Hallo Benny,
ja, klar, das mit dem Rohkosten ist mir bewusst... Im großen und ganzen mache ich es auch nur bei Täublingen (Spei- oder nicht Spei...) und bei mir unklaren Steinpilz-/Gallenröhrlingen. Dabei lecke ich aber nur ganz kurz oder nehme ein Mini-Stück in den Mund, das ich dann auch gleich wieder ausspucke.
Wahrscheinlich kam daher auch - das wirklich nur leichte - Bauchdrücken. Da ich einen Stäubling wie oben beschrieben gekostet habe, mich aber schon zum Putzen in der heimischen Küche befand und zu faul zum Aufstehen war, habe ich das Ministück runtergeschluckt... Jajajaja.
Ansonsten habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, mich aber meist auch auf Röhrlinge beschränkt - natürlich ohne Satan, Galle und co.
Herzlich
Wolfram
Beiträge von wolframd
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Ich danke Euch für die schnellen Antworten! Mit "Roh-Kosten" meinte ich nicht Verzehr, sondern das oftmals nötige Anlecken bzw. ein kleines Stückchen kauen und dann ausspucken. Klar, da gerade sehr gute Pilze oft Eiablageplatz für alle möglichen Insekten sind und man nie weiß, was auch großzügig weggeschnittene Schneckenspuren so alles in sich haben, würde ich auch nie im Wald gesammelte Pilze roh richtig essen... Ich halte mich an die empfohlenen mind. 15-20 Minuten Kochzeit.
Mit dem alten Buch bin ich auch sehr vorsichtig, deswegen habe ich ja das neue - leider etwas zu spät - noch zu Rate gezogen. Die Speisewertangaben dort sind im Vergleich sonst gar nicht so schlecht. Aber trotzdem danke!
Nun, dann werde ich wohl doch alles wegschmeißen - Seufz! Aber da es letzte Woche schon gute Pilzrahmsoße mit Nudeln gab, verschmerzbar.
Herzlich
Wolfram -
Hallo,
als Neumitglied bin ich begeistert über dieses Forum - als Kind war ich sehr viel mit meinem Vater in den Pilzen, aber nun fast drei Jahrzehnte kaum noch. Seit ich letztes Wochenende aber mit meinen Kindern Pilze sammeln war und es mich wieder gepackt hat, freue ich mich, dieses Forum gefunden zu haben!
Nun zu meiner Frage:
Ich habe gestern Stäublinge - reinweiß - gesammelt, weil ich erst nichts Anderes gefunden habe - mein Vater hat die nie genommen, aber eins meiner beiden Pilzbücher (Pilz-Taschenatlas von Dr. Albert Pilát, Artia-Verlag Prag, 1959) schwärmt von Flaschenbovisten vor ("gehört zu den köstlichsten Speisepilzen ... sehr wohlschmeckend ..."). Im meinem neueren Buch (Edmund Garnweidner, Pilze, Gräfe&Unzer-Verlag) heißt es, der Flaschenbovist wachse in der Nadelstreu, der Birnenstäubling auf Totholz. Ersterer sei essbar, letzter wenig schmackhaft.Die meisten Stäublinge habe ich auf Totholz gefunden, aber ich habe aus Unkenntnis nicht so genau drauf geachtet. Beim Putzen fand ich den Geruch und Geschmack eher leicht unangenehm, habe aber gedacht, das verschwindet beim Kochen und mich auf die Lobeshymnen des älteren Buches verlassen.
Gestern abend hatte ich ein wenig Bauchschmerzen, ich glaube, vom Roh-Kosten (die Pilze warten noch im Kühlschrank auf ihre Zubereitung und ihren Verzehr).
Würdet Ihr mir raten, die Stäublinge weitestgehend aus den geputzten und kleingeschnittenen Pilzen vor der Zubereitung rauszusortieren?Ansonsten habe ich viele Maronen, Perlpilze, Graue Wulstlinge (alle mit geriffelter Manschette und verdickend am Fuß, nicht aus einer Knolle herauswachsend), Steinpilz, Hexenröhrling und ein paar andere Röhrlinge, insgesamt 600g Mischpilze...
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@ Fedi
Hallo, habe eine schöne Mischpilzsammlung gemacht und da am Anfang nur Stäublinge zu finden waren, habe ich einige mitgenommen.
Ich habe vorher nicht gewusst, dass Birnenstäublinge auf Totholz und Flaschenstäublinge auf dem Boden im Nadelwald wachsen. Es heißt nun, dass die Flaschenboviste sehr gut sind und die Birnenstäublinge eher minderwertig.Hast Du schon Birnenstäublinge gegessen, und wie haben sie geschmeckt?
In der Mischung sind sonst noch Perlpilze, graue Wulstlinge, Rotfußröhrlinge, Hexenröhrlinge, Maronen und ein wenig Steinpilze. Die Stäublinge machen etwa ein Sechstel der Mischung aus...
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Hallo,
laut meinem Pilzbuch gibt es drei eindeutige Unterscheidungsmerkmale zwischen Perlpilz, Grauem Wulstling und Pantherpilz:
1. der Pantherpilz hat eine glatte Manschette, die beiden anderen eine geriffelte.
2. der Perlpilz "rötelt" wie schon vom Vorgänger bemerkt an Schnittstellen, ist am Fuß fast immer madig und dort dann besonders rötlich bis dunkelrot
3. Perlpilz und Wulstling werden zum Fuß hin dicker und gehen fast übergangslos in die Knolle über, der Pantherpilz wächst offenbar ähnlich wie der Knollenblätterpilz mit schlankem Stiel aus der Knolle heraus.
>> Ohne Gewähr!!! <<
Der Perlpilz gilt als ausgesprochen guter Speisepilz, mein Vater hat ihn immer gern genommen (Ich bin leider seit fast drei Jahrzehnten etwas aus der Übung und fange erst jetzt wieder an). Man kann ihn wegen des "Rötelns" gut unterscheiden. Beim Wulstling kann man sich aufgrund der Farben wohl nicht so sicher sein, aber da er als nicht so hochwertig gilt, ist es vielleicht auch nicht so schlimm, wenn man ihn wieder wegwirft
Ach ja, hab noch was vergessen: das selbe Buch unterscheidet zwischen Flaschenbovisten und Birnenstäublingen. Flaschenboviste wachsen danach im Nadelwald zwischen der Streu, Birnenstäublinge auf alten Baumstümpfen. Ich habe ein anderes Buch aus den Fünzigerjahren, das Flaschenboviste über den grünen Klee lobt. Weiß da jemand was Näheres? Im Übrigen heißt es immer, dass alle weißen Stäublinge essbar sind, wie der Vorredner sagt: so lange keine Spur cremeweiß oder gelb zu erkennen ist, dann sind sie nicht mehr brauchbar. -
Hallo Waldkäuzchen,
der Beitrag ist zwar schon ziemlich alt, aber ich habe schon mehrfach erfolgreich Hexenröhrlinge gegessen. Wenn es wirklich einer ist, überlebt man sie also ohne Bauchkrämpfe...