Beiträge von Ralf

    Hmm, Du machst es einem mit diesen Aufnahmen nicht wirklich leicht, denn die Farben sind sehr unnatürlich (Blitzaufnahme?). Ich glaube etwas grünliches erkennen zu kennen, was ein Indiz für den Fichtenreizker wäre. Ebenso erkenne ich auf der Hutoberfläche ein ringförmiges Muster, was ein Indiz für den Edelreizker wäre. Deine Standortbeschreibung ist relativ vage, daher die Frage: standen auch Fichten in der Nähe?


    Grüße,
    Ralf

    Was ja ganz klar nachvollziehbar ist :) Die Retriever retrieven ja eigentlich auch - somit verschaffst Du ihr damit eine schöne Aufgabe, die Frauchen glücklich macht und dazu noch mit Leckerli belohnt wird - Win:Win würde ich sagen ;)


    Grüße,
    Ralf

    Du kannst sie wirklich auf so etwas abrichten. Meine Frau Erika hat Molly den lieben langen Winter in langweiligen Momenten mit folgendem Spiel beschäftigt: Molly musste sich hinlegen und warten, Erika huschte durch's Haus und platzierte ein Stück getrockneten Steinpilz an irgendeiner Stelle. Dann zurück zu Molly und Kommando "SUCH!". Sie begann dann eifrig schnüffelnd durch die verschiedensten Ecken zu streichen, suchte systematisch das Haus ab, bis sie das Stück gefunden hatte. Im Erfolgsfall gab es dann ein Leckerli und das Spiel wurde wiederholt. Wenn sie es am Anfang nicht findet, ruhig behilflich sein und etwas lotsen. Den Frustfaktor immer in Grenzen halten, weil sonst mögen sie nicht mehr. Und im Laufe der Zeit entwickelt sich das immer mehr und man kann es schwieriger gestalten. Wichtig ist dabei nur, dass Du ihr immer den Namen des "Gegenstands" dazu sagst, denn später im Wald möchtest Du ihr ja dann auch das Kommando geben können und ein einfaches "SUCH" bringt dann nix. Probier's einfach mal aus - und selbst wenn es nichts wird, ist es ein schöner Zeitvertreib für Euch beide... ;)


    Grüße,
    Ralf

    Nöööööö, das lohnt sich wirklich nicht. Ich finde diesen Pilz nicht wirklich "prickelnd", er ist ok, wenn man ihn mit Zwiebeln anbrät und dann unter Bratkartoffeln hebt und dazu einen Schwung Sahne, Creme Fraiche o. ä. gibt. Allerdings werde ich niemals verstehen, warum man diesen Pilz in Sterne-Restaurants als sog. "französischen Pfifferling" und "besonders edel" deklariert :cool:

    Hallo coindigger,


    es könnte sich dabei um den Bruchreizker alias Filziger Milchling (Lactarius helvus) handeln. Eine Geschmacksprobe empfiehlt sich bei diesen Pilzen nicht, da sie roh leicht giftig sind. Du schreibst, dass Du keinen Geruch wahrnimmst, aber eigentlich sollte dieser Pilz nach Maggi (Liebstöckel) riechen. Hast Du bei allen Pilzen die Geruchsprobe vorgenommen? Besonders die jüngeren Exemplare sollten diesen Geruch haben, bei älteren habe ich auch schon gemerkt, dass das Aroma nachlässt.


    Grüße,
    Ralf

    Hallo,


    ja, das sind Pfifferlinge :thumbup: Die Exemplare mit den schon sehr dunklen Rändern aber gut freischneiden, weil sonst potentiell bitter oder anderweitig unangenehm im Geschmack.


    Grüße,
    Ralf

    Wie geschrieben wachsen sie bei uns büschelweise, in Mengen, dass einem ganz anders wird. Ich könnte ohne Probleme einen Zentner davon sammeln, aber wer will das schon :D Und vor allem müssen sie direkt zubereitet werden - alle Konservierungsverfahren, die ich bisher angewendet habe konnten mich nicht wirklich begeistern. Weder trocknen noch einfrieren brachte mir das gewünschte Resultat - irgendwie werden sie dann muffig.


    Grüße,
    Ralf

    Es ging heute später als gewöhnlich los, weil noch einiges zu erledigen war, aber gegen 13.00 Uhr habe ich mich dann endlich mit Molly in den Wald aufgemacht. Strahlender Sonnenschein, milde Temperaturen und gleich zu Beginn ein prima Auftakt: zwei wunderschöne Steinpilze. Nun gut, am Ende dann nur noch ein wunderschöner, denn Molly fand es bequem sich auf den Steinpilz zu legen, dessen Hut dann abbrach–¦ böses Mädchen!



    Angestachelt durch diesen Fund durchkämmte ich das umliegende Gebiet, fand dabei aber lediglich viele Perlpilze, einige Mohrenkopfmilchlinge, Sandröhrlinge, Pfifferlinge und Massen von Täublingen aller Gattungen –“ ein Meer verschiedenster Rot- und Brauntöne. Auch der Violette Dickfuß alias Lila Dickfuß (Cortinarius traganus) breitet sich derzeit aus und ist an vielen Stellen anzutreffen.



    Den Trompetenpfifferling könnte man momentan mit der Sense ernten, denn er steht überall in so großer Anzahl büschelweise herum, dass es zeitweise unvermeidbar ist ihn zu zetreten –“ außer man kann fliegen.



    Molly und ich bewegten uns dann in Richtung meines Totentrompeten-Platzes, der auch in dieser Woche wieder einige Exemplare hergab:



    Ganz in der Nähe fand ich mal wieder den Anistrichterling alias Grüner Anistrichterling (Clitocybe odora) und habe unter widrigsten Umständen ein Foto davon geschossen. Aufgrund des hohen ISO-Wertes (800) entstand dabei leider auch ein starkes Bildrauschen–¦



    Auf dem Rückweg entdeckten wir dann noch diesen –œObermieter–



    und einen kolossalen, alten Steinpilz (verblieb natürlich am Standort)



    Ergänzend entdeckte ich an anderen Stellen noch einige Maronenröhrlinge, zwei Hexenröhrlinge, Kuhröhrlinge, Violette Lacktrichterlinge, Rotfußröhrlinge und Große Schmierlinge.


    Der Fund des Tages im Überblick



    Und die Totentrompeten im Detail (weil sie bei uns so selten sind und ich sie so liebe ;))



    So, das war's für heute und morgen geht es dann noch einmal los - anderer Wald, neues Glück. Mal sehen, was der Tag dann mit sich bringt. Viel Erfolg bei Eueren Ausflügen, achtet auf Zecken und Wildschweine und viel Spaß!


    Grüße,
    Ralf

    Glückwunsch zur ersten fetten Henne :) Meine ist soeben fertig, schön in einem Teig aus Mehl, Eiweiß, Wein, Salz & Pfeffer geschwenkt und in heißem Öl angebraten :) Njam, lecker - guten Appetit schon mal im Vorfeld an Dich :)


    Grüße,
    Ralf

    Mein Vater hat das auch immer so gehalten, aber noch ganz konventionell ohne Backofen. Steinpilze, die "verwurmt" waren, hat er dabei in dünne Scheiben geschnitten und dann auf Zeitungspapier getrocknet - die Maden haben das "sinkende Schiff" dann verlassen. Inwiefern das sehr appetlich ist... naja, ich weiss es nicht. Ich mache mir da relativ wenig Gedanken, denn ich halte es so, dass ich z. B. die Stiele von Steinpilzen halbiere, die durchlöcherte Mitte mit einem Messer herauskratze und die Außenteile des Stiels dann in Streifen geschnitten trockne und zu Pilzmehl verarbeite. Auf getrocknete Maden habe ich dann auch eher weniger Lust, wobei der Proteingehalt sicherlich für eine gesunde Ernährung nicht zu verachten ist ;)


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Christian,


    danke für Deinen Kommentar. Im Laufe der Zeit wächst man so wie die Pilze auch ;) Noch vor einigen Jahren habe ich mich auch sehr beschränkt, kannte die 20 "Standard-Arten", die man in meiner Region sammelt. Das war mir irgendwann nicht mehr genug, weil es eine immense Artenvielfalt in meiner Heimat gibt. Und mittlerweile ist es so, dass ich mir Jahr für Jahr neue Arten erschließe.


    Natürlich wird da erst mal sehr sorgfältig bestimmt, gelesen, verglichen, dokumentiert, nachgehakt bevor so ein Pilz in die Pfanne wandert. Es gibt aber auch Arten, wo ich vorbehaltlos sagen muss, dass man dabei nichts falsch machen kann. Der Mohrenkopfmilchling ist für mich so ein Vorzeigebeispiel. Er hat sehr klare Merkmale und ich bin auf meinen Touren der letzten Jahre nie auf eine vergleichbare Art gestoßen - Mitleser mögen mich korrigieren, wenn ich mit dieser These daneben liege. Einfach langsam vortasten ;)


    Noch vor drei Jahren stellte ich mir die Frage, wie sich die Leute hier im Forum in aller Welt die lateinischen Namen merken können und mittlerweile ist es für mich selbstverständlich (durch das häufige Lesen), dass ich bei Ausflügen mit meiner Frau sage: oh, guck mal, was ein wunderschöner Leccinum da hervorlugt ;)


    Grüße,
    Ralf

    Es gibt kaum etwas schöneres als mit Molly am Freitag auf Tour zu gehen, denn da ist das beginnende Wochenende noch am längsten. Das Wetter war dezent, mild, leicht bewölkt, aber es dauerte nicht lange bis die Sonne zwischen den Wolken durchbrach –“ ich genoß die warmen Sonnenstrahlen, die den Herbst einläuten, im T-Shirt und Molly hatte auch viel Spaß beim Herumtoben.


    Meinen ursprünglichen Plan in den Wäldern rund um Schirnding (kleines Dorf nahe der tschechischen Grenze) sammeln zu gehen hatte ich verworfen, eine Entscheidung die sich schon bald als richtig herausstellen sollte. Gleich zu Beginn ging es mit Raufußröhrlingen los, die sich einen sicheren Platz zum Wachsen gesucht hatten:



    Einige Pfifferlinge gesellten sich sogleich hinzu und nachdem ich mich von Erika am finalen Startpunkt absetzen ließ, ging es quer durch einen sehr feuchten, moosigen Mischwald, der von gigantischen Kolonien des Grüngelben Gallertkäppchen überzogen war. Wohin man auch blickte standen hunderte dieser Pilze...


    Ich bewegte mich langsam den Abhang hinab, um an einer bestimmten Stelle nachzusehen, ob sich denn so langsam mal eine Krause Glucke bildet. Im vergangenen Jahr hatte ich dort ein 3,8 Kilogramm-Monster gefunden, doch in diesem Jahr will diese Stelle nicht so recht. Auf dem Weg dorthin lief mir Molly dann –œdavon–, blieb in einem größeren Abstand sitzen und wartete auf mich. Als ich näher kam war die Freude groß:



    Man beachte ihren –œfröhlichen– Gesichtsausdruck ;)


    Natürlich freut man sich über so einen Fund sehr, aber wieso muss man solch schwere Pilze immer zu Beginn einer Pilztour finden? War aber auch zu erwarten, denn ich hatte heute das Gefühl, dass genau so etwas passieren würde und wollte Erika eigentlich noch bitten, dass sie kurz wartet für den Fall, dass ich eine Krause Glucke finde und sie diese dann gleich mit nach hause nehmen könnte. Man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören–¦


    Es ging dann schnurstracks zurück zur asphaltierten Waldstraße, um in einen anderen Abschnitt zu gelangen. Dort fand ich einen Schirmpilz, den ich noch nicht hundertprozentig bestimmt habe, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist es ein persönlicher (bewusster) Erstfund, nämlich der Safranschirmling (Chlorophyllum rhacodes). Leider waren die örtlichen Verhältnisse so ungünstig, dass ich keinerlei Möglichkeit hatte ein Bild am Standort aufzunehmen. Aber ein Foto von vertrockneten Riesenexemplaren des Hallimasch konnte ich dort auf Distanz einfangen:



    Auch fand ich in dort ein schönes Exemplar des Schönfußröhrling, dass ich mit der Linse einfing:



    Im unmittelbaren Umkreis fanden sich zahlreiche Rotfußröhrlinge und hier erntete ich wirklich nur die jüngsten, kleinsten Exemplare, die man geputzt und einmal halbiert direkt konservieren kann. Es gesellten sich Maronenröhrlinge hinzu, zahlreiche Perlpilze und hätte ich gewollt, wäre ich mehreren Kilogramm Trompetenpfifferlingen heimgegangen, denn diese Gattung wächst derzeit wie Unkraut soweit das Auge reicht. Ergänzend zu diesen Funden stieß ich auf Kuhröhrlinge, einen flockenstieligen Hexenröhrling, einige Lärchenröhrlinge, Mohrenkopfmilchlinge, Schafporlinge (ebenfalls in großen Kolonien zu finden), den großen Schmierling (Kuhmaul), einen Schwarzschuppigen Birkenröhrling, Violette Lacktrichterlinge, Sandröhrlinge und Flaschenstäublinge.


    Die Funde des heutigen Tages im Überblick:



    Morgen geht es wieder auf die Piste und dann geht die Jagd weiter. Viel Erfolg an alle bei Ihren Exkursionen und einen schönen Start ins Wochenende wünscht Euch


    Ralf

    Glückwunsch, Michaela :thumbup: Meine Vorräte an getrockneten Trompeten stocke ich in den letzten Wochen auch systematisch auf, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. So Woche für Woche gesellen sich nur ca. 10-20 Exemplare hinzu.


    Caro: ich bin ziemlich sicher, daß Michaela in einem Mischwald unterwegs war. Vermutlich war da zwischen Buchen oder anderen Laubbäumen eine Fläche, die mit Moos überzogen und einigen Laubresten bedeckt war. Das spiegelt zumindest 1:1 meinen Erfahrungswert wieder, wo ich persönlich immer Totentrompeten finde.


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Stella,


    herzlich willkommen im Forum ;) Aufgrund der Ringe auf den Hüten Deiner Reizker wage ich (trotz der bescheidenen Bildqualität) zu behaupten den Edelreizker erkennen zu können.


    Grüße,
    Ralf

    "Eßbar, jedoch nicht empfehlenswert (Angaben dazu sind unterschiedlich). Empfindliche Personen sollten auf den Verzehr verzichten."


    Würde mich auf andere Arten konzentrieren...


    Grüße,
    Ralf

    Nun ja, die Pilze werden es uns verdenken, dass sie diffamiert werden, denn immerhin gehen wir sorgsam mit ihnen um, werfen sie nicht um, lassen sie sporen und respektieren sie als eine wichtige Bereicherung der Natur. Wozu soll man sich über solch dumme Menschen aufregen - ich könnte selbstverständlich mit wenig Mühe das ganze eleganter umschreiben, aber es ist nun mal so. Mensch ist dumm, Mensch lernt dazu, aber Mensch lernt nur dann dazu, wenn die richtigen Impulsgeber präsent sind. Also, was lernen wir daraus? Wenn sich gleich und gleich gern gesellt und dumme Menschen sich mit ebenso dummen umgeben, kann nichts bei herauskommen als potenzierte Dummheit... ;)


    Liebe Grüße,
    Ralf