Beiträge von msel

    Das Buch "Heinrich Dörfelt / Heike Heklau: Die Geschichte der Mykologie" gibt es runtergesetzt bei verschiedenen Anbietern für 29,80 Euro (u. a. bei Humanitas Buchversand).
    Das Buch bietet einen Überblick über die Entwicklung der wissenschaftlichen und populären Pilzkunde von den Anfängen in der Antike bis ins 20. Jh. mit vielen Abbildungen!
    Dazu kommen Kurzbiographien, Zeittafeln, mehrere Register etc.
    Eine ideale Urlaubslektüre ;)

    Hallo,


    ich weiß nicht, ob ich das richtig sehe auf dem Bild - aber kann es sein, dass sich das große Hexenei langsam rosa / rot verfärbt? Dann könnte es eventuell auch ein Dünen-Stinkmorchel sein. In einem meiner Pilzbücher (allerdings abweichend im Vergleich zu anderen) stand zur Größe:


    Hexenei Gemeiner Stinkmorchel bis 5 cm im Durchmesser
    Hexenei Dünen-Stinkmorcel bis 7 cm im Durchmesser


    Allerdings scheint mir dann der Standort nicht stimmig zu sein, da der Dünen-Stinkmorchel eher auf sauren & armen Böden vorkommt.


    Aber es kann natürlich auch ein ganz normaler Stinkmorchel sein - Pilze sind ja sehr variable und im letzten Jahr habe ich auch Stinkmorchel und z. B. Beutelstäublinge gesehen, die über die "normalen" beschriebenen Größen weit hinausgehen.

    Beim Humanitas Buchversand gibt es jetzt die Bände I-IV der Reihe "Die Großpilze Baden-Württembergs" im Sonderangebot (statt 49,90 Euro jetzt nur noch 19,90 Euro).


    Alles unter einem Dach - alles in einer Hand - Humanitas Buchversand GmbH


    Nur Band 5 unterliegt anscheinend noch der Buchpreisbindung.


    Als Anfängerliteratur ist die Reihe nicht geeignet. Die Reihe bietet einen äußerst umfassenden Überblick über die verschiedenen Großpilz-Familien, die in Baden-Württemberg vorkommen, einschließlich Fundortangaben. Aber die Reihe ist auch für Nicht-Baden-Württemberger - wie mich - interessant (besonders, da verbilligt), weil man dort wirklich viele Arten drin findet.


    Man braucht allerdings viel Platz im Bücherregal ... und es muss stabil sein (so gefühlte 4 Kilogramm für die vier Bände).


    Gesucht wird:


    Er oder Sie mit einschlägiger Erfahrung und nachweisbarem Erfolg im Regenmachen. Erfolgsgage wird später in Pilzen gezahlt.


    Abwarten - im Münsterland ist auch im Moment noch recht trocken. Aber es gibt einen alten Wetterspruch, der vorhersagt, wie das Wetter im Sommer / Herbst ist (und der letztes Jahr wieder richtig gelegen hat)


    Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer).
    Blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= nasser Sommer).


    Im Münsterland hat dieses Jahr wieder die Eiche vor der Esche geblüht (wie auch 2010) - deshalb könnte im Laufe des Sommers doch noch einiges an Niederschlag folgen ...

    Hallo,


    hier Bilder vom 17.05.2011 vom Breitblättrigem Rübling (Fundort: Waldmeister-Buchenwald, Münsterland).


    Wirklich vielfältig, was über die Eßbarkeit des Pilzes ausgesagt wird:


    Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze: unbekömmlich
    Ewald Gerhardt: BLV Handbuch Pilze: in größeren Mengen giftig
    Hans E. Laux: Der Kosmos-Pilzatlas: Kein Speisepilz
    Rita Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung: essbar
    GU Naturführer Pilze einfach und sicher bestimmen: nicht wohlschmeckend


    Hallo,


    ich war vor kurzem in Südkorea und hatte dort eine koreanischen Pilzführer zu Hand.
    Insgesamt scheint es in Ostasien mehr Röhrenpilze als in Europa zu geben, insbesondere auch von der Gattung Tylopilus (von dem es in Europa nur den Gallenröhrling gibt).
    Da die europäische und asiatische Pflanzenfamilie gemeinsamen Ursprungs sind, dürften die meisten Gattungen also auch in Ostasien / Indien vorkommen und sich allerdings in der Artenzahl unterscheiden. Vermutlich gibt es dort - wie auch in Korea - mehr Pilz- & Pflanzenarten. Europa ist durch die Eiszeiten relativ arm an Pflanzen, Pilzen und Tieren, da die Wiedereinwanderung in den warmen Perioden u. a. durch die vielen Gebirge wie Alpen, Karpaten, Kaukasus etc. erschwert wurde.


    Viel Spaß beim Sammeln!

    Hallo,


    obwohl es im Moment sehr trocken im Münsterland ist, habe ich am Wochenende wieder Schwefelporlinge (an Eiche) gefunden (das zweite Jahr hintereinander an der gleichen Eiche). Insgesamt waren es vier Gruppen mit Schwefelporlingen. Hier ein paar Eindrücke:





    Zitat


    Boletus erythropus var. junquilleus (Gelber Hexenröhrling)
    RL Pilz - Kein Speisepilz


    Hallo Andreas,


    der Hexenröhrling ist doch auch essbar (auch wenn es sich um die gelbe Form des Flockenstieligen Hexenröhrlings handelt)?!

    Hallo,


    heute morgen als ich im Wald mit meinem Hund spazierenging, schaute ich zufällig auf den Waldboden, wo mir ein Objekt auffiel (zuerst dachte ich, es sei ein Nagel). Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um einen Teuerling handelt, vermutlich Gestreifter Teuerlich (Brotkorbpilz) (persönlicher Erstfund).


    Gefunden wurde der Pilz in einem Rotbuchen-Stieleichenmischwald im Münsterland (Rosendahl-Osterwick im nördlichen Kreis Coesfeld).


    Zu Hause habe ich dann den Pilz genau unter die Lupe genommen und fotographiert (Canon EOS 550 Digitalkamera). Anbei die Bilder:


    Bild 1: Drei Teuerlinge, einer davon im reifen Zustand mit 3 Peridiolen mit Maßstab (der reife Teuerling war ungefähr 1 cm hoch)



    Bild 2: Die beiden unreifen Teuerlinge



    Bild 3: Der reife Teuerling mit 3 Peridiolen. Die weiße Haut ist noch am Rand zu sehen.



    Bild 4: Alle drei noch einmal zusammen.



    Mit freundlichen Grüßen, Maria!

    Hallo Bernhard,


    danke für dein Angebot mit den Steinpilzen.


    Das stimmt schon, dass etwas Geschmack verloren geht, aber bei Pfifferlingen (das ist der Großteil, den wir einkochen), bleibt der Geschmack doch ziemlich erhalten. Das ganze gibt es dann zu Wild etc.


    Viele Grüße aus dem Münsterland, Maria!


    PS: Inzwischen schon recht herbstlich hier, sogar die Nebelkappen wachsen schon - lange wird die Pilzsaison nicht mehr sein!

    Hallo Bernhard,


    wir kochen die Pfifferlinge ein. Da wir in Dänemark natürlich keinen Einkochapparat haben, muss man sich anders behelfen:


    1. Als Gläser eignen sich Marmeladengläser, Gurkengläser etc. mit Schraubdeckelverschluß. Da wir immer drei Wochen in Dänemark sind, werden vom ersten Tag Gläser gesammelt (mitnehmen wäre zu umständlich, zumal das Auto sowieso immer aus allen Nähten platzt).


    2. Nach Dänemark nehmen wir immer einen Schnellkochtopf mit.


    3. Die Pilze werden gesäubert und in die Gläser gefüllt, in die Gläser kommt dann abgekochtes Wasser und dann der Deckel darauf.


    4. In den Schnellkochtopf kommen unten einige Lagen Küchenpapier (man könnte auch ein Trockentuch nehmen) (damit die Gläser nicht mit dem Boden in Berührung kommen) und Wasser, das etwa bis zum unteren Deckelrand der Gläser reichen muss


    5. Dann wird der Schnellkochtopf angestellt. Ca. 20 min. auf Stufe 2 (das ist die Stufe zum Garen von Fleisch etc.). Anschließend bleiben die Gläser meist über Nacht noch drin und kühlen dann ab (dabei zieht sich der Schraubdeckel dann zu und die Luft entweicht).


    6. Als Ergebnis hat man eingemachte, mindestens 1 Jahr haltbare, schon fertig gegarte Pfifferlinge oder Steinpilze (wobei die letzteren dabei ganz schön eingehen).


    Meist haben wir so viel, dass der Vorrat für ein gutes Jahr reicht, so dass wir dann wieder im nächsten Urlaub erst was sammeln müssen.
    Und wenn man sich die horrenden Preise für getrocknete Pfifferlinge oder für Pfifferlinge in Dosen anguckt, lohnt sich das allemal.


    Viele Grüße, Maria!


    Ich bin regelrecht über die Pilze gestolpert. Die umgangssprachliche Redewendung: "Es ist keinen Pfifferling wert" ist darauf zurückzuführen, dass früher (?) die Pfifferlinge die am häufigsten vorkommenden Pilze waren und entsprechend billig, nahezu wertlos waren (nach meinen Funden kann ich das nachvollziehen).


    Hallo,


    das kann ich auch nachvollziehen - es gibt Gegenden, wo auch heute noch Pfifferlinge massenhaft vorkommen. Zwar nicht hier in Deutschland, aber in Dänemark (Læsø), wo wir immer im Sommer hinfahren. Je nach Wetterlage (es muss regnen, sonst bleiben sie weg) ab Juni bis in den September hinein findet man dort - wenn man ein bißchen Ahnung und sucht, Massen von Pfifferlingen (wir bringen von dort immer ca. 20 Marmeladengläser mit Pfifferlingen mit).
    Das wachsen sogar Pfifferlinge auf den Zuwegen zum Strand in der Heide.
    Aber das ist sowie ein Pilzparadies der eigenen Art: Täublinge (verschiedenste Arten), Steinpilze, Maronen, Sandröhrlinge, Butterpilze, ...


    Dieses Jahr habe ich auch dort in ca. 5 Minuten einen ganzen Rucksack mit wunderhübschen, jungen Steinpilzen gefüllt (das Gebiet war mal gerade 5 m lang und 2 m breit).


    Mit freundlichen Grüßen, Maria!

    Hallo,


    ich habe mir im Sommer das Buch "Pilzsammelsurium" von Hellmut von Cube besorgt (über Jokers - Restebuchhandlung, dort ist auch heute noch für 3,95 Euro zu kriegen).


    Hellmut von Cube
    Pilzsammelsurium
    Sorgsamer Ratgeber für Pilzverehrer und Pilzverzehrer. Mit Kochrezepten.


    Bei dem Buch handelt es sich nicht um ein klassisches Bestimmungsbuch, sondern das Buch behandelt die verschiedensten Themen zu Pilzen. Das ganze ist in einem sehr lockeren Stil geschrieben.
    Es gibt eine Einführung in die Ordnungen, es gibt Tipps, wie man Pilze säubert, es gibt Tipps wie wann und was man am bestene sucht und Tipps zum Umgang mit Pilzbüchern. Dazu noch ein Rezeptteil am Ende.
    Das Buch ist sorgsam gebunden und mit einem Lesebändchen ausgestattet.


    Hier ein paar Bonmots aus dem Buch:
    Kapitel "Lob der Pilzfreunde und Ermutigung für solche, die es werden wollen":
    "Ich möchte Sie auch nicht dazu ermutern, Ihren Urlaub in Finnland zu verbringen, um die karminrote Abart des Hohlfußröhrlings kennenzulernen, oder Ihnen nahelegen, im Interesse der Pilzkunde auszuprobieren, wie viele Narzissengelbe Wulstlinge (= Gelber Knollenblätterpilz, Anm. d. Verf.) Sie ohne üble Folgen verzehren können."


    Kapitel "Vergnügtes Pilzeputzen":
    "Sie werden um drei Uhr angesichts Ihrer schon vollen Körbe schwören, nun keinen Pilz mehr mitzunehmen, und werden sich, von wer weiß welchen Herrlichkeiten verführt, um fünf Uhr mit dem Tagesbedarf einer Konservenfabrik nach Hause schleppen."
    "Wo es sich allerdings nicht um Putzsucht, sondern um Appetitlichkeit handelt, sollte man vielleicht doch auf die Frauen hören. Männer werden beispielsweise von Maden nicht erschreckt. Sie taxieren die Fraßlöcher, als ob es Punkte auf der Karte eines bevölkerungsstatistischen Werkes wären, und erklären das Fleisch eines Pilzes unter einer gewissen Bevölkerungsdichte für brauchbar."

    Das ganze Buch ist höchst vergnüglich zu lesen und gerade auch Anfänger finden den einen oder anderen Tipp. Dazu kommt noch ein kleiner Rezeptteil.


    Mit freundlichen Grüßen, Maria!