Beiträge von Roberto

    Hallo


    Wenn der Staat eine Substanz dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt, wird es
    für die Wissenschaft sehr schwierig damit zu arbeiten. Weil die Wissenschaftler für
    jedes Projekt eine spezielle Bewilligung einholen müssen, was jeweils mit viel
    Bürokratie verbunden ist und sehr lange dauern kann.


    Zum zweiten Punkt. Leider ist keines der grossen Pharmaunternehmen
    (z.B. Novartis, Roche, Glaxo, Pfizer etc.) bereit, ein solches Projekt zu finanzieren, das die
    systematische Erforschung der Inhaltsstoffe von hunderten von Pilzarten zum Ziel hat.
    Selbstverständlich müsste ein solches Projekt von der Privatwirtschaft finanziert
    werden und nicht vom Staat.


    Und zum dritten Punkt. Bitte keine Unterstellungen! Ich habe auf dieser Seite an keiner
    Stelle gefordert, Psilocybin aus dem Betäubungsmittelgesetz zu streichen.
    Es geht darum Wissenschaftlern (und sonst niemandem) die den medizinischen Nutzen
    dieser Substanz erforschen wollen, den Zugang zu erleichtern.


    Ich habe einen Thread erstellt, der auf einer sehr seriösen Veröffentlichung in einem der
    angesehensten wissenschaftlichen Fachjournale basiert. Was passiert?
    Anstatt dass sachlich und rational diskutiert wird, wird man angepflaumt.
    Mir jedenfalls reicht es.


    Ach ja, und hier noch etwas bezüglich der Mär vom gesunden Alkohol:
    12_Alkohol und Krebs_2.08.pdf



    Guten Tag und auf Nimmerwiedersehen.

    Ich finde es einfach traurig und schade, dass die Wissenschaft
    jahrzehntelang an der Erforschung eines Pilz-Inhaltsstoffes gehindert worden ist,
    nur weil man diesen Stoff vor 40 Jahren zur illegalen Droge erklärt hat,
    obwohl dieser Stoff erwiesenermassen weder Organschäden verursacht,
    noch Suchtpotential besitzt, im Gegensatz zu den legalen Drogen Alkohol und Nikotin.


    Es sollten ohnehin ALLE Pilzarten daraufhin untersucht werden, ob sie
    Substanzen enthalten, die für die Medizin von Nutzen sein könnten.
    Doch das kostet viel Geld und niemand ist bereit ein solches Projekt
    zu finanzieren.


    Hallo Juergen


    Da gebe ich Dir recht! anim_59.gif


    Naja, eine Studie mit 12 (!) Probanden halte ich für nicht sehr aufschlussreich. Da warten wir lieber nochmal ein bisschen, bis das mehr probiert haben und es eine ordentliche Studie gibt. Trotz allem bleibt es so nur ein Stimmungsaufheller, und auf dem Gebiet gibts nun mal auch schon etliche erprobte...


    Es gibt noch andere Studien die auch eine Wirksamkeit bei
    Zwangsneurosen und Migräne (Cluster-Kopfschmerz) belegen.
    Wer daran interessiert ist, findet die Studien im Internet unter den
    entsprechenden Stichwörtern.


    Ich finde es einfach schade und traurig, dass die wissenschaftliche
    Erforschung eines Pilz-Inhaltsstoffes dadurch behindert wird, dass er
    vor rund 40 Jahren zur Droge erklärt worden ist, obwohl die Substanz
    keine Organ-Schäden bewirkt und kein Suchtpotential aufweist,
    ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Alkohol, der so ziemlich jedes
    Organ im menschlichen Körper angreift, vom Suchpotential ganz
    zu schweigen. Sobald eine Substanz unter das Betäubungsmittelgesetz
    fällt, wird es für die Wissenschaft sehr schwierig, damit zu arbeiten.

    Leider begegnen viele Menschen dem Thema "halluzinogene Pilze"
    mit teils extremen Vorurteilen. Das diese Pilz-Arten zu Unrecht von
    vielen "verteufelt" werden, zeigt eine aktuelle Veröffentlichung aus
    dem wissenschaftlichen Fachjournal "Archives Of General Psychiatry" (USA)
    welche aufzeigt, dass die Inhaltsstoffe halluzinogner Pilze medizinisches
    Potetial besitzen und eine heilsame Wirkung gegen Ängste und Depressionen
    aufweisen, wie sie zum Beispiel bei vielen Krebspatienten auftreten.


    Den Patienten wurde eine einmalige Dosis von 0,2 mg Psilocybin pro kg
    Körpergewicht verabreicht. Also rund 15 mg Psilocybin bei einem Gesamtkörpergewicht von z.B 75 kg.


    Die angstlösenden und antidepressiven Wirkungen hielten auch 6 Monate
    später noch an. Dies ist sehr interessant, da Psilocybin vom Körper bereits nach
    rund 24 abgebaut worden ist. Das bedeutet, dass Psilocybin eine neuroplastische
    Wirkung aufweisen muss. Das heisst, Psilocybin verändert irgendetwas im Gehirn
    dauerhaft, und diese Veränderung geht einher mit einer Verminderung von
    Angst und Depression.


    Der Link zur Zusammenfassung aus dem erwähnten wissenschaftlichen Journal:
    archgenpsychiatry.2010.116


    Sogar im deutschen ÄRZTEBLATT ist darüber ein Artikel erschienen:
    Pilz-Halluzinogen nimmt Krebskranken Angst und Depressionen


    und in BILD DER WISSENSCHAFT:
    311888.html


    Ich hoffe, diese Informationen tragen etwas dazu bei, die Vorurteile
    gegen diese Pilze abzubauen. Für mich sind es ganz einfach Medizinalpilze,
    die noch weiterer, eingehender Forschung bedürfen. Die Problematik liegt darin,
    dass diese Medizinalpilze, im Gegensatz zu anderen Medizinalpilzen wie Klapperschwamm oder
    Lackporling, auf das Zentralnervensystem des Menschen einwirken.




    DIESE NEUEN WISSENSCHAFTLICHEN ERKENNTNISSE SIND JEDOCH
    KEIN FREIBRIEF ZUM SELBSTVERSUCH!!!

    Hallo Christoph


    Also meiner Meinung nach sind


    Bild 1+2 Faserlinge (Psathyrella) ungeniessbar
    Bild 3,4,5,6 Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades), leider verrottet
    und der Rest: rosablättriger Egerlingsschirmling, (Leucoagaricus pudicus) essbar


    Aber zuerst zur Pilzkontrollstelle, falls Du sie essen möchtest!

    Die roten Nacktschnecken sind eindeutig Schädlinge.
    Sie zerstören die Pilze oft schon, bevor diese überhaupt
    gross genug sind, um Sporen abwerfen zu können.


    Warum gibt es immer mehr Nacktschnecken?
    Weil die natürlichen Feinde der Schnecken (z.B. Igel und Blindschleiche)
    immer weniger werden.

    Hallo zusammen


    Im Forum diskutieren derzeit viele Leute darüber, wie sie den
    Riesenbovist (Langermannia gigantea) in ihren Gärten ansiedeln können.


    Ich habe eine wissenschaftliche Arbeit über Kulturversuche
    aus dem Jahr 2008 gefunden. Es ist noch nicht viel bekannt über den Lebenszyklus
    des Riesenbovist und die Kultivierungsversuche stecken noch in den
    Kinderschuhen. Der folgende Link lässt sich leider nur als
    HTML-Format öffnen:

    CM60207.pdf langermannia cultivation&hl=de&gl=ch&pid=bl&srcid=ADGEESj_NsBkgUEgkCtzA9EtNXAqcHVEz1VPeUvWjdvCvv7eRgq_WzhaDJ1z2KpuFEpK5AKVKWcu0tpbCHgYNHaEQeR3yZu8KYAwmK5_Kfum9KgaAXYoBgJIz8POzqg0ltTSzlfKTwiL&sig=AHIEtbRFjuqXjm1csxHR25FAWQg5YWizCg


    Wer das Ganze als pdf haben möchte, geht zur Google-Suche
    und gibt folgenden Suchbegriff ein:


    Fructification of Langermannia gigantea


    Danach NICHT den Titel anclicken, sondern das kleine blau
    gefärbte Wort "Schnellansicht".



    Gruss
    Roberto

    Der Kompostboden wäre eigentlich schon ok, da er viel Stickstoff enthält.
    Es gibt allerdings Mykologen, die behaupten, dass das Myzel des
    Riesenbovist mit Graswurzeln eine Symbiose eingeht.
    Von daher wäre es vielleicht gut, noch ein wenig
    Rasen anzusäen. Über den Lebenszyklus des Riesnbovist
    ist noch nicht viel bekannt. Da hilft nur experimentieren.

    Hallo Michael


    Ich habe im Sommer 2006 auf einem Fussballplatz hunderte von
    Nelkenschwindlingen gefunden. Von einigen Dutzend Hüten habe ich
    Sporenabdrücke gemacht auf Aluminium-Folie. Dann habe ich die
    Sporen in 3 Liter Wasser aufgelöst und die Sporenlösung gleichmässig
    über den gesamten Rasen verspritzt. Im Sommer 2008 sind bereits
    die ersten Nelknschwindlinge gewachsen. ES IST SEHR WICHTIG,
    DASS MAN FÃœR DEN RASEN KEINEN KUNSTDÃœNGER VERWENDET.
    Nur organischen Dünger verwenden; den gibt's auch in flüssiger Form
    oder etwas getrockneten Rindermist (Granulat).
    Aber nie zu viel düngen!


    Gruss
    Roberto

    An alle die in ihren Gärten oder sonst wo Riesenboviste
    ansiedeln möchten: Der Riesenbovist wächst nur auf stark
    stickstoffhaltigen Böden. Also unbedingt dem Boden etwas Stickstoff
    zuführen, aber nur in organischer Form, also z.B. etwas getrockneten
    Rindermist gleichmässig verteilen. Aber nicht tonnenweise! Ca. 100 gr. pro m2
    Getrockneten Rindermist gibt's im Gartencenter.
    AUF KEINEN FALL ANORGANISCHEN STICKSTOFF (Kunstdünger) VERWENDEN!


    mit verlaub roberto,
    ich halte deine threads für unseriös. wenn ich deine pseudothumbnails anklicke, startet bei mir u.a. ein popup mit porno.


    Das gleiche Problem hatten wir bereits gestern.


    Ich habe meine Bilder auf ImageVenue.com - Image Hosting and Image Upload hochgeladen
    und bisher noch nie Probleme gehabt damit. Wenn ich die
    Bilder anclicke ist alles ok. Offensichtlich läuft der "Wurm"
    nur auf Windows.


    Somit bleibt mir nichts anderes übrig als alle Fotos zu löschen. :cursing:


    Ich habe die Fotos nun direkt bei Pilzforum.eu hochgeladen.
    Würde bitte jemand die Fotos anclicken und mir mitteilen,
    ob alles ok ist? Herzlichen Dank!

    Glückwunsch!
    Ich habe noch nie im Leben einen Riesenbovist gefunden.


    Bei uns in der Schweiz sind sie häufig in den Bergen
    auf den Kuhweiden. Aber ich suche meistens im Flachland Pilze.


    Habt ihr gewusst, dass ein durchschnittlich grosser Riesenbovist
    ca. 700 Milliarden Sporen produziert wenn man ihn ausreifen lässt.

    Hallo Gaby


    Wenn kein Schimmel zu sehen ist und sie nicht übel riechen
    kann man die schon verwenden. Der violette Lacktrichterling
    ist öfters weiss bestäubt durch seine weissen Sporen die
    sich auf den Fruchtkörpern ablagern wenn die Pilze nahe
    beieinander stehen.


    Gruss
    Roberto

    Mit Pilzen die in Symbiose mit Bäumen leben (z.B. Röhrlinge)
    hat das bei mir noch nie geklappt. Aber es hat geklappt mit Pilzen
    die im Rasen wachsen!


    Hab jetzt Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades) und
    Egerlingsschirmlinge (Leucoagaricus pudicus) im Rasen. :thumbup:


    Wenn du eine Kiefer oder Eiche im Garten hast, würde ich's mal
    mit Krause Glucke und Klapperschwamm (Grifola frondosa) probieren.
    Aber das dauert natürlich, bis da was fruchtet.


    Gruss
    Roberto


    So weit ich mich als Laie bis jetzt informiert habe, könnte es sich vermütlich um den Weißen Knollenblätterpilz handeln? Allerdings steht das wohl im Widerspruch zum Standort.


    Hallo


    Kein weisser Knollenblätterpilz.


    Meiner Meinung nach handelt es sich um Leucoagaricus pudicus
    (Egerlingsschirmling). Der Standort ist typisch. Die Pilze sind
    essbar, sehr zart und wohlschmeckend. Aber bevor du sie verspeist,
    zeigst du sie einem Pilzexperten!!!


    Gruss
    Roberto

    Hallo Andreas


    Ich hab die Parasol-Kultur ausprobiert und es ist gar
    nichts gewachsen. Damit will ich nicht sagen, dass das Ganze
    Schrott ist. Es kann auch sein, dass die Bedingungen für's Wachstum
    wie Temperatur, Feuchtigkeit etc. nicht optimal waren. Ich glaube jedoch,
    dass beim Parasol noch ziemlich viel Forschung notwendig ist, bis er so
    einfach zu züchten sein wird wie z.B. Austernpilze.


    Gruss
    Roberto

    Hallo Walter


    Es gibt Tricholoma matsutake und Tricholoma caligatum.
    Die beiden Arten sind sehr schwierig zu unterscheiden.
    In vielen Büchern werden sie als Synonym aufgeführt. Stimmt aber nicht.
    Tricholoma caligatum wird oft als Tricholoma matsutake
    verkauft (Betrug) weil er viel häufiger ist. Eine Geschmacksprobe
    der rohen Pilze hilft hier weiter. Tricholoma caligatum hinterlässt
    einen bitteren, scharfen Nachgeschmack auf der Zunge.


    Da Tricholoma matsutake eigentlich ein Mykorrhiza-Pilz ist,
    und mit der Rotkiefer in Symbiose lebt, wäre dein Kulturversuch
    ziemlich sensationell. Entweder handelt es sich bei deiner Kultur
    nicht um Tricholoma matsutake, oder die Annahme das Tricholoma
    matsutake ein Mykorrhiza-Pilz ist, ist grundlegend falsch, was durchaus
    möglich ist. Es gibt etliche Pilzarten, die mit Bäumen oder Gräsern in
    Symbiose leben KÖNNEN, aber nicht MÜSSEN.
    Ich hoffe, du hältst uns auf dem Laufenden und zeigst uns
    noch mehr Fotos von deinen Kulturen. :thumbup:


    Gruss
    Roberto

    Hallo Walter


    Ja, das Schneckenkorn ist von mir. Wenn ich die Entwicklung von
    Pilzen über mehrere Tage verfolgen möchte, um ein einigermassen
    schönes Foto zu erhalten, mache ich das immer so. Ich habe auch bei Boletus
    depilatus, den ich vor einigen Tagen fotografiert habe, ein paar Körner
    gestreut. Tut man dies nicht, werden die jungen Pilze oft über Nacht
    von roten Nacktschnecken zerstört. Oft werden die jungen Pilz bereits
    gefressen, bevor sie überhaupt reif genug sind, um Sporen zu bilden.
    Selbstverständlich sollte man Körner verwenden, die für Igel, Vögel etc.
    unschädlich sind.


    Gruss
    Roberto