Wir waren alle mal Anfänger.
Wie du ja schon hörtest, keine Essensfreigabe für die von dir gezeigten Bilder.
Nicht nur wegen möglicher Giftpilze, auch wegen Fehleinschätzungen, Irrtümer, überalterte Pilze, unechte Vergiftungen und mehr. Das geht schlichtweg nicht Pilze nur via Bild als pfannentauglich einzustufen.
Aber ich helfe ein bißchen weiter.
Pilze, denen du mit dem Finger auf den Hut drückst und die dann, weil sie weich sind, nachgeben und nicht wieder in ihre Ursprungsform zurück gehen, sind meist alt. Da ist die Gefahr hoch daß im Pilz schon Prozesse in gang gekommen sind die dich aufs Klo schicken oder schlimmeres.
Ebenfalls kann man alte Pilze oft daran erkennen daß ihr Hut sich schon nach oben wölbt. Regenschirmform ist eher gut, waagerechte Hüte oft der Zenit, alles darüber hinaus ist dann alt. Also insbesondere bei den Röhrlingen kann man darauf achten.
Das sind so zwei Dinge die einem teilweise helfen können beim Beurteilen ob ein Pilz zum Verzehr noch taugt. Das sollte man gleich beim Sammeln der Pilze berücksichtigen. Sieht ein Sammelobjekt noch fit aus, z.B. Steinpilz oder andere Röhrlinge, dann drück ihnen noch vor dem Absammeln mal auf den Hut. Ist der weich und verformt sich an der Stelle, lass ihn gleich stehen. Dann kann er vielleicht noch für Nachwuchs sorgen.
Auch noch wichtig ist der Schimmel bei Pilzen. Schimmel führt gerne mal zu einer Lebensmittelvergiftung. Man sollte wissen daß man ihn nicht unbedingt sehen muß. Er kann trotzdem vorhanden sein. Bei alten Pilzen ist das immer wieder mal der Fall und sehr anfällig für Schimmel sind auch die Rotfüße/Filzröhrlinge. Das erwähne ich weil ich bei dir welche sehe.
Es gibt aber vieles außerdem auf das man achten muß. Dazu braucht es eben Erfahrung und in der Regel auch den Pilz in natura vor sich.
Und überhaupt, ob ein Pilz als essbar angesehen werden sollte oder nicht, das ist auch noch ein Thema für sich. Die neuere Pilzforschung hat so vieles entdecken können was der Pilzsammler erst mal erfahren sollte. Marktpilze die keine mehr sind, neue Erkenntnisse zu Giften, neue Pilzarten, Langzeitschäden durch Umweltgifte im Pilz und und und.
Ein aktuelles Pilzbuch ist keine schlechte Investition.
Du kannst dir aber anhand des gesagten nun schon mal Gedanken machen ob ich bei dir Pilze aussortieren würde. Würde ich nämlich!
Nun aber noch ein paar Artnamen für dich.
Ich sehe Sommersteinpilze, Flockenhexen, Filzröhrlinge (große Artenvielfalt), einen Birkenpilz oder Verwandten (siehe die braunen Flecken der Hutunterseite) und möglicherweise mehr.
Damit kannst du ja mal arbeiten und dich evtl. dazu belesen. Und jemanden die Pilze in natura erklären lassen wäre ebenfalls eine gute Idee. Bei Pilzen sollte man nicht zocken. Fehler können da sehr sehr fatal enden!!!
Zumindest aber sind Fehler bei den heimischen Röhrlingen nicht der worst case. Nichtsdestotrotz kann es einen übel erwischen. Und ob überhaupt ein Röhrling als solcher erkannt wird, das bietet schon die ersten Probleme.
Also Sicherheit erarbeiten beim Pilze sammeln ist für vernunftbegabte Menschen ein Muss.
Aber ich verstehe dich.
Man geht beim Pilzesammeln schon in Bereiche wo man sich gerne zutrauen möchte diesen oder jenen Pilz richtig bestimmt zu haben. Und manchmal reicht es nicht für 100% Überzeugung und evtl beschummelt man sich selbst. Man traut sich könnte man sagen. Wer kennt es nicht unter den Pilzsammlern. Ein bißchen Muffensausen womöglich.
Das muß halt jeder für sich entscheiden.
Deine Beute sieht ganz ansehnlich aus. Aussortieren würde ich dennoch.
Und nicht gesehene Problempilze können da natürlich auch noch drunter sein.
Einen Gallenröhrling habe ich nicht erkennen können. Sind die noch sehr jung, kann das mitunter auch sehr schwierig sein dies hinzubekommen. Selbst für Nichtlaien.
Einen schönen Sonntag noch.