Beiträge von Hobbit

Liebe Pilzfreunde, ich bin in diesem Thread auf etwas Ungewöhnliches gestoßen: vielerorts scheint es zur Zeit eine Schwemme an Gallenröhrlingen zu geben (siehe Meldungen von Rad-Pilz für den Schwarzwald und falki für die Schweiz, unten zitiert). Ich kann das für "mein" Gebiet im Siebengebirge (nahe Bonn) bestätigen: auch hier überwuchern zur Zeit Gallenröhrlinge förmlich den Wald (Fichtenwald) - eine enorme Menge, wohin das Auge schaut; andere Röhrlinge sind hingegen kaum bis gar nicht zu finden. Letztes Jahr, allerdings etwas später, habe ich hier kaum Gallenröhrlinge gesehen - dafür Maronen und den ein oder anderen Hexenröhrling. Gibt es noch andere Sammler, die von einer "Plage" von Gallenröhrlingen berichten können?

Rad-Pilz schreibt: –œHallo, im Schwarzwald gibt es gerade eine gewaltige Schwemme an Gallenröhrlingen.–œ

falki schreibt: –žhier in der schweiz gabs gestern noch ein paar alte hexen und wie im schwarzwald eine unmenge an gallenröhrlingen.–œ

Hallo,

der Echte Pifferling, der Trompeten-Pfifferling und die Gelbe Kantherelle sind verschiedene Arten :
- Trompeten-Pfifferling (Cantharellus tubaeformis)
- Gelbe Kraterelle (auch Gelbe Kantherelle) (C. lutescens)
- Echter Pfifferling (C. cibarius)

(siehe u.a. Kosmos Naturführer "Welcher Pilz ist das", S. 306, 310, 311)

Wobei v.a. die beiden ersten wohl nahe verwandt sind und manche Autoren die Kraterelle auch als Varietät des Trompetenpfifferlings ansehen (Trompetenpfifferling – Wikipedia).

Ich meine auch, dass es sich bei den abgebildeten Exemplaren zumindest überwiegend um Trompeten-Pfifferlinge handelt, dafür sprechen die Färbung des Stiels (dezenter als bei der Kraterelle) sowie die deutlich ausgeprägteren Leisten.

Ich habe den Trompeten-Pfifferling schon öfters gefunden (meist im September / Oktober, oft ein ergiebiger Fund, wenn er büschelweise wächst) - und sehr gerne gegessen. Man kann ihn genauso verwenden und zubereiten wie den Echten Pfifferling (z.B. in Rahmsoße, mit Semmelknödeln :P).

Gruß
Der Hobbit