Beiträge von Graubart

    Hallo Malone,
    leider halten sich Pilze nicht an Bücher. Beim Googlen nach "Pholiota adiposa aurivella" bin ich auf zwei Beiträge von Michael Kuo gestossen (seine Seiten sind immer interessant).


    Kuo, M. (2007, November). The genus Pholiota. Retrieved from the MushroomExpert.Com Web site: The Genus Pholiota (MushroomExpert.Com)


    Kuo, M. (2007, November). Pholiota limonella. Retrieved from the MushroomExpert.Com Web site: Pholiota limonella (MushroomExpert.Com)


    Schön finde ich beim zweiten Beitrag am Ende:
    "For now, spore measurements appear to separate Pholiota limonella. If the mushroom you collected has larger, aurivella-sized spores, however, I suggest calling it Steve--because, otherwise, you will soon find yourself in Pholiota Hell, where mycology gets very ugly . At issue is whether Pholiota aurivella and Pholiota adiposa are separate species--but I will leave this topic for another day." (Hervorhebung von mir)


    Also in der Pholiota-Hölle, in der die Pilzkunde hässlich wird, will ich wirklich nicht landen !


    Viele Grüße
    Graubart

    Hallo Malone,
    Jetzt habe ich es wieder:
    Bei den Großpilzen BW steht bei P. aurivella, dem Goldfellschüppling:
    "büschelig an lebenden und frisch gefällten Stämmen", bei A. adiposa "büschelig oder zu wenigen Exemplaren an Stümpfen oder Strünken".
    Das zweite passt besser, es war ein alter Baumstumpf.



    bei Gelegenheit versuch mal (nur für mich) die Definitionen
    von schleimig oder schmierig...


    2. wuchs Deiner einzeln oder büschelig?


    Ich versuche mal die Definition:
    schmierig = so wie Butter auf Butterbrot, oder wie Speckschwarte
    schleimig = wie Haferschleim, also mehr oder weniger (zäh-) flüssig.


    Er wuchs büschelig. Hier ist das Bild, aus dem ich das erste in meinem Beitrag ausgeschnitten habe:


    Viele Grüße
    Graubart

    Hallo Malone,
    der Goldfellschüppling (Pholiota aurivella) war mein erster Verdacht. Laut einem der Bestimmungsschlüssel soll die Hutoberfläche bei ihm schmierig, bei P. adiposa schleimig sein.
    Im vorigen Jahr hatte ich einen weißen Ellerling gefunden. Ich bin beim Jungfernellerling (Hygrocybe virginea) gelandet, der schmierig sein sollte. Im Vergleich dazu ist hier der schleimig.
    Ich hatte aber noch einen anderen Grund. Ich muss mal in das schlaue Buch schauen.


    Aber Schüppling ist ok?


    In den "Großpilzen BW" steht, dass Krieglsteiner beide für die gleiche Art hält. Tja, dann wäre es einfacher.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    am 30. 10. bin ich auf dieses interessante Exemplar gestossen. Die Farben sehen evtl. wegen dem Blitzlicht etwas zu intensiv aus. Hat etwas an den sparrigen Schüppling erinnert, aber die Schuppen liegen an, der Hut scheint schleimig / schmierig zu sein. Nur der Stiel kommt mir etwas dünn vor.
    Standort: Laubwald, vor allem Buche, dazwischen Eiche, in diesem Bereich auch Totholz.


    Laut Bestimmungsbuch käme der Schleimige Schüppling = Schmieriger Buchen-Schüppling = Pholiota adiposa in Frage, wenn man von Schüppling ausgeht.


    Der Pilz, von dem ich den Hut fotografiert habe, war vermutlich deutlich jünger als der, von dem die Fotos des Stiels und die Unterseite stammen.


    Aber der hier
    Pilze : Pilzgalerie - Pholiota adiposa
    sieht viel schleimiger aus, der Stiel ist kräftiger. Also doch was völlig anderes?


    Viele Grüße
    Graubart

    Vielen Dank an alle,


    zu Pilz [1]: Vom Habitus her hatte ich auch erst mal einen Milchling vermutet. Ich war auf Trichterling gekommen, da ich nirgends Milch gesehen hatte. Auch beim Längsschnitt ist nichts zu sehen. Oder kann es sein, dass diese nur an den Lamellen auftritt, aber nicht einmal bei einem Längsschnitt?


    Bei der Gattung Lactarius habe ich aus Euren Beiträgen gelernt, dass es eine Reihe von Arten gibt, die in Frage kommen. Ich muss mir die mal in Ruhe ansehen. Leider ist es zu spät, um noch mal in diesen Wald zu gehen.


    zu Pilz [2]: Da ich gerne Anisplätzchen esse, wäre mir der Geruch sicher aufgefallen. Ich war heute noch mal in diesem Wald (wegen einem Lycoperdon), habe andere Exemplare von [2] im gleichen Bereich gefunden und daran gerochen. Leider habe ich keinen Geruch bemerkt, den ich beschrieben könnte. Es hat allerdings einige Zeit nicht geregnet (erst heute Nacht ganz wenig) oder dass sie schon zu alt waren. Ein Rettich-Helmling hat ganz deutlich nach Rettich gerochen.


    zu Pilz [3]: war heute leider nicht mehr zu finden.


    Ich werde mir die Artbeschreibungen in den Büchern noch mal genauer ansehen und vergleichen. Hoffentlich finde ich kommendes Wochenende noch mal frische Exemplare, zumindest von [1].


    Vielen Dank noch mal :)


    Graubart

    Guten Abend,
    bei den Trichterlingen kenne ich nur den Nebelgrauen Trichterling :( .


    Sind auf den folgenden Bildern Trichterlinge abgebildet? Hat jemand eventuell eine Artvermutung? Standort: In Laubwald (vor allem Rotbuche, dazwischen Stieleiche)


    1.

    Eventuell der Ockergelbe Trichterling Clytocybe gibba?


    2. Ist das überhaupt ein Trichterling? Hutdurchmesser ca 3,5 cm.


    3. Der hier stand ganz in der Nähe


    Bin für alle Hinweise dankbar.


    Viele Grüße
    Graubart

    Noch ein Tipp:
    Man muss die Bücher nicht gleich kaufen. Wenn eine z.B. mittelgroße Bibliothek in der Nähe ist, sind dort ziemlich sicher auch Pilzbücher vorhanden. Das kann eine Stadtbibliothek sein oder eine Landes- oder Universitätsbibliothek (die lassen auch Externe zu). In der Bibliothek selbst kann man in der Regel auch ohne Anmeldung in den Büchern schmökern, erst bei der Ausleihe benötigt man einen Nutzerausweis. Die Kosten hierfür sind ganz unterschiedlich.
    Bei vielen Bibliotheken kann man Bücher, die nicht vor Ort vorhanden sind, auch über die Fernleihe bestellen.


    Natürlich sollte man diese Bücher nicht mit zum Pilze-Sammeln nehmen, aber man bekommt natürlich einen ganz guten Einblick, ob man mit ihnen zurechtkommt.
    Viele Grüße
    Graubart

    Lieber Dirk,
    da ich keine Zeit für eine kurze Antwort habe, hier eine lange ;) (*)


    Was die Fachleute nutzen, weiss ich nicht. Ich habe nur Vorkenntnisse von den gängigen Pilzen, gelegentlich gelingt es mir auch, etwas spezielleres zu bestimmen, wenn es keine Doppelgänger gibt.


    Meine erste Erwerbung vor einigen Jahren lag im modernen Antiquariat der Wohlthatschen Buchhandlung, weit unter dem Normalpreis. Ich meine ich hätte für die Bände 1+2 ca 10 Euro gezahlt.


    1.) Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West) : [im Rahmen des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg]
    / Krieglsteiner, German J. . - Stuttgart : Ulmer 1991-1993. 3 Bände.


    Warum kaufe ich so was? Es ist manchmal hilfreich, nach einer versuchten Artbestimmung nachzuschauen, wo der Pilz in dem Atlas vertreten ist. Wenn es nur ein paar Fundpunkte in den Alpen gibt und man sitzt in Niedersachsen, dann hat man sich möglicherweise geirrt.
    Die Kartierung von Pilzen ist natürlich deutlich schwieriger, als die von Gefäßpflanzen oder Moosen und Flechten, da die Fruchtkörper oft nur kurze Zeit zu sehen sind. Außerdem weisen sie nicht nur das Vorkommen der Pilze nach, sondern auch das der Pilzbestimmer / Mykologen, die an dem Werk gearbeitet haben. Beim Verbreitungsatlas der Moose gibt es zum Beispiel in Bereichen von Mittelhessen auffällige Lücken, die nicht sehr wahrscheinlich sind, da die Art sonst fast überall vorkommt.


    Außerdem ist nicht jeder, der Pilze bestimmen kann, ein Spezialist für alle Gattungen. Das ist auch bei Gefäßpflanzen so: es gibt viele, die eine gute Artenkenntnis haben, aber um Habichtskräuter, Rosen oder Brombeeren (diese mit ca 200 Kleinarten) einen Bogen machen.


    Ein schönes Beispiel, wo die Dichte der Spezialisten den Atlas dominiert, ist der Band mit den Schlauchpilzen. Bei sehr vielen Arten gibt es nur ganz wenige Nachweise in Deutschland. Bei den Schlauchpilzen erfüllt der Verbreitungsatlas nicht den Zweck, den die Atlanten sonst haben, außer, dass er auf die mangelnde Artkenntnis hinweist.


    Eventuell gibt es aber auch einen Verbreitungsatlas für Dein Bundesland oder eine kleinere Region. Es gibt z.B. einen Verbreitungsatlas der Flechten des Odenwaldes.


    2.) Die Klassiker, ursprünglich aus "Gams: Kleine Kryptogamenflora" bzw. daraus hervorgegangen:


    a) Röhrlinge und Blätterpilze
    Röhrlinge und Blätterpilze in Europa : Bestimmungsschlüssel für Polyporales (p.p.), Boletales, Agaricales, Russulales / Egon Horak
    6., völlig neu bearb. Aufl., fußend auf Moser, 5. Aufl. (1983): Kleine Kryptogamenflora, Bd. 2, Teil b2
    München [u.a.] : Elsevier, Spektrum, Akad. Verl., 2005. - XVII, 555 S.


    und
    b) Nichtblätterpilze etc
    Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze : Aphyllophorales, Heterobasidiomycetes, Gastromycetes / von Walter Jülich.
    Jena : Fischer 1984. - 626 S.
    (Kleine Kryptogamenflora ; Bd. 2, Teil b, Teil 1)


    Das sind die klassischen Bestimmungsbücher für Experten, es geht schon ziemlich früh im Schlüssel mit der Mikroskopie und Chemie los. Der HORAK ist sehr knapp gehalten, viele Kürzel. In den Jülich habe ich noch nicht so oft geschaut. Er hat natürlich den Nachteil, dass die Artnamen sich in der Zwischenzeit geändert haben können.


    Die Bände sind auch für den Nicht-Mikroskopiker nützlich, da man oft schon mal abschätzen kann, wie viele ähnliche Arten es gibt, beispielsweise dass der Karbolegerling zu einer Gruppe von ca 5 ählichen Pilzen gehört.


    3.) Die Großpilze Baden-Württembergs
    / Krieglsteiner, German J. . - Stuttgart (Hohenheim) : Ulmer


    Bisher sind 5 Bände erschienen, wobei die ersten vier in diesem Frühjahr etwa zum halben Preis im modernen Antiquariat oder im Versandbuchhandel zu bekommen waren. Normalerweise kosten die wunderschönen Bände aus Baden-Württemberg um die 50 Euro, was in Bezug auf die Ausstattung nicht zu viel ist, aber halt nicht für jeden Geldbeutel geeignet. Enthält auch Bestimmungsschlüssel, wobei leider die Eigenschaften aus dem Schlüssel oft nicht noch mal bei der Art wiederholt werden. In manchen Bänden hätte ich mir auch mehr Bilder gewünscht. Das ist halt das Problem, wenn die Kosten nicht ausufern sollen trotz der Wünsche, die die Leser und vermutlich auch die Autoren haben.


    Das Buch ist wie die anderen Bänden aus den Baden-Württembergischen Reihen (Flechten, Moose, Schmetterlinge etc) auch in anderen Regionen brauchbar, auf jeden Fall in den Mittelgebirgsbereichen.


    4.) Kein Bestimmungsbuch, aber für mich eines der nützlichsten "Bilderbücher", weil viele Arten vorkommen, die in den gängigen Bild-Bestimmungsbüchern für Anfänger fehlen:


    Der neue Kosmos-Pilzatlas : über 1000 Fotos
    / Laux, Hans E. . - 1. Aufl. - Stuttgart : Kosmos, 2002
    Ich meine die Ausgabe im Großformat, die ich auch nur antiquarisch bekommen habe. Trotz Internet finde ich das Buch sehr nützlich, da die Arten nach der Systematik zusammen stehen.



    Die meisten dieser Bücher sind zur Zeit nicht im normalen Buchhandel zu bekommen, sondern nur antiquarisch, z.B. bei ZVAB , dem gemeinsamen Portal von Antiquariaten, das ich am liebsten benutze, oder booklooker und anderen.
    Auch spezialisierte Versandbuchhandlungen + Antiquariate sind hilfreich, z.B. Kleinsteuber


    Man sollte nicht jeden Preis zahlen, sondern ruhig einige Zeit den Markt beobachten. Das Buch von Jülich habe ich sehr günstig für 10 Euro + Versand bekommen.


    Leider gibt es anscheinend nicht so was wie den "Rothmaler" für die Gefäßpflanzen oder den Frahm / Frey für Moose bzw. Wirth für Flechten. Das kann auch daran liegen, dass es immer weniger Wissenschaftler gibt, die das Gesamtgebiet überblicken, oder auch daran, dass immer weniger Verlage bereit oder in der Lage sind, so ein Vorhaben zu stemmen.


    In einem anderen Beitrag im Forum stand ja auch, dass vor allem Bücher zu Gattungen oder Familien erscheinen, was aber schon ziemlich viel Vorwissen voraussetzt. Ich habe mir das Buch von Christian über die Gattung Ramaria per Bibliotheks-Fernleihe bestellt. Das Buch ist beeindruckend, sicher auch seinen Preis wert, wenn man die Anzahl der potentiellen Kunden betrachtet. Aber das lohnt nur, wenn man zunächst einmal die nötige technischen + chemische Ausstattung hat.


    So viel von einen Nicht-Experten.


    Viele Grüße
    Graubart


    (*) Stammt nicht von mir, ich gebe es zu, aber ich finde es passend.

    Ich versuche mal selbst eine Anwort zu dem Lampenschirm:
    In dem Beitrag
    http://www.pilzforum.eu/board/…zlinge?pid=72500#pid72500
    hatte hübchen bei Foto 2 auf Mycena epipterygia, Dehnbarer Helmling getippt.


    Könnte das hier auch Mycena epipterygia sein? Evtl. ist das Foto durch den Blitz zu hell ausgefallen. Aber die Beschreibung im Pilzlexikon passt eigentlich sehr gut, vor allem der gezähnelte Rand. Der Wald war auch der gleiche.


    Viele Grüße
    Graubart


    Nachtrag:
    Naja, die Idee war doch nicht so gut: die Stiele sollten zitronengelb sein. Das kann ich hier nicht erkennen. Stimmt den Mycena spec? oder kommen noch andere Gattungen in Frage ?

    Guten Abend,


    [1] wieder mal ein kleiner, diesmal sehr farbiger Helmling. Ich dachte, das ist ja einfach, den habe ich schon mal gesehen, aber es gibt wohl 3 Arten Helmlinge, die gelb-orangene oder rötliche "Milch" haben (Mycena crocata, M. haematopus und M. sanguinolenta). Ich halte mich an den Bestimmungsschlüssel von HORAK: bei gelborangenem Saft ist es der Gelbmilchende Helmling - Mycena crocata . Die Farbe erinnert an den Saft von Schöllkraut. Der Saft der anderen ist rötlicher.


    Im Bestimmungsschlüssel in den Großpilzen Baden-Württembergs werden fast nur mikroskopische Merkmale ausgeschlüsselt.



    Standort: unter eine Eiche, aber die nächste Buche ist nur ca 2 m entfernt.


    [2] Ein hübscher kleiner Pilz, der früher als Modell für Nachttischlampen gedient haben könnte:

    Er kommt nicht aus dem Fichtenzapfen heraus, sondern wächst darum herum.


    Viele Grüße
    Graubart


    Also [1] hat kann nicht nach Pelargonien gerochen haben, denn der Weißfilzige Gürtelfuß (Cortinarius (Tel.) hemitrichus) riecht nicht nach Pelargonien.


    Weißfilziger Gürtelfuß, davon muss ich morgens im Zug erzählen, wenn Schüler mitfahren :) . Aber in Bezug auf Schleierlinge - Cortinarien ist das ja noch ein harmloser Name. Die verschiedenen Schleimkopf- und Klumpfuß-Arten machen da noch mehr her.


    Zitat


    [2] ist definitiv ein Risspilz (Inocybe), allerdings ohne Angabe des Geruchs, der Form der Stielbasis, dem Vorhandensein von Kaulozystiden (Stielspitze?) sowie der Sporenform und evtl auch -größe sowie das Vorhandensein auch von Cheilo- und Pleurozystiden wird da nicht viel zu machen sein. Das wäre ein klarer Fall fürs Mikro, wenn du da ne komplette Beschreibung lieferst kriegste nen Namen.


    Soitdem ich nach Pilzen schaue wollte ich gerne mal wissen, wie der Ziegelrote Rißpilz in richtigen Leben aussieht, oder wie irgendein Rißpilz aussieht. Ich hatte bisher gar keine Vorstellung davon. Ich nehme mal an, dass nicht jeder Pilz, der am Rand so aufreißt wie der Ziegelrote Rißpilz in den Bestimmungsbüchern, auch ein Rißpilz ist, und umgekehrt.
    Mit dem Mikroskopieren wird es noch eine Weile dauern, ich bin auf deinen Kurs gespannt. Sagst Du auch was zum Herbarisieren und der Arbeit mit Herbarmaterial?


    Zitat


    [3] halte ich auch für einen Rosablättrigen Helmling.


    Das freut mich.


    Ich finde ja zur Zeit ganz viele Pilze, eineseits alte Hallimasch, andererseits viele ganz junge Pilze, die man vermutlich noch nicht richtig bestimmen kann. Außerdem habe ich gelernt, dass ich einen Notizblock mitnehmen muss, um Gerüche festzuhalten. Das zu speichern kann man der Kamera leider nicht beibringen :cursing: .
    Viele Grüße
    Lothar

    Lieber Pilzberater,


    Helmling ok :thumbup: der Rosablättrige Helmling ( Lamellen werden erst später rosa ) könnte das sein ist aber reine Spekulation. Der Geruch wird mehlartig oder nach Melonen angegeben nunja :nana:


    Nein, den Geruch nach Mehl oder Melonen würde ich nicht als unangehm bezeichnen. Bei manchen Pilzen steht, riecht nach "Stadtgas". Wenn ich noch wüßte, wie das riecht (es wurde um 1970 abgeschafft), aber auch "riecht nach Erdgas" würde mir mangels Gasanschluss nicht helfen.


    Trotzdem vielen Dank für den Hinweis.


    Viele Grüße
    Lothar

    Hallo Harry und Pilzberater,



    Hallo Graubart !
    Riecht Pilz 1 nach Perlagonien (Geranien ) ?
    Gruss Harry



    Die Pilze bei 2 würde ich als Rißpilze ansprechen ( Geruch ? ) vergl. mal den
    Kegeliger Risspilz (Inocybe rimosa)


    @ Harry,
    Ich habe nur in Erinnerung, dass er nicht den "üblichen" Pilzgeruch hatte, aber mehr "eigenartig" als unangenehm gerochen hat. Wenn ich gewußt hätte, dass "Geruch nach Geranien" ein Merkmal sein kann!
    Da ich zu dem Zeitpunkt nicht mal gewusst habe, dass es ein Gürtelfuß sein kann, hätte mir nicht mal ein Ebook oder Smartphone geholfen.


    @Der Pilzberater
    Wenn ich mir den Wikipedia-Artikel zu dem vermuteten Kegeligen Risspilz anschaue und dann die Beschreibung des Geruchs "Der Geruch ist mehr oder weniger deutlich spermatisch", dann frage ich mich: woran denken manche Menschen beim Pilzesammeln - und - wer macht dann noch den Geschmackstest? "Der Geschmack ist unbedeutend".


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    ich weiß, dass die meisten Cortinarien und Helmlinge nur mit Mikroskop definitiv zu bestimmen sind. Mir wäre aber auch schon die Richtung eine Hilfe.
    Generell: 300 m hoch, nördlicher Vogelsberg, Basalt, darüber Lehm / Lößlehm, zumeist basisch, kein Kalk.


    1. Gürtelfuß
    Wald, alte Rotbuchen, einzelne Eichen dazwischen.


    Mein erster Eindruck war: Gattung Cortinarius. Da der Stiel gleichmäßig dick ist, kam ich auf die Gürtelfüße.

    Den Thread [Cortinarien aus Ostfriesland]http://www.pilzforum.eu/board/…tinarien-aus-ostfriesland[/url] mit dem Vergleich C. flexipes / C. hemitrichus habe ich gelesen. Birken wachsen in diesem Bereich nicht.
    An den Geruch habe ich keine besondere Erinnerung.


    2. Pilz mit faserigem Hut
    Wald, alte Rotbuchen, einzelne Eichen dazwischen.


    So was habe ich noch nicht gesehen, ich habe nicht einmal eine Idee, was für eine Gattung das sein könnte. Auf dem ursprünglichen, größeren Bild waren viele Eichenblätter zu sehen.

    Das Moos ist das Katharinenmoos Atrichium undulatum.


    3. Helmling
    Fichtenwald, durch Windwürfe sehr hell.


    Ich vermute wieder mal einen Helmling, aber garantiert keinen Rettichhelmling (dessen Geruch übe ich zur Zeit). Der Geruch war sehr unangenehm, ich kann ihn aber nicht zuordnen.


    Auffällig: An der Stielspitze sieht es schleimig aus.



    Die Blätter stammen vom Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella).


    Durch die Nadelstreu kann die Oberfläche natürlich sauer sein.


    Viele Grüße aus dem Vogelsberg
    Graubart

    Guten Abend,
    dieses Mal habe ich Fragen zu drei größeren Pilzen


    1. Graukappe Lepista nebularis ?
    Ich kenne sie nur mit ausgebreitetem Hut. Neben diesem hier waren ca 30 Exemplare abgeschnitten und mitgenommen worden - Guten Appetit. Mir war noch nie aufgefallen, dass sie jung eine so dicke Stielbasis haben. Oder ist das eine völlig andere Art?
    Standort: Laubwald


    2. Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus) ?
    Ich hatte immer wieder mal davon gelesen, mir war er aber draußen nie aufgefallen. Jetzt vermute ich, das ist er: weiße Lamellen mit Tendenz nach rosa, wie bei alten Exemplaren.
    Standort: Fichtenwald


    3. Butterrübling (Rhodocollybia butyracea)
    Von Pilzexkursionen habe ich diese Art noch in Erinnerung. Aber da es doch relativ viele Arten in dieser Größe gibt, frage ich lieber noch mal. Ist die Art richtig?
    Standort: Mischwald, alles durcheinander, Fichte, Douglasie, Buche, Birke, Ahorn.


    Lage: ca 300 m hoch, nördlicher Vogelsberg, Untergrund: Lehm, Lößlehm, beides fast überall basisch, darunter basischer Basalt


    Viele Grüße
    Graubart

    Hallo Björn, hallo hübchen,
    es geht nur um das Bestimmen eines hübschen Pilzchens. Wenn die Art nicht eindeutig zu bestimmen ist, dann ist es halt Mycena spec. Ich kenne das auch von Flechten, zum Beispiel kommt es auch bei der sehr gut kenntlichen Gattung Cladonia (Rentierflechten, Trompetenflechten) immer wieder mal vor, dass man mit dem Schlüssel (und Mikroskopie) nicht zu einem eindeutigen Ergebnis in Bezug auf die Art kommt - auch wenn Cladonien sehr beeindruckend aussehen.


    Zu Nr. 2: hübchen hatte das ja vorsichtig formuliert:
    "wahrscheinlich Mycena epipterygia, Dehnbarer Helmling".
    Das schließt ja Alternativen nicht aus. Für mich ist es lehrreich, weil sich bei mir so langsam ein Bild aufbaut, wie Helmlinge aussehen können. Ich hatte bisher um so kleine Pilze einen Bogen gemacht. Mir ist klar, dass eine definitive Aussage im Jugendstadium eines Pilzes schwierig ist.


    Ich bitte Euch beide (und auch andere), weiter Eure Meinung zu sagen, um welche Art es sich handelt (und auch, wenn Ihr den Eindruck habt, dass Euch nur die Gattung klar ist, aber nicht die Art, weil die Merkmale nicht richtig passen.). Dass eine Aussage nur auf Grund eines Fotos, ohne Geruch, Lupenmerkmale usw., bei artenreichen Gattungen nur unter Vorbehalt erfolgen kann, ist mir klar.


    Das Zentimetermass lege ich bei den Fotos einerseits bei, weil ich sonst die Größe der Pilze vergesse. Andererseits kann man daran sehen, ob die Farbe Weiß einigermaßen gut wiedergegeben wird. Ich hoffe, das Zentimetermaß unterliegt nicht dem Verbot wie die Finger auf den Bildern, auch wenn man an Fingern auf die Größe der Pilze schließen kann ;)


    Viele Grüße
    Lothar

    Vielen Dank, hübchen und Pilzberater,
    Zu Bild 2:
    auf Mycena epityptera wäre ich nie gekommen, beim Vergleich mit Bildern sieht das wirklich so aus.
    Zu Bild 4: Leider hatte ich vergessen, ein Foto in der Seitenansicht zu machen. Die Lamellen waren herablaufend, ich hatte anfangs an einen Trichterling gedacht.
    Zu Bild 1: Für Mycena pura kommt mit der Pilz zu klein vor.
    Bei der Bildersuche mit Google bin ich auf Mycena haematopus (Bluthelmling) gestossen und auf Mycena meliigena (Rindenhelmling). M. haematopus soll allerdings auf totem Laubholz wachsen, M. meliigena auf Rinde von Laubholz. Das passt nicht, denn am Standort ist ein alter, durch Stürme ausgelichteter Fichtenwald.


    Bei der Suche bin ich noch auf eine Seite mit Helmlingen in Norwegen gestossen:
    Arne Aronsen: A Key to the Mycenas of Norway
    Dort gibt es auch Bilder zu etwas über 100 Arten. Die Farben der beiden zuletzt genannten Helmlingen sind allerdings sehr viel blasser als auf anderen Fotos.


    Nr. 1 bleibt also noch offen. Vielleicht stehen dort am Wochenende wieder ein paar Exemplare, so dass ich eine Geruchsprobe machen kann.


    Viele Grüße
    Graubart

    Das ist sehr wahrscheinlich die Flechtenart Hypgymnia tubulosa, noch ziemlich klein.


    Kleine Vögel gucken in der Baumkrone in den Ästen unter so locker gebauten Flechten, die viele Hohlräume haben, nach kleinen Kerbtieren und schmeissen die Flechten dann herunter. So kann Mensch wenigstens finden, was in der Baumkrone wächst, ohne dass er hochsteigen muss und ohne dass der Baum gefällt wird :)


    Es ist beeindruckend, wenn man solche kruseligen Flechten unter die Lupe legt, was da alles herumkrabbelt.


    Viele Grüße
    Graubart

    Guten Abend,
    hier noch ein paar Funde vom letzten Sonntag. Standort: Fichtenwald, 300 m hoch gelegen,, nördlicher Vogelsberg in Hessen, Boden: lehmig, darunter: Basalt.


    Ein paar Winzlinge, die sich eventuell auch ohne Mikroskop bestimmen lassen. Ich mag die kleinen Pilzchen, die kaum jemand beachtet.


    1. Violett, zart


    2. Stiel aus Milchglas ;)


    3. Nadelschwindling (Micromphale perforans) ?


    4. Orangegelber Heftelnabeling (Rickenella fibula)
    Diesen Pilz habe ich auch dieses Wochenende gefunden, aber die Bilder vom 11.9. waren besser:


    Viele Grüße
    Graubart

    Lieber Björn, lieber Fredy,
    herzlichen Dank für Eure Bestimmungshilfe. Ich bin begeistert.


    Das motiviert ja, auch mal nach anderen Pilzen zu schauen, bei denen ich bis jetzt immer den Kopf weggedreht habe, weil ich keine Idee hatte, was das sein könnte.


    @Pilzberater: Meine Nase + mein Gedächtnis für Gerüche funktionieren leider nicht besonders. Lehrreich: ich habe jemanden, der sehr viel besser riechen kann, wegen einem großen, weißen Egerling nach dem Geruch gefragt. Antwort:
    "Der stinkt!" - Längere Pause - "Nach Anis!"


    Zu mir selbst, ich hatte da noch nichts geschrieben:
    Erste Erfahrungen mit Pilzen in den 70er Jahren, vor allem eßbare Pilze, aber auch aus heutiger Sicht grenzwertiges: Nebelgrauer Trichterling, Violetter Rötelritterling, Kahler Krempling. Das ging damals nur mit Bilderbüchern, die gar nicht so viele Arten enthielten. Dann durch Umzüge lange Pause, ab Mitte der 90er Jahre ab und zu Teilnahme an sehr schönen Pilzwanderungen, daneben aber intensivere Beschäftigung mit Gefäßpflanzen, erstmals umfangreichere Bücher (Pareys Blumenbuch) und Bestimmungsbücher (Rothmaler). Interesse für Außenseiter, z.B. Gräser statt Orchideen. Ende der 90er Jahre kamen Moose dazu, später auch Flechten. Inzwischen bin ich mit Stereolupe und Mikroskop ausgestattet. Seitdem ist mir klar, dass ein Teil der Probleme beim Bestimmen an der Ausstattung liegen. Mit der Handlupe ist die Behaarung mancher Pflanzen kaum zu erkennen.


    Seitdem ich eine kleine, leichte Kamera habe, sind die Pilze wieder interessant. Das Herbarisieren von Pilzen macht nicht so viel Spass - bei Moosen und Flechten ist das einfacher. Fotos können kein Herbar ersetzen, aber ein Herbar ist auch ein Platz-, Zeit- und Organisationsproblem. Da ich das Ganze nur als Hobby betreibe, lasse ich halt einiges aus, zum Beispiel Habichtskräuter, Brombeeren (200 Kleinarten), aber bis auf weiteres auch Täublinge.


    Hier sind meine Lieblingsbilder, mit denen das Interesse wieder erwacht ist:
    der Goldzahnschneckling (Hygrophorus chrysodon):


    Viele Gruesse
    Graubart

    Guten Abend,
    gestern hatte ich ein einem kleinen Waldbereich hier diese Pilze gesehen.



    Der Farbunterschied hell / dunkel auf dem Hut wirkt durch den Blitz stärker als ich es in dem (allerdings dämmerigen) Wald empfunden habe.


    Standort: Ehemaliger Fichtenforst (bis ca 1990), einige Bäume stehen noch (Fichten + Douglasien), an jungen Bäumen steht vor allem Rotbuche, daneben auch Ahorn. Substrat: in diesem Bereich vor allem Laubstreu.
    Boden: basisch, lehmig, Gestein darunter: Basalt.
    Lage: 300 m hoch (nördlicher Vogelsberg).


    Nach Fotovergleich könnte es sich um einen Rettichhelmling handeln.
    Falls ja, kommen Mycena pura und Mycena rosea in Frage. Der Hauptunterschied soll in einer "Depression um den Buckel" bestehen, die M. pura haben soll und M. rosa nicht. M. pura soll farblich sehr variabel sein, also auch lila. Mir fehlt dazu der Vergleich.
    Geruch: für mich unauffällig, was aber nichts besagt.


    Ist Rettichhelmling ok? Welche der beiden Arten könnte das sein?


    Viele Grüße
    Graubart