Beiträge von MadHatter

    Nach dem gestrigen Misserfolg war ich heute doch wieder unterwegs, unternahm allerdings einen Waldwechsel. In dem geräumigen Forst bei Usingen waren, was die Röhrlinge betrifft, zwar wieder allerhöchstens nur Gerippe zu sehen. Dafür gabs Dutzende von Safranschirmlingen und auch etliche Anischampignons. Die Schirmlinge standen teils in Hexenringen, und es war das erste Mal, wo ich mich ärgerte, dass ich so gut wie nie einen Foto mitnehme. Außerdem sah ich noch einen stattlichen (vermutlich) Riesenporling.


    Parasol ist sogar ein exzellenter Grillpilz, auch ohne Marinade. Allerdings sollte man ihn natürlich nicht gerade in die Mitte legen, weil so ein Hut sonst ruckzuck zusammengeschmurgelt ist. Gegrillter Parasol, dann wieder abgekühlt, passt m.E. auch sehr gut auf eine Antipasti-Platte.
    Champignons gehen natürlich auch, die großen werden ja manchmal sogar schon mit Füllung verkauft. Mit Röhrlingen habe ich es noch nicht probiert, kann es mir auch nicht so recht vorstellen.

    Mal wieder ein Zwischenbericht vom östlichen Taunusrand: heute ziemlich tote Hose, bin allerdings aus Zeitgründen nicht in die höheren Lagen.
    Ein paar Gallenröhrlinge, ein paar lappige Ziegenlippen und Stockschwämmchen, wenige Lärchenröhrlinge, auch sonst sprießt ingesamt nicht viel. Bin seit langem mal wieder heim, ohne was mitzunehmen. Da sah es vor zwei Wochen sogar besser aus.

    Hi Buchi,


    Grüße auch aus der Nachbarschaft. Mit Pfifferlingen hatte ich hier im Taunus noch kein Glück. Heute war ich gleich an vier Plätzen (zwei für mich neue bei Maibach und Wernborn, zwei "Stammplätze" bei Köppern). Ich habe ein paar Ziegenlippen, Birkenpilze und einen Flocki gefunden, war aber mühsam. Außerdem kommen die Gallenröhrlinge, drei junge habe ich gleich als "Steinpilze" abgepflückt, zum Glück noch mal drüber nachgedacht und die Geschmacksprobe gemacht.
    Immerhin konnte ich die ersten Steinpilze dieses Jahr sichten, waren aber alle gammelig.

    Heute hatte ich endlich mal wieder Zeit, in die Wälder um Gladenbach zu fahren. Da war ich jetzt das dritte Mal und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.
    Aber der Reihe nach: eigentlich wollte ich endlich die ersten Steinpilze und ein paar Hexen finden in einem im letzten Jahre sensationellen Röhrlingswäldchen nördlich von Gladenbach. Das klappte zwar auch, doch der Steinpilz war winzig und trotz guter Bedingungen fand ich nur einen Flocki.
    Da dort sehr ausgedehnte, schöne Wälder sind, fuhr ich ein bißchen rum. In der Nähe von Friedensdorf leuchtete mich etwas aus dem Wald an, ich parkte neben der Straße und stieß auf meine ersten Pfifferlinge in Hessen. Waren teils richtig schöne, große Exemplare dabei. In der Ecke wuchsen auch Waldchampignons, leider waren die Exemplare schon total vermadet.
    Außerdem gab es dann noch einige Ziegenlippen, und dann hatte ich das Kilo zusammen, um die Familie mal wieder zu verköstigen.


    Bin Stockschwämmchenliebhaber ;) die Dinger sind einfach lecker


    Gruß


    Muss zugeben, dass ich bis jetzt geschmacklich noch immer nur die aus der Dose kenne....
    Glaube zwar schon, dass ich Gifthäubling und Stockschwämmchen auseinander halten kann, aber da ich fast immer in Mischwäldern sammle und beide Arten nah beieinander auftreten können, traue ich mich da einfach noch nicht so ran...


    Stockschwämmchen, sehr nice Bilder bitte :P


    Gruß



    War heute nur eine Viertelstunde zu einem kleinen Spaziergang im Wald bei Köppern, Flockis stehen jetzt in beträchtlichen Mengen da. Auch die ersten Stockschwämmchen wurden gesichtet.


    Hi Pilzberater,


    mache selten Fotos, da ich mich da nicht für so kompetent halte. Werde aber wohl morgen oder oder am Wochenende wieder zum Sammeln hinfahren, dann fotografiere ich den Ast mal. Sahen auf jeden Fall hübsch, ganz jung und frisch aus.

    Dank des verregneten Juni kann man so gaaanz laaangsam auch im Taunus Pilze finden.


    Die Perlpilze sieht man sogar schon recht häufig aus dem Boden schießen. Flockis gibts vereinzelt sogar schon seit ca. drei Wochen, jetzt finden sich schon recht stattliche Exemplare, allerdings nicht viele. Heute habe ich auch die erste Ziegenlippe und die ersten zwei Anischampignons gefunden. Sommersteinpilze sind leider noch keine zu sehen.

    Hallo Pilz-Kultur, finde deine Seite sehr beeindruckend, vor allem bietet ihr ja einige Exoten an, die ich z.T. noch nicht mal aus Büchern kannte. Wofür sind denn die Leuchtpilze gedacht, nur eine Spielerei, oder kann man die auch verzehren?

    Endlich, endlich, endlich auch für mich die Morcheltaufe. Dieses "Es gibt sie doch"-Gefühl ist einfach unglaublich. 9 kleine bis mittlere Spitzmorcheln, gefunden unter einem Busch in einem benachbarten Vorgarten, dessen Besitzer diesen neuerdings populären "Rindenmulch-Stil" pflegen. Allerdings: häufig scheinen sie nun wirklich nicht zu sein, denn wir haben im Viertel eine ganze Menge Mulchbeete und das war das einzige mit Morcheln.


    Beim Aniszähling gibts unterschiedliche Meinungen, und ich habe dieses Jahr mal ein paar in ein Pfannengericht gemacht. Hauptkritikpunkt ist, dass er so zäh sei, das konnte ich bei meinen gar nicht bestätigen (waren, glaube ich, noch ziemlich jung). Der Anisgeruch, der den Reiz ausmacht, verfliegt allerdings beim Kochen, und auch sonst schmecken die vor allem nach gar nichts.


    Neulich gab's hier nen Fall, wo Steinpilze mit einem Lamellenpilz verwechselt wurden. Waren ganz junge Exemplare. Mit Röhrling = ungefährlich ist die Gleichung etwas zu sehr vereinfacht, wenn plötzlich Lammellenpilze als Röhrlinge durchgehen.


    Dazu möchte ich anmerken, dass schon 1-2 Bekannte ganz verdutzt waren, als ich ihnen erklärte, dass Steinpilze auch Röhrlinge sind - weil die Röhren irgendwie "fester" erscheinen, als z.B. bei der Marone.
    Als noch ziemlicher Anfänger gebe ich auch gerne zu, dass ich dieses Jahr auch schon mal eine Tasche mit Gallenröhrlingen vollgemacht habe - aus dem Glauben heraus, es gäbe außer dem Satanspilz keine "gefährlichen" Röhrlinge.


    Lustig, aber nicht ohne Fehler: Bei der Frage, welcher korallenähnliche Pilz essbar ist, ist ein Klebriger Hörnling dargestellt :D der ist 1. nicht essbar und 2. kein Korallenpilz. Bei verschiedentlichen anderen Fragen bin ich selbst auch ins Grübeln gekommen, weil z.T. KEINE Antwort wirklich korrekt war.


    lg björn


    Ja, da hab ich mich auch gewundert: den kann man doch nicht essen :)


    Die Frage nach den häufigsten Pilzgruppen (gewollte Antwort war: Blätterpilze, Röhrlinge) war, glaube ich, auch nicht so durchdacht.

    Hier im Taunus war an vielen Orten gestern der erste Frost. Damit ist die Hauptsaison sicherlich beendet. Ob ich auch Winterpilze suchen werde, weiß ich noch nicht - Lust hab ich schon, aber es scheint mir etwas mühsam zu sein. Zeit, für diesen Sommer/Herbst Bilanz zu ziehen:


    1. Ergebnis: es ist schwer für mich zu sagen, da ich erst seit letztem Jahr sammle und viele Neufunde hatte, aber insgesamt war ich zufrieden.


    2. Pilzorte: nachdem ich (als Speisepilzsammler) effektive Plätze gefunden hatte, wurde ich recht "standortfest" - auch um zu sehen, wie die sich entwickelt. Meine Hauptplätze waren an zwei Stellen im Köpperner Tal; die eine ein Fichten/Lärchen/Buchenwald um eine Lichtung herum, die andere ein stark gemischter Wald mit nahezu allen bedeutenden heimischen Waldbäumen. Öfters war ich auch bei Ockstadt im Wald, nicht ganz so effizient. Zwei Mal war ich am Winterstein bei Bad Nauheim, hat mir auch nicht so gefallen, obwohl es dort auch sehr ausgedehnte Birkenwälder gab. Außerhalb des "Reviers" sammelte ich nur selten, einmal bei Neu-Anspach, einmal bei Nidda, an einem Tag beim Rimberg, bei Gladenbach und im Krofdorfer Forst. Die Pilzstelle bei Gladenbach war davon die wohl ergiebigste überhaupt.


    3. Verlauf: Das Pilzjahr ging wohl wegen des feuchten Sommers schon früh Ende Juli/Anfang August los. Um das erste Augustwochenende dürfte wohl auch die beste Steinpilzzeit gewesen sein. Mitte August bis Anfang September war eine längere, wohl durch Trockenheit bedingte Pause, in welcher der Gallenröhrling zum dominanten Pilz wurde. Von September bis um den 10. Oktober waren viele der wichtigsten Speisepilze hier im Taunus zu finden. Seither sank die Zahl, wobei in den letzten zehn Tagen viele "Spätpilze" wie Hallimasch und Nebelkappe erst kamen.


    4. In den Topf kamen (natürlich nicht auf einmal):
    Röhrlinge: Sommersteinpilz, Fichtensteinpilz, Birkenrotkappe (nur wenige), Birkenpilz, Rotfußröhrling, Ziegenlippe, Hohlfußröhrling, Körnchenröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling, Goldröhrling, Butterpilz, Maronenröhrling.
    Lamellenpilze: Riesenchampignon, Waldchampignon, Anischampignon, Aniszähling, Frauentäubling, Fichtenreizker, Parasol, Scheidenstreifling, Hallimasch, Austernseitling, Frühlings-Weichritterling, Flaschenbovist. Perlpilze gabs viele und Stockschwämmchen waren örtlich häufig, von beiden ließ ich dieses Jahr aber noch mal die Finger.
    Leistlinge/andere: Semmelstoppelpilz, Krause Glucke, Trompetenpfifferling.


    Die zahlenmäßig häufigsten waren davon: Rotfuß, Goldröhrling, div. Täublinge, Hallimasch und Parasol.
    Bei den ungenießbaren/giftigen gab es besonders häufig (nur auf die Lamellenpilze und Röhrlinge bezogen): Kahler Krempling, Samtfußkrempling, Fliegenpilz, Pantherpilz (besonders im Spätsommer), Gallenröhrling.


    Jo, dann freue ich mich aufs nächste Jahr.

    Beim hiesigen Käsblatt "Taunus Zeitung" scheint es ein paar Pilzfreunde zu geben, auf jeden Fall bringen sie ab und an Artikel zur Pilzsituation.
    Zurzeit haben sie auch ein Online-Quiz dabei. Ist ja immer eine nette Abwechslung, und ich denke, für den Laien ist es nicht ganz so einfach, während viele aktive Foristen hier wohl locker durchkommen werden:


    wie-gut-kennen-sie-die-welt-der-pilze_rmn01.c.8203456.de.html


    Ich hatte übrigens 19 v. 21 Punkten - geht bestimmt noch besser!


    An einer Stelle war das Gras weiß bzw. gefrorene Tropfen drauf, nachmittags um 16 uhr. Das war es wohl mit der Pilzsaison?


    Gestern fand ich im Köpperner Tal noch einen Steinpilz, mittelgroß und nicht alt. [hr]
    Die letzten drei Tage war ich an drei verschiedenen Stellen unterwegs, die Saison geht ja langsam zu Ende und es war noch mal leidlich ordentliches Wetter.


    1. Nähe Forsthaus Winterstein: Insgesamt nicht viel los. Eine Marone war noch zu finden. Wenige Nebelkappen (sammel ich aber auch nicht) und Semmelstoppelpilze. Dann kam ich aber an einen feuchten Graben, wo noch Fliegenpilze und Dutzende Hallimasche zu finden waren. Daraus machte ich ein Pilzgericht, aber das mit dem Abkochen ist echt nicht mein Ding. Die ausgekochten Pilze schmeckten mir überhaupt nicht.


    2. Köpperner Tal: Wenn man mal rein vom Speisewert absieht, pulsierte pilzmäßig dort das Leben. Ich sah dieses Jahr noch nie so viele Pilze auf einmal und stand einmal mitten in einer "Rabatte" mit hunderten von Hallimaschen, wo ich gar nicht durch konnte, ohne ein paar kaputt zu treten. Auch sonst alles voller Holzschädlinge, dazu noch viele Täublinge und große Hexenringe mit Nebelkappen. Ein Hang bietet offenbar auch jetzt noch ganz gute klimatische Bedingungen. Dort fand ich noch mal einen Steinpilz (siehe voriger Beitrag) und etliche Trompetenpfifferlinge. Außerdem gab es in der Gegend noch eine Marone und einen Flocki - sowas wie ein Abschiedsgruß der diesjährigen Röhrlinge? Danach gabs heftigen Regen und ich rechne für die nächsten Tage mit dem ersten Frost, das wars vielleicht wirklich.


    3. Ockstädter Wald: hier war am wenigsten los. Einziger häufiger Pilz war der grünblättrige Schwefelkopf. Selbst Hallimasche gabs wenige. Eine alte Marone und ein Perlpilz, nicht verwendbar. Ich fand noch einen Parasol, vielleicht der letzte dieses Jahr.


    Kurioserweise fand ich allen drei Plätzen ungewöhnlich viele Sammlerspuren. Da hatten wohl etliche Leute die gleiche Idee und wollten die letzten Tage noch mal ausnutzen.

    Heute wieder im Köpperner Tal.
    Alle typischen Röhrlinge sind noch da - sogar einen kleinen Steinpilz fand ich noch (der letzte dieses Jahr?), doch die Nummer schwindet.
    Eigentlich wollte ich auch nur ein "Sneak Preview" machen, da es am Wochenende noch mal sonnig werden soll, und ich eine Prognose treffen wollte. Der Plan, nix mitzunehmen, zerschlug sich aber schnell. Neben etlichen Semmelstoppelpilzen fand ich zwei schöne "Pifferlingsrasen" mit Dutzenden von Trompetenpfifferlingen.
    Die ersten Nebelkappen zeugen vom "Finale" der Pilzsaison. Außerdem die Stunde der Holzzersetzer, an jeder Ecke waren Stockschwämmchen, Schwefelköpfe etc. zu sehen. Der Hallimasch ist natürlich auch am Kommen, einen Platz, wo die Büschel nur so wucherten, ahbe ich mir für Sonntag vorgemerkt.
    Champignons gab es keine mehr, kleine Parasole nur noch vereinzelt. Was ich bei letzteren auch auf andere Pilzsammler zurückfürhre, die in der Gegend unterwegs sind.

    Den Beutel-Stäubling habe ich ein paar Mal dieses Jahr noch ganz frisch gegessen. Ich muss sagen, ich find es eigentlich sehr lecker, einfach scharf angebraten und gewürzt. Sie sind halt sehr fleischig und knackig.


    Würde sagen, das ist einer.

    Heute ein etwas mühsamer Tag bei Wehrheim. Es gab zwar nach dem Regen einiges Wachstum, doch gab es von den Arten für sich genommen eher wenige Pilze. Vielleicht war ich etwas zu früh wieder hin, auf jeden Fall habe ich einen bunt gemischten Korb mit nach Hause gebracht.
    Von den Röhrlingen waren zwar etliche Arten vorhanden. Häufig waren aber nur noch die Ziegenlippe, der Körnchenröhrling (der sich sogar ziemlich ausbreitete) und der Lärchenröhrling. Ein paar Maronen und Flockis und Birkenpilze habe ich noch mitgenommen, die wenigen vorhandenen Steinpilze waren groß und unbrauchbar. Das durch Wind und Wetter etwas "offenere" Unterholz zeigte, was mir alles so entgangen war!
    Bei den Lamellenpilzen gabs Parasole, Fichtenreizker, Wald- und Anischampignons. Von den Champignons gab es heute sogar mal ein paar mehr zu finden, während außer mir weitere Parasolsammler wohl unterwegs waren - ich machte zwar noch mal einige Exemplare ausfindig, die standen aber im Unterholz oder unter Brombeeren versteckt etc. . Außerdem die ersten Hallimasche. Zu haben gewesen wären auch noch viele Frauentäublinge, aber das sparte ich mir heute mal.


    Als Rarität (für diese Gegend zumindest) fand ich einige teils sehr stattliche Trompetenpfifferlinge. Außerdem gab es noch Semmelstoppelpilze und schließlich fand ich noch zwei Krauße Glucken.


    Insgesamt ca. 1,5 Kilo. Dennoch herrschte auch für mich so ein unbestimmtes Gefühl von Endzeitstimmung, besonders als ich in ein zweites, bereits schon ziemlich "leeres" Waldstück ging.
    Ich tippe noch mal auf einen letzten Höhepunkt am Wochenende, wenn es noch mal sonnig und trocken werden soll.