Beiträge von MarionS

    Schöne Weihnachten euch Allen!


    In einer Facebook-Gruppe über Wurmkisten hat ein User ein Foto seiner Kiste gepostet.

    Der Kiefernholzdeckel hat auffällige rosa Flecken wie Rotweinflecken. Es wird natürlich einfach von "Schimmel" gesprochen, aber ich finde ihn zu ungewöhnlich. Ich vermute eher einen Schleimpilz (naja - bin Laie, die Farbe lässt mich das denken)


    Substrat ist Kiefernholz. Dies ist die Innenseite der Wurmkiste, dort ist es normalerweise dunkel und feucht. Ich weiß nicht, ob der Deckel behandelt wurde.

    (©Leonie Sauer)


    Was meint ihr dazu?

    Hallöö!


    Ich war ja ziemlich gespannt, in welchem Pilz-Zeitfenster ich diesmal landen würde.

    Nur leider war es zu trocken für die Pilze, um mich umfangreich zu beglücken. Das Wetter würde ich am ehesten als "gar kein Wetter" beschreiben, konturlos bedeckt, Temperatur kaum spürbar, kaum Wind. Man konnte es nicht mehr feucht nennen - trocken ist aber auch anders. Später kam auch etwas Regen auf, der mir aber freundlicherweise aus dem Weg ging.

    Zumindest schickten viele der Arten, die es so gerade vertreten konnten, zumindest mal eine Abordnung zur Begrüßung. Nur die Gelben Knollis waren wieder mal omnipräsent, wenn auch nur mit kleinen Exemplaren. Ein paar Perlis, ein paar Panther, nicht ein roter - und nach diesen etepetete Grünen hab ich erst gar nicht gefragt. Pff.

    Täublinge waren wie immer überall verstreut: Ocker- und Heringstäublinge und die übliche Mischung der roten Täublinge. Sogar ein paar rote mit dem schönen Plüsch (sind die Betroffenen vermutlich anderer Meinung.)

    Vereinzelte Birkis saßen hier und da rum, und einmal fand ich auch ein paar Butterpilze und staunte wie immer über ihr Fruchtfleisch, das wie frisch angebissener Apfel aussieht, obwohl da ein umgeschmissener angefressener Pilz am Wegesrand gammelt.

    Am 50qm-Spot bemühten sich ein paar winzige Goldgelbe Wiesenkeulen und ihre Begleiter, die ominösen Granatkirschroten Saftlinge, mir eine Freude zu bereiten. Sonst fand sich nur an der einen bewässerten Saftlingswiese ein paar Spitzgebuckelte.

    Lediglich die Kampfermilchlinge schienen vergleichsweise gut damit zurechtzukommen. Davon sah ich relativ viele, sie bemehlten fleißig den Boden unter sich, und wo man sie nicht sah, roch man sie.

    Nichts wirklich fotogenes.


    Eigentlich hatte ich im Großen und Ganzen schon die üblichen Berichte abgeschrieben, aber am Ende ergibt sich doch noch ein bisschen was.


    Die Gattung der Steinpilze schickte einen Käptn mit verwegenem Piratenhut zum Gruß, der sich ob des wohlbekannten Sammlerdrucks im Eingang eines Kaninchenbaus verstecken musste. Ich suchte ihm zum weiteren Aussporen einen angemessenen Ausguck in einer Eiche.


    Gleich nach dem großen Steini dann die kleinsten Pilze ^^


    Der Bursche hier saß vergnügt mitten in der kurzgeschorenen Wiese, wo der Käptn so unrühmlich im Kaninchenbau abtauchen musste: ein weiteres Exemplar einer Art, die ich vor ein paar Jahren schon mal gefunden und beschrieben hatte. Leider hatte ich seinerzeit das Messer nicht mitgehabt, sodass der Querschnitt fehlte und wir den Hasenröhrling nicht ausschließen konnten.


    Der Stiel ist massiv, die Röhren leicht rosa.


    Ich habe mich dieses Jahr dann auch getraut, ihn anzuknabbern. Gerade mal ein 5mm Eckchen von Hut.

    Jetzt weiß ich, dass ich einer von denjenigen bin, die die Bitterkeit vom Galli schmecken :D

    Das war bei dem Pröbchen schon deutlich wahrzunehmen, obwohl ich es auf der Zungenspitze beließ. Für ein <X reichte es nicht, eher für ein respektvolles Grinsen über eine sanfte, aber deutlich heraufziehende Bitterkeit. Der kleine Kerl da würde einem unachtsamen Sammler das Pilzgericht um die Ohren hauen.:giggle:


    Am Schwimmbad standen nicht mal die Nelkenschwindlinge, die sonst im großen Hexenkreis die Saftlinge umzingeln. Dafür begrüßte mich eine Abordnung der Schopftintlinge.

    Okay, der eine hatte wohl was lang warten müssen, bis ich da hinfand.


    Sammeldruck haben die hier wohl nicht. Blöde Passanten dafür leider schon. Die wären doch gut gewesen... :rolleyes:


    Bei diesem schönen satten Gelb des Schwefelporlings dachte ich gleich an das leckere Rührei morgens in der Pension und ich kriegte Hunger!

    Nur saß der an Eiche, also durfte das Auge hier nicht nur mitessen, sondern garantiert ganz allein schmausen.


    Borkum ist eine abwechslungsreiche Insel.

    Es gibt den Südstrand und den Nordstrand, dazwischen einen Hauptstrand, der aber so langsam verlandet, und einen FKK Strand. Dann gibts da noch einen Hundestrand und - einen Vogelstrand!

    Ein Abschnitt zwischen zwei Buhnen scheint tatsächlich bei den ansässigen Vögeln beliebt zu sein, es sich hier gemütlich zu machen.


    Die angebotenen Ferienhäuser scheinen allerdings nicht allen Vögeln zuzusagen.


    Aber jetzt! Aaaber jetzt!


    An einem toten Substamm dieser Eiche fiel mit eine regelrechte Schwellung auf, und etwas weißes schien aus der Rinde quellen zu wollen. Die bereits freiliegenden Teile des Astes waren von Weißfäule durchzogen.



    Was haben wir denn da für einen Kameraden?

    Du willst ja nicht, dass der Baum vital ist, oder verstehe ich Bonsaikultur nicht? Kenne mich da nicht aus - mir sind wilde, große, starke Bäume lieber als so deformierte, gequälte Bäume.

    Nein, auch Bonsai sollen gesund und vital sein. Ein schwächelnder Baum erreicht sein Gestaltungsziel nicht - ob er nun nicht die Größe und Stärke erreichen kann weil er nicht zulegt oder einfach durch die Gestaltung draufgeht, da er dazu ja immer wieder gestutzt werden muss.


    Da kommt es auch auf die Art des Bonsai an und auf den Geschmack des Eigentümers.

    In der Szene hier in D sind naturalistische Bonsai als Freilandpflanzen gefragt, und die meisterhaftesten Exemplare kannst du in eine Landschaft photoshoppen und der Betrachter merkt es nicht (google mal Walter Pall).

    Das Gegenstück dazu ist der drachenförmige China-Bonsai, auch abfällig als "Baumarkt-Bonsai" verspöttelt. Meist ist er aus diversen tropischen Pflanzen gezogen und /oder gepfropft, die eine Wohnungshaltung tolerieren (wobei die meisten unbedarften Käufer die auch mühelos kaputt kriegen). Die Bezeichnung Bonsai ist schließlich nicht geschützt (und wenn irgendwo "echte" Bonsai angeboten werden ist es so gesehen Betrug, denn es gibt ja keine "falschen" Bonsai).


    Neben der verbesserten Nährstoff- und Wasseraufnahme scheint Mykorrhiza noch weitere Schutzfunktionen zu haben. So habe ich meine sonst so mehltauanfälligen Stieleichen nicht mehr spritzen müssen, seit ich sie mit verschiedenen Pilzen vergesellschaftet habe. Der Mehltau ist schwächer - und er heilt sogar wieder ab.


    Wenn man hiesige Bäume kultiviert, würde ich durchaus auch die bekannten Pilze dazu empfehlen.

    Eine Art von Klappkorb, faltbarem Einkaufskorb wäre vielleicht eine Idee. Da der Stoff ggf. zu dicht ist, kann man ihn mit etwas Geschick vielleicht auch mit einem Netzeinsatz o.ä. versehen.

    Zum bequem umhängen täte es eventuell ein Forellenkorb.

    Es gibt klappbare Fahrradkörbe.

    Passable, aber zu weitmaschige Faltkörbe kann man mit einem Inlet aus Wäschenetz passend machen.

    Und woher weiß man, welche Pflanzen Medikamente sind?


    Ich könnte eigentlich nur Jean Auel zitieren (die sich zu der in ihren Büchern beschriebenen Welt immerhin gut informiert hat), wie man neu entdeckte Pflanzen o.ä. vorsichtig probiert, sie nach der ersten Geschmacksprobe erst mal in kleinen Mengen zu sich nimmt und ausprobiert, ob sie eine Wirkung zeigen, in welcher Richtung auch immer.


    Bei Pflanzen haben wir zumindest oft den Vorteil, dass uns der Körper sogar von sich aus warnen kann: durch die Bitterstoffe. Tiefe Furchen am oberen Ende der Zunge sind verblüffend eng mit dem Darm und seinem Mikrobiom verbunden. Wenn etwas bitter schmeckt, verträgt mans auch nicht.

    Und was zudem fehlt, eine plausible Erklärung, warum das nur in einem von Hunderten Fällen auftritt.


    Ich bin nur ein Laie, aber das Ganze hat doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aktuellen Thema Corona.

    Auch hier gibt es bestimmte erbliche Faktoren - das Neandertaler-Gen, wie die Presse so schön schreibt - die bei einer Infektion ein Überschießen des Immunsystems begünstigen - aber sie müssen gleichzeitig wohl noch durch einen weiteren Faktor ergänzt sein (irgendwas muss aktiviert sein - da war mir der Beitrag zu hoch, und ich bin nicht gut im Wiedergeben. Leider finde ich den Artikel auch nicht mehr).


    Es gibt möglicherweise viele Gründe, weswegen man heutzutage mehr oder "mehr" Todesfälle durch den Kahlen Krempling hat, von der Nachrichtenkultur über die Diagnostik bis hin zu der Tatsache, dass es heutzutage z.B. auch mehr Allergien gibt als früher - sei es wegen des weniger reichhaltigen Mikrobioms oder dass das Immunsystem nichts Besseres zu tun hat und auf irgendeinen Blödsinn abfährt.


    Der Grund, weswegen es also nur in einem von hunderten Fällen auftritt, liegt möglicherweise in der Individualität des geweiligen Betroffenen.

    Der "Frau Nachbarin aus Osteuropa" kann halt auch keiner verbieten, diese Pilze trotzdem zu essen. Informieren sollte Holl sie aber auf jeden Fall, vllt. wußte sie es einfach noch nicht und wird sich jetzt anders entscheiden. Das bliebe zu wünschen.


    ...oder zumindest gibt sie den richtigen Tipp, wenns jemanden umhaut und nicht wie vor ein-zwei Jahren in meiner Stadt, dass ein Händler verdächtigt wurde, seine Ware hätte Giftpilze enthalten (weil der Familienvater seine Kremplingssammlung für unverdächtig hielt).

    Sagen wir mal so: wenn es darum geht, dass spielende Kinder die Pilze essen könnten, kannst du alle absammeln, die da jemals irgendwo stehen, denn nur wenige sind roh essbar.


    Weitaus wichtiger wäre es, den Kindern beizubringen, dass sie da draußen überhaupt nichts in den Mund zu stecken haben. Keine Pilze, keine Beeren oder Pflanzen und keine Bonbons von netten Onkels.

    Wenn alles das in deinem Garten nicht vorkommt, besteht keine Garantie, dass es nicht im nächsten Garten oder Park lockt.

    Für so eine erste Exkursion finde ich "egal was, nur korbförmig" mal nicht schlecht. Je mehr Fläche, desto besser wurde ja schon gesagt, damit sich nichts drückt. Luftig muss es auch sein (das Negativbeispiel hier sind Plastiktüten). Nur bitte den Klappkorb nicht schließen - dann hast du dasselbe Problem.


    Für später wäre ein, hm, "löchrigerer" Korb besser, wie das halt idealerweise der Weidenkorb bietet. Luft kann an die Pilze und da sie im Korb weiter aussporen, können die Sporen auch entweichen. Das könnte so gesehen auch ein Fahrradkorb mit einem Waschnetz oder Obstnetz drin leisten, oder ein Einkaufskorb.

    Für Zufallsfunde sind Stoffbeutel, Einkaufsnetze und Obstnetze zu empfehlen.


    Für unbestimmte Pilze nimmt man eine Brötchentüte/Papiertüte, die verhindert, dass die Pilze mit den Speisepilzen in Berührung kommen. Ein Pilzberater würde sonst einen ganzen Korb bester Pilze, unter die sich nur ein gefährlicher Giftpilz gemischt hat, aus Sicherheitsgründen nicht mehr zum Verzehr freigeben.

    Wäre vielleicht mal einen Test wert, keinen nächstes Jahr aussporen zu lassen, was die Fruchtkoerper 2022 dann sagen. :/

    Vermutlich das Gleiche, als wenn du sie nicht gepflückt hättest.

    So schnell wie beim Samen, wo man im Jahr darauf ein Pflänzlein sieht, geht das bei Pilzen nicht. Da würde ich es eher mit dem Apfelbaum vergleichen als z.B. mit Weizen. Ein Pilzmycel muss wachsen, sich etablieren, befruchtet werden, ehe es Pilzfruchtkörper produziert.


    Was du beobachtest, ist eher ein und dasselbe Myzel, das sich etabliert hat und immer weiter ausbreitet, genug Futter findet, um zu prozuzieren.

    Wie darf man deinen Ausdruck "Runden" interpretieren? Wächst da nur immer wieder ein Schwung Pilze schubweise, oder beobachtest du, dass sie tatsächlich einen mehr oder minder vollständigen Kreis bilden, den sogenannten Hexenring?

    Da die Äste das auch alle so haben, halte ich eine äußere Ursache wie einen Wirbelsturn nicht für wahrscheinlich. Zumal geht die Drehung auch immer in dieselbe Richtung.

    Entweder wächst die Art so oder das Exemplar hatte ne ausgefallene Mutation.