Beiträge von MadHatter

    Damit man nicht glaubt, ich denke mir alles immer nur aus, gibts heute auch mal ein Foto.
    Bis dato hatte es hier noch nicht geregnet, was man an vielen Stellen auch merkte. Da ich von Röhrlingen etwas übersättigt bin, habe ich heute auf den Parasol hin gesammelt, was mit etwas Konzentration auch gut klappte. Außerdem habe ich mir vorgenommen, den Frauentäublingen mal wieder eine Chance zu geben (war bisher nicht gerade mein Lieblingspilz). Drei Waldchampignons - leider gelang es mir noch nie, viele auf einmal von denen zu finden. Die beiden Steinis und eine schöne Ziegenlippe konnte ich einfach nicht stehen lassen. Außerdem die ersten Semmelstoppelpilze, meine beiden sind hoffentlich nicht zu alt, ich habe noch nicht so viel Erfahrung damit. Ansonsten gab es Unmengen an Goldröhrlingen und auch die Maronen sind wieder am kommen. Wo? Nähe Lochmühle.


    ja, letztes Jahr war nen super-trompi-Jahr... :thumbup:
    Bin gespannt, was du zu berichten hast!


    Bezüglich Herbsttrompeten leider nichts. Letztes Jahr fand ich Massen davon am Rimberg bei Caldern, da standen sie überall in den Buchen. Heute war Fehlanzeige, auch wenn es ansonsten ganz gut in der Region ausschaut (siehe Hot-Spots-Thread).

    Heute hatte ich eine kleine, aber lohnenswerte "Pilzodyssee". Ich wilderte mal außerhalb des eigenen Reviers, aber noch gerade in Mittelhessen. Es fing enttäuschend an. Ziel war der Rimberg bei Caldern (Nähe Marburg), wo ich letztes Jahr zahllose Herbsttrompeten fand. Dieses Jahr überhaupt nichts, nur ein paar vertrocknete Rotfüße. Auf dem Rückweg war ich drauf und dran, in den Taunus zu fahren, da fiel mir im Raum Gladenbach ein Waldstück mit sehr vielen verschiedenen Arten Nadelholz auf. Schon bei den ersten Schritten sah ich Kremplinge in Massen (die blieben natürlich stehen), und flugs waren auch die ersten Maronen aufgetan. Kurz vor mir müssen Sammler nicht knapp unterwegs gewesen sein, die sich aber netterweise nur für die allergrößten Steinpilze interessiert zu haben schienen.
    Mit ca. 3-4 Kilo Röhrlingen (Maronen, Flockis, Rotfüße) machte ich auf den Heimweg, mit Zwischenstopp bei einem Kumpel in Gießen, dem ich eigentlich nur ein paar Pilze überlassen wollte. Derart angespornt, wollte er auch noch mal los, und wir fuhren nochmal in dem riesigen Forst zwischen Salzböden und Krofdorf. Hier fanden wir dann noch Parasole und vor allem eine ungestörte und ergiebige Steinpilzstelle. Dann gabs noch Erstfunde: Grünspanträuschling, Austernseitling.
    Soeben wurde dann noch die Pilzpfanne "Tag der deutschen Einheit" kreiiert (ein Reis"wall" trennte angeschmorte und scharf angebratene Pilze). Und für morgen und zum Trocknen blieb auch noch genug über, insgesamt hatten wir bestimmt fünf Kilo.

    Heute mal wieder Köpperner Tal, und ganz knapper Kommentar: es könnte einfach mal wieder regnen. Immerhin gabs die ersten Reizger. Insgesamt ein halbes Kilo heute mitgenommen, was aber auch noch hauptsächlich daran lag, dass ich zwei "sichere" Bäume habe; um den einen stehen Dutzende Hohlfüße, um den anderen herum Körnchenröhrlinge. Wird auch noch eine Weile so bleiben. Zwei kleine Steinis hielten die Hoffnung am Leben, dass vielleicht in ein bis zwei Wochen ein letztes Mal "losgeht".


    Habt ihr eigentlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass es dieses Jahr besonders viele Gallenröhrlinge gibt?
    Hingegen haben wir am 17.09.11 Nähe Vogelsberg/Hessen schöne Herbsttrompeten gefunden, leider nicht so viele wie letztes Jahr. Ist aber dennoch einiges zusammengekommen.
    Kommendes Wochenende steht Pilztour von FR aus aus. Entweder südl. Vogesen oder Schwarzwald (Todtnau bis Freudenstadt). Der Fund von Rad-Pilz lässt ja sehr hoffen!!! Schauen wir mal, dass wir schön nach oben kommen. Irgendwelche Tipps??
    Danke!


    Die große Zeit der Gallenröhrlinge im östlichen Taunus war Mitte August, alles voll davon. Am Freitag will ich mal in die Nähe von Marburg fahren, dort fand ich an einem schön abschüssigen Hang im Vorjahr hunderte von Herbstrompeten.


    Also, ich hab gestern im Taunus auch die gelbe Kraterelle gefunden (Craterellus lutescens).

    Kleiner Nachtrag: sehr nervig ist beim Putzen auch der Körnchenröhrling. Eigentlich ein guter Pilz, schön festfleischig und ich hatte bisher keine Parasitenexemplare. Er ist auch nicht so schmierig wieder Goldröhrling, dafür sitzen Erdreste wie Pattex drauf. Sogar mit der Bürste ist es schwierig, die sauberzukriegen.

    Schwerer Schicksalsschlag gestern - bei meiner ergiebigsten Pilzstelle in diesem Jahr gab es leider breitflächigen Holzeinschlag, die kann ich jetzt total vergessen. Kann denn niemand den Waldarbeitern verbieten, ihre Arbeit zu machen? :evil: Immerhin, einen Steinpilz hab ich dort sogar noch entdeckt, ingesamt sonst noch eine ganz ordentliche Ausbeute in der Nähe.


    Blöd, so spät noch einen weiteren Pilzplatz suchen zu müssen. Heute probierte ich es im Winterstein-Gebiet bei Bad Nauheim. Gab zwei Parasole und ein halbes Dutzend Birkenpilze, dafür, dass ich mich durch Macchia-ähnliche Birkenwäldchen mit viel Brombeeren drin quälte, war es das kaum wert. Hab wohl auch die falsche Seite des Berges genommen, an den Offenwald-Hängen war es viel zu trocken. Dafür unheimlich viele Giftpilze - Unmengen an Fliegenpilzen, einige grüne Knollis und auch die Gallenröhrlinge waren hier und da wieder am Kommen.


    P.S: Neufund am Sonntag: gelbe Kraterelle.


    Passt schon, glaube ich. Sieht nur nicht so genormt aus wie im Supermarkt.

    Wieder ein guter Tag, wird fast zum Selbstläufer.
    Hätte nicht gedacht, dass so spät im September die Vielfalt sogar noch steigt. Ich finde in den Wäldern zwischen Wehrheim und Köppern immer mehr Arten. Zurzeit kommen häufig diverse Champignons dazu, und sogar die Röhrlingsanzahl steigt - jetzt gibts auch noch Ziegenlippe, Hohlfußröhrling und Körnchenröhrling


    Nun, in der Küche gab es ein Desaster. Haut abziehen? OK, ich bin ein wenig grobmotorisch, aber wenn mir jeder Pilz beim putzen sechsmal aus den Fingern flitscht und durch die Küche segelt, die Haut nur in kleinen Placken abgeht, dann hört der Spass auf.X( Und wenn die Hautreste am Messer und den Fingern kleben und kaum abzubekommen sind, dann werd ich zickig.:nana:


    Da tu ich mir bei den Goldis auch schwer. Wer hat den Tipps, wie man die Haut gut abkriegt?


    hi björn


    danke dass du dich auch nochmal bemüht hast. das mit den Russulales beim zähling hätte ich in der tat niemals vermutet. die sind schon im müll. mag keinen anisgeschmack in pilzen.


    Der verzieht sich leider beim Kochen (ich halte nämlich viel von Anis). Der Zähling gilt als ungenießbar, ich hatte dieses Jahr schon mal welche in eine Pfanne dazugegeben. Dort fielen sie nicht positiv oder negativ auf.


    heute hatte ich echt von allem ein bisschen.
    kaum was im wald außer gelbfarbenen täublingen und jeder menge mir völlig unbekannte minipilze.


    aber dann hab ich auch was am baumstumpf gefunden (dahinter war ne fichte, aber im wald waren auch andere nadelbäume. kiefer hab ich bewußt nicht gesehen
    so und nun mag ich wissen? ist es eine? oder isses keine. sie war noch nicht sehr groß, ca 20 cm durchmesser, und war auch ein einzelschicksal, hab keine weitere gefunden.


    Glückwunsch! Also meine beiden dieses Jahr waren wesentlich kleiner.


    Also wenn die Fk ganz jung sind, könnte es schwierig sein, den Beutel-Stäubling vom Flaschenstäubling zu unterscheiden. Der Beutelstäubling wird aber erheblich größer und ist selbst im jungen Zustand nicht so reinweiß wie der Flaschenstäubling. Außerdem hat der Beutelstäubling keine spitzen Stacheln auf dem Kopfteil, sondern eine eher mehlig-kleiige Oberfläche.


    Habe heute auch welche gefunden. Das mit der Oberfläche fand ich verwirrend, da es mir kurz den Eindruck vermittelt, sie wären nicht ganz frisch. Nach Anschnitt waren sie absolut verzehrgeeignet und vor allem vorzüglich - denen hätte ich schon früher eine Chance geben sollen.


    Hallo Ihr Lieben,


    bin seit Samstag wieder aus dem Urlaub zurück und mein Pilzherz klopfte schon ganz aufgeregt.... gibt es denn noch Pilze????


    ......


    Diese Woche wird sensationell, glaube ich. War heute auch unterwegs und konnte mir den Luxus leisten, wirklich genau rauszusuchen, was in die Pfanne kommt.

    Heute musste ich es einfach mal wieder vom Lochmühlen-Parkplatz aus versuchen, obwohl ich trotz guter Standortbedingungen bisher eher schlechte Erfahrungen dort gemacht habe... Und tatsächlich war bis an die Kammhöhen erneut das meiste abgesammelt. Bin auch zwei Sammlern begegnet, die eine interessante Taktik hatten - stets im gleichen Abstand nebeneinander, arbeiteten sie sich "rasenmähermäßig" und sehr bedächtig den Berg hoch. Trotzdem gabs hier schon einige Maronen und Birkenpilze, außerdem (siehe Bestimmungsthread) wohl junge Riesenchampignons, welche die Röhrlingsfetischisten stehen ließen.
    Bin dann an eine ziemlich unzugängliche Stelle in der Nähe gegangen. Dort gab es ganze Kolonien von Goldröhrlingen, teils beinahe in "Büscheln" wachsend. Hatte ich so auch noch nicht gesehen. Leider sind die sehr schneckenanfällig, und die Ausbeute war überschaubar. Ein kleines Fichtenwäldchen mit Steinpilzen drin wertete den Pilzgang sehr auf, insgesamt gab es wohl bei 4 Stunden 1,5 Kilo.


    Neulich hatte ich mal einen scheinbar völlig intakten Steinpilz, nur mit einem kleinen Loch - aber als ich die Basis durchschnitt, krabbelten zwei von diesen schwarzen Käfern raus, die sich da eine schöne,flockige "WG" eingerichtet hatten. Die scheinen die Steinis zu mögen...


    Schau mal hier


    http://www.pilzforum.eu/board/…neufund-agaricus-augustus


    und vergleiche die Merkmale die ich aufgeführt habe mit Deinen Pilzen.
    Vielleicht hilft Dir das weiter.


    Danke Rada, das war sehr überzeugend. Doch in kleinen Details unterscheiden sich meine Pilze. Die Lamellen sind nicht grau oder rosa, sondern gehen mehr ins Gelbliche. Allerdings habe ich bei Wikipedia gelesen, dass A.augustus ohnehin diverse Varietäten besitzt - schätze, da habe ich eine erwischt.


    Hallo !
    Wenn Du Deine Fundstelle in 1 - 2 Tagen wieder besuchst wirst Du die Pilze in ihrer wahren Grösse sehen , kannst ja dann nochmal berichten .
    Übrigens sind die bei mir sehr standorttreu zeigen sich nach Jahren immer an derselben Stelle
    Gruss Harry


    Ich hoffe, das schaffe ich. Stehen, wie gesagt, leider direkt neben einem Waldweg in einem bei Sammlern beliebten Gebiet. Ein paar waren auch schon umgekickt und liegen gelassen worden, schätzungsweise, weil es eben keine Steinis waren.


    Hallo !
    Bei Bild 1 meine ich beim unteren Pilz so etwas wie einen abgegriffenen Ringrest ( sieht aus wie ein Manschettenrest ) zu erkennen .
    Mein spekulativer Tipp : junge Agaricus augustus
    Gruss Harry


    Wäre ja nett, Harry!


    Ich hatte auch schon daran gedacht, aber:
    Champignons gibts doch eigentlich nur mit dunklen Lamellen, oder?


    Kannst Du den Pilz nochmal am Stiel was ankratzen, ob er da nicht doch rot anläuft? ;)


    lg björn


    Der Stiel war schon angeknackst; das Fleisch bleibt weiß. [hr]
    Noch ein Schnitt durch die Stielbasis: gilbt leicht (d.h. nicht so prägnant wie bei einem Karbolchampignon). An anderen Bruchkanten weiter oben gehts ins Orange.

    Obwohl die großen Arten gemeinhin ja recht bekannt sind, bin ich hier echt ratlos:
    Die beiden hielt ich auf den ersten Blick - wegen dem massigen Stiel und dem kegeligen Hut - für Röhrlinge. Sie entpuppten sich aber als Lamellenpilze.
    Eine ganze Gruppe dieser Pilze stand an einem Baumstumpf am Rande eines Fichtenwäldchens an einem Waldweg, einige sogar am Wegrand (insgesamt vielleicht zehn).
    Hut: war bei allen dieser Pilze geschlossen, kegelförmig, fühlte sich rau und festfleischig an, glich auch darin einem Röhrling. Sehr wuchtig, bei dem Großen z.B. ca 7 cm Höhe und 7 cm . Durchmesser. Der Hutrand liegt fast am Stiel an; ein häutchenartiges Velum deckt die Lamellen auch noch ab.
    Die Hutfarbe war hellbraun (fast bronzefarben) und auch nicht so weit weg vom Fichtensteinpilz, aber mit feinen dunklen Schuppen.
    Lamellen: am Stiel anliegend, sehr engstehend, weich und biegsam, blassgelb.
    Stiel: beim großen 15-20 cm, bei den anderen Exemplaren, die ich sah, so um die 10 Cm. Breit, teils gerade, teils mehr bauchig wie bei einem Steinpilz. Der Stiel ist irgendwie "feinflockig" besetzt (kann ich schlecht beschreiben). Alle Exemplare, die ich sah, waren ringlos.
    Fleisch: das Fleisch ist weiß und verfärbt sich auch beim Brechen nicht.
    Geruch: nussig
    Geschmack: ebenfalls angenehm-nussig (keine Sorge, habs nicht runtergeschluckt)


    Vielen Dank übrigens vorab!