Beiträge von Heidrun

    Hallo Stefan,

    danke! Kultivieren werde ich das nicht, aber ich heb die Belege auf. Das nur M. laxa die Zweige befällt habe ich bei den Schweizer Pflanzenkrankheiten gefunden. Allerdings wird das bei der anderen Art nicht generell ausgeschlossen.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Liebe Pilzfreunde,

    Heute brauche ich mal Hilfe bei einem Pilz ganz anderer Art. Ich bin auch gar nicht begeistert über den Fund; es betrifft nämlich unseren eigenen Sauerkirschbaum.

    Die Zweige sind, nachdem Blätter und Blüten da waren, einfach verdorrt, und an den Stielen und Fruchtansätzen zeigt sich grauer Belag. Unter dem Mikroskop waren auch die für eine Monilinia typischen zitronenförmigen Sporen zu sehen. Die Maße dazu sind bei den Bildern.

    Ich bin da auf M. laxa, auch Zweigdürre genannt, gekommen. Das würde auch mit dem Wirt hinkommen. Die Sporenmaße würden ebenfalls passen. Bevor ich das so ablege, möchte ich doch noch andere Meinungen dazu hören bzw. lesen. Kartiert ist diese Art sehr wenig.

    Einen Tag später sah ich an unserem Nachbargrundstück an Japanischer Zierquitte (Chaenomeles japonica) auch wieder dürre Zweige mit dem gleichen Belag. Auch dort würden die Sporenmaße wieder zu M. laxa passen. An Quitte soll aber auch Monilinia fructigena vorkommen. Diese solle etwas größere Spren haben und mehr orange sein. Gesehen habe ich sie noch nicht, so dass ich keinen Vergleich habe. Im Netz fand ich aber den Hinweis, dass Monilinia an Obstbäumen / -Sträuchern immer eine Fruchtfäule ist und dass nur M. laxa die dürren Zweige verursacht.

    Dann müsste das auf der Zierquitte ebenfalls Monilinia laxa sein, oder?


    PS: Wenn das Thema nicht hierhin gehört kann es gern verschoben werden.


    Viele Grüße

    Heidrun

    Hallo Carolin.

    Das letzte Bild zeigt Caloria neglecta, das Orangefarbene Brennnesselbecherchen. Das findet man um diese Zeit in fast in jedem vorjährigen Brennnesselbestand.

    Das Ästchen auf dem ersten Bild sieht aus wie Lärche. Da gibt es zwei ähnliche Becherchen: Lachnellula willkommii (Lärchen-Krebsbecherchen) und Lachnellula occidentalis (Lärchen-Becherchen).

    Das zweite sieht aus wie irgendeine Mollisia.

    Bei den anderen habe ich keine Idee, da braucht man das Substrat und ein Mikroskop.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Liebe Pyrenofreunde.

    Am Wochenende war unsere Dresdener Gruppe mal wieder unterwegs und nun ist immer noch Auswertung angesagt.

    Unter anderem gab es auch kleine Pyrenomyceten, mit denen ich nicht weiter komme. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich hoffe auch, dass man mit den Fotos was anfangen kann.

    Es sind kleine, schwarze Kugeln auf dem Holz. Sie bilden zwar Gruppen, stehen aber einzeln, d.h. die sind nicht miteinander verwachsen.

    Substrat ist Laubholz, mehr kann ich nicht sagen.

    Die Fruchtkörper ähneln einer Rosellinia, vielleicht ist es auch eine. Aber ich will keine Schüsse ins Blaue abgeben

    Die Perithecien haben einen Duchmesser von ca. 1 mm und spitze Ostiolen mit einem Hof.

    Die Asci sind acht-sporig. Einen konnte ich messen (184,25 µm).

    Die Sporen sind einseitig etwas abgeflacht. Das ist nicht immer deutlich zu sehen. Jung sind sie mit ein bis zwei Tropfen, später sind sie dunkel.

    Maße:

    20,34 x 8,36 / 20,41 x 7,25 / 22,45 x 8,27 / 20,31 x 7,39 / 20,20 x 8,68 (alles in µm)

    Keine Farbreaktion in KOH.

    Viele Grüße

    Heidrun

    pilzforum.eu/attachment/470258/

    Wir hatten auf den Brandstellen spezielle Becherlinge, die nur auf diesen vorkommen. U.a zwei Arten Anthracobia. Es gab dort aber auch ganz "gewöhnliche" Arten. Interessant war es allemal und weitere Exkursionen sind geplant. Wir wollten schon im Januar gehen, aber ehe wir zu Potte kamen, war wieder Frost.

    Eine detaillierte Fundliste möchte ich hier nicht veröffentlichen, weil das Projekt noch läuft.Aber ein paar Bilder kann ich mal liefern. Da kann man auch sehen, wie schnell die Natur wieder zum zum Leben erwacht.


    Zu den Weißtannenbeständen möchte ich noch was hinzufügen: Es ist nicht von ungefähr, dass da noch welche da sind. Die meisten (nicht alle) sind an schwer zugänglichen Stellen. Da braucht man schon eine Bergsteigerausrüstung, um dahin zu kommen.

    Kleiner brauner Pilz - Naucoria?



    Liebe Pilzfreunde,


    in einem bachbegleitenden Wald fand ich heute etwas, was ich auf den ersten Blick für eine Naucoria hielt. Das Pilzchen ist sehr klein: Hutdurchmesser ca 5 mm, Gesamtlänge ca. 3 cm, Der Hut ist gerieft, hygrophan und hat einen kleinen, spitzen Buckel. Frisch war der Hut braun, wie man es von dieser Gattung kennt. Beim Liegen wird der bald heller. Die Lamellen sind etwas durchmischt und sind ausgebuchtet. Der Stile ist oben hell ocker und wird zur Basis zu rotbraun. Er ist weißlich überfasert. Leider fand ich nur ein Exemplar.

    würden auch dazu passen.

    Sie messen 10,3 x 5,19 / 11,38 x 5,68 / 11,55 x 5,38 (µm). Die Basidien sind meiner Meinung nach zweisporig.

    Cheilozystiden sind auch vorhanden und die passen so gar nicht ins Schema. Kristalline Enden kenne ich von dieser Gattung nicht! Die Zystiden messen 53,26 x 16,56 / 46,94 x 14,44 (µm). Den Schopf habe ich mit gemessen und die Breite ist in der dicksten Stelle.

    Vom Habitat her ist es Auwald / Mischwald mit Erlen, Eichen, Ahorn und Linde. Ein paar Fichten sind auch da.

    Vielleicht kann mir jemand weiter helfen. Ich würde mich freuen.

    Viele Grüße

    Heidrun


    Die Sporen (Foto)

    Hallo Nobi,

    danke für Deine Hilfe. Ich hatte die Antwort ganz vergessen.


    Inzwischen hat sich noch mehr getan.

    Es ist noch - meiner Meinung nach - Iodophanus carneus (Sporen 19,73 x 9,94 / 18.86 x 7,78 / 18,15 x 9,88) gekommen und einen Podospora. Die Podospora habe als Podospora pleiospora (Sporen 30,61 x 16,72 / 33,84 x, 18,77) gesehen, erstmal als Arbeitsname. Die Asci sind vielsporig, dass es mehr als 64 sind glaube ich nicht, so wie ich das gesehen haben

    Die Sporenmessungen sind natürlich in µm. und die Podospora waren schon sehr reif.

    Viele Grüße Heidrun

    Hallo,

    nun hat sich auf auf dem Dung etwas getan. Es ist was aufgegangen, was ich für Sordaria halte. Ich kenne bis jetzt nur S. fimicola, aber mir fehlen Vergeliche. Die Sporen messen 16,79 x 11,97 / 17,95 x 12,86 / 19,10 x 10,18 (µm), Asci 8-sporig.Die freien Sporen sind mit einer Gelschicht umgeben.

    Auf de nBildern sind noch andere Sporen zu sehen, die sicher zu einer Spororomiella gehören. Leider habe ich da noch keinen Fruchtkörper dazu gefunden. Die letzten beiden Bilder sind was anamorphes (Sporen 4,13 x 2,23). Sowas habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.

    Der Dung kann durchaus vom Muffelwild sein. Ein befreundeter Jäger hat mir bestätigt, dass es dort noch welche gibt.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Dass mein Löwenmaul einging stimmt. Es war ein sehr heftiger Befall. Allerdings waren die Pflanzen aus abgeworfenem Samen aufgegangen und hatten in ersten Jahr "normalen" Befall. Erst im zweiten Jahr war der Rost so heftig, dass es die Pflanzen (alle!) nicht mehr richtig blühten und die Blätter hängen ließen. Ich habe die dann alle entsorgt.

    Seitdem habe ich das nie wieder gehabt. Allerdings sind auch keine mehr aus Samen aufgegangen, sondern ich habe jedes Jahr neue Pflänzchen gekauft.

    Dafür habe ich jetzt Rost an Bibernelle, auch Kleiner Wiesenknopf genannt. (Sanguisorba minor)

    Viele Grüße

    Heidrun

    Lieber Nobi,

    von Muffelwild in der Gegend habe ich zwar mal was gehört, aber ob da noch welche sind, weiß ich auch nicht. Ich kann aber demnächst jemanden fragen.

    Schaf möchte ich nicht ausschließen, wobei es mir doch etwas unwahrscheinlich erscheint. Der erste Fund war im Wald mit viel herum liegenden Totholz und das andere am Waldrand direkt neben einem Gerstenfeld. Vielleicht sind doch Schafe dort gewesen.

    Ich habe das Zeug erstmal in feuchte Dosen gepackt.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Liebe Pilzfreunde,

    gestern war unsere Dresdener Gruppe im Osterzgebirge unterwegs und ich fand u.a. auch etwas, was ein Tier hinterlassen hat.

    Leider kann ich es nicht so richtig zuordnen. Reh schließe ich zwar nicht ganz aus, aber ich kenne das anders.

    Damhirsch wurde zwar genannt, aber die sind ja wohl eher in tieferen Lagen und nicht im Gebirge. Könnte das vom Rothirsch sein? Mir fehlt da jegliche Erfahrung. Möglicherweise sind es auch verschiedene Sachen.

    Über Eure Hilfe würde ich mich freuen.

    Viele Grüße

    Heidrun





    Hallo Nobi,

    erstmal bitte ich um Entschuldigung, das ich erst heute antworte. Ich war einige Zeit nicht im Forum.

    Danke für den Hinweis zur Sektion Sacobolus. Mir war nicht ganz klar, wie sich die beiden Sektionen von einander unterscheiden. Das mit der gelben Farbe und der Sporenanordnung (wobei ich selbst da keinen großen Unterschied sehe - da muss man sicher etwas geübter sein) war mir nicht so bewusst.

    Wo kann ich etwas über van Brummelens Schema finden? Ich habe zwar schon im Netz gesucht, aber mit dem, was ich dazu gefunden habe, kann ich nichts anfangen.

    Viele Grüße

    Heidrun



    Hallo Felli,

    danke, das kommt hin. Ich habe sogar einen Schlüssel für die Gattung gefunden.

    Mich haben nur die ganz schwarzen Fruchkörper etwas irritiert, aber wenn man die abmacht, dann sieht man auch die Farbe drunter. Unreife, helle habe ich inzwischen auch gefunden.

    Viele Gräüße

    Heidrun

    Hallo Philipp,

    mikroskopisch könnte es wohl sein. Allerdings kenne ich die nicht so dunkel, sondern makroskopisch mehr wie Ascobolus aussehend. Die violette Farbe täuscht etwas, meine Software zeigt nicht so die richtige Farbe (Wie das hinkriege, hab ich noch nicht rausgefunden). Deshalb auch das andere Foto. Lila Töne sind da zwar auch da, aber nicht so ausgeprägt.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Liebe Copro-Freunde

    Es gibt immer wieder was Neues auf Dung zu entdecken, auch wenn der Fundort regelmäßig aufgesucht wird (Ich wohne neben einer Pferdeweide).

    Diesmal sind es kleine, schwarze Halbkugeln mit einem Durchmesser von ca. 0,5 mm, der ganze Pferdapfel ist voll damit. Sie sind nach ca. einer Woche in der Schachtel gekommen.

    Einer Art zuordnen kann ich das so gar nicht und ich hoffe mal wieder auf Hilfe.

    Der Durchmesser der Pilzchen beträgt ca 0,5 mm und die Oberfläche ist nicht glatt, sondern eher samtig. Haare sind aber keine zu sehen.

    Die Asci sind 8 sporig und messen 72,79 x 15,57 / 80,09 x 15,23 / 76,21 x 13,11. Die Breite ist an der dicksten Stelle gemessen.

    Die Sporen selbst sind 11,72 x 5,09 / 13,83 x 5,17 / 11,42 x 4,67 (im Ascus gemessen) Und 14,68 x 5,25 / 13,53 x 5,87 (aUßerhalb). Sie bleiben auch außerhalb des Ascus lange zusammen kleben (?) Diese „Haufen2 messen 28,8 x 9,29 / 30,05 x 9,71 / 30,53 x 10,59

    Alles in µm.

    Das erste Mikrobild zeigt die Originalfarbe.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Hallo Uwe,

    Schöne Bilder!

    Wenn ich mir die Artliste anschaue, dann weiß ich, dass es noch viel zu lernen gibt.

    Nächstes Jahr werde ich dabei sein. Ich habe es mir zumindest vorgenommen. Es ist halt sehr weit weg.

    Viele Grüße

    Heidrun

    Hallo Nobi,

    danke! Ja, es sind Becherlinge. Die Gattung war mir bisher unbekannt. Da habe ich wieder was gelernt. Auch dass bei coprophilen Ascomyceten kein Jod dran gemacht wird, wusste ich bisher nicht. Dann mache ich es auch nicht mehr. Vielleicht bekomme ich von der letzteren Art noch ein paar bessere Bilder hin. Die brauchen meiner Meinung nach sehr lange, bis sich was Reifes zeigt.

    Hast Du dazu einen Schlüssel?

    Viele Grüße

    Heidrun

    Hallo zusammen,

    nach vier Wochen in der feuchten Kammern sind auf Rehdung zwei Sachen gekommen, die ich nicht kenne.


    Das Erste sind kleine, gipsweiße Kugeln (< 1 mm) die in Scharen auf dem Dung kommen.

    Die Asci messen 101,59 x 26,23 / 90,58 x 24,20 / 83,00 x23,46. Als bisererat würde ich das nicht bezeichenen, die Sporen liegen sehr durcheinander, manchmal fast dreifach. Sie messen 10,46 x 6,74 / 11,18 x 7,60 / 11,34 x 6,14 / 11,18 x 6,78 (alles in µm)

    In Lugol werden manche Ascus-Spitzen orange, aber nicht alle.


    Die anderen sind auch kugelig (Das Foto ist nicht ganz scharf) und etwas größer. Sie sind etwas glasig und nicht ganz so weiß, eher etwas in beige.

    Die Lugol-Reaktion ist blau und die Asci messen 114,73 x 13,62 / 123,91 x 15,83. Die Sporen liegen unisereat und messen 17,48 x 9,86 / 17,13 x 9,72 (µm). Kopfige Paraphysen habe ich auch gesehen.

    Diese Pilze kamen auf dem selben Dung wie die o.g., aber wesentlich weniger.


    Bei beiden Funden habe ich nicht mal eine Ahnung, was für eine Gattung das sein könnte und würde mich über Hilfe sehr freuen.

    Viele Grüße

    Heidrun

    hier sind die Fotos:

    Hallo Nobi,

    vielen Dank! Da habe ich wieder was gelernt.

    Die Kugeln, die ich gefunden habe, hatten tatsächlich keinen Hals.


    PS. Das Seminar in Hornberg, auf das Du aufmerksam gemacht hast, klingt sehr interessant, aber leider passt es jetzt nicht. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder eins gibt. Aber es ist auch so elend weit weg.

    Viele Grüße

    Heidrun