Boletus reticulatus, da stimme ich auch zu. Eigentlich dürfte der dieses Jahr gar nicht erscheinen, ist der Sommer doch weitgehend ausgeblieben...
Beiträge von nupharlutea
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Hi,
die sehen mir doch ziemlich nach Samtfuß-Krempling aus. Schön anzusehen, für die Küche jedoch ungeeignet...Gruß aus Kiel,
Patrick
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Hallo alle zusammen,
ich bin gerade aus einem meiner Pilzwäldchen zurück. Gefunden habe ich eigentlich ungefähr gar nichts, bis ich am Stamm einer toten Rotuche einen Haufen mir bekannt vorkommender Fruchtkörper gesehen habe. Anbei ein Bild aus meiner Küche; mangels guter Belichtung nicht wirklich scharf, aber vielleicht gut genug.
Mein Gedanke im Wald ging sofort in Richtung Austernseitling; alle Merkmale passen: Hutfarbe, Habitus, Fruchtkörper gehäuft wachsend, Stiel im unterem Bereich filzig behaart, Geruch, Anordnung der Lamellen (laufen am Stiel herab). Irgendwie finde ich nichts, was gegen Pleurotus sprechen könnte; außer eben der Jahreszeit.Was meint ihr? Habe ich etwas gefunden, was ich bislang nicht kannte? Kann es sein, dass die Kulturform des Austernseitlings sich in meinen Wald verirrt hat? Erfahrungen mit Austern im Sommer??
Lauter Fragezeichen schwirren in meiner Küche umher...
Mysteriösen Gruß aus Kiel,
Patrick -
Ich schließe mich der vorherrschenden Meinung an, dass die Bilder Pfifferlinge zeigen. Einfach in ein paar Tagen nochmal an die Stelle gehen und die dann hoffentlich gewachsenen Exemplare begutachten.
Gruß aus Kiel,
Patrick -
Hm, da bin ich ja fast glücklich, dass ich Besseres berichten kann. Ich habe in der vergangenen Woche in der Kieler Umgebung immerhin genug gefunden, dass ich zwei Abende eine leckere Pilzpfanne zubereiten konnte. Steinpilz (Sommer- und Fichtensteinpilz), Birkenpilz, Pfifferling und Flock. Hexenröhrling haben sich zwar noch nicht so üppig wie letzten Herbst gezeigt, aber immerhin konnte ich einige Exemplare erwischen. Dienstag oder Mittwoch ziehe ich noch mal los und werde auch dann hoffentlich erfolgreich sein....
Also, nicht aufgeben und raus in den Wald!
Patrick
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Das mit dem Fichtenspargel lässt sich klären: Ist die Röhre der Blüte innen behaart, handelt es sich um den Fichtenspargel - ist sie kahl, ist es der Buchenspargel.
Ich hatte in den vergangenen Tagen hier in der Kieler Umgebung zwei Standorte dieser recht spannenden Art gefunden. In Schleswig-Holstein ist sie ziemlich selten und gilt als stark gefährdet. Besonderheit dieser chlorophyllfreien Pflanze ist, dass sie die benötigten Zuckerverbindungen von Ritterlingen (Tricholoma) geliefert bekommt und nicht selbst auf den Bäumen schmarotzt.
Klasse Fund!
Gruß aus Kiel,
Patrick -
Hi Max,
sieht recht vielversprechend aus, da stimme ich Dir voll zu. Ob es aber auch Steinis werden, die sich dort aus dem Boden schieben, ist schwer zu sagen. Meiner Erfahrung nach sieht das nach einen totalem Maronenstandort aus. Generell finde ich in den Fichtenmonokulturen hier in Schleswig-Holstein nur wenige Steinpilze. Bei jungen Fichten sind es hingegen manchmal regelrecht massenhaft Steinis, aber nur solange wie man sich unter den Bäumen auf Knien durchbewegen muss.
Ich finde meine Steinig in letzter Zeit vermehrt in Laubwäldern, oft in Hängigen Gebieten.Also: Maronen sicherlich reichlich, Steinis möglich, würde ich aber weniger erwarten.
Gruß aus Kiel, das langsam von Pfifferlingen umzingelt wird,
Patrick -
Ich schließe mich der nicht ganz so optimistischen Meinung meiner norddeutschen Mitstreiter an. Sollte es nicht bald mal ein paar kräftige Regenschauer geben, wird hier oben wohl kaum ein Steinpilz zu finden sein.
Speisemorcheln indes hatte ich vergangenes Wochenende noch auf feuchten Flächen bei Lübeck gefunden. Die waren zwar schon recht groß, aber noch wirklich frisch.
Also, lasst uns alle auf warme nächtliche Schauer hoffen, damit wir tagsüber trockenen Fußes losziehen können...
Grüße aus Kiel,
Patrick
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Ich finde in letzter Zeit doch reichlich Samtfußrüblinge, oftmals weit mehr, als ich mitnehmen kann und möchte. Als besonderes erfolgsversprechender Standort hat sich feuchtes Weidengebüsch, etwa an Gewässerufern, gezeigt. Dort, wo die Bäume bzw. Sträucher von Moosen bewachsen sind, finden sich in der Regel auch die Rüblinge.
In trockenen Wäldern bzw. generell an trockenen Standorten hab ich die Rüblinge bislang nur sehr vereinzelt angetroffen.Gruß aus Kiel,
Patrick
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Ja, Austern. Und was für welche! Bei solchen Anblicken werde ich richtig neidisch... Buche ist übrigens korrekt.
Gruß aus Kiel,
Patrick
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Judasohren habe ich heute auch einen ganzen Korb voll gesammelt, das dürfte für das kommende Jahr reichen. Geschmacklich sind die ja nun weniger berühmt, aber deren Konsistenz ist interessant und witzig zugleich. Peppen einige Gerichte auf.
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Frohes Neues alle zusammen,
im südlichen Schleswig-Holstein hab ich noch keine Austern gesehen, liegt aber sicherlich daran, dass ich dort noch nicht war. Rund um Kiel konnte ich gestern tatsächlich ein paar Austern finden, auch Samtfüße kommen derzeit jede Menge aus dem Boden, äh, Holz.Der Austern-Baum im ersten Beitrag scheint mir eine Schwarz-Pappel zu sein. Die Wuchsform der sich im Hintergrund befindlichen Bäume lässt auf die Pyramiden-Schwarz-Pappel schließen - einer Zuchtform.
Winterliche Pilzgrüße,
Patrick -
Naja, nicht nur die Blätter und Jungbäume, also die rezenten Indizien, sondern auch die Struktur der Borke und die Form der Borkenspalten...
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Hallo,
genialer Fund, für solche Mengen muss man hier den ganzen Tag hektarweise Wald durchkämmen.Was den Stamm angeht, so hielte ich den keineswegs für Eiche, Linde könnte man vielleicht drüber diskutieren. Für mich sieht das Ding aber ziemlich nach Esche aus!
Gruß aus Kiel,
PatrickNachtrag: Austernseitlinge finde ich fast ausschließlich zusammen mit dem Gelbstieligen Muschelseitling zusammen wachsend...
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Hier oben in SH war es meiner Meinung nach definitiv die beste Saison des neuen Jahrhunderts. Nicht nur essbares, sondern auch diverse Raritäten, die ich bislang nie gesehen habe, sind plötzlich wie von Wunder aufgetaucht.
Gleich gehts es bei massig Regen in den Wald, nach den Austern suchen. Vielleicht hält ja auch der Winter bzw. Spätherbst ein wenig was für die Küche bereit...
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Perlhuhn-Champignon klingt auch gut, wirkliche Gegenargumente habe ich keine. Jedoch bin ich mir an dieser Stelle unsicher, ob die Schuppen auf dem Hut deutlich genug ausgeprägt sind. Den Perlhuhn-Champignon (den ich noch nie live gesehen habe) stellte ich mir bezüglich der Hutoberfläche bislang ähnlich wie ein Schirmling vor. Das kann ich den Bildern aber nicht so ganz abgewinnen.
Nachdenkliche Grüße zu später Stunde,
Patrick -
Diese Frage stelle ich mir auch ständig. Als halbwegs fitter Botaniker kann ich das gängige Grünzeugs draußen noch ganz gut ansprechen. In Schleswig-Holstein sind die knapp 500 halbwegs häufigen Arten auch noch gut überschaubar. Die einhundert oder zweihundert häufigeren Flechten kann ich auch noch überblicken. Aber Pilze? Da ist man, sofern man wirklich mitspielen möchte, schnell in deutlich größeren Dimensionen; wie man sich da so gut zurecht finden kann, ist mir ein Rätsel, erntet bei mir jedoch staunende Bewunderung!
Also, wie macht ihr das???
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Die Reduzierung auf "Craterellus tubaeformis" habe auch ich so gelesen und vor nicht all zu langer Zeit hier auch von anderen fleißigen und sicherlich thematisch fitten Mitstreitern aufgenommen.
Wie das eben so ist, neue wissenschaftliche Methoden führen nicht nur (aber gerade) bei den Pilzen zu ständigen Neuorientierungen der Klassifikation. Wenn dabei jedoch optisch doch deutlich unterscheidbare Exemplare plötzlich in die selbe Schublade gesteckt werden, ist das nicht immer leicht nachvollziehbar.
Gruß aus Kiel,
Patrick -
Hi Fredy,
ich würde mal mit dem Karbol-Champignon (Agaricus xanthoderma) vergleichen und hier insbesondere in Richtung der Variation lepiotoides schauen. Die bräunlichen "Schuppen" auf dem Hut führen zumindest mich dorthin.Gruß,
Patrick -
Mir wäre das Exemplar wohl auch etwas zu groß bzw. fortgeschritten in seiner Entwicklung. Meine bisherige Erfahrung geht in die Richtung, dass die jungen Semmelstoppel deutlich besser schmecken als die Alten. Ob die ganz alten nun aber gar nicht mehr schmecken oder zu bitter werden, vermag ich nicht zu sagen.
Nichtsdestotrotz scheint es zumindest hier bei uns noch genügend junge und frischere Pilze zu geben, so dass das Sammeln älterer Exemplare nicht notwendig ist.Gruß aus Norddeutschland,
Patrick -
Hallo alle zusammen,
heute war ich mal wieder los und habe mich in einen Fichtenforst (ca. 2 ha groß) begeben, um ein paar der letzten Maronen abzustauben. Gefunden habe ich auch welche, jedoch hatte ich plötzlich jede Menge Violette Rötelritterlinge um mich rum stehen.So sieht es derzeit in meiner Küche aus:
Ein wenig dunkel, aber man erkennt sie wohl ganz gut. Nun stehe ich vor der Frage, was ich mit denen mache, die ich heute nicht verputzt bekomme. Zur Auswahl stehen Trocknen und Einfrieren, wobei meine Gefrierkapazitäten mittlerweile recht ausgereizt sind.
Hat jemand Erfahrung mit Trocknen von Lepiste nuda? Oder doch lieber einfrieren?
Sind solche Massenfunde an der Tagesordnung? Ich habe dislang noch nie so viele gefunden, aber eigentlich auch selten drauf geachtet.
Grüße aus Kiel,
Patrick -
Hi,
ich habe gestern die ersten Austernseitlinge im Kieler Umland gefunden. Noch klein, aber immerhin, sie kommen so langsam raus...Patrick
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Ich schließe mich der Meinung von Julius an; die Belastung im Stadtrandbereich dürfte nicht wesentlich höher liegen als auf den zur Lebensmittelproduktion genutzten Agrarflächen.
Hin und wieder greife auch ich zu, wenn ich am Ortsrand vermeintlich leckere Pilze erblicke. Sicherlich sind die immernoch allemal besser und weniger belastet als die Pfifferlinge aus den Supermärkten...
Gruß aus Kiel,
Patrick -
Ich denke, Du hast mit Deinen Angaben bereits die wichtigsten Kriterien angesprochen. Weiteres fällt mir dazu auch nicht ein.
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Die ersten Samtfußrüblinge habe ich vergangene Woche bereits gesichtet...