knackst im Gebüsch. Dann ein Rascheln..Husch. „Hallo!!!!?????“ Dies zeugt nicht gerade von einer vorhandenen überdurchschnittlichen Intelligenz. Klar, wegen mir reden die lieben Waldbewohner, reparieren mein Navi und geleiten mich aus dem tiefen Wald.


    Ähm…. Mit einem Bewohner hatte ich bereits das Vergnügen. Der Eber fand es vermutlich damals schon ungemein lustig, an mir vorbeizurasen und dabei meine Pilzkorbweitwurfkünste zu bestaunen.


    Das Wort „Eber“ ist meiner Erfahrung nach nichts weiter, als eine gelungene Abkürzung für „Erdbeben“. Ein Erdbeben, das 15 Tonnen wiegt, 20 m lang ist, Laute von sich gibt, die ich sonst nur von meinem Mann bei Nacht kenne.


    Nur mein Mann rennt nicht so schnell, wie dieser Eber. Wahrscheinlich finde ich jedoch noch weitere Parallelen. Ich glaube auch, dass er mich ausgelacht hat. Auch dies kommt mir durchaus recht bekannt vor. Die Sau!


    Vielleicht befindet sich im Gebüsch auch ein Irrer, der mir gleich antworten wird. Er hat sich hier im Dunklen tagelang versteckt und eigens auf mich gewartet. Er erklärt mir zwar den Weg zum Auto, doch kurz nachdem ich den Zündschlüssel mit zittrigen Händen im Schloss habe, springt das Auto nicht an


    und ich kann das böse Grinsen durch die Scheibe erblicken.


    Ich muss mal!!!!!


    Es wird sich nicht lohnen auf eine baldige Erlösung – die Waldmisere betreffend- zu hoffen. Das geht doch nicht? Darf man das denn? Also, der forstende Waidmannverschnitt ist mir ja egal.
    Es geht mir vielmehr um die Rücksichtnahme gegenüber den netten Waldbewohnern, von mir aus auch Ökosystem.
    Den Ausweider, zähl ich nicht dazu, basta!
    Ich habe auch unaufhaltsames Mitleid mit mir und meiner sprichwörtlich rundherum beschi…Situation.


    Unter zuhilfenahme meines Pilzmessers beginne ich, mit dem aus meiner Sicht hierfür notwendigen Erdaushub.
    Jetzt tut mit der Eber wieder leid. AUUUUUUUU!


    Da sind sie wieder! Dies ist nun deutlich unangenehmer!!! Diese Biester haben jetzt freien Zugriff auf Körperregionen, die man im Alltag verhüllt wissen will.


    Die kleinen Teufel, erkennen meine hilflose Situation und nutzen die Gunst des Augenblicks. Der tückische Überfall entwickelt sich rasend schnell zur Invasion der unbekannten Teufels-Zeck-Spinn- Beiss-Monster. Ich jaule auf.


    Ich will hier raus! Wo bleibt der nette, hilfsbereiter kompetenterDipl. Ing. für Forstwirtschaft???
    Ich wechsle die Batterien des Navi. Jetzt geht gar nichts mehr. Oh, nein. Das müssen die alten sein, ich wollte die doch entsorgen. Wo ist denn das Päckchen mit den neuen Batterien? Verdammt! Ich prüfe noch zig Mal nach. Ja richtig rum drin. Die anderen funktionieren jetzt auch nicht mehr.


    Wie kalt wird es hier nachts? Wie lange kann ich mit dem Apfelschorle überleben? Ich muss es mir besser einteilen. Zudem regt es die Peristaltik unnötigerweise an. Nicht noch Waterloo!


    Wie lange hält der Akku meines dämlichen neuen Mobiltelefons? Mit etwas Glück überstehe ich die Nacht! Ob sie mich hier finden werden? Das Telefon! Das dumme Dingen. Mit dem kann man die jeweilige Position über die Koordinaten zumindest annähernd bestimmen.


    Keinen Plan, auf welche Ääääp ich da mal wieder draufpatschen soll. Es war ein Geschenk, das ich mir gar nicht gewünscht habe. Ne AAAAP, fällt mir dazu ein: ein Affe.


    Ich werde hier gleich zum Affen oder auch zum Hirsch. Beide haben Fell und sind der nächtlichen Kälte nicht so schutzlos ausgeliefert, wie ich. Buhhhhaaa!


    Mann die Sonne knallt hier ganz schön, auf der Lichtung. Ach so, wenn rufe ich an? Meinen Mann? Sein Handy ist aus. Meinen Vater? Er wird mich nicht zum Affenhirsch machen sondern zur Sau. Schlimmer noch, er könnte sich Sorgen machen.
    Meine Freundin ist stets sehr besonnen und vor allem momentan sehr im Sauerland. Sie wird mich zumindest beruhigen können.
    Endlich habe ich Empfang.


    Nach dem Telefonat bin ich nicht mehr ganz so weinerlich. Ich scheine reelle Überlebenschancen zu haben.
    Ihrer Empfehlung, einen Weg zu suchen und- was auch immer komme auch genau da drauf zu bleiben, entspreche ich. Keine Ahnung, an welchem Ort ich mich hier befinde. Na ja eines ist sicher: Ohne Zweifel- mitten in der Eifel. Auf meinen Kompass, da kann ich echt….
    Der Weg ist lang und steinig. Sowohl Skisocken als auch Gummistiefel erweisen sich als äußerst ungeeignete Wanderbekleidung.


    Der Weg führt an einem düsteren Weiher vorbei. Es ist bestimmt der Hades. Oberhalb vom Hades befinden sich….. nach langem Fußmarsch, nein ich traue meinen Augen nicht!
    Da sind Wegweiser!!! Die Eifel ist ja so wunderschön! Die Info auf dem Wegweiser ist nicht so schön. Der Wegweiser teilt mir doch einfach mit, dass ich nur noch 2km zum Ortseingang (der Bahnhof) des Dörfchens hinken muss. Von hier aus dürfte es auch für mich kein Problem mehr sein. Dann sind es nur noch 3-4 km.


    Diesen Weg aus dem Dorf hatte mir besagter – von wegen Dipl. Ing, das könnte dem so passen- Gehilfe eines Forstamtsgehilfen bereits vor 2 Tagen aufzwingen wollen. Gut, nun bin ich in der Tat gezwungen. Vor mir liegen noch 5-6 km. Er weiß das nicht. Das ist gut so.


    Unterwegs überhole ich eine ältere Dame. Sie fragt mich:“ Hast Du was gefunden? “ Ich freue mich. „Sie hat mich geduzt!“, jubiliere ich. Oh, Mann das tut gut. Ich bin jung. Die schmerzenden Fußsohlen sind wie weggezaubert. Ahhh, eine gute Fee also – so etwas gibt es nur in der Eifel! Ist das nicht romantisch?


    Sie deutet, die Pilze ansehen zu wollen. Ich gehe auf sie zu und präsentiere ihr meine Fundstücke.
    Sie erklärt mir sehr hilfsbereit: „ Sie müssen gut aufpassen, dass kann gefährlich sein. Die hier sind alle gut!“


    Mist, keine gute Fee. Eine nette ältere Dame, deren Sehkraft ganz offensichtlich nachgelassen hat. Ich dachte, das mit Weit-und Kurzsichtigkeit sei andersrum- ach is mir doch jetzt egal wie rum.Meine Füße schmerzen wieder.
    Ich bedanke mich noch bei ihr. Sie ruft mir hinterher: „Sag mal, hast du keine Angst, so allein?“ Ich drehe mich um, lache sie an und will sagen:


    „Keine Sorge, ich mache mir nicht so schnell in die Hose.“ Das wäre zum Einen etwas unflätig, zum anderen, fällt mir direkt die Mission „Erdaushub“ ein. Also:


    „Nein, mir passiert schon nichts!“ Ist das warm hier.


    Mich juckt es am gesamten Körper. Die Viecher überfallen mich nun nicht mehr, sind jedoch für mich momentan unerreichbare Weggefährten. Nicht kratzen, auf keinen Fall kratzen!


    Ich sehe schon die Schlagzeile einer Eifel Zeitung: „Bescheuerte, schlampig und extrem hässlich gekleidete Jungfer wegen Erregung öffentlichen Ärgernis zu 10 Jahren Eifelsteinbruch verknackt.“ Weiter unten: „Bevölkerung geschockt! Fremde schebbelt sich öffentlich an Körperstellen, die hier noch niemals ausgesprochen wurden. Wütender Mobb wollte schamloses Weib verbrennen!“



    Mit vermeintlich letzter Kraft laufe, hinke, humple ich die kleine Straße entlang, Richtung Auto. Hier wird mich keinerlei Bedrohung erwarten. Ein Lieferwagen nähert sich. Er wird langsamer. Ich merke mir die Nummer. Ich glaube mir hat die Sonne geschadet. So ein Blödsinn. Die Straße ist heute auffallend wenig befahren.
    Ist etwa Treibjagd? Quark, da war kein Hinweisschild.


    Ich umklammere mein taschenrechnergroßes Mobiltelefon. Der Lieferwagen kommt zurück. In meiner Dusseligkeit werte ich dies als fast schon eindeutigen Beweis- da hat jemand böse Absichten. Ich will die Wahlwiederholung patschen. Kein Netz.


    Im Wald werte ich kein oder schwaches Netz allgemein als gutes Zeichen, zumindest meine Zwecke betreffend. Ein Handy ist kein Pilz. Kein Netz ist jetzt ganz schlecht. Er kehrt nicht mehr zurück.


    Vermutlich hat er noch niemals ein derart scheußliches Outfit gesehen und wollte nur sicher gehen, keiner ferngesteuerten Vogelscheuche begegnet zu sein. Alles ist wieder gut.


    Meine entspannte Haltung lässt das Pilzfieber wieder entflammen. Ich begebe mich zur „neuen Pilzstelle“. Wie versprochen, will ich die Geschwisterchen des Montagpilzes in meinem Körbchen wissen. Unterwegs hatte ich während einer kurzen Rast, die ich auf dem fiesen, steinigen Weg einlegen musste, meine Pilze recht gründlich geputzt. Diese wollte ich nicht auf die Reise ins Schwabenland schicken.


    Diese hier waren wie dafür bestimmt. Sie sind tatsächlich da! Öhhh… nicht nur die Eddies sondern leider auch die wilde Horde (für FC Fans: nicht die WH 96, ich meine die Mörderinsekten) Quälgeister.


    Diese von Flucht geprägter Sammelaktion stellt noch nicht ganz den Abschluss dar. Die Wörter Flucht und fluchen, sind jedenfalls für mich seit dem heutigen Tag untrennbar miteinander verknüpft.


    Die Flucht endet zunächst im Auto. Ich fahre 200m und möchte nur nachsehen ob die Birken da drüben rein zufällig Birkenpilze beherbergen. Ich behalte recht. Es gibt hier immerhin noch 3 knackige Birkenpilze und – wir ahnen es bereits- meine treuen Freunde, die fiesen Hirschlausfliegen. Nach kurzer- ja sehr kurzer Zeit stehe ich wieder am Auto.
    Ich reiße mir die Klamotten vom Leib und erblicke das Ausmaß des gesamten Übels. Bisse der fiesen Monster, Monster im Nacken. Dazu haben sich ganz offensichtlich noch eine Heerschar Nymphen gesellt.


    Bekleidet mit beiger Strumpfhose, langem Unterhemd und karierten Stoffschuhen fahre ich los. Das Jucken scheint überall zu sein. Ich weiß jetzt auch, wie schnell dieses Auto fährt. Geht echt ab, heute keine beschauliche Heimfahrt.
    Das Carpaccio war echt lecker. Die Pilzlieferung hat den Papili enorm gefreut. Die anderen Pilze habe ich meiner lieben Freundin geschenkt. Das hat sie sich echt mehr als verdient!
    Mein Mann findet das Carpaccio genial, mein Papa hat mir gesteckt, dass er nicht traurig wäre, wenn er nochmals ein so leckeres Päckchen erhält.
    Na ja, da hilft nix. Ohne Zweifel! Ich muss wieder mitten in die Eifel.
    Eines ist sicher: Ich spiele nie wieder dieses Grün Solo!



    P.S.: Freitag der 24.09.2010: das Navi hat sich am Freitag ansatzweise gefangen. Es spinnt jedoch wild entschlossen weiter. Auch das ist die volle Wahrheit: es kennt nur noch die gespeicherten Koordinaten, der tief im Wald befindlichen Pilzstelle. Gibt man den ebenfalls gespeicherten Parkplatz ein, weigert es sich und führt einen hartnäckig zum Pilzplatz. Auch das Navi scheint von der Pilzsammelsucht erfasst zu sein. Es zeigt erst kurz vor dem „Ausgang“ Erbarmen. Für die 10m brauche nicht einmal ich ein Navi. Der Förster hat sich, allerdings ohne Ausweis, als solcher geoutet. Wir wurden nicht mehr verscheucht.


    Euer Rotkäppchen

    Hallo, zurück an alle!


    Ganz vielen lieben Dank für Eure Antworten.


    Eben komme ich wieder.... das war so nicht geplant.


    Die Steinis und Co werde ich nun mal bearbeiten.


    Ich hoffe, dass ich Zeit habe, Euch meinen Bericht noch hier zu schreiben.


    Eines vorweg:


    Es war für mich ein (umweltunfreundlicher) Horrortrip.


    Ich denke, wenn man ´s erzählt bekommt bzw. lesen wird, kann es ganz lustig sein und ich bin auch wieder etwas entspannter und überlege, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn die versteckte Kamera dabei gewesen wäre.


    Bis bald, die Steinis rufen...

    Lieber Hexenopa,


    ganz lieben Dank für Deine Antworten, Du hast mir ein gutes Stück weitergeholfen.


    Ich werde jetzt mal mein Handy preparieren.


    Dann geht es sich etwas leichter alleine in den Wald.


    Und ich werde selbstverständlich von dem Carpaccio berichen (wenn ich Steinis gefunden habe).


    Liebe Grüße!

    Etwas peinlich, diese Frage und vielleicht auch überflüssig.


    Ich hoffe wohl insgeheim, dass mir alle antworten:


    "Neeee, da kann gar nix passieren, Dich wird keiner überfallen, in der Stadt kann Dir sowas noch viel eher passieren..."


    Wie gefährlich ist es, als Frau alleine in den Wald zu gehen?


    Ich gehe "nur" 700m vom Auto weg und will "nicht länger als maximal 2 Kilo bleiben". (Das Steinpilzcarpaccio vom hexenopa muss ich einfach probieren!)
    Sprich, ich werde nur eine gute Stunde unterwegs sein.
    Vom Gelände selber geht wenig Gefahr aus, also keine Schluchten, Hänge, usw.


    Das Gefühl das ich jetzt habe, ist nicht gerade gut. Ich hab ´Schiss.


    Wenn ich mein Megamesser mitnehme, kann ich Ärger bekommen, weil die Klinge zu lang ist.


    Der Handyempfang ist besch...eiden.


    Bin ich zu ängstlich und kann ohne großes Risiko alleine in den Wald oder soll ich ´s lieber lassen?


    Was meint Ihr?


    Danke für Eure Antworten

    Hallo,
    muss gestehen, dass ich nicht alles komplett durchgelesen habe.


    Das Thema "Steinpilze, die seltsam riechen" hat mich in den letzten Wochen immer wieder beschäftigt.


    Es waren einige Steinis, die krank aussahen und noch übler gerochen haben.


    Ich kenne mich sicher nicht besonders gut aus, von daher habe ich für mich festgestellt:


    "Vorsicht bei Steinpilzen mit nem mini Kopf und nem fetten Hintern"


    bisher hat sich das bei meiner Suche stets bewahrheitet.


    Nur einen Nebeneffekt hat das Ganze.


    Es ist schon nicht mehr normal.
    Hat ein Steinpilz mal einen etwas helleren, festeren Hut oder sonst noch irgendeine scheinbare "Besonderheit", sprich wenn er nur ein klein wenig aus dem Raster fällt,


    schnüffle ich, suche nach Krankheiten, teste mit der Zunge, lasse ihn beim Putzen bis zum Schluss übrig, grüble ob er in die Pfanne darf oder nicht.


    Ich habe eine Panik vor kranken Pilzen entwickelt....