Beiträge von poseidon


    Hallo und schönen guten Tag an alle hier!


    Ich bin neu hier und hoffe mich gleich mit einer Frage an euch wenden zu dürfen:


    darfst du, dafür ist das Forum ja da.


    Zitat


    Buchenstämme mit fertigen Imfdübeln (Austernseitling) zu beimpfen. Das Holz war bei der Beimpfung ca ein gutes Monat alt und soll im Frühling einen geeigneten Platz im Garten bekommen.


    soweit alles ok

    Zitat


    Frage: muss ich die Stämme in Plastik einwickeln, richtig? Die Lagerung erfolgt nun in einem kühlen Kellerraum bei ca +15 ° zum durchwachsen.


    teilweise,


    ich habe gute Erfahrung mit dieser Variante gemacht:
    die Stämme in ein feuchtes Laken gewickelt, alles in eine Babywanne gelegt und einen Müllsack lose darüber gelegt. nach 3-4 Monaten bei 16 ° im dunklen Flur war das Holz gut durchwachsen, und kan an einen schattigen feuchten Platz im Garten. Pilze erntete ich im selben Jahr Spätsommer.


    Viel Erfolg, und Geduld.

    hi,


    schau mal hier
    etwas zum schmunzeln:
    http://www.pilzforum.eu/board/…ighlight=pilzis+abenteuer


    oder für mehr Hintergrund:


    http://khs.web.netic.de/pages/heimwerken/pilze.html


    betreffs Beutel


    die kannst du bei shitake.de beziehen, sind bereits gelocht, ich nehme letzter Zeit aber immer mehr einfache Plastik-Boxen ca 30x25x20 mit Deckel und Luftschlitzen (Supermarkt) gefüllt zu 3/4 hoch
    zum Klonen nehme ich grundsäztlich die Kleinstboxen dieser Serie voll luftdicht verschlossen, bis die Brut startet, dann öffne ich und stelle sie in eine grosse geschlossene Box. feucht halten. das erreiche ich mit einem KunstfaserKüchentuch, das dauerhaft feucht am Boden in der Box liegt. Wenn die Brut überquillt setze ich um in kleinere Marmeladengläser mit 3mm Luftloch im Deckel, mit gleicher Menge Körnermasse zumischen. diese Glaskulturen kommen abermals in geschlossene Boxen. damit ist eine Verseuchung nahezu ausgeschaltet und die Kulturen bleiben feucht, auch bei Heizungsluft.


    wenn der Glasinhalt nun gut durchwachsen ist, meist komplett weisses Substratgespinst, wird endgültig in Mischsubstrat weiter kultiviert. Mischverhältnis nehme ich üppig 1:4, das geht schneller und ist sicherer in Bezug auf das leidige Grünpilzzeug.


    Viel Spass und eneso viel Erfolg


    Im Januar 2011 habe ich Buchenstumpen mit Körnerbrut beimpft, Pleurotus cornucopiae var. citrinopiletus. Sie stehen seit Apreil 2011 in einem Pilzbeet halbsonnig im Garten. die erste Ernte kam Ende Mai 2011 mit einer einzigen Traube, danach war nichts mehr.
    Dieser Sommer 2012 war in unserem Gebiet sehr heiss trocken, ich habe kaum noch an eine weitere Ernte gedacht. Umsomehr erstaunt war ich diese Woche, dass nach einem nur 1-tägigen Regenguss und maßvollen Temperaturen dieses Ergebnis gesichtet wurde. Insgesamt sind bis heute 600gr. an den 4 kleinen Stämmchen geerntet worden. Geduld kohnt also.

    Holo,
    ich eill hier niemandem Angst machen.


    Jedoch auch ansonsten gut verträgliche Speisepilze und Zuchtpilze können Probleme machen. Dies auch bei Verzehr von sehr geringen Mengen:


    Ich züchte seit 2 Jahren Pilze zB: Shiitake, diverse Austern, Jap.Stockschwämmchen. bisher habe ich alle sehr gut vertragen.
    Nun vor kurzem nach einem schönen Shiitake-Konsum gebraten und 1 Stück roh über Blattsalat bekam ich am darauffolgenden Tag einen starken Juckreiz. erst an den Waden, dann am gesamten Körper. Es wurde unerträglich.
    Ausführliche Beschreibung und abschreckende Fotos bitte
    googlen 'shiitake-dermatitis / oder + behandlung'


    Der Arzt gab mir die üblichen Allergie-Medikamente, die allerdings nur sehr schwach wirkten. Ich habe zusätzlich Kortosonsalbe auf die schwierigsten Stellen gestrichen. 3x täglich. Nachts wurden dauerhaft Eisbeutel auf Beine, Bauch und Achsel gelegt, das half etwas. nach 1 Woche war mein ganzer Körper allerdings wund gekratzt.


    Die Angelegenheit dauerte 3 Wochen, dann konnte ich aufatmen. nach einer weitern Woche waren die Kratzwunden auch fast abgeheilt.


    Ich habe natürlich alle Shiitake-Kulturen in die Biotonne vesenkt, alle Gläser gleich mit entfernt, Schon die Berührung macht mir Angst.


    Ich hoffe, dass es niemandem ähnlich ergeht. Falls doch, dann sofort am besten in eine im Artikel erwähnten Spezialklinik.

    Grüsst Euch, Pilzinteressierte und EInsteiger


    nicht jeder will gleich mit großen Gebinden und umfangreichen Vorarbeiten sein erstes Glück versuchen. Hier mal ein Vorschlag alles ganz klein zu probieren:
    Ich habe im Januar mehrere Pilze (Fruchtkörper) einer Austernseitling-Kultur in kleine Frischhalteboxen auf angefeuchtetes WC-Papier gelegt. 90% sind ohne Schimmel angegangen. Die Kulturen habe ich dann vorsichtig mit eingeweichten Weizen-Körnern (die hatte noch rumstehen) gefüttert, und warm dunkel gelagert, immer mal nach ausreichend Feuchtigkeit geschaut. Bis im Februar dann etwa eine Brutmenge von 1/2 kleinen Marmeladenglas vorhanden war. Ein kleiner Heuballen - (Kleintier-Käfig) wurde geteilt und mit kochendem Wasser überbrüht, ausgeschleudert und auseinander gewerkelt. die Brut habe ich nun darin gut verteilt. Um das Heu wieder zu verfestigen habe ich einen Rest Fliegennetz , der bei der Fliegenfenstermontage übrig blieb, drum geschlagen und mit Paketschnur befestigt. Nun ruhte das ganze in einem Mülbeutel 2 Wochen bei 18 °C. Danach habe ich den Beutel entfernt und den Heuballen in unseren Keller gestellt, 10,5 ° 85%LF dunkel, 3 Stunden etwas Licht über Schaltuhr..
    heute wurde geerntet. an 2 Trauben insgesamt 20gr., das scheint wenig, aber der Einsatz war auch sehr wenig, der Ballen ist ja nur 10x5x25cm.
    Seit 2 Wichen läuft ein ähnlicher Versuch mit Resten des Heues gemischt mit Sägespänen in einem Stück von einem Damenstrumpf, der sieht auch bereits gut aus.
    -


    Ich kenne also auch nicht wirklich bekannte Züchter in diesem Bereich (Vielleicht hast du dazu noch einige Infos per PN)


    die findest du eigentlich auch in der angegebenen Seite unter Lieferanten
    pilze.html -> Bezugsquellen


    ein Gewächshaus ist wohl generell für Gemüse/Salat gedacht: gute Wärme, Feuchte, etwas Sonne = Treibhaus


    Für Pilze brauchen wir Kühle, Feuchte, Schatten, also gerade das Gegenteil


    wenn Garten dann schau mal hier: garten.html#beete
    da sind zwar Pilze auf Hölzer angezeigt, ist stelle aber auch Beutel- und Eimer-Kulturen rein je nach Bedarf und Entwicklung.


    Hey ihrse!
    kleines Gewächshaus aufgebaut. . . . und habe mir dazu die Angebote dieser Seite angeschaut (baldur-garten) Vorausgesetzt natürlich, eine der angebotenen Pilzen ist überhaupt für mich geeignet
    . . . bessere und/oder günstigere Angebote, vielleicht auch mit nem bissel Lesestoff !?


    Grüss dich hier bei den Pilzfreaks


    einige Denkanstöße zum Pilzanbau mit unsteriler Arbeitsweise, sowie um dann auch Brut selber zu machen, insbesonders Brutvermehrung etc könnten hier sein:
    pilze.html
    schau Dir auch die Fotos an, die sagen manchmal mehr als viele Worte.
    In diesem Forum gab es einen Beitrag 'Pilzi's Abenteuer', lies da mal etwas.


    zu Angeboten des Gartenfachhandels oder Baumärkten: die kaufen Pilze garantiert in irgendeinem Pilzzuchtbetrieb, sind somit nicht immer richtig gelagert, und könnten bereits kontaminiert bei dir ankommen, zudem sind sie in aller Regel zu teuer.
    schau mal bei den bekannten Züchtern nach Brut, dort findest du auch zu allen Pilzen lesenswerte Kulturanleitungen.
    wenn du wirklich mit Fertigblocks beginnen willst, denke an das erforderliche Außenklima. Ich weiss nicht wo du wohnst, ist bei Euch schon Frühling?
    Brut kann jederzeit gestartet werden. auch indoor.

    Hallo Pilzfreaks


    am 15.1.2012 habe ich mit gekaufter Körnerbrut mehrere Kulturen angesetzt.
    die Subtratmischung besteht aus Buchenbriketts gemischt mit Strohpelletts und etwas Heu gehäckselt. alle Mischungen stammen aus einer einzigen grossen Wanne. sind also identisch. die Brutmenge ist ebenfalls gleich. die Kulturen stehen im selben Patz.


    A. Plastikeimer 5 ltr Höhe 17cm gefüllt 15cm


    B. Box 30x11, 11 hoch gefüllt 6cm



    jetzt nach 15 Tagen beginnt es in der Box zu fruchten, die Eimer sind alle noch weit zurück


    man könnte daher annehmen, dass es sinnvoller sei, in weniger dicken Substratschichten zu kultivieren?
    habt Ihr schon mal ähnliches bemerkt?


    Klonen von Pilzstücken


    mit Hauhaltspapier: kurz unter heisses Wasser halten, abkühlen, darin ein Stück Pilz einwickeln, in ein mit Alufolie abgedecktes Glas warm stellen.


    Flüssigklon


    Ansatz mit 5%iger Glucose. Bei 25 ° wachsen lassen, danach in Spritzen (10ml) ziehen, im Kühlschrank lagern. Mit 1 Spritze Flüssigmycel 300 ml Substrat beimpfen um Brut herzustellen. Dazu 300 ml vorgekochte Körner (15min) oder Pellets in einen 1-ltr-Folienbeutel (PE oder HD-PE - kein LD-PE - da nich hitzebeständig) füllen und zusammen rollen. Im Schnellkochtopf für ca 45 min sterilisieren. Auskühlen lassen. Mit einer neuen sterilen Kanüle an 3-4 Stellen durch den Beutel stechen und mit dem flüssigen Mycel beimpfen. Die Einstichlöcher mit Klebeband verschließen und die Beutel zusammen gerollt an einen warmen aber dunklen Ort durchwachsen lassen. Die fertige Brut-Menge reicht für etwa 2-3 Holzklötze à 30 cm oder 3x 5-Ltr-Beutel mit Substratgemisch oder Stroh.


    Klon von neuem Ernteballen: Spritzen mit sterilisierten Wasser aufziehen ... dann mit der Nadel durch das Plastik stechen ... richtig tief ins Substrat ... Wasser reindrücken und sofort wieder aufziehen .... dann ist Myzel in der Spritze ... und kann sofort wieder zum beipfen verwendet weren ... oder wenn etwas Futter im Wasser ist auch als Depot oder für eine Flüssigkultur eingesetzt werden.


    schau doch auch mal hier
    http://www.pilzforum.eu/board/…len-vermehren-aufbewahren


    http://www.pilzforum.eu/board/…ung-zum-klonen-von-pilzen


    die Suchfunktion in diesem Forum mit Klonen gibt noch mehr


    auch diese Seite könnte helfen pilze.html#Brut


    grüß Dich Johannes, (teilweise Namensvetter) sieh meine HP



    danke , es freut einen, wenn der Artikel etwas Licht ins Dunkle bringt.


    nun zum Wesentlichen.


    Pilzis Abenteuer beginnen erst, wenn die Brut bereits stabil genug ist, sprich eine ausreichende Menge gut durchwachsenes Basissubstrat bereit steht..
    die Vor-Anzucht ist eher ein Thema für Fortgeschrittene.


    Deine Kultur könnte verschiedene Probleme gehabt haben:
    1. Pappkarton, der war ganz gewiss NICHT steril.
    2. Backofen: waren Substrat-Menge, Temperatur und Zeit richtig: Innentemperatur 115 ° 30-45min


    Zitat


    Langer Rede kurzer Sinn:
    Wie sorgst du für Pilzis Hygiene? Wie hältst du deine Ansätze steril? Oder ist das einfach ein Spiel auf Risiko.
    Trägst du desinfizierte Handschuhe, wenn du die Substratzustaten mischt?


    unsterile Arbeitsweise - wie im Artikel - Brut in Substrat:


    sauberes fermentiertes Material, im Spühlautomat 60 ° gereinigte Werkzeuge und Behälter, kalt gewaschene Hände keine Handschuhe.


    normale Zimmerumgebung Nichtraucher, gut gelüftet, geschlossene Fenster bei Trockenheit oder offen bei Dauerregen, dann wenn man nicht erfriert auch auf dem Balkon, dort ist die Luft feucht und ohne Schwebzeug und Miniinsekten.


    Die Zutaten mische ich in Wannen vor, fülle 3 Metallbüchsen 750m in anderen Eimer um und mische 250ml Brut unter. Dann kommt das ganze in den Aufzuchtbeutel oder einen 3ltr-Eimer (NETTO-Gartenabteilung-TransportÜbertöpfe = kostenloser Müll),


    Eimer mit Küchenfolie abdecken und mit Packband dicht abschliessen. Beutel zubinden.
    erst wenn das Substrat gut durchwachsen ist, wird etwas Luft zugegeben.


    Zitat


    Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir eine kleine Sterilbank zu basteln, um zumindest einige der Arbeiten in steriler Umgebung durchführen zu können, würde aber für den Anfang gern etwas kleiner stapeln.
    Falls es schon irgendwo ein halbes Dutzend Threads geben sollte, in denen genau dieses Thema behandelt wird, so sei mein Posting hier herzlich entschuldigt!
    Ansonsten bin ich für jede Antwort und Anregung dankbar.


    einige Denkanstöße zu steriler Arbeitsweise, Brut selber machen etc könnten hier sein:
    pilze.html
    insbesonders Brutvermehrung. schau Dir auch die Fotos an, die sagen manchmal mehr als viele Worte.


    PS:
    für sterile Brut und Pilzzucht gibt es auch ein eigenes Forum, allerdings eher professionell


    Nun viel Erfolg und Frwude an Deinem neuen Hobby,


    Gratulation zu deinen nun doch erfolgreichen Gehversuchen.


    sicher hast du PilzisAbenteuer verfolgt, da habe ich festgestellt, dass selbst im Bad bei rel mässiger Temperatur die Trockenheit - speziell - im Winter immer noch ein Problem ist.


    Deine Räumlichkeiten sind noch etwas scvhwieriger, die 23 ° geben schon zu denken, obwohl dieser Pilz es verträgt, ich würde die Schlitze gerade seweit aufmachen, dass die Trauben ausreichend Platz haben, wie gross es sein soll, weisst du inzwischen von den KS.


    für ausreichend Nebel sorgen 2-3xtäglich sprühen.


    wenn die Hüte stabil genug sind etwa dauengross, kann überlegt werden ob ein Auswandern an mehr Licht und Frischluft angesagt ist. Ein Bruthertseller schreibt in seiner Anleitung, den Beutel nur oben abzeuschneiden und dann leicht verschliessen, regelmässig nebeln. ansonsten alles belassen.


    Ich hatte - allerdings im Frühjahr - die Ferigkultur iim Sack bei 16 ° stehen gehabt, es hat bestens funktioniert. Allerdings gabes nur eine vernünftige Ernte, die zweite war eher mager

    200 g Pilzsteak, lecker ... Guten Appetit!
    Merlena


    danke hat sehr gut geschmeckt, siehe oben.


    warten wir nun auf die nächste E4nte denke in längstens einer Woche


    dann gibst gebratene Serviettenknödel mit Pilzragout (natürlich mit viiieel Calcados)


    Hallo!
    Danke für die Antwort, nun sehe ich klarer! Hoffentlich klar genug, um morgen draußen ein paar Pilze zu finden - vielleicht ja Austernseitlinge, das wäre der Hammer.


    habt Ihr noch Freiflächen, wo man Pilze sehen kann ? hier ist zumindest alles unter Schnee


    Zitat


    .... und eine leckere Ausbeute,


    eine Ernte steht kurz bevor, siehe Ergänzung oben.


    die weiteren werden sich hinziehen, das ist gut so, alles auf einmal waere zu viel des Guten. jeden 2.-3. Tag 200gr. reichen uns auch.


    Hallo Poseidon!


    Ich hab mal eine Frage: Wird der Winterausternseitling gezüchtet? Oder eine andere Art? Es gibt da bestimmt einige Arten, oder?
    Herzliche Grüße, Merlena


    hallo Merlena.
    meinst du , ob der Winterauster generell ein Künstlicher Zuchtpilz ist, oder ?


    TaubenblauerSeitling (Pleurotus columbinus, Winterausternseitling) in Nordeuropa heimisch, fruchtet in der kalten Jahreszeit.
    kann auf einfache Art im Haus oder Garten gezüchtet (kultiviert) werden.


    der Abenteurer Pilzi ist der Bruder, auch heimisch, meist als Ganzjahres-Auster-seitling in den Katalogen.
    darüberhinaus gibt es noch diverse Arten, schau dazu mal auf pilze.html


    Heizungs-Räume vertragen alle diese Sorten nicht, feuchte Luft ist zwingend., wenn du einen Gewölbekeller oder einen alten Kartoffelkeller hast, wo es kühl ist, starte mit Winterauster, die sind unempfindlicher. Bei Neubaukeller etc musst du für gute Belüftung, keine Zugluft, dauerhafte 89-90% LF und mässiges Licht sorgen.
    Im Frühjahr kannst du auch mit einem Foliengewächshaus (Tomatenhäuschen) auf einem schattigen Balkon/Terasse beginnen. dazu frage aber nochmal gezielt,Vvielleicht mache ich dazu auch rechtzeitig eine Seite als Fortsetzung.2 - wenn die Gemeinde es für notwendig erachtet.

    wie aus Brut Pilze werden


    Hallo Leute, insbesonders unsere Starter.


    Ihr habt Eure ersten Pilze aus Fertigkulturen geerntet, sicher ein erhabenes Gefühl. Nun wollt Ihr sicher schnell mehr. Dies ist nicht so kompliziert.


    Ach ja, ich muß mich vorstellen. Pilzi ist mein Name, ich gehöre zur Familie der Austernseitlinge, die Botaniker sagen Pleurotus ostreatus, meine Geschwister heißen Pleurotus columbinus, (Winterausternseitling). Meine Ahnen waren in ganz Europa in den Wäldern zu Hause. Da den Menschen unser Fleisch aber so gut schmeckte, haben sie versucht, unsere Gene dazu zu bringen, auch in den Labors und den Kellern ihrer Häuser und in ihren Gärten zu fruchten.


    Ich bin nicht ganz alleine, wir sind ein ganzer Pulk. Wir wurden in einem Labor aus identischem Genmaterial künstlich gezüchtet und zusammen mit ausreichend Proviant in Tüten verpackt. Das nennt Ihr wohl Brut. Ich liege seit ein paar Tagen im Kühlschrank meines neuen Ziehvaters. Da geht's mir nach der langen Reise im LKW recht gut.


    Überhaupt hat mein Ziehvater einige Vorbereitungen getroffen, daß es meiner weiteren Entwicklung an nichts fehlt:


    Vorbereitungen
    Im Dachboden habe ich gesehen, daß er vieles an geeignetem Substrat, gelagert hat, auf dem wir Pilze wachsen sollen. Geeignet dazu sind alle Materialien, die wir auch in der Natur bevorzugen, allerdings in etwas reinerer Struktur:


    Üblich sind vor allem:
    A. Stroh in 2 cm-Stückchen geschnitten, Stroh-Mehl, auch als Strohpellets im Handel. Etwas Wiesenheu kann auch dabei sein. Alles findet Ihr bei der Kleintierabteilung im Supermarkt oder Tierhandlung.


    B. Holz, bevorzugt Laubholz, als Schnitzel, oder mit Sägemehl verpreßt zu Briketts. dabei muß darauf geachtet werden, daß nur heiß verpreßtes Material und Holz ohne Rinde verarbeitet wurde. Reine Bio-Buchenholz-Presslinge (erkennbar an dunkler Farbe) eignen sich gut. Die Presslinge bekommt Ihr (zumindest hier in ländlicher Gegend mit Holzheizungen) bei Supermärkten oder Baumärkten. Sie sind in Folie verpackt und halten sich somit sehr lange.


    C. Getreide, jede Art Getreide, gekörnt, geschrotet, mit/ohne Spelzen könnt Ihr verwenden. Mein Ziehvater hat Weizen. Es handelt sich dabei um das ganze Korn mit Schalen (Spelzen).



    Die Substrat-Zutaten müssen immer behandelt werden. Es empfiehlt sich, das Material einzeln in Wasser zu fermentieren. Dazu wird es mindesten 1 Woche voll in Wasser gelegt. 1-2 cm sollte das Wasserstand über dem Material stehen. Oft wird auch ein einfaches Überbrühen mit kochendem Wasser empfohlen. Da aber fast immer Stroh im Spiel ist, und die Holzbriketts ohnehin aufquellen müssen, ist fermentieren die bequemere und sicherere Wahl.


    Getreide und Heu samen oft in den Kulturen aus, dann habt Ihr eine schöne Wiese, aber wir Pilze haben keinen Platz mehr. Mein Ziehvater kocht deshalb dieses Material im Dampfdrucktopf 1/2 Stunde, dann sind die Sämlinge abgestorben.


    D. Behälter zum Einweichen / Fermentieren: normale Haushaltseimer 10ltr.


    E. Um das Substrat wieder von überschüssigen Wasser zu befreien, wären Leinen-Beutel gut geeignet. Sie lassen sich leicht quetschen und nachher gut auswaschen.


    F: dann braucht Ihr noch Beutel oder mittelgroße Eimer für unsere Kultur. Brauchbare Größen sind 5-ltr-Eimer bzw. 50-60cm Beutel. Es gibt im Fachhandel viele Größen, auch bereits sterilisiert.


    Zum Mischen der Substrate ist ein mit Plastik abgedeckter Küchentisch und ein mit Folie abgedecktes Backbrett ausreichend,


    Nun kann's losgehen.


    Kulurstart
    13.Oktober 2011
    Die Substrat-Eimer stehen seit 1 Woche in der Badewanne und blubbern etwas.


    Nachdem die Fermentation abgeschlossen war, wurden die einzelnen Substrat-Anteile in Leinsäckchen umgefüllt und gut ausgequetscht, anschließend noch 2 Tage zum abtropfen aufgehängt. Dann hat mein Ziehvater jeweils gleiche Menge Holzmehl und Strohpellets gemischt, danach etwas reines Heu und eine Handvoll Hafer untergemischt.



    16.10.2011
    Ich darf nun auch aus dem Kühlschrank. Ich und meine vielen Geschwister, also das was Ihr Brut nennt, hat mein Ziehvater in 4 Schalen verteilt, sind wohl jeweils ca 250 ml.


    3 große Eimer wurden mit jeweils 5 ltr Substratgemisch gefüllt und jeweils eine Partie mit 250 ml Körnerbrut wurde untergehoben. Diese Mischung kam dann in die bereitgelegten Beutel. Huch war das ein Stress.


    Ach ja, eine Partie der Brut wurde nochmals geteilt, sie durfte für längere Zeit wieder als Depot in den Kühlschrank. Mein Ziehvater will neue Kulturen daraus machen.



    Mycelwachstum:
    Danach durften wir uns erholen. Im Keller bei 12-14 °C und schöner feuchter Atemluft konnten wir nun wachsen. Ein kleines Fenster versorgt uns mit Frischluft. Damit wir keine kalten Füße bekommen stehen die Beutel auf Spankistchen oder auf einem Bratgitter, unter dem ein feuchtes Tuch liegt. 4 Wochen haben wir uns an dem guten Substrat gelabt und wir zeigten unserem Ziehvater mit ersten weißen Stellen, daß es uns gut geht.



    10.12.2011
    Primordia Bildung:
    Seit fast 7 Wochen sind wir nun schon in unserem neuen Zuhause. Uns geht's recht gut. Heute haben wir uns mal Mut gemacht. Einige kleine gelbliche Pusteln auf der Haut und winzig kleine Fruchtansätze sind erkennbar.


    Das hat unseren Ziehvater erfreut, er hat sofort einige Schlitze in die Beutel geschnitten, damit wir Platz bekommen und Luft kriegen.


    gedankt haben wir es heute schon, in der Nacht sind wir herausgekrochen und freuen uns, denn nun stehen wir auch noch etwas heller. Wir haben Licht, frische Luft, und es ist angenehm warm, während unsere Verwandschaft unter Schnee begraben auf den Frühling wartet. - Das Leben eines Pilzklons hat auch schöne Seiten.


    . .


    inzwischen sind nur 4 Tage vergangen, die erste Blume wird erwachsen. Bisher sind alle 3 Beutel in bester Verfassung. Auf der gesamten Oberfläche, auch oberen im Luftraum der Beutels drängeln kleine Primordia ans Licht, sie werden sicher nach und nach größer werden. Unser Ziehvater hat uns aber getrennt, der fruchtende Beutel kam ins Bad, die beiden anderen sind noch im Keller, einer noch geschlossen, einer davon oben geöffnet, Sicher will er wissen, was uns besser zusagt.


    - -


    wieder sind 3 Tage um. Die erste Ernte an einem Beutel ist reif.


    -


    sie brachte 210 gr auf die Waage. ganz gut für einen einzigen Ast.


    -


    es hat übrigens gut geschmeckt:


    gebratene Frühlingsrolle aus TK, Pilzi mit Lauchwiebel grob geschnitten, in Olivenöl mit Chili gebraten, Kohlrabi in grobe Scheibchen blanchiert, in Kräuterbutter geschmelzt, dazu Chardonnay(SÜW).



    Nun wurden die Öffnungen am Beutel erst mal wieder mit Folie verschlossen, danach kamen wir unter die Dusche. Nun sollen wir die im Start wartenden weiteren Triebe wachsen lassen.


    Einer unserer Beutel im Keller bei 11 ° 80 ½LF, dunkel, ist inzwischen auch schon in Fruchtlaune. der andere bildet einen großen Minifrucht-Rasen. Es scheint als ob es wir lieber kalt haben wollen, die Fruchtkörper, diesen Winzlingen auf dem Beutel im Bad bei Licht, 28 ° 75%LF gefällt es garnicht, sie sind recht trocken.


    wird fortgesetzt . . .


    es geht weiter, Foto von heute 13:00


    ab heute steht die Kultur ogne Haube bei 19–² Nordfenstebank


    Hallo Poseidon


    mal ne Frage wofür dient die Lochfolie???????:/


    Habe außerdem noch ne andere Folie drauf wegen der Luftfeuchtigkeit.
    Hallo Sabine ja ich bin auch erstaunt das es mit einem mal so schnell geht!


    guten Morgen Karen,


    du hast es bereuts erraten: Feuchtigkeit, die Versender legen meist eine bei, falls nict reicht eine Haushaltsfolie locker darüber, wie du es gemacht hast,


    PS: zu meiner grossen Überraschung finde ich heute früh 12 mittelgrosse Champis auf der Kultur, morgen werden sie reif sein. den Chapis scheint es dieses Jahr wohl generell gut zu gehen. In den Supermärkten werden sie teilweise ja massenhaft fast verschenkt



    das Foto ist vom 7.12.15:00 nachträglich


    übermorgen wird geerntet, danngibts gefütte Champignons auf Mangoldbett mit Gorgonzola-Speck, überbacken.

    Hier von Champis(heute)


    huch, sehr beeindruckend,
    TIPP: wenn du die ersten geernet hast, das Substrat leicht benebeln und die Lochplastikfolie falls vorhanden wieder locker drauf legen, nach ein paar Tagen wirst du wieder eine Ernte haben, das geht eini ganze Zeit so.


    ich bin fast zeitgleich mit braunen Champis, bisher 3+1+3+1 je 100gramm, also recht gross, weitere kleine stehen in den Startlöchern.

    ...hoffe Du stellst noch weitere Fotos ein , bin sehr gespannt....finde Deine Kleinen für Nameko interessant atypisch...aber vielleicht täuscht auch nur das Foto !


    Halt uns auf dem Laufenden ;)
    Gruß Walter


    es tut sich was.
    die Pilzchen fangen an Form zu entwickeln, es bilden sich Büschel. damit erübrigt sich ein Ausdünnen.
    heute sind die größten Hüte 5mm. le nach Lichteinfall strohgelb bis maronenbraun.
    bis in wenigen Tagen.


    Hi Poseidon ,


    ...hoffe Du stellst noch weitere Fotos ein , bin sehr gespannt....finde Deine Kleinen für Nameko interessant atypisch...aber vielleicht täuscht auch nur das Foto !


    Halt uns auf dem Laufenden ;)
    Gruß Walter



    werde ich,


    seit 2 Tagen steht der Block am Nordfenster in einem schwach temperierten Raum. die eigene Selektion setz inzwischen ein, damit werden nicht alle die Winzlinge zu Pilzen und ich muss nicht ausschneiden, Morgen versuche ich eine Detailaufnahhme zu bekommen..


    hallo Walter, hat du meine PM bekommen?

    obwohl die Zuchtpilze wohl auch eine Ruhepause machen, habe ich zu meiner Überraschung heute dieses im Keller gefunden:


    Nameko (Goldkäppchen / japanisches Stockschwämmchen)


    allgemeine Kulturanleitung: Laubhölzer, inbes. Rotbuche, Obstgehölze. auch liegend,
    Temperaturen von 10 bis 15 ° (tagsüber auch wärmer) fruchtet insbes. im
    Frühherbst.


    von 1 ltr. Körner-Brut vom 3.4. kam ein der größte Teil auf Holzstumpen ins Pilzbeet im Garten, davon hat einer Anfang Okt. 100gr geliefert.
    Ein kleiner Rest Brut kam auf Substrat von Stroh+Holzbriketts mit etwas HaferKörner
    in einen 3 ltr Lochbeutel. Die Kultur brachte am 30.10. in der ersten Welle
    200gr.


    heute finde ich dieses vor.
    das verspricht wohl doch noch eine schöne Ernte.


    Austernseitlinge geerntet. Allerdings waren alle Pilze sehr klein und kümmerlich. Nach der ersten Ernte schien das Substrat bereits erschöpft.
    10 Teile Laubholzhackschnitzel, 20 Teile Sägespäne und ein Teil Gips
    Welches Substrat eignet sich besser?
    Habe schon überlegt nur Stroh zu nehmen und in Plastiktüten im Haus zu kultivieren. Doch würde das funktionieren? oder was wäre besser?


    Hallo Clara, bei Substrat hat jeder so sein eigene Vorstellung, ich nehme z.B.
    Trockenmasse:
    1 Teil Buchenbrikettes
    1 Teil Strohpellets
    1/4 Teil Stroh geschnitten 1-2 cm sterilisiert
    1 Hand voll Hafer sterilisiert

    Die Komponenten stehen 1 Woche in einem Eimer mit Wasser, 1-2 cm über der Masse, und werden dann bis auf Restfeuchte einzeln ausgepresst und vermischt, das Substrat steht dann bei mir auf Vorrat in dicht verschlossenen Eimern manchmal 1-2 Wochen, kühl.


    Deine Mischung besteht überwiegend aus Holz, das scheint weniger ergiebig oder ähnlich der Baumstamm-Kultur langsamer zu sein. möglicherweise aber länger (öfter) zu fruchten. Die geringe Grösse kann aber auch bedingt durch Temperatur und/oder Feuchtigkeit/Licht sein. auch soll Der Austerpilz empfindlich bei Kohlendioxyd reagieren, daher raten manche zu offenen Behältern und guter Umluft.


    Hallo !


    Vorhin war ich im Keller und was sehe ich ein weßes Geflecht an meinen 4 KS-Beutelm angesetzt am 19.11.11 mit 50 % Buchenholzspäne und 50 % Strohpellets und Körnerbrut Kräuterseitling in genadelte 6 ltr. Foliensäcke.


    Ist das Schimmel ? Wenn ja muß ich alle entsorgen, oder den Schimmel entfernen ?


    nein, darauf wartet dein Gemüt doch schon ganz verzweifelt ;)


    Schimmel ist meist grün oder manchmal grauschwarz


    Zitat


    Was habe ich verkehrt gemacht, ich habe doch soviel über das Thema Pilzzucht gelesen.


    ebenfalls nein, nichts falsch, abgesehen davon dass mehr Ruhe angesagt waere :snail:


    schau mal k02.jpg.index.html


    nun nur warten,


    G E D U L D, G E D U L D, G E D U L D, G E D U L D , G E D U L D


    in spätestens 6 Wochen kannst du ganz sicher mehr sehen
    wie das dann aussehen sollte: k03.jpg.index.html


    und nach einer weiteren Woche ernten: :D Nachfolgefotos