Hallo Lutine (Daggi),
das ist natürlich enttäuschend und ich weiß nicht, ob ich heute noch Pilze sammeln/fotografieren würde, wenn meine erste Erfahrung so wie Deine gewesen wäre. Ich war bei einem Gang durch unseren Wald mit einer "Pilzsachverständigen" gar nicht auf eine umfassende "Pilzschau" anschließend gefasst. Zum Abschlussgespräch waren einige "Mykologie-Freunde" von ihr anwesend und wir haben viel gelernt, habe meinen ersten Semmelstoppelpilz "erklärt" bekommen und es war so spannend und interessant, dass ich anschließend 1 Woche später zu einer Pilzausstellung mit eben diesen "wissenden" Leuten ging und ich war tief beeindruckt (es waren sogar Mikroskope mitgebracht worden), von dem, was da eigentlich unter unseren Bäumen wächst. Auch in dieser Ausstellung konnte ich meine Fragen stellen und es wurde ausdrücklich auf Doppelgänger hingewiesen und die Unterscheidungsmerkmale. Seitdem habe ich Respekt vor so "einfach" zu bestimmenden Pilzen wie z. B. Stockschwämmchen. Heute sammel ich immer noch "nur" die Steinpilze, Maronen, Rotkappen, Birkenpilze und Pfifferlinge, freue mich aber, wenn ich im Wald die "rötenden" Perlpilze vom Panther unterscheiden kann, mache schöne Fotos von den lilafarbenen Schleierlingen oder Lacktrichterlingen und freue mich wie Bolle, wenn ich doch tatsächlich einen Knollenblätterpilz oder bisher nur einmal einen "satanischen" finde. Heute habe ich z.B. Trompetenpfifferlinge gefunden oder manchmal bin ich ganz stolz, dass ich Goldröhrlinge unter einer Lärche benennen kann. Für mich ein schönes Hobby, spannender als "nur so im Wald" zu spazieren.
Wenn ich aber hier so mitlese, kann man hier auch viel lernen, daher tröste Dich, ich denke Du weißt auch so, was Dir im Wald begegnet.
In diesem Sinne, einen schönen Sonntagnachmittag,
Sibo4630-Gruß