Beiträge von Graubart

    Was mir an Schlüsseln zur Verfügung steht:
    Großpilze Baden-Württembergs Bd 2 S. 368:
    (7) Hut fleischrosa bis -bräunlich mit dunkleren Zonen, Stiel bald hohl, dem Hut gleichfarben. Sporen 7,5-10 x 6-8 Mikrometer
    -> L. torminosus


    (7*) Hut weiß, weißlich bis blaß rosa-fleischbräunlich, ungezont. Stiel meist nur ausgestopft. Sporen 6,5-8,5 x 5,5-6,5 Mikrometer.
    -> L. pubescens


    Horak: Röhrlinge und Blätterpilze in Europa S. 494
    Sektion 4.1.2.5 Latex weiß, nicht verfärbend, Hut weißlich, beige, rosa od. rostorange


    (1) H. weißlich bis creme. Ges. sehr scharf, Ger. aromatisch, Tc (Laubbäume) -> (2)


    (2) (steht in Mooren)
    (2*) St. 11-20 mm dick, glf. mit Hut, trocken, H. weißlich bis hellbege od. rötlichbräunlich, trocken, nicht gezont, 50-90 (-120 mm). L. creme bis beigerosa.
    Sp. 6,5-7,5 x 5-5,5 Mikrometer mit +- maschenfg. Netz. Tc (trockene Standorte, Betula) -> L. pubescens.


    (1*) H. beigebräunlich, rosa od. (rostorange)rotbraun. Tc (Laubbäume) ->(3)


    (3) L. mairei (kommt nicht in Frage wg. Farbe und bevorzug Eiche / Quercus spp)
    (3*) Tc (Laubbäume, Betula), H. rosa od. (rostorange)rotbraun
    -> (4)


    (4) L. spinolosus (kommt nicht in Frage: Hut mit Schüppchen)
    (4*) H. faserig, Hutrand (jung) behaart bis zottig. Sp. nicht zebroid ornamentiert. Ges. sehr scharf, Ger. säuerlich. Tc (Laubbäume, Betula)
    -> (5)


    (5) L. torminosulus (kommt nicht in Frage: Arkto-boreale Zone, Nord-Europa)
    (5*) Standort verschieden. Tc (Laubbäume, Betula). Frkp. mittelgros bis robust. Hut rostorange, rötlichorange od. orangebräunlich, gezont, trocken, Hrd (auch alt) mit 10 mm langen Haaren, 40-110(-150) mm. L. beigerosa, St. glf. mit H., glatt od. undeutlich grubig, trocken.
    Sp. 8-9 x 6-6,5 Mikrometer, mit isolierten, z.T. verbundenen Graten.
    -> L. torminosus.


    Die Unterschiede in den Angaben sowohl zu den Farben als auch zur Sporengröße sind schon beachtlich.


    Ich wünsche mir Bestimmungsschlüssel, bei denen die angegebenen Merkmale vergleichbar sind, z.B. gegebenenfalls bei der anderen Art als "fehlt" angegeben.


    Nach dem Baden-Württemberger Schlüssel komme ich zu L. pubescens, denn "fleischrosa bis -bräunlich mit dunkleren Zonen" trifft nicht zu.
    Beim Schlüssel von Horak steht zum Schluss bei L. torminosus "Hut rostorange, rötlichorange od. orangebräunlich". Das passt auch nicht.


    Zur Milch: ich habe noch ein Exemplar da, aber wenn ich ein Stück vom Hut abbreche oder die Lamellen verletze, tut sich nichts. Sonst ist das bei Milchlingen ja gar kein Problem.


    Viele Grüße
    Lothar

    Ich habe doch noch eine Geschmacksprobe gemacht: sehr scharf.


    Was mich wundert: es tritt keine Milch aus, obwohl die Pilze noch frisch wirken. Deshalb kam ich gar nicht auf die Idee, dass es ein Milchling sein kann. Es hat die letzten Nächte leichten Bodenfrost gegeben. Ob das damit zusammenhängt?


    Von den Bildern im Internet her tendiere ich eher zum Flaumigen Milchling (Lactarius pubescens), da der Hut nur eine dunklere Mitte hat, aber keine Zonierung. Beim Echten Birkenreizker (Lactarius torminosus) ist außerdem in der Wikipedia von brennend scharfer und reichlicher Milch die Rede.


    Der Hutrand ist bis in die Krümmung nach oben auch "wollig".


    VG Lothar

    Guten Abend,
    diese Pilze habe ich vorhin am Rand eines Parkplatzes in einer Gruppe von ca 9 Pilzen gefunden. Ich habe keine Ideee, worum es sich handeln könnte. Kann mir jemand helfen?


    1)


    (2)


    Der Stiel wirkt auf mich stellenweise leicht rosa.


    (3)

    Hutdurchmesser: 6 cm , Hutdicke: 1 cm, Stiellänge: 4 cm , Stieldurchmesser: 1,3 cm.


    Geruch: schwach, angenehm nach Pilz (lecker).


    Boden: in der Region lehmig, basisch, kein Kalk. (Material wurde nach dem Parkplatzbau aufgeschüttet).



    In ca 5 m Entfernung steht eine einzelne Birke (Betula pendula), sonst ist kein Baum in der Nähe.



    Zwischen diesen Pilzen und der Birke wachsen noch 2 Birkenpilze
    (4)


    Faserlinge sehen doch völlig anders aus?


    Viele Grüße
    Lothar

    Noch eine Anmerkung zu (1)/(2) (Tintling): "mandelförmig" ist vielleicht falsch, besser ist wohl assymetrisch-elliptisch in der Seitenansicht, aber symmetrisch elliptisch in der Draufsicht, beide Seiten konvex.
    Naja, es ist mein erster Versuch mit dem Mikroskopieren bei Pilzen.


    Zu (4) Langstieliger Knoblauchsschwindling: Höhe ca 16 cm, Breite 6 cm. Daneben stand ein etwas kleineres Exemplar.


    (5)

    Nahe beim Tintling / der Hainklette schaute noch ein schwarzes Etwas, ca 3 cm lang, aus der Erde. Kann das eine Vielgestaltige Keule (Xylaria polymorpha) sein? Leider hat es kurz vorher geregnet, daher ist alles feucht. Der Fruchtkörper war hart.

    Guten Abend,
    nach langer Pause (bei uns wuchs auch kaum was) werde ich meinem Vorsatz untreu, mich nicht mehr um Pilze zu kümmern.


    Vermutung: Gattung Coprinus (Tintling) oder Scheibchen-Tintling (Parasola).
    Standort: nördlicher Vogelsberg (basischer Untergrund),
    an einem Waldweg (in diesem Bereich Laubwald mit Buche, Eiche) , ca 1 m Entfernung,
    neben einer abgestorbenen Hain-Klette auf Rohboden (vermutlich, weil wegen der großen Blätter keine Gefäßpflanzen wachsen konnten)



    (1) aufgenommen um 10:36 Uhr,
    Stiel angefressen, zwei kleine Exemplare im Hintergrund



    (2) aufgenommen um 12:43 Uhr,
    schon "tintig", durchscheinend


    Ich weiß, dass Fotos "mit Finger / Hand" nicht gern gesehen werden, aber ich hatte kein cm-Maß dabei und die Durchsichtigkeit war auf diese Weise gut zu sehen.
    Hut-Durchmesser: ca 3,5 cm, Stiel, ca 10 cm.


    Sporen (ohne Chemie): braun, mandelförmig, ca 5,6 x 7,0 x 9,8 (in Mikrometern), leider ohne Foto.


    Der Pilz erinnert mich entfernt an die Hasenpfote
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-haariges-pilzchen
    Ich kenne sie aber nur in dem Zustand, in dem sie in dem Beitrag abgebildet wurde.


    Am folgenden Tag waren um ca 14:40 Uhr die beiden kleinen Pilze aufgeschirmt und am Rand schon etwas "tintig", um 16:30 Uhr war von ihnen nichts mehr zu sehen.


    Ich würde mich freuen, wenn jemand eine Idee hat.



    Immerhin gab es an diesem Tag auch weniger problematische Pilze (hoffe ich), zugleich Erstentdeckungen für mich :)



    (3) Beringter Schleimrübling oder Buchen-Schleimrübling (Oudemansiella mucida).
    Schon wegen dem lateinischen Gattungsnamen wollte ich den schon immer mal finden.



    (4) Langstieliger Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus)
    Der Duft war beeindruckend.


    Viele Grüße
    Graubart

    Ich weiss, dass bei Täublingen fast gar nichts geht ohne Mikroskopie der Ornamente auf den Sporen, und das bei 5 Mikrometern.
    Trotzdem habe ich eine Vermutung bei diesem Täubling:
    Russula exalbicans Syn.: Russula pulchella Verblassender (Birken-)Täubling.


    Standort: unter einer Birke am Rand von einem Parkplatz (kurzgeschorener Rasen), kein anderer Strauch oder Baum in der Nähe.


    Geruch: für mich "angenehm nach Pilz", ich würde ihn sofort zu einem Pilzgericht nehmen.


    Geschmack von einem jungen Exemplar: scharf, aber erträglich, nicht bitter, sonst unauffällig.


    Lamellen zum Teil am Rand aufspaltend und mit Zwischenlamellen, STiel weiß, einer auch leicht rötlich angehaucht.


    Farben offensichtlich schnell verblassend.
    (altes Exemplar, 6 cm Hutdurchmesser)


    (junges Exemplar, von diesem wurde die Geschmacksprobe gemacht)


    Ein weiteres Exemplar:

    im oberen Bereich Zwischenlamellen. Der Stiel war leicht rötlich.


    Sie werden zur Zeit sehr schnell von Pilzmücken, Pilzfliegen etc befallen. Ich finde es beeindruckend, wie schnell die (überwinternden?) Mücken die Pilze finden und wie schnell die Larven sich entwickeln.


    Mehrere Exemplare "knospend"


    Ob die tief-roten Pilze zur gleichen Art zählen, da bin ich mir nicht sicher. Ich habe sie nicht probiert:



    Was könnte da noch in Frage kommen? Speitäublinge vermutlich nicht, da die Pilze weder bitter noch sehr scharf waren, an Nadelholz gebundenen auch nicht.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    am 4. März habe ich diese Bueschel an kleinen Blaetterpilzen an einem schon liegenden Stammabschnitt gefunden. Die Holzart war nicht mehr feststellbar. Grundsätzlich ist hier Laubwald, aber mit Einsprengseln von Nadelbäumen.

    1. Auf der Stirnseite sind ältere Pilze

    2. Nahaufnahme

    3. Am Boden lagen viele Hüte

    4. Auf der Oberseite des Holzes waren jüngere Pilze


    Hutdurchmesser: ca 2 cm, Geruch: nicht wahrnehmbar.


    Ich habe keine Idee, um welchen Pilz es sich in dieser Jahreszeit handeln könnte.


    Viele Grüße aus Oberhessen
    Graubart


    Hallo,
    auch mit Irfanview kann man die Dateigröße festlegen, und zwar über das Menü Batchkonvertierung:


    Menü: Datei -> Batch-Konvertierung -> Zielformat -> Optionen -> Dateigröße setzen (Wert eingeben und anhaken)


    In der Zeile unterhalb "Optionen" anhaken: Spezialoptionen aktiv.
    Die Spezialoptionen anklicken, die gewünschte Größe angeben, z.B. Höhe 600 Pixel.


    Man muss dann nur das Bild / die Bilder in die Auswahl aufnehmen (per Klick) und starten. Vorher Zielverzeichnis auswählen.


    Hört sich vermutlich komplizierter an als es ist.


    Viele Grüße
    Graubart

    Lieber Björn,
    vielen Dank für den Hinweis auf Lycoperdon molle, den Weichen Stäubling bei Bild [5}. Ich hatte den nur im Vorbeigehen fotografiert, aber ich muss mir wohl was dabei gedacht haben, denn Flaschenstäublinge gibt es viele. Bei der Alternative L. molle und L. lividum kommt nur L. molle in Frage, da der Standort im Laubwald war. L. lividum kommt laut Großpilze Baden-Württembergs nur im Grasland vor. Dort steht auch, dass L. molle vermutlich unterkartiert ist, weil er möglicherweise mit L. umbrinum verwechselt wurde. Die Beschreibungen in den Büchern z.B. in Bezug auf die Stacheln passen sehr gut zu L. molle.


    Zur Anzahl der Stäublinge:
    In den GROSSPILZEN BADEN-WÜRTTEMBERGS gibt es 14 Arten der Gattung Lycoperdon, dazu kann man noch 2 aus der Gattung Calvatia (Beutelstäubling, Hasenstäubling) und den Wiesenstäubling (Vascellum pratense) rechnen. Davon kommt ein Großteil nur außerhalb von Wäldern vor. Auch bei JÜLICH gibt es nur ca 20 Arten der Gattung Lycoperdon.


    Zu den Bildern [1] und [2]:
    Ich denke, der Flaschenstäubling kommt nicht in Frage. Bei JÜLICH steht beim Flaschenstäubling (Lycoperdon perlatum): Stacheln ... kegelförmig, nicht eckig, an der Basis von isolierten Warzen umgeben.


    Bei dem Pilz auf dem Bild fehlen die Warzen völlig, und die Stacheln sind eckig. Im Bestimmungsschlüssel von JÜLICH steht vor L. norvegicum und L. foetidum = L. nigrescens : Stacheln lang-pyramidenförmig, eckig, oft konvergent. Von umgebenden Warzen steht dort nichts. Auf Grund der Ökologie kommt von den beiden nur der Stinkende Stäubling Lycoperdon nigrescens in Frage.
    Anscheinend müssen die Stacheln sich nicht unbedingt zusammenneigen.


    Bei den GROSSPILZEN BADEN-WÜRTTEMBERGS ist das dagegen eine Verzweigungsstelle im Schlüssel, nur bei zusammenneigenden Warzen kommt man zu L. foetidum. Das irritiert mich so bei den Bestimmungsbüchern.


    Be beide Quellen steht, dass L. foetidum auf sauren Böden vorkommt. Das ist hier normalerweise nicht der Fall, es kommen aber vereinzelt auch sauere Bodenstellen vor. Evtl. kommt auch noch eine andere Art in Frage, das will ich nicht ausschließen.


    Viele Grüße aus dem Vogelsberg in Hessen
    Graubart


    JÜLICH = Walter Jülich: Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Jena: 1984. S. 495-503.
    GROSSPILZE BADEN-WÜRTTEMBERGS = hier: Die Großpilze Baden-Württembergs. Bd. 2. Stuttgart: Ulmer 2000. S. 138-154

    Ein Bestimmungsmerkmal war mir entgangen. Auf dem Foto von dem "großen" Fruchtkörper waren auch noch kleine zu sehen. Das heisst vermutlich, der Pilz wächst gesellig. Das spräche (neben der Größe) gegen den Hasenstäubling?


    Fund-Datum war der 23. Oktober, Region: nördlicher Vogelsberg.
    [3]


    Hier ein Bild von einem Flaschenbovist vom 9. Okt.
    [4]


    Allerdings frage ich mich: was ist dann das hier? (15. Sept.)
    [5]


    Ist die Variationsbreite so groß?


    Es gibt ja gar nicht so viele Stäublinge, trotzdem bin ich jetzt etwas verwirrt. :rolleyes:


    Viele Grüße
    Graubart

    Liebe Sabine,
    den Igelstäubling halte ich nicht für wahrscheinlich. Er hat wesentlich längere Stacheln, nicht so kegelförmige. Ich habe auch kein Bild vom Igelstäubling gesehen, bei dem nur die Spitzen dunkel sind. Nach JÜLICH "meist in Kalkbuchenwäldern", das würde auch nicht passen.


    Ich frage mich, ob die Gattung stimmt. Es gibt bei Google Bilder von jungen Hasenbovisten, die so ähnlich aussehen. Die meisten Bilder stammen aus Grasland, aber bei JÜLICH steht, dass sie auch in lichten Laubwäldern vorkommen können. Sie werden allerdings sehr groß, während mein Exemplar ja ziemlich klein ist, wie man an der Buchecker sieht.


    Gastein im Bild - Naturbilder/Pilze - Hasen-Stäubling


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    manchmal bleiben einige Fotos liegen. Jetzt bei dem stürmischen Wetter ist Gelegenheit, noch mal an die Klärung zu gehen.


    Bei diesem Stäubling ist mir nicht klar, um welche Art es sich handelt.
    Der Flaschenstäubling Lycoperdon perlatum kommt nicht in Frage, da bei ihm die große "Stacheln" von kleinen umgeben sind. Beim Stinkenden Stäubling Lycoperdon nigrescens sind die Stacheln aus mehreren Auswüchsen der Oberhaut zusammengesetzt.
    http://www.pilzforum.eu/board/…bling-lycoperdon-perlatum


    Die Farbe war nicht rein weiß sondern gelblich.


    Standort: Alter Laubwald (vor allem Rotbuche, dazwischen Stieleiche)
    Untergrund: Lehm, darunter basischer Basalt.
    Datum 23.10.2011


    Zum Größenvergleich eine Buchecker.

    [1] [2]
    Ich finde leider keine so richtig überzeugenden Alternativen (L. umbrinum wächst im Nadelwald). Dann also doch Lycoperdon nigrescens = L. foetidum?


    Viele Grüße
    Graubart

    Heute habe ich trotz Sturm noch mal nachgesehen:


    Peinlich für mich: Da war am Waldrand vor der Rotbuche tatsächlich eine jüngere Buche, die zwar einen gleichmäßigen Stamm wie eine Rotbuche hatte, aber gezähnte Blätter! --> Hainbuche.


    Jetzt bin ich mit der Diagnose
    Lactarius circellatus = Gebänderter Milchling (HORAK, Phillips)
    = Hainbuchenmilchling (Michael BON) völlig einverstanden.


    Bei pilzbestimmer.de ist der deutsche Name: Gebänderter Hainbuchenmilchling , auch nicht schlecht.


    Vielen Dank
    Graubart

    Vielen Dank fuer Eure Vorschläge. Mit diesen Arten hatte ich mich auch vor einem Jahr beschäftigt. Ich hatte damals keine Hainbuche in der Nähe gesehen. Ich weiss nicht, ob ich auf Haselnuss geachtet hatte. Die müsste dann aber ein ganzes Stück von den Fruchtkörpern entfernt sein, während die Rotbuche nur ca 1-2 m entfernt steht. (Wo sich das Myzel befindet, das sieht man ja nicht). Ich werde aber noch mal nachschauen, ob ich doch noch fündig werde.


    Bei den Großpilzen BW werden anscheinend Lactarius pyrogalus und L. circellatus als die gleiche Art angesehen, L. fluens und blennius als Varietäten von L. blennius (var. blennius und var. fluens), wobei die Abgrenzung als im Einzelfall schwierig dargestellt wird. Ich bin inzwischen über jeden Pilz froh, der keinen Doppelgänger hat ;)


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    die Fotos sind schon ein Jahr alt, aber ich möchte es doch noch wissen:


    Standort: Unter alten Rotbuchen, Laubwald, Wegrand. Gelände: ca 300 m hoch, Untergrund basisch, lehmig.


    Geruch + Geschmack nicht geprüft, da beliebter Hunde-Ausführ-Weg. Milch: weiß. Leider hatte ich nicht geprüft, ob die Oberfläche bei Feuchtigkeit schmierig wird. Normalzustand: nicht schmierig.


    1. Aufnahmen vor Ort. ca 17:50 Uhr:


    2. Aufnahmen zu Hause, ca 22:50 Uhr


    Vom Namen her würde ja der Braunfleckende Milchling Lactarius fluens passen, oder Lactarius blennius s.l., aber nach dem Bestimmungsschlüssel müsste die Farbe eine Oliv- oder Grün-Tönung haben.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    die Schmetterlings-Tramete verändert sich anscheinend im Lauf ihres Lebens sehr stark. Das schwarze Band hätte mich darauf bringen können. Der Unterschied zu diesen Bildern hier ist doch recht groß:

    Bild 1: 8.12.2009, Bild 2+3: 10.3.2010
    Oder waren das gar keine Schmetterlingstrameten? Das erste Foto und die beiden anderen sind am gleichen Stamm von einem Kirschbaum entstanden, es ist also dieselbe Art. auch wenn der Unterschied sehr groß ist. Aber ich sehe ja auch nicht mehr aus wie mit zwanzig ;)


    Viele Grüße
    Graubart
    (Etwas verspätet)

    Vielen Dank, Buliz und Björn.
    Merulius tremellosus und Phlebia tremellosa (ich hatte mich da verschrieben) sind Synonyme, Merulius tr. ist der gültige Name. Prima.


    Der Angebrannte Rauchporling ist wirklich hübsch, aber auch die anderen. Den Orangeroten Kammpilz hatte ich mir bis dahin nicht aus der Nähe angesehen und auf einen Schleimpilz getippt. So kann man sich täuschen, wenn man nicht genau hinschaut.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    am 13.11 habe ich Fotos von Baumpilzen gemacht, die mir noch nie davor aufgefallen waren. Standort: Laubwald (Rotbuche + Stieleiche).
    Alle Pilze auf am Boden liegenden, dickeren Ästen (wenn ich es richtig erkennen kann: Eiche), die schon längere Zeit dort liegen.


    Bei den Nummern (1) - (4) vermute ich eine Phlebia-Art:


    (1) Orangeroter Kammpilz (Phlebia radiata) ?

    (2) Auch Orangeroter Kammpilz (Phlebia radiata)?

    (3) Gallertfleischiger Faeltling (Phlebia tremulosa) ? (von oben und von vorn)

    (4) derselbe, Unterseite



    (5) Ich glaube früher nannte man alles, was so aussah, Tramete. Leider habe ich kein Foto von der Unterseite. Die Unterseite war strahlend weiß und kleinporig.


    Ziemlich sicher bin ich mir bei den folgenden beiden Pilzen, die im gleichen kleinen Gebiet wuchsen:


    (6) Gestreifter Teuerling (Cyathus striatus)


    und
    (7) Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxa serotina)


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    gestern bin ich bei der Pilzsuche auf einen Pilz gestossen, den ich außer mit "Dunkelblättler" nicht zuordnen kann.


    Einzelexemplar, kein weiteres in der Nähe.


    - Durchmesser des Hutes: ca 2,5 cm
    - Länge des Stiels: 13 cm, an der Basis "Fasern", knickt leicht, bleibt abe r zusammenhängend. Hut trennt sich nicht leicht vom Stiel.
    - Beschaffenheit des Hutes: trocken, glatt
    - Verfärbung des Fruchtkörpers auf Druck: keine
    - Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt: keine
    - Geruch: unauffällig (für mich, bin aber nicht sehr empfindlich)
    - Standort: Weg am Rand eines Laubwaldes. Auf der dem Wald abgewandten Seite, dort stehen viele Weiden.
    - Ökologie des Bodens (sauer, kalk, basenreich, etc.): basisch


    - Lamellen: frei (wenn ich es richtig beurteile), unter dem Bino: schwärzlich, durchscheinend, mit vielen richtig schwarzen dicken "Punkten".


    - Lamellenschneide: körnig, heller als die Lamellen.
    Stiel: ist schnell geknickt, aber faserig zusammenhaltend.


    Zu Hause hat sich der Hut nicht in Tinte aufgelöst.


    Hier sind einige Bilder:


    (An einem Baumstubben einen Meter daneben eine große Gruppe bräunlicher Tintlinge mit kurzen "Haaren" auf dem Hut. Die Fotos sind leider nicht brauchbar.)


    Ich freue mich über Ideen, was das sein könnte.


    Viele Grüße
    Graubart

    Hallo Alex,
    das ist er.


    Pholiota jahnii - Pinsel-Schüppling


    Ich bin am Schlüssel gescheitert, da dort nach abstehenden Schüppchen gefragt wurde. Für mich sah das nicht so aus, weil ich den Sparrigen Schüppling im Hinterkopf hatte. Wenn ich das Bild vergrößere kann man aber leicht abstehende Schüppchen vermuten.
    Der Eintrag im Pilzlexikon ist sehr hilfreich, vor allem weil dort steht "teils anliegende, teils abstehende Schüppchen".
    In den Großpilzen BW steht dann noch: "meist +/- am Boden sitzend und scheinbar terrestrisch". Das beschreibt die Situation sehr gut.


    Die Art wurde anscheinen erst 1986 beschrieben und wird auch nicht einheitlich gebraucht, wenn man in der Flora Agaricina Neerlandica oder dem Index fungorum mal nachliest. Kein Wunder, dass es für Laien erst recht schwierig ist.


    Viele Grüße vom Graubart
    (Die Sonne scheint, ich muss raus)

    Guten Morgen Malone,
    da ich heute Urlaub habe, mal ein morgendlicher Beitrag.


    1.) Bei der Google-Suche mit "pholiota adiposa aurivella" kommt schon auf der ersten Seite ein Link zu dem Buch
    "Flora Agaricina Neerlandica - von M. E. Noordeloos,Th. W. Kuyper,E.C. Vellinga"
    Vollständige Informationen dazu:
    - results/titledata


    Hier steht auf S., 84 zu P. aurivella, dass er auch auf Baumstümpfen wachsen kann.


    2.) Ich bezweifle den Schüppling.
    Die jungen Pilze, die sich unter dem großen Hut zeigen, sind schon flach ausgebreitet und nicht so wie auf Deinem Bild und dem, das ich verlinkt habe, zunächst kugelförmig. Also eher wie bei Ritterlingen usw.
    Außerdem ist kein oberirdisches Holz zu sehen und der Stiel passt auch nicht.


    3.) Ich habe Anfang Oktober einen Sparrigen Schüppling fotografiert (denke ich). Ich setze mich jetzt vor das Bild,
    sage "Ommmmmmm" und hoffe auf weitere Kommentare ;)


    Viele Grüße
    Graubart