Beiträge von Epimedia

    Heute zog ich aus, um Steinpilze zu finden. In meinem Geiste sah ich mich schon einen viel zu vollen Korb aus dem Wald schleppen und den Überschuss zur späteren Verwendung trocknen. Aber: Pfffffff...!


    Kein einziger Röhrling ließ sich blicken! Selbst zwischen den Birken gab es nur Fliegenpilze.


    Dafür aber ein paar andere Sachen, bei denen ich über eure Bestätigung freuen würde. Einige Pilze kenne ich auch gar nicht und habe sie nur mal aus Interesse fotografiert.


    1. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich hier um Hallimasch ([undefined=undefined]Armillaria spec.[/undefined]) handelt?
    Ich war neugierig und das mir vorher nur aus der Literatur bekannte seltsame Kratzen im Hals nach der Geschmacksprobe kann ich bestätigen. Irgendwie säuerlich, aber doch wieder anders... :nana:
    Durch den Regen waren die sehr schleimig geworden.





    2. Verschiedene Stockschwämmchen-Ansiedlungen ([undefined=undefined]Kuehneromyces mutabilis[/undefined]). Mein Korb könnte voll sein! Hab mich aber nicht getraut.



    Was sind allerdings die beiden rechten Pilze? Könnten das sogar die Gifthäublinge sein? Oder was ganz anderes?




    3. Eine Nebelkappe, [undefined=undefined]Clitocybe nebularis[/undefined]? Die gab es massig im Laub- und Mischwald. Geruch auch irgendwie süßlich.



    4. Rauchblättige Schwefelköpfe, [undefined=undefined]Hypholoma capnoides[/undefined]? (ältere gab's nicht)



    5. Der hier ist mir durch seine blaue Färbung aufgefallen. An Holz. Leider nur ein schlechtes Bild, es wurde dunkel und mein Kameraakku war leer. Die Pilze hatten einen sehr intensiven, parfümartigen Geruch. Irgendwie süßlich, fruchtig.



    Was meint ihr? :)

    Klingt gut, falls ich die Woche nochmal da bin, mach ich das mal. :)


    Wie gesagt, ich hab ja gar nicht gesucht und auch nichts abgeklappert. Nur vom Parkplatz aus 10 Meter in den Wald gegangen, Milliarden von Pilzen gefunden, eine halbe Stunde gesammelt ohne überhaupt groß aufzustehen und wieder verkrümelt. ;)


    Lästige kleine Biester diese Lackbläulinge, wenn man da wirklich Mengen zusammenbekommen will. Aber eben auch so unglaublich lecker... :shy:

    Am Samstag habe ich mit meinem Freund ein paar Parasolpilze im Garten gefunden. Da die aber nicht für eine Mahlzeit gereicht haben, sind wir schnell noch in den Wald gefahren und haben etwas mehr geerntet.



    Ein Riiiiesen-Haufen Lackbläulinge! Meine Lieblingspilze! :) Es war eine Qual, dass ich sie nicht alle mitnehmen konnte ;) Der Boden war bedeckt davon, man hätte sie echt kiloweise sammeln können.


    Rotfußröhrlinge gab es auch ein paar.


    Und wunderschöne Stockschwämmchen habe ich mal wieder stehen lassen, obwohl ich mir 100% sicher war. Weil ich mich einfach nicht getraut habe. :(

    Stimme meinen Vorrednern zu, das ist ein violetter Lacktricherling. Wenn er so aussieht, würde ich ihn aber nicht mehr essen. Der scheint schon ziemlich alt zu sein (daher wahrscheinlich auch unangenehmer Geruch).

    1. Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)
    2. irgendein Täubling (Russula spec.)
    3. Rettichhelmling (Mycena pura)
    4. auch
    5. ?
    6. ?
    7. ?
    8. ?
    9. ?
    10. Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis) ?
    11. Parasolpilz (Macrolepiota procera)


    So ganz ohne Größenvergleich sind die Bilder wirklich schwer zu bestimmen. Hilfreich wären jeweils Photos von oben, von der Seite und von unten sowie eine Beschreibung des Fundorts. ;)

    Hui, das ist gut zu wissen. :) Hallimasch kenne ich überhaupt nicht! Ich bin zwar schon oft an nem Baumstumpf vorbeigelaufen und hab mir gedacht "Ah, Hallimasch", aber die genauen Merkmale wüsste ich nicht. Werd mich in Zukunft mal mehr damit auseinandersetzen. Vielleicht kann ich meinen Speiseplan dann ja irgendwann erweitern.


    Wahrscheinlich sind es wirklich Flaschenstäublinge. Finde die immer schwer zu unterscheiden, wenn sie außen schon etwas braun sind. Aber Birnenstäublinge sind ja von Anfang an gräulich, oder?
    Innen waren sie jedenfalls noch gut. Die auf dem Foto sind schon halbiert. :)


    Ich weiß auch nicht... irgendwie herrscht hier eine ziemliche Parasolschwemme dieses Jahr. Aber ob die Großen jetzt Würmer hatten? Hab sie ja nicht durchgeschnitten :D

    Ich war heute mal wieder im Halbdunkel unterwegs. Dementsprechend ist auch die Ausbeute.


    Nein, das heißt nichts, dass ich nichts gefunden habe! Aber alle Pilze sind entweder weiß oder blaustichig. :D


    Zuerst einmal habe ich auf der Rasenfläche einer Siedlung am Waldrand einen Haufen Champignons entdeckt.
    Ich dachte, ich nehm mal zwei zum Bestimmen mit. Da ich mich mit Champignons nicht auskenne hatte ich nicht vor sie zu essen. Dass es sich um den Karbolegerling handelt, ist aber selbst mir klar. Der Geruch ist wirklich unverfehlbar. Außerdem eine leichte Gelbfärbung der Stielbasis.



    Den hier gab es massenhaft auf einem Baumstumpf und in dessen Umgebung (bzw auf dessen Wurzelausläufern?).
    Bei jüngeren Exemplaren wie hier ist der Hut durch einen watteartigen Flaum noch mit dem Stiel verbunden.



    Und zuletzt die essbare Ausbeute des Tages:



    Jede Menge Parasolpilze, ein paar (Birnen?-)Stäblinge, zwei violette Rötelritterlinge, eine Hand voll Lackbläulinge und mein persönlicher Erstfund: Ein Safranschirmling (ganz rechts).


    Um die Parasolpilze zu erbeuten musste ich mich durch etwa 1 ha Brombeergestrüpp kämpfen, daher der Threadtitel. ;)


    Zeckenparanoia Juche!

    In meinem einen Pilzbuch ist der Rettichhelmling als mögliche Verwechslung angegeben. Wenn man beide mal gesehen hat, ist das aber mehr als unwahrscheinlich. Der Rettichhelmling ist eher rosa-lila und das nicht durchgängig. Die Lamellen sind heller. Außerdem stehen sie enger zusammen und er riecht nach Rettich.
    Ich finde den Bläuling jedenfalls ziemlich einzigartig - und auch sehr lecker! :)


    Beim rötlichen Lacktrichterling sieht das allerdings schon anders aus, da bin ich mir nie so sicher.


    Die Konsistenz finde ich auch sehr typisch. Irgendwie wässrig-knurpselig. Ich knips die Hüte immer mit den Fingernägeln ab. :D

    Für mich sieht das eher "weiß überfasert" als schuppig aus. Zumal der fehlende Ring und der Übergang zwischen dem Teil darunter und darüber eher nach Gifthäubling aussieht.
    Ebenso finde ich die Farbe für ein Stockwschwämmchen eher untypisch und auch die Hüte der jüngeren Exemplare sehen vollkommen unbeschuppt aus.


    Kann mich aber auch irren, eine Nahaufnahme und ein Bild von der Seite wären hier vllt hilfreich.

    Hallo ihr Lieben!


    Diese drei Pilze habe ich eben im Halbdunkel schnell im Wald mitgenommen. Könnt ihr meine Bestimmung so bestätigen?


    1. Macrolepiota procera - Gemeiner Riesenschirmling



    Dieser hier wuchs am Waldrand neben dem Weg. Der Ring ist verschiebbar, keine Verfärbung im Anschnitt. Deutliche Natterung am Stiel, Lamellen durch einen Ring vom Hut abgesetzt. Geruch typisch Parasol - in meinen Augen etwas unangenehm.
    Allerdings finde ich ihn etwas kleingeraten. Andererseits ist er noch nicht voll ausgeschirmt. Was meint ihr?


    2. Pluteus (cervinus?) - (Rehbrauner?) Dachpilz



    Wuchs auf vermoderndem Holz. Die Lamellen waren erst hell (cremefarben), nach dem Pflücken jetzt etwas dunkler und auf Druck bräunend. Sie sind nicht mit dem Stiel verbunden. Geruch sehr schwach und in meinen Augen etwas fenchelartig, aber wirklich nur sehr schwach.
    Der Stiel ist beim Pflücken abgebrochen, daher fehlt das untere Ende.


    3. Lepista nuda - Violetter Rötelritterling



    Der hier wuchs im Mischwald in einem Hexenring. Die anderen habe ich stehengelassen und will sie erst etwas größer werden lassen. :)
    Die Bilder sagen eigentlich alles. Der Geruch ist intensiv würzig, aber nicht typisch Pilz sondern eher besonders.

    Vollkommen überbewertet finde ich Maronen - der Geschmack ist einfach nicht so meins. Außerdem: Wabbel! Gleiches gilt für Birkenpilze und Konsorten, wobei ich die geschmacklich sehr gerne mag.
    Pfifferlinge sind sehr lecker finde ich, die gibt's hier aber nicht und gekaufte finde ich häufig bitter.
    Schopftintlinge muss ich nochmal probieren - letztes mal haben sie mir nicht geschmeckt, aber das "Cordon Bleu" klingt vielversprechend!


    Meine Lieblinge sind Steinpilze, violette Lacktrichterlinge (leider nicht sehr ergiebig aber unglaublich lecker), Stockschwämmchen (sammel ich nicht mehr), rauchblättrige Schwefelköpfe (gibt's die noch? Hab ich seit Jahren nicht gefunden und würde mir inzwischen nichtmehr zutrauen, sie zu bestimmen), gelbe Kantarellen/starkriechender Leistling und die krause Glucke.


    Morcheln würde ich sicherlich auch in diese Liste aufnehmen, wenn ich mal welche finden würde. :) Muss im Frühjahr mal den Wald durchstreifen und nicht immer nur im Herbst!

    Ganz pragmatisch gesehen könntest du auch ein Päckchen Silicagel dazutun. Wie man bei allerlei Trocken-Fertignahrung oder auch Kleidung findet.


    Die kleinen Kügelchen sind nicht giftig und absorbieren alle Feuchtigkeit aus der Umgebung. In ihnen befindet sich allerdings nichts, was schimmel oder gammeln kann (keine Nährstoffe) und die Pilze bleiben trocken.

    Maronen sind glibberig. Was du machen kannst, ist, bei älteren Exemplaren die Röhren zu entfernen (lassen sich z.B. trocknen und für Saucen oder Suppen verwenden, wenn du sie nicht wegwerfen willst).
    Junge, knackige Maronen kriegst du durchaus etwas "knusprig" bzw fest, wenn du sie in heißer Butter anbrätst. Wichtig ist dabei, dass die Butter richtig heißt ist! Sonst ziehen sie zu viel Flüssigkeit und schmoren eher in ihrem eigenen Saft.


    Achte darauf, dass die Butter beim erhitzen irgendwann anfängt zu schäumen. Wenn sie damit wieder aufgehört hat und minimal braun geworden ist, dann ist sie heiß genug. :)

    Mittlerweile wimmelt es hier von den verschiedensten Pilzen, ne Woche vorher waren auch nur ein paar Riesenschirmlinge zu finden. Allerdings keine rötenden.
    Sie scheinen wohl die Vorboten zu sein!


    Ein schöner Fund!


    Schopftintlinge hätte man gestern körbeweise sammeln können. Da wir nicht auf unser Bierchen verzichten wollten, haben wir sie mal stehen lassen :shy:

    Kann mir bei der Gelegenheit mal jemand verraten, was mit dem "doppelten Ring" gemeint ist? Alle Parasolpilze, die ich bisher gesammelt habe, hatten einen Ring, der sich auch am Stiel verschieben lies, aber doppelt war da in meinen Augen nix...

    Ich stimme auch für Trompetenpfifferlinge. Sehr leckerer Pilz (laut Literatur bitter, habe ich aber noch nie erlebt). Zumindest den "Bruder", den starkriechenden Leistling bzw gelbe Cantarelle kann man auch gut trocknen.


    Im Urlaub in Südtirol haben wir die in Massen gefunden.


    Hängt vielleicht auch davon ab, wie viel es zuvor geregnet hat und wie vollgesogen der Pilz dementsprechend ist.

    Bei der "toten Maus" handelt es sich um einen kleinen, halbierten Maronenröhrling.


    Stimmt, für einen Parasolpilz war das wahrscheinlich nichts. Aber absolut gesehen war er eben doch ziemlich groß. Der Herr auf dem Bild hat auch seeehr große Hände sollte man dazu sagen :P


    Glückwunsch zum Riesenrad - konnte man den noch essen?

    Das Pilzbuch ist der BLV Naturführer "Pilze" von 1975. Habe aber auch noch ein neueres, den alten nehme ich nur zum Abgleich und weil er auch abseits der Merkmale so schön ausführlich ist.