Beiträge von Muck76

    Ups das ist natürlich ein sehr guter Einwand, ich habe die Gläser versehentlich zu voll gemacht :shy: werde es gleich korrigieren.


    Wie weiter oben auf dem Bild des fertigen Mycelglases zu erkennen ist befindet sich dort genug Luft zwischen Nährlösung und Deckel.


    Ich habe es auch schon ganz ohne Filter gemacht und es hat auch geklappt da die vorhandene Luft im Glas in der Regel ausreichend ist.


    Die beste Lösung ist aber nach meinen Erfahrungen so ein kleiner Membrankleber ich werde mal den Link von der Seite raussuchen wo ich sie bestellt habe kosten auch nicht die Welt, allerdings bin ich gerade auf dem Sprung da ich mal für ne Woche nach Holland fahre. :P:cool:

    Hi Peter,


    für Holzstämme gibt es hier kulturpilz.de • Thema anzeigen - Austern und Limonen auf Buche eine klasse Anleitung wenn du dich an die Methode vom Austernfreund hälts, kann eigentlich nichts schiefgehen.


    Die Schnecken sind eine echte Plage, bei mir haben sie letztes Jahr zwei Strohballen mit Austern in einer Nacht verputzt X(


    Aber nachdem ich einen Schneckenzaun aus Kupfer gespannt habe, war mit dem Gelage dann schluss :nana:


    Lg Mathias

    Hallo zusammen,


    da die Frage aufgekommen ist wie man sich selber Körnerbrut herstellen kann, habe ich mich heute mal hingestell und eine bebilderte schritt für schritt Anleitung gebastelt ( brauche eh gerade neue Brut ;) ).


    Vorne weg möchte ich sagen, dass es natürlich div. Möglichkeiten gibt Körnerbrut herzustellen und dieses nur eine davon ist mit der ich eben ganz gute Erfahrungen gemacht habe.


    Wenn jemand seine Methode vorstellen möchte kann er es natürlich gerne hier im Thread tun und auch sonst kann dieser Thread gerne zu einer Diskusion genutzt werden.


    Ich nehme für meine KB Roggen, man kann jedoch auch naturbelassenen Reis, Hirse oder auch Sittichfutter nehmen. Hierbei ist es jedem überlassen seine eigenen Erfahrungen zu sammeln.


    Zum Beimpfen nehme ich Flüssigmycel, aber auch hier kann man alternativ zb. bewachsenen Agar, bereits vorhandene Körnerbrut oder Stohbrut als Ausgangsmaterial nehmen.


    Benötigte Materialien:


    - Eine 1l Flasche mit Blechdeckel vorzugsweise Milch oder Saft, da man diese mit recht großen Öffnungen bekommt, was das Befüllen und Entlehren einfacher macht.


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    - Silikon ( am besten transparent )


    - Filterwatte zb. Polyfill


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    - Roggenkörner ( ich nehme Alnatura Bioroggen )


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    - etwas Gips


    - Einen Schnellkochtopf ( meiner fasst 10l )


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    - Eine Spritze mit 20ml Flüssigmycel


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    1. Die Flasche gut auswaschen und mit einem kleinen Nagel ein Loch in den Deckel machen, sodass gerade eine größere Kanüle hindurch passt.


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    2. Das Loch im Deckel mit einem dicken Silikontropfen verschließen ( mit etwas Spüli am Finger lässt es sich gut andrücken ohne am Finger zu kleben) und in den Deckel soviel Filterwatte legen, dass sich der Deckel gerade noch auf die Flasche schraubel lässt.


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    3. Nun ca. 200g - 220g Roggen in einen Topf geben, ordentlich Wasser einfüllen und noch einen gestrichenen Teelöffel Gips mit unter mischen.
    Das ganze dann für ca. 40min. Kochen bis die Roggenkörner beginnen auf zu platzen.


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    4. Die fertigen Roggenkörner in ein Sieb geben und abtropfen lassen.


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    5. Wenn kein Wasser mehr raus kommt in die Flasche füllen und mit dem Deckel verschließen, sollte zuviel Filterwatte überstehen kann man sie etwas zurückschneiden.


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    6. Nun in den Schnellkochtopf etwas Wasser füllen und auf den Topfboden einen Abstandhalter legen, da sonst die Flasche beim Kochen zerbrechen könnte.


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    Das ganze nun für mind. 90min. sterelisieren ( es sollte ständig etwas Dampf aus dem Ventiel kommen.


    7. Nach den 90min. die Herdplatte ausstellen und den Topf lasngsam abkühlen lassen. Da beim Abkühlen Luft in den Topf gesungt wird und somit evtl. auch keime mit einstömen könnten, lege ich als sicherheit immer noch ein Nasses Küchenhandtuch darüber.


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    8. Wenn die Flasche gut abgekühlt ist, sollten die Körner noch etwas gelockert werde in dem man mit der Flasche auf den Handballen schlägt.
    Dann wird der Silikonpfropf desinfiziert und mit der Spritze das Mycel in die Brut eingebracht.


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    9. Zum Schluss wird die Flasche noch mit Datum und Sorte beschriftet und an einem dunklen Ort
    bei ca. 22C °-27C ° zum durchwachsen aufgestellt.


    Hier mal zwei Bilder von einer Kräuterseitlingsbrut die ich am 12.05.11 also vor 7 Tagen Beimpft habe.


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    Anleitung zur Herstellung von Flüssigmycel


    Da ich meine Brut in der Anleitung mit Flüssigmycel beimpft habe, möchte ich auch gleich noch eine Anleitung zur Herstellung von FM posten.


    Auch hier gibt es natürlich auch wieder mehrere Wege zur Herstellung die sich zum einen in der verwendeten Nährlösung und zum anderen in der Art der Beimpfung unterscheiden.


    Als Nährlösung kann man im Prinzip alle Kohlenhydrat haltigen Flüssigkeiten nehmen es werden jedoch meistens Honig oder Traubenzucker als Grundstoff verwendet.


    Beim Beimpfen kann man eigentlich auch alle Medien verwenden, wobei sich hier nach meinen Erfahrungen bereits vorhandene Sporen oder Flüssigmycel, welches entweder aus den eigenen Beständen, oder von einem edlen Spender stammt, am besten eignet.


    Möchte man Mycel von einer Agarplatte (z.B. selbst geklont) verwenden, kann man es, um die evtl. darauf befindlichen Schimmelsporen abzutöten,
    vor dem einbringen in die Nährlösung kurz in 0,3% Wasserstoffperoxidlösung tauchen.


    Herstellung


    Benötigtes Material:


    - Ein Glas mit Blechdeckel ( am besten 250ml Inhalt )


    - Filterwatte


    - Silikon


    - Traubenzucker


    - Wasser


    - Ausgangsmaterial


    Fertiges Endproduckt


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    1. Zur Vorbereitung wird in den Deckel wieder mit einem Nagel ein kleines Loch gestoßen, mit Silikon wieder verschlossen und soviel Filterwatte eingebracht, dass der Deckel sich gerade noch verschließen lässt.


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    Es gibt auch bereits fertige Gläser mit Deckel zu kaufen...


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    ...oder aber man nimmt kleine Membrankleber die man auf ein weiteres Loch im Deckel klebt.


    2. Nun wird in das Glas Traubenzucker und Wasser gefüllt (0,5g auf 10ml).


    Ich habe hier auf 170ml 8g Traubenzucker genommen.


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    3. Den Traubenzucker im Glas verrühren und mit Deckel + Filterwatte verschließen


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    4. Und ab damit in den Schnellkochtopf und für 20 - 30min sterilisiert.


    5. Wenn das ganze abgekühlt ist, ebenfalls zum Inkubieren bei 22C °-27C ° an einem Dunklen ort aufstellen ( ich nehme dafür Styroporkisten die man in fast jedem Taishop geschenkt bekommt) und nach ca. 2-3 Wochen ist das FM fertig zum gebrach.


    Hier ne kleine Videoanleitung noch einfacher gehalten da zum Schutz nur mit Alufolie abgedeckt wird geht aber auch:


    http://www.zshare.net/video/551869747a545c54/

    Zur genauen Herstellung von Körnerbrut werde ich heute Abend noch etwas schreiben habe gerade kaum Zeit.


    Ja die Brut braucht zum Wachsen einen Gasaustausch am besten machst du vor dem Sterelisieren mit einem Schraubenzieher ein Loch in den Deckel und verschließt dieses dann mit Filterwatte zb. Polyfill, durch diesen Pfropf hast du dann den Gasaustausch gewährleistet ohne dass dir Kontis in die Brut gelangen.


    Das könnte dann so aussehen:


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    LG

    Hallo Mooshummel,


    vorneweg würden mich ein parr Dinge interessieren... hast die Strohpellets mit kochendem Wasser aufgeweicht oder mit normalem Leitungswasser? was für Behälter nimmst du zum Durchwachsen und wie hoch ist die Temp. in dem Raum in dem du das Substrat durchwachsen lässt.


    Du solltest bedenken das so ein Substrat einen tollen Nährboden für alle Pilze darstellt, eben auch Schimmelpilze.


    Mann kann das ganze also als Wettrennen bezeichnen... wer als erster mit der größten Anzahl kommt wir das Substrat besiedeln.


    Wenn du nun die Pellets mit kochendem Wasser übergießt hast du die Feinde schon mal dezemiert X(


    Jezt solltest du deine Armee besonders stark aufstellen, also arbeitest du am besten mit Körnerbrut, die verteilen sich am besten in dem Substart und bilden so die größte Ausgangsfläche zur Besiedelung. Wenn es deine ersten Versuche sind solltest du mit der Brut nicht sparen da du so die gefahr von Kontis stark verringerst.


    Zum Rausschneiden von Grünschimmel kann ich dir nur raten lass es für den Anfang lieber, schmeiss das Zeug so schnell wie möglich weg, der Schimmel befällt die sonst die anderen Kulturen auch noch.
    Wenn du etwas mehr Erfahrung hast kannst du versuchen den Schimmel raus zu schneiden und das Substrat mit einem Casing evtl. noch verwenden aber das würde ich noch lassen


    LG Mathias


    Das Stroh muss frisch und staubfrei sein, ca 2 Tage gewässert werden. Dann kann schon die Pilzbrut in das Stroh eingebracht werden.


    also gewässert hast du wohl... allerdings eignen sich meiner Erfahrung nach die gepressten Packen Kleintierstreu nicht besonders gut, da sie trocken schon recht fest gepresst sind und wenn du sie dann wässerst hat es das Mycel recht schwer den Ballen zu durchwachsen.


    Die besten Erfahrungen habe ich mit Strohpellets gemacht, wenn du die mit kochendem Wasser übergießt, quellen sie binnen Minuten zu einem top Substrat auf.


    Du kannst auch noch zuschlagstoffe hinzu fügen was ich allerdings für den Anfang vermeiden würde da es wieder ein höheres Risiko von Kontaminationen mit sich bringt


    Wie ich es verstanden habe hast du Stohbrut als Ausgangsmaterial, besser Arbeitest du jedoch mit Körnerbrut (möglichst selbst gemacht wegen der Kosten) die Körner verteilen sich viel besser in dem Substrat und es durchwächst viel schneller, außerdem gibt es dem Substrat einen höheren Energiegehalt und dein Ertrag steigt ein wenig.


    LG Mathias