Beiträge von Ralf

    Der schwarzhütige Steinpilz ist für mich seit Jahren der unbestrittene König der Boletus. Sicher, ein Kaiserling würde mich wahrscheinlich ebenso beeindrucken, aber ein Boletus mit schwarzem Hut, sicher total fest im Schnitt (sieht zumindest immer so aus) und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem traumhaften Geruch gesegnet... *schwelg*


    Aber meine Zeit wird noch kommen, davon bin ich überzeugt und ich werde mich sogar mit einem Foto zufrieden geben und ihn stehen lassen.


    Grüße,
    Ralf

    Danke, Jorge - das musst gerade DU sagen :D Ich habe Bauklötze über Deine schwarzhütigen Steinpilze gestaunt. Noch nie - NIE, habe ich auch nur EINEN gefunden. Da bin ich wirklich neidisch, zudem die wirklich sooooooooooo schön anzusehen sind. Einfach nur der Hammer...


    Grüße,
    Ralf


    P. S. Bin gerne bereit 1:1 zu tauschen ;)

    Noch gestern stelle ich die Theorie in den Raum, dass sich die Röhrlinge bestimmt noch einmal in dieser Saison sehen lassen und schon heute bekomme ich dafür den Beleg. Ein perfekter Sonntagsausflug von fast vier Stunden Dauer liegt hinter uns und wir können uns weder über Wetter noch Funde beschweren –“ es fühlte sich wie der Beginn eines schönen, milden Herbstes an.


    Auf dem Weg zum Wald, der mir in der letzten Woche 29 schöne Rotkappen bescherte, haben sich Erika und ich getrennt –“ sie ging rechts den Weg hoch, auf dem wir Totentrompeten fanden (diese Woche leider keine neuen Exemplare vorhanden) und ich lief links durch einen unwegsamen Mischwald, der von Birken dominiert wird. Zahlreiche Pfifferlinge, einige Rotkappen und neun schöne Steinpilze entlohnten für diese Strapaze.


    Nachdem wir uns oben angekommen wieder trafen, schlugen wir den Weg in Richtung des besagten Rotkappen-Waldes ein. Erika und Molly liefen den Weg ab, sammelten einige flockenstielige Hexenröhrlinge ein



    und ich verabschiedete mich ins Dickicht. Vorher noch schnell einen schönen Steinpilz vom Weg eingesammelt:



    Nun, was soll ich sagen –“ auch diese Woche war wieder Erntezeit. Das Wetter hat es gut mit uns gemeint und so wuchsen innerhalb dieser sieben Tage erneut zahlreiche Rotkappen nach. Einige Exemplare, die ich wohl in der vergangenen Woche übersehen hatte, sind zu riesigen Pilzen mutiert, die ich aber zum Aussporen stehen ließ. Hier ein kleiner Eindruck der Dimensionen:



    Selbst wenn es sehr mühsam ist, durch dieses Dickicht zu kriechen, so ist es mir den Aufwand wert. Ich habe zwar schon an verschiedenen Stellen gelesen, dass der geschmackliche Wert der Rotkappen eher in Frage gestellt wird, was ich aber so nicht bestätigen kann. Und das feste Fleisch ist mit Sicherheit eine wunderbare Ergänzung in jedem Mischpilzgericht.


    Die Funde des heutigen Tages präsentieren sich so:



    Das Erstaunliche an den Rotkappen-Funden: auch in dieser Woche waren es wieder exakt 29 Exemplare - scheinbar rationiert der Wald genau passend ;)


    Ein Standard-Feuerzeug als Größenvergleich zu den größten Exemplaren –“ besonders dieser Perlpilz und die wuchtige Rotkappe sind beeindruckend:



    Nun heisst es also wieder einmal putzen, schneiden und einfrieren ;)


    Ich wünsche allen weiterhin erfolgreiche Funde und eine schöne Woche.


    Grüße,
    Ralf

    Ok, ich verstehe - oder auch nicht... und die Frage lautet nun wie konkret? Es wachsen Pilze im Serverraum bei pxoxd.com und man benötigt Hilfe bei der Bestimmung? Oder ist das als Aufruf zu verstehen, sich das Angebot der Firma anzusehen? Oder ist das einfach nur Guerilla-Marketing, weil man in Foren so schön kostenlose Werbung für die eigene kommerziell orientierte Dienstleistung machen kann? Bitte um Aufklärung...


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Ralle,


    "essbar und gut, hartfleischig und relativ geschmackvoll", so beschreibt es jemand bei pilzepilze.de - ich persönlich bin kein Freund von diesen Pilzen, kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass diese Gattung in meinen Korb und zuguterletzt in meine Pfanne wandern würde. Ungenießbar schreibt die Literatur dazu, kein Speisepilz liest man an anderen Enden - sterben wird man davon wohl nicht, denn der "Genießer" hat seinen Selbstversuch überlegt.


    Grüße,
    Ralf


    P. S. Verstehe das bitte nicht als Essensfreigabe - das ist nur meine persönliche Meinung.

    Als Einstieg ein kleiner Eindruck meiner Funde vom 03.09.2010...



    Wie man unschwer erkennen kann, ist bei uns derzeit der Röhrling eher rückläufig, aber dafür schlagen die Pfifferlinge massiv zurück :D Habe mal die drei größten Exemplare auf die Küchenwaage gelegt: zusammen 150 Gramm. Insgesamt waren es ca. 750 Gramm... für meine Ecke ein guter Schnitt. Gestern (Samstag) hat mich dann mein guter Freund und Arbeitskollege Peter angerufen, ob ich mal einen Blick auf seine Pilzfunde werfen könnte. Gesagt, getan. Er kam auf einen Sprung vorbei und ich konnte ihn entwarnen: ja, Peter, das sind tatsächlich alles Pfifferlinge und nein, die etwas hellere Färbung ist legitim. Er konnte es gar nicht glauben und freute sich dann auf eine schöne Abendmahlzeit - ein absoluter "Pfiffer"-begeisterter Mensch ;)


    Nun gut, der Bericht des gestrigen Samstags liest sich wie folgt (teilweise von schwammer.de schwammer.de - Die Welt der Pilze in Wort und Bild übernommen):


    –œEndlich geht–™s los–. Das waren sicher die Gedanken meiner Bordercollie-Dame Molly, als ich mich dann gegen Mittag endlich aufraffte, um mit ihr durch die Wälder zu streifen. Meine Frau setzte mich am Rand eines Waldes ab und ich stelle fest, dass ich meine Kamera vergessen habe. Wirklich prima. Also hieß es sich einige Zeit im nahen Gelände herumzudrücken, bis Frauchen die Kamera von zuhause geholt und bei mir abgeliefert hat. Glücklicherweise war der Weg nicht zu weit, so dass sie nach zehn Minuten zurück war und mir auch noch eine dünne Jacke mitbrachte –“ stellte sich später als sehr sinnvoll heraus.


    Im Moment halten sich die Röhrlinge ja eher bedeckt. Alle Vertreter der Boletus-Familie und ihre nahen Verwandten ziehen es vor, sich mit dem Wachsen zurückzuhalten und in ihrer angestammten Zeit wieder zu erscheinen –“ so meine Hoffnung. Naja, was heisst Hoffnung –“ eigentlich glaube ich da ja ganz fest dran. Heute war also demnach Tag der Blätterpilze, selbst wenn sich einige Röhrlinge in meinen Kopf verirrten. Besonders erfreut haben mich einige Totentrompeten, die auf einer winzigen Fläche von ca. 4 Quadratmetern Jahr für Jahr erscheinen.


    Als erster Geselle kam mir dieser heute vor die Kamera:



    Ebenso schön anzusehen, wenngleich auch nicht verwertbar: riesige Fliegenpilze, scharenweise–¦



    Besonders verwunderlich ist in diesem Jahr die zunehmende Ausbreitung des Schafporlings, den ich zahlreich finde. Meine kleine Hütehündin Molly dachte sie da wohl: naja, wenn ich schon keine Schafe hüten darf, dann hüte ich eben Schafporlinge –“ sind auch weiß und haben zumindest das Wort –œSchaf– im Namen–¦



    Im großen und ganzen setzt sich der heutige Fund aus diesen Arten zusammen: Bruchreizker, Butterröhrlinge, flockenstieliger Hexenröhrling, kleine Waldchampignons, Krause Glucke, Maronenröhrlinge, Milchbrätling, Mohrenkopfmilchlinge, Perlpilze, Pfifferlinge, Raufußröhrlinge (schwarzschuppige Rotkappe alias Birkenrotkappe), Reifpilze, Sandröhrlinge, Schafporlinge, Totentrompeten, Trompetenpfifferlinge und violette Lacktrichterlinge.


    Ebenso habe ich noch einen sehr Champignon-artig aussehenden Pilz gefunden, mittlerweile zum dritten Mal, den ich aber noch immer nicht verbindlich bestimmt habe –“ kann ja eigentlich nicht so schwer sein, aber ich möchte da schon hundertprozentig sicher sein, denn man hat bei (giftigen) Pilzen eben nur eine Chance.


    Einige weitere Aufnahmen des Tages...



    So, das war's erst einmal. In einigen Stunden geht es wieder auf die Piste. Mal sehen, was der Tag mit sich bringt. Viel Erfolg an alle Sammler und einen schönen Sonntag wünscht


    Ralf


    Ich weiss je nicht, wo genau du in Oberfranken wohnst, wenn es in der Nähe von Bamberg ist rate ich dir mal in den Bruderwald zu schauen.Da wachsen die Dinger zu hauf.


    Danke für den Tip - das sind ca. 80-120 km von hier. Ich wohne in Sibirisch-Oberfranken, in der Ecke von Hof, nahe der tschechischen Grenze...


    Grüße,
    Ralf

    Plädiere an dieser Stelle wieder einmal für die Etablierung eines neuen Subthemen-Komplexes im Forum. Geeignete Titel wären z. B.


    - Bin des Lebens überdrüssig, begleitet mich in den letzten Stunden
    - Himmelfahrtskommando - hoch über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos
    - In die Tonne gegriffen - benötige aber noch Bestätigung
    - No risk, no fun
    - Thrill for the win - riskiert ihr nie was?


    *IRONIE AUS*


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Norbert,


    sehr schöne Ausbeute :thumbup: Ich erkenne


    Bild 1: eine gute Ausbeute


    Bild 2: Raufußröhrling alias "Birkenpilz"


    Bild 3: Flockenstieliger Hexenröhrling


    Bild 4: Violetter Lacktrichterling


    Bitte nicht als Essensfreigabe verstehen, aber ich denke, dass ich damit richtig liege. Andere Meinungen sind willkommen...


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Justin,


    willkommen im Forum. Stimme Julius vorbehaltlos zu. Sicherlich ist man bei den Röhrlingen als Einsteiger erst mal auf der sichereren Seite im Vergleich zu den Lamellenpilzen, weil es hier tatsächlich weniger giftige Arten gibt, aber das soll nichts heißen.


    Grüße,
    Ralf

    Und ja, Sabine, ich stimme Dir zu, denn genausowenig wie ein Hund im Wald frei herum zu laufen hat, hat Mensch sich in der Natur zu bewegen, denn die Natur gehört Flora und Fauna - somit ist jedweder Eingriff durch Homo Sapiens als Störung zu betrachten.

    Ok, irgendwie muss ich mich dann doch mal zu Wort melden, was diesen Beitrag betrifft.


    Ich bin Hundehalter, seit 1,5 Jahren, der Plan dazu reifte über mehr als 10 Jahre. Ich selbst hatte über Jahre hinweg Alpträume von Hunden, spreche hier von Alpträumen bei Nacht (schreibe es bewusst nach alter Rechtschreibung) und die waren nicht wirklich schön. Seit April letzten Jahres sind meine Frau und ich also Hundemami und Hundepapi. Es sind viele bewegende Momente seitdem passiert, die wirklich kaum in Worte zu fassen sind.


    Nun gut, nach wie vor gibt es Rassen vor denen ich, wenn auch nicht Angst, Respekt habe. Mein Hund, respektive meine Hundedame ist ein Bordercollie und läuft immer ohne Leine im Wald.


    So, nun passiert es also - andere Leute tauchen auf, egal in welcher Anzahl oder Konstellation. Was geschieht? Molly eilt zu mir, setzt sich neben mich, Bein an Bein, Körper an Körper und verweilt, beobachtet, fokussiert und blickt mich zeitweise an. Wieso das so ist? Ja, denkt einfach ich bin ein Spinner, aber es gibt genug Beispiele dieser Art: Sozialisierung im Welpenalter.


    Dieses radikale Erziehungsprogramm nachdem es bereits schiefgelaufen ist a la Hundecoach auf VOX kann man vergessen. Wir haben bereits von Anfang an, bereits im jüngsten Welpenalter, maßgeblich auf die "Sprache" unserer Hündin geachtet und entsprechend reagiert. Ich kann mich nicht beschweren, ebenso geht es 100% der Menschen, die meine Hündin in Natura erleben. Es ist perfekte Interaktion, kein stupides Herunterleiern von Kommandos, um Situationen in den Griff zu bekommen.


    Sicherlich verstehe ich jederman(n)/jederfrau, die nicht von Hunden "belästigt" werden wollen und genau aus diesem Grund begann bei meiner Hündin die Erziehung so früh. Ich verstehe das voll und ganz, aber ich möchte ebensowenig meinem Hund die Freiheit entziehen, die ich mir selbst gönne. Ich bin weder Philosoph noch besonders gläubig, aber ich bin Mensch und als ebensolcher möchte ich einer anderen Spezies ebenso die Freiräume einräumen, die mir gut tun. Herumtollen im Wald, sich austoben, einfach herumrennen und ins Moos beissen (nun gut, das mache ich dann doch weniger) darf meine Molly haben und alle Erfahrungen der letzten 1,5 Jahre haben bestätigt, dass ich mit meiner Erziehungslinie den richtigen Pfad eingeschlagen habe.


    Wer zweifelt darf mich gerne mal besuchen kommen... im schönen Frankenland ;)


    Grüße,
    Ralf


    P. S. Was andere Hundehalter an Problemen ausbaden müssen, weil von Anfang an die Erziehung in eine andere Richtung lief, möchte ich mit diesem Beitrag nicht beleuchten ;)

    Meine Maus ist in 99% der Zeit ohne Leine auf der Piste und das ist auch gut so. Ein Hütehund braucht Freiraum, sie hat keine Hütearbeit zu leisten, also muss es einen Ausgleich geben. Sie ist eine wunderbare, wilde und dennoch sehr liebe Hündin, die sich stets auf ihre neuen Aufgaben schnell einstellt.


    Die Touren mit mir sind ein absolutes Muss - schon um 9.00 Uhr am Samstag Morgen, wenn ich noch am Rechner sitze legt sie ihren Kopf auf mein Bein und drängt darauf, dass wir endlich losziehen. Und die Thematik hüten: oh ja, sie kann ohne Probleme eine Gruppe von vielen, vielen Leuten im Griff halten - eine Kinderschar? Kein Thema. Typisch Bordercollie :) Und ja... ich liebe meine Molly :) Die Touren mit diesem wunderbaren Wesen sind unbeschreiblich schön und wir haben soooooooo viel zusammen erlebt - ich möchte es nicht mehr missen. Und ja, Molly ist ein perfekter Fang - ohne Zweifel.


    Liebe Grüße,
    Ralf