Beiträge von Epimedia

    Interessant, wie sehr sich die Geschmäcker hier doch unterscheiden. Manche meiner Lieblingspilze werden von anderen wohl doch eher stehengelassen - um so besser. :D


    1. einfach scheußlich, größter Hunger würde den Pilz nicht reintreiben
    Gallenröhrling? Also einen sooo ekligen Pilz habe ich noch nie gegessen!
    2. scheußlich, aber bei Hunger?
    Rehbrauner Dachpilz, Nebelkappe
    3.schmeckt nicht besonders, aber würde den bei wenig Geld essen
    Wenn ich so wenig Geld hätte, dass ich hungere, siehe 2.
    4. schmeckt nicht besonders, aber o.k. , wenn ich nichts besseres finde, und unbedingt Pilze haben will. Die Pilzsucht macht es möglich
    Violetter Rötelritterling
    5. schmeckt isoliert nicht, aber ganz ordentlicher Mischpilz, den ich zur Not mitnehme (damit man die Mahlzeit im Topf wiederfinde)
    Flaschenstäubling
    6. schmeckt isoliert nicht, aber guter Mischpilz.
    Rotfußröhrling
    7. es gibt bessere, aber eigentlich nicht schlecht.
    Hallimasch, Parasol, Maronenröhrling

    Wenn man bei so einem Getränk von "Pilzbefall" spricht, heißt das wohl kaum, dass die erwünschten Mikroorganismen selbst Opfer von anderen Pilzen werden.
    Viel mehr haben manche unerwünschten Hefen, Schimmelpilze und Bakterien die selbe Nahrungsgrundlage, wie die erwünschten, und stehen mit diesen in Konkurrenz. In ungünstigen Fällen können sie diese verdrängen, wodurch das Getränk sich im Geschmack verändert oder sogar ungenießbar bis giftig wird.


    Wie du schon sagtest, handelt es sich bei den zur Herstellung von Kefir oder Kombucha eingesetzten Mikroorganismen tatsächlich nicht um einen Pilz, sondern um eine Kombination verschiedener Hefen, Milch- und Essigsäurebakterien.

    Da gibt's Steinpilze? So ein Mist, dass ich nicht mehr in Heidelberg wohne ;)


    Wunderschöne Bilder sind das, das wird einem so richtig herbstlich zu Mute. Und der Waldgeist ist wirklich der Hammer! Den hast du sehr gut getroffen bzw erstmal gefunden.

    Sicherheit bekommst du, wenn du ein Stückchen rohen Pilz etwa 20 Sekunden lang kaust und dann ausspuckst. Da bekommt man beim Hallimasch ein seltsam sauer-kratziges Gefühl hinten auf der Zunge.
    Geschmacksprobe natürlich nur, wenn du dir bereits sicher bist, keinen Giftpilz vor dir zu haben.


    Verwechseln könnte man ihn mit dem sparrigen Schüppling, der ebenfalls ungiftig aber fade und oft schlecht verträglich ist (außerdem glaube ich Vergiftungserscheinungen in Verbindung mit Alkohol hervorruft).


    Das ist die naheliegendste Verwechslung. Ansonsten hängt es von deinen Pilzkenntnissen ab. Es gibt auch Leute, die verwechseln einen Steinpilz mit einem Champignon, von daher bin ich vorsichtig, eine Verwechslungsmöglichkeit auszuschließen.

    Wenn ich mal Hunger habe und sonst nicht viel finde, nehme ich durchaus mal einen riesigen Pilz mit, auch wenn der schon alt ist.


    Kriterium dabei: Irgendwann wird das Hutfleisch zwangsläufig etwas "schwammig". Wenn es trotz dieser Konsistenz aber noch einwandfrei weiß (bzw je nach Art gelb etc) im Schnitt ist, angenehm riecht, nicht zu zerfressen ist und außen keinen Schimmel aufweißt, darf der Pilz trotzdem in den Korb. Der Stiel sollte aber noch fest sein, meiner Erfahrung nach, wird der zuletzt matschig und dann ist es wirklich zu spät. :nana:
    Porös ist okay, eine Konsistenz wie ein warm gewordener Marshmallow nicht.


    Die Röhren mache ich grundsätzlich ab. Außer bei gaaaanz kleinen Babypilzen. Ich mag einfach dieses Schleimige nicht. Wenn das beim Braten dann Fäden zieht - nein danke! :D

    Bei Lepista nuda kann ich auch nicht zustimmen. Der Pilz ist dafür insgesamt zu "trichterförmig". Nicht die Hutform, sondern die Herabläufigkeit der Lamellen und vor allem, dass sie in so einem ausgeprägten Bogen verlaufen.
    Bei Lepista nuda sind die Lamellen meiner Erfahrung nach zwar angewachsen, aber leicht eingebuchtet.


    Außerdem: Lepista nuda auf einer Wiese? Und nach Champignon riechen die auch nicht, sondern sehr charakteristisch.

    Mir persönlich ist noch keine untergekommen, der nicht danach gerochen hat. Ist aber nicht auszuschließen - kann mir schon vorstellen, dass ein älteres, trockenes Exemplar ziemlich geruchlos ist. Der wäre dann aber auch sehr hell.
    Wenn du die möglichkeit hast, schau dir einfach beide Pilze mal intensiv an. Wenn man sie beide mal gesehen hat, verwechselt man sie nicht mehr so leicht.

    Die Lackbläulinge werden beim Garen sehr dunkel, haben aber danach immernoch einen violettanteil. Ich persönlich mag das sehr gerne, dann kann man sie auch im Mischgericht noch erkennen.
    Ich habe schon oft gehört, dass Leute sie geschmacklich uninteressant finden, für mich persönlich ist das einer meiner Lieblingspilze.


    Zur Verwechslung: Am Anfang meiner "Pilzsammellaufbahn" hab ich mich mal über ein riesiges Vorkommen an Lackbläulingen gefreut. Dann routinehalber mal daran gerochen und festgestellt, dass es sich leider um Rettichhelmlinge handelte.
    Geruch ist ein mäßiger Indikator, weil er manchmal fehlen kann, oder man hat eine verstopfte Nase oder ist nicht sehr sensibel für Gerüche. Dennoch habe ich noch nie einen Rettichhelmling gefunden, der nicht nach Rettich gerochen hat.
    Und wenn man einmal beide Pilze zusammen gefunden und verglichen hat (sind ja zum Glück beide recht häufig), wird man sie glaube ich auch nicht mehr verwechseln.
    Achte v.a. darauf, dass die Lamellen beim Lackbläuling intensiv violett sind, auch wenn der Hut schon ausgeblichen ist und weit auseinanderstehen.


    Bild 1 sehen für mich eher wie sparrige Schüpplinge aus. Ich finde die abstehenden Strubbel recht untypisch. Kann da noch mal jemand, der sich mit den beiden Arten besser auskennt, etwas zu sagen? Woran kann ich die beiden konkret auseinanderhalten?

    Das merkst du daran, dass das Fleisch schon sehr dunkel und schwammig geworden ist und seine Elastizität verloren hat. Wenn du den Hut oben eindrückst, bleibt er so.
    Der ganze Pilz ist bei Feuchtigkeit wabbelig, matschig.


    Junge exemplare sind kleiner und festfleischig. :)

    Hab sie in der Nähe auch auf einer Rasenfläche gefunden. Eine riesige Fläche bestimmt 30 m ², wo sie einfach aus dem Boden gekrochen kommen.


    Vielleicht ernähren sie sich da von irgendetwas unterirdischem. ;)

    Die Krause Glucke ist auch recht unverwechselbar. Allerdings kann man die schlecht gezielt suchen, das ist eher eine Glücksache. :)


    An Lamellenpilzen finde ich den violetten Lacktrichterling auch sehr einzigartig. Zu vergleichen allerdings mit dem giftigen Rettichhelmling.

    Wird wohl ein Druckfehler sein, wenn der Pilzführer sich da selbst wiederspricht. Lepista nuda polarisiert glaube ich ein bischen - die einen lieben ihn, anderen schmeckt er gar nicht.
    Bei manchen Personen kommt es, wie bei den meisten Pilzarten, zu Unverträglichkeiten.

    Ich schätze, dass man auch unterscheiden muss, welche Zielgruppe durch den Text angesprochen werden soll.
    Der von dir zitierte Artikel richtet sich wohl eher an Leute, die mit Pilzen noch nie was am Hut hatten.
    In den Pilzbüchern sind hingegen manchmal zu wenige Verwechslungmöglichkeiten angegeben, wie ich finde.


    Wenn jemand aber wirklich keine Ahnung hat, wie man verschiedene Arten (seien es Pilze oder Pflanzen) voneinander unterscheidet, kann man nicht vorsichtig genug sein.


    Beispiel: Vor kurzem erst ist mir im Wald eine Frau begegnet, die meinte: "Oh, Sie sammeln Pilze? Gleich hier vorne habe ich einen riesigen gesehen"
    "Das ist ein Parasolpilz, den kann man essen."
    "Aha, Parasol... und woran erkennt man den jetzt?"
    Ich hab ihr die Merkmale gezeigt, genatterter Stiel, verschiebbarer Ring etc...
    "Also Pilze mit verschiebbaren Ring kann man essen?"
    "Nicht unbedingt, es gibt ja noch andere Merkmale, die man beachten muss. Größe, Collar, geschuppter Hut, kein Röten im Schnitt..."
    "Also alle Giftpilze verfärben sich?" ;(


    "Naja, ich sammel ja sowieso nur Champignons".

    Verwechslungsgefahr ist natürlich relativ und hängt davon ab, wie viel Erfahrung du schon mit Pilzen hast.


    Manchmal ist das Rot nicht ausgeprägt, dann könnte er mit der Ziegenlippe verwechselt werden.
    Es gibt eine Reihe von Arten dieser Gattung, die teils kaum unterscheidbar, aber auch alle essbar sind.


    Mir ist kein giftiger Pilz bekannt, der so aussieht. Unter den Röhrlingen gibt es ja ohnehin nur sehr wenige giftige.
    Für gefährlicher halte ich hier den Befall durch Goldschimmel.

    Pilz 1 scheint ein vergammelter (falscher?) Rotfußröhrling zu sein (typisch eingerissene Huthaut, außerdem schimmeln die schnell).


    Pilz 3 der Rehbraune Dachpilz


    Parasol ist auch richtig.


    Die anderen kenne ich nicht bzw bin mir nicht so sicher. :)

    Ich würde sagen, du hast es mit einem Rotfußröhrling zu tun. Wenn das stimmt, dann wäre er essbar aber nur als Mischpilz geeignet (säuerlicher Geschmack).
    Bei denen muss man allerdings aufpassen, da sie sehr schnell schimmeln, teils auch wenn sie noch jung sind.