Beiträge von freeze

    Zum Herstellen von Nährböden gilt natürlich: Sterilität



    Malzextrakt-Agar Nährboden. Man benötigt:


    - 20g helles Malzexktrakt (einfach mal googeln, es gibt einige Anbieter)
    - 20g Agar-Agar (gibts normalerweise in jedem Reformhaus)
    - 1 Liter Wasser
    - Petrischalen
    - Schnellkochtopf
    - Topf
    - Alufolie
    - Frischhaltefolie



    Vorbereitung - Zubereitung - Aufbewahrung


    Substanzen werden alle miteinander vermengt, in einem Topf kurz aufgekocht und anschließend in die Petrischalen gefüllt.
    Petrischalen nicht zu voll machen! Es sollte gerade so viel in die Petrischalen gefüllt werden, dass der Boden bedeckt ist, etwa 2 – 3mm.
    Falls die Nährflüssigkeit in den Petrischalen beim Sterilisieren „überkocht“, war die Arbeit so gut wie umsonst. Nährflüssigkeit, auf den Außenseiten der Petrischalen, ist die ideale Kontiquelle!


    Nachdem die Petrischalen befüllt worden sind, werden sie mit Alufolie eingewickelt und im Dampfdrucktopf für 45min sterilisert.
    Anschließend wird der Topf, am Besten an einen sterilen Ort, zum Abkühlen gebracht.
    Nachdem die Petris erkaltet sind, werden sie in Frischhaltefolie eingewickelt, anschließend in einer gut verschlossenen Plastiktüte verstaut und können so über Wochen oder sogar Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden (kopfüber).



    Grüße, freeze

    Zuersteinmal sei gesagt, dass das wichtigste beim Kultivieren von Pilzen Sterilität ist!


    Alle Prozeduren sollten in absolut steriler Umgebung geschehen, um Verunreinigungen durch z. B. Schimmelpilze, Viren oder Bakterien zu vermeiden.


    Am Besten arbeitet man hinter einem HEPA Filter oder in einer Glovebox.


    HEPA's sind Filter, die 99,9% der Schwebstoffe, welche größer als 0,1 - 0,3 Mikrometer sind, aus der Luft filtrieren.


    Eine Glovebox ist ein steriler "Kasten". An Ihm sind zwei Handschuhe angebracht, mit welchen man in der Box arbeiten kann, ohne dass von außen Luft und somit auch Keime eindringen können.


    Besonders Vorteilhaft ist natürlich eine Kombination aus Glovebox und HEPA.


    Eine weitere Möglichkeit ist, zwischen zwei Gasbrennern zu arbeiten.
    Die zwischen zwei brennenden Gasbrennern entstehende heisse Luft strömt nach oben und verhindert das Eintragen von Luftkeimen (mehr oder weniger...)


    Zu den Grundwerkzeugen gehören auch Alkohol, Sagrotan oder andere Desinfektionsmittel. Ein Bunsenbrenner oder ähnliches mit rußfreier Flamme sind natürlich auch Pflicht (z. B. zum Abflammen von Skalpellen oder Nadeln).


    Sie werden eine Flasche Wasserstoffperoxid benötigen.
    In einer bestimmten Konzentration tötet es Keime, aber nicht Pilzmyzel.


    Jede kleine Schlampigkeit wird in Form von Kontaminationen bestraft.


    Um später Nährböden oder Substrate "herstellen" zu können, benötigen Sie einen Schnellkochtopf (Dampfdrucktopf) zur Sterilisation.


    Dieser Beitrag sollte zur Einleitung dienen. In weiteren Threads werde ich versuchen das Thema Pilzzucht möglichst einfach zu erläutern.


    Nochmal sei gesagt: Sterilität bei der Pilzzucht ist PFLICHT!



    Grüße, freeze


    Ein sehr übersichtliches Buch, welches für Anfänger und Fortgeschrittene zu empfehlen ist.


    Über 1200 Arten und über 1000 sehr gute Farbfotos sind in diesem Buch enthalten.



    Angabe der Merkmale von:


    - Hut, Lamellen (Röhren...), Ring, Stiel, Stielbasis, Fleisch, Geruch und z. T. Geschmack


    - Vorkommen (Monat u. Standort)


    - Verwechslungsmöglichkeiten


    - Geniessbarkeit, Giftigkeit (z. T. Latenzzeit u. Symptome)


    - Mikromerkmale (Sporenfarbe, Sporengröße u. Sporenform)


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    Grüße, freeze

    Hallo Burdackel,


    erst mal herzlich Willkommen im Forum.
    So ganz ohne Bild wird es ziemlich schwer Deinen Pilz zu bestimmen.
    Wäre es möglich ein Bild einzustellen?


    Den "komischen Rauch" den Du meinst, das sind Sporen.
    Diese können durchaus Gesundheitsschädlich sein.


    Obwohl ich ein großer Pilzfreund bin, würde ich im Zweifel den Pilz "töten".
    Dadurch, dass er seine Sporen absondert besteht natürlich die Gefahr, dass er den ganzen Keller besiedelt.


    Es könnte ein Hausschwamm sein, der ernährt sich allerdings von Holz. Seine Sporen sind nicht giftig. Ist aber nur ein Mutmaßung...



    Grüße, freeze

    Hallo zusammen,


    gestern machten Nadine und ich einen Ausflug ins Allgäu.
    Anfangs schien die allgemeine Pilzlage nicht sehr gut, nicht zuletzt auf Grund der anhaltenden Trockenheit. Doch dann marschierten wir in die Feuchtgebiete und Moore bei Kempten. Die Täublinge kamen schon beinahe in Massen vor.


    Kirschroter Speitäubling - Russula emitica


    Speisetäubling - Russula vesca


    Apfeltäubling - Russula paludosa - Schön zu erkennen wie die Farben variieren, Hutfarbe u. die Rötung am Stiel



    Gelber Graustiel-Täubling - Russula claroflava



    Grüße, freeze

    Hallöchen,


    da es in letzter Zeit sehr trocken war, ist nicht allzuviel los im Wald.
    Gestern gab es ein schönes Gewitter, hoffentlich regnet es noch mehr in den nächsten Tagen.


    Um die Zeit zu überbrücken, hier ein par Bilder des Austernseitlings, gefunden in einem (hauptsächlich) Buchenwald, in der nähe von Ulm, am 25.12.05. (Bilder habe ich leider mit meinem Handy machen müssen. Die Quali ist aber doch akzeptabel)


    Interessant ist, dass auf einem Baum der Austernseitling, der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina) und diverse Porlinge zu finden waren. Werden sich mit Sicherheit bekriegen :)




    Grüße, freeze

    Gefunden am 25.09.05


    Da es mit den Speisepilzen im Moment ziemlich mager aussieht in der Ulmer Gegend, hier zwei Bilder vom letzten Jahr. Gefunden auf der Schwäbischen Alb auf 650m Höhe.



    Wichtige Merkmale:


    Hut: 10-30cm breit, geschuppt
    Stiel: bräunlich genattert, hohl
    Ring: dick, doppelt gerandet, verschiebbar
    Basis: knollig
    Geruch: angenehm nussartig
    Sporen: 14-19(24) x 9-12(16)

    Hallo aschi,


    da ich erst seit letztem Herbst mit dem Pilzvirus infiziert bin, war dies mein Erstfund des Schwefelporlings. Vielleicht kann sich ja noch jemand dazu äußern, ob diese Menge von Schwefelporlingen standard ist.
    Waren bestimmt 3kg.



    greetz


    freeze

    Hallo aschi,


    erst mal herzlich Willkommen im Forum! Vielen Dank für das Positive Feedback.


    In der Tat ist noch nicht so viel los bei uns, wird sich aber sicherlich bald ändern. In der kurzen Zeit die wir Online sind (ca. 3 Wochen) ist noch kein Ansturm zu erwarten.



    Auf gute Zusammenarbeit im Forum ;)


    freeze

    Hallo @ all,


    gestern fand ich diesen wunderschönen Pilz auf einer Weide, rein zufällig beim Fischen.


    Anzumerken sei noch, dass man den Schwefelporling vor dem Verzehr abkochen sollte. Paniert wie ein Schnitzel soll er sehr gut Schmecken!


    Wenn er auf Eibe wächst, sollte man die Finger von ihm lassen, da er anscheinend die Giftstoffe des Baums aufnimmt. Auf Eiche nimmt er Bitterstoffe auf und wird dadurch ungeniessbar.


    Am Besten schmeckt er auf Obstbäumen und Weiden.



    greetz


    freeze



    Hallo zusammen,


    auf unserem heutigen Spaziergang machten wir diese Entdeckung!



    An dieser Stelle muss ich ein Member eines anderen Pilzforums zitieren: "Es ist wirklich schwer das Rehkitz nicht zu streicheln".


    Streichelt niemals ein Rehkitz wenn Ihr eins findet! Das Kitz nimmt den Menschengeruch an und die Mutter akzeptiert es nicht mehr.
    Rehe lassen ihre Jungen bis zu einige Stunden liegen, um auf Futtersuche zu gehen.



    greetz


    freeze

    Hallo zusammen,


    auf unseren Pilztouren wurden wir regelmäßig von Hirschlausfliegen attackiert. Autan hilft nicht gegen diese Biester. Der einzige Tipp den ich bekommen habe: syntethische Kleidung anziehen.


    Weiß jemand vielleicht, was gegen diese Monster hilft?


    Hier eine kurze Beschreibung der Hirschlausfliege:
    - ca. 5mm groß
    - platt
    - Vorkommen besonders von August bis Oktober
    - sie ernährt sich von Blut
    - nachdem sie auf dem Wirt ihre Flügel abwirft, bringt sie lebende Larven zur Welt
    - sie fungiert als Krankheitsüberträger des Bakteriums Bartonella schoenbuchensis (Hautausschläge, Fieber, Eiterungen, Herzentzündungen)


    Bei Beschwerden nach einem Stich der Hirschlausfliege unbedingt den Arzt darauf aufmerksam machen!



    thx & greetz


    freeze


    Hi @ all,


    möchte Euch hier einen wunderschönen Pilz präsentieren.
    Den Grünspan-Träuschling (Stropharia aeruginosa). Gefunden am 22.10.2005 in einem Nadelwald bei Ulm.


    Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zum Blauen Träuschling (Stropharia caerulea) ist die Beringung, der Blaue Träuschling hat allenfalls eine angedeutete Ringzone.


    Vor dem Verzehr sollte die Huthaut abgezogen werden. Eine Verwechslung der beiden Pilze hätte keine Folgen, da beide essbar sind.



    greetz


    freeze



    Hallo @ all,


    obwohl es schon eine ganze Weile in unserer Gegend nicht geregnet hat, sind Nadine und ich heute auf Pilzjagd, in einen Auwald bei Ulm, gewesen. Nach ca. einer Stunde erfolgloser Suche standen sie plötlich vor uns. Es sei zu bermerken, dass wir zum zweiten Mal in diesem Wald waren. Beim ersten Mal fanden wir nur Morchelbecherlinge in grossen Massen. Speisemorcheln blieben leider aus.
    Bevor ich Euch noch weiter auf die Folter spanne, hier drei Bilder ;)







    greetz


    freeze

    Hallo @ all,


    als Admin möchte ich hier mal den Anfang machen und hoffe, dass es hier bald jede Menge Mitglieder gibt.


    Bin seit September 2005 mit dem Pilzvirus infiziert. Das ist also meine erste Morchelsaison. Nach einigen Stunden Internetrecherche machte ich mich (mit Nadine ;) ) in den entsprechenden Biotopen auf die Suche.
    Ca. 20 Stunden erfolglose Suche hatten wir hinter uns, bis wir in einem Mischwald bei Ulm auf einen Mulchplatz stiessen. Auf diesem Platz werden regelmäßig Bäume "geschält". Die Erde war sehr steinig. Es war der 23.04.2006 und ich konnte meinen Augen kaum trauen. Eine Armada von Spitzmorcheln! Konnte innerhalb einer Woche 3 mal ernten.



    Grüße


    freeze