Beiträge von Wühlmull

    Hallo,


    der "Fichtenporling (FiPo?)" und der "Nichtwurzelnde Schwefelträuschling" sind aus dem Hochwald. Dort habe ich übrigens auch die Krause Glucke an Fichte gefunden. Allerdings noch nie einen einzigen Steinpilz. Der Hyalinweiße Träuschling (Stropharia albonitens) wird immer wahrscheinlicher, nur kann ich den mikroskopisch nicht zuordnen. Das Habitat paßt eben so gar nicht zum dem Träuschling, ist ein reiner Fichtenwald. Bei dem ersten Fund von vor einigen Jahren standen da wenigstens noch ein paar Schwarzerlen.

    Moin Tuppie,



    schöne Fotostrecke :thumbup: . Der Pfirsischtäubling bekommt seinen violetten Stiel erst recht spät, und auch dann manchmal nur violett überhaucht. Junge Exemplare findet man ganz selten mit etwas violett am Stiel. Dieses spezielle Gelb zusammen mit der Babybel-Hutform junger Fruchtkörper ist typisch.


    Bei Nr. 22 stimme ich Peter zu. Bei Dachpilzen guckst Du am besten zuerst auf die Lamellen. Wenn die nicht freistehend sind, ist er als Dachpilz sofort raus.


    Nr. 12 müßte auch der Löwengelbe Stielporling sein, nur eben schon hinüber. Der schwarze Stiel ist normal für die Art.

    Alex, Du meinst wohl den Schwefelkopf?! Ja, der ist schon seltsam. Ich hab' da auch den Hyalinweißen Träuschling im Verdacht, den habe ich hier in der Gegend auch schon gefunden.

    Hallo, der durchwachsene Juli hat einiges sprießen lassen: Hier ein kleines Best of:


    1. Dorniger Stachelbart (Hericium cirrhatum)


    2. Endlich habe ich ihn auch gefunden: Birkenporling an Fichte.


    3. Auf den ersten Blick dachte ich an den Wurzelnden Schwefelkop. Aber die Wurzel wurzelt nicht, die Basis ist eher verdickt als spindelig. Mikroskopisch paßt's.


    4. Graugrüner Dachpilz (Pluteus salicinus)


    5. Und sein Gattungskollege in sattem Löwengelb (Pluteus leoninus)


    6. Langstieliger Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus) - mit Besuch


    7. Ein Unbekannter. Mit einer Bestimmung wird das wohl nix, hab' auch keine Mikrofotos. Ich weiß nur, daß es ein Weißsporer ist.


    8. Die Pfifferlingssaftlinge (Hygrocybe cantherellus) sind auch wieder da. Sehen jetzt schon aus wie übergroße Heftelnabelinge - und die werden noch.


    9. Ein Narzissengelber Wulstling (Amanita gemmata)


    10. Ein Abstecher in den Kiefernwald. Noch kein Gluckenglück, aber dafür Ohrlöffelstachelinge (Auriscalpium vulgare)


    11. Blutblättriger Zwergschirmling (Melanophyllum haematospermum), die wachsen hier auch jedes Jahr.

    Hallo gabbergandalf84,



    eine Pilzbestimmung läuft meist so ab, daß man einen gefundenen Pilz zunächst in irgendeine Gattung eingliedern kann. Jede Gattung hat ihre ganz eigenen, typischen Merkmale.


    Schau Dir den mutmaßlichen Täubling mal von unten genau an und schneide ihn durch. Du wirst sehen, daß die Lamellen den Stiel berühren oder, wenn der Pilz schon älter ist, etwas schräg nach unten am Stiel angewachsen sind. Dann brich den Stiel durch, er muß brechen wie eine Karotte und darf nicht längs auffasern.


    Wenn im Herbst die Fliegenpilze kommen und Du recht sicher bist, daß Du einen gefunden hast, mach mit ihm das gleiche. Dort sind die Lamellen an der Hutunterseite angewachsen und erreichen den Stiel nicht, sie sind freistehend. Wenn Du den Hut nach oben abbrichst, werden keine Lamellenreste am Stiel sichtbar sein. Der Stiel selbst wird beim Durchbrechen seine längsfaserige Struktur preisgeben. Vor allem, wenn man ihn zwischen den Fingern zusammendrückt, sind die Längsfasern gut erkennbar.


    Täublinge zu bestimmen ist wieder eine ganz eigene Kiste. Ich habe da noch einen Satz in meinen Ohren: es gibt in Deutschland etwa 150 Täublinge und die Hälfte davon ist rot. An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern, aber das dürfte ungefähr hinkommen. Zur Bestimmung von Täublingen kommt irgendwann Chemie ins Spiel, um Verfärbungen des Fleisches auszuwerten. Hier eine Übersicht.


    Tja, so sind sie, die Täublinge, und das war nur die Spitze des Eisbergs.

    Hallo Mentor,


    klasse, daß bei Dir die Saftlinge schon rauskommen. Ich hab' die Woche Urlaub und will mal einige Pilzstellen abklappern. Dein Beitrag animiert mich dazu, mal auf meiner Magerwiese vorbeizuschauen. Die Pfifferlingssaftlinge sind hier übrigens auch schon da.

    Hallo Pilzfreund326,



    das ist ein Netzstieliger Hexenröhrling. In der Tat gibt es bei dieser Art offenbar des öfteren Unverträglichkeiten. Hexenröhrlinge, egal ob der Flocken- oder Netzstielige gehören auf jeden Fall gut erhitzt. Manche kochen ihn erst ab und schütten das Kochwasser weg, bevor er weiter geschmort wird. Ob Du ihn zubereiten willst, ist aber letztendlich Deine Entscheidung, die nimmt Dir hier keiner ab :) .

    Irgendwie komme ich heute nicht ins Bett. Mein Notebook hat seit dem Update auf Windoof 10 ein eigenes Bewußtsein entwickelt, dann das Desaster mit meinem Abendessen und das waren nur die Höhepunkte. Dafür MUSS ich jetzt noch ein paar Bilder einstellen. Zu etwas muß der Tag ja gut sein. Die Cribraria cancellata ist übrigens der Hammer.
    Hier die Flechte von dem Erdwall. Hab' versucht sie per Bilder suchen mit Tante Google zumindest Ansatzweise zu bestimmen. Ja, suppi, es ist eine Flechte....Was maße ich mir sowas auch an. ==14 .


    Und der Borstling mit den kurzen Haaren.

    Hallo, das Glas habe ich zur Seite gestellt. Sobald ich Zeit habe, versuche ich die Methode mit dem Klebestreifen. Getrocknete Pilze gebe ich erst ins Glas, wenn sie wie Kartoffelchips brechen. Ich glaube auch eher, daß der Deckel nicht richtig schließt. Das muß ja nicht einmal ein sichtbarer Luftspalt sein.

    Hallo Pilzlergemeinde,


    heute Abend wollte ich mir ein paar leckere Baguettes in den Ofen schieben und sie mit getrockneten Rauchblättrigen S. vom letzten Herbst garnieren. Zu meinem Erstaunen bzw. Entsetzen mußte ich feststellen, daß sie alle trotz geschlossenem Deckel weich wurden. An der Innenseite des Einmachglases ist ein Belag zu sehen, sieht wie beschlagen aus. Könnten das Schimmelsporen sein? Schimmelaroma konnte ich keines feststellen, nur das würzige Aroma der Pilze. Ich habe ein Stück Folie um meinen Finger gespannt und das Glas teilweise damit ausgewischt. Die entsprechende Stelle auf der Folie habe ich markiert, vorsichtig herausgeschnitten und unter das Mikroskop gelegt. Das Bild glich einem Asteroidenfeld, unförmiges, felsgleiches Zeug, aber nichts, was auch nur entfernt wie Sporen aussah. Auch auf den Pilzen selbst ist nichts zu sehen.


    Jetzt habe ich aber nicht die geringste Ahnung wie Schimmelsporen aussehen, abgesehen von den ergoogelten Bildern. Zumindest dort ist nichts dabei, was meinen "Asteroiden" ähnelt. Ich habe die Pilze eine Stunde in den Dörrex gesteckt. Jetzt sind sie wieder trocken wie damals nach dem erstmaligen Trocknen und in ein anderes Glas umgezogen. Keine Ahnung, was ich jetzt damit tun soll. Würde es was bringen, in Zukunft Silicagel mit ins Glas zu tun? Und wie zum Teufel kommt Feuchtigkeit innerhalb eines Jahres in ein verschlossenes Einmachglas?


    Schon mal danke für hilfreiche Tips.

    Hallo Pilzfreunde,


    nun habe ich heute wegen eines Krankenscheins (ich wär' lieber arbeiten gegangen) doch etwas Zeit gefunden, mich um die Bilder zu kümmern. Nachdem ich gestern in KL noch Zwischenstopp gemacht und mir im Milano eine Referenzklasse-Pizza reingeschaufelt habe, war der Tag so ziemlich gelaufen. Das hat aber alles nix mit dem Krankenschein zu tun. Also schaut Euch an, was ich Euch so "mitgebrungt" habe.


    1. Gleich zu Anfang gab's einige Radtintlinge. Zur genaueren Bestimmung sag' ich mal nichts.


    2. Ein Weißer oder Rissiger Ackerling (Agrocybe dura). Ein Einzelexemplar aus einer Gruppe von mehreren.


    3. Das könnten einmal Blättlinge werden. OK, sind wahrscheinlich schon welche.


    4. Der Winzling hier hatte vielleicht so 3 oder 4 mm Durchmesser. Die gerade angewachsenen Lamellen lassen mich an einen Schnitzling glauben. Aber welche Gattung genau - und ob überhaupt...


    5. Pycnoporellus fulgens (schreibt sich tatsächlich mit "c", ich hab nachgeschaut), Leuchtender Weichporling. Ausnahmsweise mal ein Pilz, der sich in der Ausbreitung befindet. Wächst an Nadelholz, an dem vor ihm schon der Rotrandige Baumschwamm geknabbert hat.


    6. Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)


    7. Purpurschneidiger Bluthelmling (Mycena sanguinolenta)


    8. Ups, falsche Blende. Der Harald (nicht ich) hat den glaube ich eingepackt.


    9. Ein Hauch von Sellerie und Liebstöckel: Kampfermilchling (Lactarius camphoratus)

    10. Orangene Blutmilchpilze. Eine Begegnung einer anderen Art?


    11. Netzflockige Rosatäublinge (Russula aurora)


    12. Ein mächtiger Samtfußkrempling (Tapinella atrotomentosa) mit Geschwister


    13. Immer wieder schön, wenn auch einer der häufigsten Pilze überhaupt: Orangeroter Heftelnabeling (Rickenella fibula), kommt nicht immer so krass gefärbt daher.


    14. Das Sklerotium eines Linsen-Fadenkeulchens (Typhula phacorrhiza)


    15. Der böse Eschenkillerpilz: das Falsche Weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus).


    16. Ockerbraune Trichterlinge (Infundibulicybe gibba)


    17. Geflügelte Sporen von etwas Schwarzen, das auf etwas Braunem wächst. Das Braune waren wohl Fichtenzapfen. Mehr weiß ich nicht. Irgendwer hat mir den Namen gesagt, weiß aber nicht mehr wer.


    18. Hainbuchenraufuß (Leccinum carpini)


    19. Bei dem hier sind wir irgendwie bei Schwindling stehengeblieben. Hab' ihn aber nicht mitgenommen.


    ich hab' noch mehr Bilder, aber für heute ist's mal gut :) .

    Hallo Josef,


    ganz ehrlich stört mich die Farbe auch etwas. Ich hätte hier eher helle Exemplare vom Schwarzroten Stielporlling (Polyporus badius) in Betracht gezogen, aber auch nicht ohne "?", vor allem auch wegen der groben Porenschicht. Die Hutoberfläche paßt eher zum Schwarzfuß-Stielporling (P. melanopus), der hat aber eine scharfe Abgrenzung der Porenschicht und der schwarzen Stielfärbung. Der hat irgendwie von jedem etwas, aber nichts ist wirklich eindeutig.

    Zitat


    Ich finde, er schmeckt wie Champignons x 10, oder so.


    Genau das sage ich immer den Leuten, die mich fragen wie der denn so schmeckt: typischer Pilzgeschmack, wie Zuchtchampignon, nur viel konzentrierter, da kommt das Octenol voll zur Geltung. Faulige Eichhasen habe ich schon auf sieben, acht Meter Entfernung gerochen, was im Wald schon ein ziemlich unübersichtliches Stück Erde sein kann. Aber die neu erschnüffelten Plätze sind mir sicher :) . Erheben sich Massen von kleinen Fliegen, wenn man sich dem Eichhasen nähert, macht es keinen Sinn, ihn abzuschnippeln, dann ist er schon bis in die Hüte bewohnt.


    Wenn man einen Eichhasen erntet, sollte man ihn direkt an der Erdoberfläche abschneiden. Stochert man mit dem Messer im Boden rum, kann man das Sklerotium zerstören, was dann Eichhäschens Ende bedeuten würde. In der TCM wird das Sklerotium und auch die Fruchtkörper selbst zu Pulver verarbeitet. Ich bin allerdings nicht so der TCM-Jünger und belasse die Sklerotien lieber dort, wo sie hingehören anstatt sie zu pulverisieren.