Hallo,
mal ein Lagebericht aus dem Umkreis von Hildesheim. Irgendwo stand hier es gibt Krause Glucken, also habe ich letzte Woche ein bekanntes Gluckennest aufgesucht. Eine habe ich abgeholzt und mit meinem Bruder geteilt, eine zweite fotografiert, dann aber den Heimweg angetreten. Wahrscheinlich gibt es noch etliche mehr, aber meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen. Sehen toll aus, angenehmes Kaugefühl, aber so einen richtigen Geschmack kann ich nicht wahrnehmen.
Am Wegrand wucherten die Schopftintlinge, sonst sah es ziemlich leer aus. Aber Röhrlinge gibt es in meinem –žHauswald–œ sowieso kaum.
Sonntag war ich dann in einem bekannten Steinpilzwald bei Springe/Nähe Hannover. Einige Stunden gewandert und auch erfolgreich, ich habe einen! Steinpilz + einen Anisegerling gefunden. Wundersamerweise war nirgends auch nur die kleinste Marone zu entdecken. (Wimmelt sonst davon) Auch Fotomotive (kenne ich zwar nicht, aber sieht nett aus) gab es nicht. Dafür hatte es der Anisegerling in sich. Bisher fand ich den Geschmack immer ganz lecker, aber das war wohl eine konzentrierte Sonderform. Schmeckte wie ein überwürztes Anisplätzchen.
Dann am Wochenende der Tip meiner Tante –“ auf einer Wiese stehen massenhaft Champignons. Normalerweise finde ich davon nur sehr wenige Exemplare, deshalb habe ich Zweifel angemeldet –“ sicher Karbolegerlinge. Sie behauptete aber, sie wirkten eßbar.
Also gestern Abendspaziergang mit kleiner Umhängetasche und Baumwolltüte. Was soll ich sagen –“ ich oute mich als Pilzfrevler. Mit Steinpilzen hatte ich da nie Probleme, aber Champis sollte man wohl wirklich nicht in Tüten transportieren. Ich wusste noch gar nicht, dass diese Dinger so brüchig sind. Ich habe aber auch noch nie größere Mengen gefunden.
Die kleinen geschlossenen Exemplare liegen jetzt in Scheiben geschnitten auf dem Trockner und es gab abends eine leckere Pilzpfanne. Leider habe ich aber doch einiges entsorgen müssen. Die Champis wachsen auf einer frisch gemähten matschigen Wiese, die Bruchstücke von nicht genießbarem Dreck und Gras zu trennen war schwierig.
Zur genauen Art äußere ich mich lieber nicht, aber sie schmeckten lecker.
Apropos –“ wie schmecken eigentlich getrocknete Champis?
Da ich die getrockneten Steinpilze schon vor zwei Monaten aufgebraucht habe, werde ich es bald erfahren.
Grüße
Sabine