Beiträge von nupharlutea

    Hm, irgendwie auch merkwürdig, dass der erste Eintrag hier im Forum einer ist, der einen Haufen kleiner, brauner Pilze vom Feld eines Freundes zur Diskussion stellt. Naja, vielleicht liegt das auch an mir und meiner Wahrnehmung.

    Hallo Klaus


    Einer der Flizröhrlinge –“ über den werden sich sicherlich andere hier mehr auslassen können. Ich finde die rosa Färbung auf dem Hut etwas verdächtig...


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Noch aktuell?? Ich versuchs mal... Nur auch wirklich von mir gesammelte Pilzarten berücksichtigt.


    1) Frauentäubling
    2) Flockenstieliger Hexenröhrling
    3) Rotfußröhrling
    4) Pfifferling
    5) Trompetenpfifferling
    6) Steinpilze
    7) Austernseitling
    8) Violetter Lacktrichterling
    9) Samtfußrübling
    10) Birkenpilz
    11) Semmelstoppelpilz
    12) Goldröhrling
    13) Herbsttrompete
    14) Parasol


    Soweit sagt mir mein gutes Gewissen, müssten das die von mir am häufigsten (nach Anzahl der Fundorte) gesammelten Arten sein.

    Hallo Anita


    Ich halte das für Boletus edulis. Möglicherweise gibts da einen Namenszusatz, der auf eine spezielle Variante hinweist, aber ich halte das schon für die Art Fichten-Steinpilz.
    Solche Exemplare habe ich auch schon des Öfteren gefunden, nämlich in dichten Fichtenschonungen mit wenig Sonnenlicht. Meistens hatten nur ganz junge, kleine, kaum durch die Erdoberfläche gebrochenen Steinis diese helle Färbung.


    Aber vielleicht gibt es hier wirklich etwas, was ich über den Steinpilz bisher nicht wusste???


    Gruß
    Patrick

    Guten Morgen!


    Deine Fragestellung ist interessant, lässt sich aber antworttechnisch sicherlich nicht auf eine Deiner 4 Hypothesen reduzieren.


    Meine Beobachtungen aus dem norddeutschen Raum lassen sich nicht ganz einfach zusammenfassen, zumal sie teilweise völlig unterschiedliche Erfahrungen beinhalten. Steinpilze sammle ich schon seit, hm, knapp 15 Jahren, somit habe ich hier im Umkreis natürlich meine Fundstellen, die ich regelmäßig abklappere. Diese unterscheiden sich aber recht deutlich voneinander, lassen sich jedoch in mehrere Habitatklassen einteilen:


    - sehr junge Fichtenpflanzungen (Baumalter 10–“15 Jahre) auf saurem, sandigen Boden. Man muss durchkriechen, da man nicht drin stehen kann; es kommt kaum Sonnenlicht bis zum Boden. Dennoch sind hier absolute Massenfunde möglich. Sobald man unter den Bäumen stehen kann, wirds deutlich weniger mit Steinpilzen.


    - lichte Ränder von Buchenwäldern. Der Oberboden ist versauert und zumeist von einer Moosschicht (oft dominert von Polytrichum formosum) bedeckt. Gerade, wenn ältere Störstellen vom Wild vorhanden sind (diese dann besiedelt von Leucobryum glaucum), sind diese Bereiche besonders steinpilzträchtig.


    - Bereiche innerhalb von Buchenwäldern, auf denen verstärkter Buchen-Jungwuchs (Ansammlung bis armdicker Buchen) zu finden ist. Hier finden sich des Öfteren Steinpilze gerade unter den jungen Buchen.


    - junge Anpflanzungen von Stiel-Eichen (Quercus robur) bzw. (noch besser) amerikanischer Rot-Eichen (Quercus rubra). Solange die Stämme der Bäume zwischen arm- und oberschenkeldick sind, handelt es sich auch hier um sehr vielversprechende Stellen.


    - vergraste Knickränder (Knick = Wallhecke, typisch norddeutsch). Gerade die Hainbuchen-Buchen-Knicks, die an extensiv genutztes Grünland grenzen, sind oftmals gute Steinpilzhabitate. An Eichen-Knicks finden sich hingegen oftmals Pfifferlinge.


    Es sind also nicht unbedingt die reinen Buchenwälder, die für Steinpilzsammler interessant sind. Diese Beobachtungen sind natürlich zum einen meine eigenen und zum anderen sicherlich regionalen Einflüssen unterworfen. Kann im Süden also gaaaanz anders sein.


    Was das Zeitliche angeht, so beobachte ich regelmäßig zwei Wuchs-Schübe pro Jahr. Den ersten gegen Ende August und den zweiten gegen Ende September. Der August-Schub bringt in der Regel mehr Steinpilze hervor, die aber oft madig sind, während der September etwas weniger, dafür aber unbeschadete Fruchtkörper hervorbringt.
    Es gibt sicherlich immer wieder auch ein paar Einzelfunde vor bzw. nach der Hauptwachstumszeit, aber dabei handelt es sich meistens um wenige Exemplare (die einen aber dennoch erfreuen...).


    Zusammengefasst:
    Es bringt nichts, immer tiefer in den Wald zu laufen –“ es muss schlichtweg das Habitat stimmen. Nicht jeder Baum hat den Steinpilz im Gepäck dabei, selbst wenn er im passenden Habitat steht. Früher aufstehen bringt nichts –“ im Zweifelsfalle geht die Konkurrenz dann nämlich schon am Vortag los (überhaupt: ich habe hier scheinbar keinerlei Konkurrenten...).
    Erfolgsversprechend erscheint indes, bewährte Fundorte gezielt anzusteuern. Neue Fundorte finden sich meist zufällig, wenn man irgendwo durch die bewaldete Gegend läuft. Wenn Du den Blick fürs Habitat drauf hast, kannst Du geeignete Stellen das ganze Jahr über finden und kannst diese dann im Herbst gezielt auf Steinpilzvorkommen testen (so mach ich das).


    Soweit ein Teil meiner Erfahrungen...


    Gruß aus Kiel
    Patrick (der tatsächlich nachher nochmal in den Wald läuft)

    Willkommen im Forum!
    Lernen kann man hier eine ganze Menge; unter anderem auch, welche Angaben zur Fundbestimmung gerne gesehen bzw. benötigt werden (Hinweise folgen mit Sicherheit in den kommenden Einträgen).


    Es wäre hilfreich, wenn Du Deine Bilder zumindest nummerieren könntest. Des Weiteren: Zum Bestimmen von Pilzen ist oftmals auch die Stielbasis notwendig –“ also NICHT abschneiden, sondern rausdrehen!


    Ich sehe auf dem ersten Bild einen Täubling, möglicherweise einen Frauen-Täubling, ebenso auf Bild Nr. 5. Bild 3 zeigt einen Stäubling (Flaschen- oder Beutel- oder einen anderen?). Bild 4 könnte ein Parasol )Macrolepiota procera) sein, sofern an Schnittstellen keine Rötung eintritt und der Stiel eine genatterte Zeichnung aufweist.


    Mehr kann ich aus dem Stegreif nicht per Schnellschuss liefern.


    Gruß aus Kiel
    Patrick


    pS: Wieder zu langsam, Markus war schneller... Und auch die erwähnten Hinweise sind natürlich auch dabei

    Huhu...
    also der Schleierling ist violett; obs wirklich der Violette Schleierling ist, vermag ich nicht zu sagen, vermute es aber schon. Violetter Lacktrichterling, ja, den sehe ich auch. Die Koralle sieht mir nach Steifer Koralle Ramaria stricta aus.


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Willkommen im Forum!
    Das Wichtigste hast Du ja bereits selbst gesagt: Erst Pilze verwerten, wenn sie wirklich sicher erkannt werden!
    Zur Bestimmung ist es unbedingt ratsam, den gesamten Fruchtkörper vor sich zu haben; also NICHT abschneiden!
    Zu dem, was Du zeigst:
    Ich sehe einen Pfifferling (Bild 1). Zinnober Taeubling könnte hinkommen, lässt sich nur durch ein solches Bild allein aber nicht sicher sagen. Den Kartoffelbovist kann ich auch nicht näher einordnen, halte ihn aber schon für einen Kartoffelbovist.


    Nachtgruß aus Kiel
    Patrick

    Glückwunsch!


    Ja, die Farbe ist wirklich so kräftig ausgeprägt. Hatte vor ein paar Wochen auch einen Goldporigen gefunden, ebenfalls im Habitat von Boletus satanas und B. appendiculatus.
    Schöner Fund!

    Huhu,
    ne, nix braune Finger; ich hab–™ das Ding nicht mal angefasst. Nur Photos gemacht und weiter. Wie gesagt, ich war an dem Tag nicht auf Pilze aus. Wenn–™s irgendwann mal wieder Regen geben sollte, werde ich nochmal an der Stelle nach weiteren Exemplaren schauen und hier berichten.


    Gruß
    Patrick

    Ich guck mal in den anderen Bildern, ob da Flecken drauf zu sehen sind. Gemilcht hat er zumindest ordentlich, abgewartet, obs braun wird, habe ich allerdings nicht, da ich damals nur schnell –“ husch husch –“ durch den Wald bin, auf der Suche nach Farnen. Dran gerochen habe ich entsprechend auch nicht. Vielleicht schaffe ich es demnächst ja mal wieder an die Stelle.


    Spannend...

    Ja, den Satanspilz hab ich dort das letzte Mal vor, äh, drei Tagen gesehen. Dazu auch noch einen schönen Boletus appendiculatus und ein paar Exemplare von B. calopus.


    Ich habe ein Bild von 2011 ausgekramt, ich werfe das hier mal in die Diskussionsrunde...




    Stammt aus einem Waldstück südlich von Kiel.


    Beste Grüße
    Patrick

    Guten Morgen


    Ja, das sieht mir auch erstmal nach Schwefelporling aus. Die schön orange-gelbe Farbe und der angenehm pilzige Geruch sind schon bemerkenswert. Ich freu mich immer, wenn ich einen sehe und zücke dann irgendwie instinktiv die Kamera.


    Gruß aus dem Norden
    Patrick

    Komisch, das geht mir ungefähr genauso, selbst, wenn es meine eigenen Bilder sind. Wetter ist hier oben gerade ziemlich gut, nur am Rechner zu sitzen hat auch noch niemanden glücklich gemacht. Eigentlich könnte ich mich heute nochmal auf den Weg machen. Irgendwo müsste ja noch ein weiterer Steinpilz im Kieler Umland zu finden sein.


    Pilzgruß
    Patrick

    Die Trockenheit scheint den Boleten nicht viel auszumachen. Gestern wieder einen guten Schwung Steinis eingesammelt. Ein wenig Regen wäre aber für den Rest der Pilzwelt langsam mal angesagt. Ich guck mal, ob ich Bilder aus den letzten Tagen habe...
    Ah, hier sind auch schon zwei Bildchen vom Wochenende...

    An B. pulverulentus musst ich auch sofort denken. Den finde ich hier ab und an, jedoch sollte der mehr blauen. Andererseits sieht der auch nicht so richtig gesund aus, da mag das Blauen vielleicht weniger intensiv ausfallen.