Dass man jede/n auf die Möglichkeit einer Rhabdomyolyse-Vergiftung nach dem Verzehr von Tricholoma terrum hinweisen sollte, ist für mich selbstverständlich.
Dennoch wäre ich mit solch reißerischen Umschreibungen wie "tödlich giftig" etwas zurückhaltender - schon deshalb, weil natürlich durchaus ein Unterschied zur Toxizität etwa von Amanita phalloides besteht. Mit solchen pauschalen Schlagworten läuft man meines Erachtens Gefahr, beide Arten im Hinblick auf ihre Gefährlichkeit auf eine Stufe zu stellen (und leider wird eben nicht immer genauer nachgelesen).
Und wenn man dem folgenden Beitrag glauben kann, sollen bei Tierversuchen auch Röhrlinge wie Steinpilze (hier Boletus edulis) und Rotkappen (hier Leccinum versipelle) Muskelschädigungen hervorgerufen haben:
http://www.giftpilze.ch/litera…/periskop_024_2009_05.pdf
Soll man nun auch Rotkappen als "tödlich giftig" bezeichnen ?!
Bisher ist jedenfalls mir noch kein Vergiftungsfall bekannt, der eindeutig Tricholoma terreum zugeordnet werden konnte. Solange dies nicht der Fall ist, reicht es meines Erachtens, auf das Forschungsergebnis chinesischer Wissenschaftler und die Symptome bzw. Folgen einer Rhabdomyolyse hinzuweisen, vor allem nach dem Verzehr größerer Mengen "verdächtiger" Pilze. Wer dann noch Tricholoma terreum und andere Arten mit Rhabdomyolyse-Bezug verzehrt, tut es eben auf eigenes Risiko (Tricholoma equestre dürfte in Deutschland aus Gründen des Naturschutzes ohnehin nicht für Speisezwecke gesammelt werden). Genauso, wie auch beim Segeln oder Bergsteigen vielerlei Unfälle passieren können.