So sieht für mich z.B. ein typisch maronenträchtiges Gebiet aus.
Auf ca. 30x100 m kam ich hier zuletzt auf 60 Maronen, trotzdem da schon teilweise abgegrast wurde.
Viele Stellen davon sind relativ moosig, was man auf diesem Bild nicht so sieht, vielleicht aber ahnt..
Ich bin der Meinung, daß das Wetter bei Pilzen gerne falsch betrachtet wird.
Viele meinen, wenn das Wetter nicht passt, dann wachsen die Gnubbelköppe nicht. Ich hingegen meine, sie wachsen bei entsprechend milieufreundlichem Wetter verstärkt, weil sie das vorteilhafte Umfeld zu nutzen suchen.
Jedoch wachsen sie in der anderen Zeit auch, dann eben aber nur normal.
Zicken unter den Pilzen gibt es sicherlich auch, wie überall sonst.
Aber letztlich ist das auch nur eine Meinung, nämlich meine.
Ich war heute (inzwischen gestern) z.B. auch wieder im Wald, Kundschaften für ´ne morgige Sammlergruppe. Und was soll ich sagen ?! Ich wollte gar nicht, aber zurück kam ich wieder mal mit ´ner umfangreichen Pilzmahlzeit, die ich mir gerade schmecken lasse.
Im Wald fiel mir zudem auf, obwohl es lange nicht geregnet hat und morgens noch wenig Nebel liegt, zumindest hier, daß es bei Abenddämmerung noch immer richtig feuchte Stellen im Wald gibt.
Der Wald funktioniert !
Der Pilz weiß schon warum er dort seinen Platz gefunden hat. Es sind für ihn die besten Bedingungen dort, auch unter Stress, wie durch Hitze etc.
Und Fortpflanzung will ganz einfach passieren in der Natur. Ob Pflanze, Pilz oder Tier, man kann nur begrenzt auf die Umstände Rücksicht nehmen.
Die Zyklen scheinen mir doch viel viel wichtiger zu sein als der Wetterbericht.
Darum halte ich das Wetter für nicht so wichtig. Nur bei bestimmten Konstellationen verspricht es reiche Beute, was auch oft als Trugschluß endet.
Aber so diverse Weisheiten halten sich bekanntlich sehr beharrlich.
Kaum mal, daß jemand nachprüft ob da was dran ist.
Und noch nebenbei erwähnt, wo ich doch Zyklen erwähnte. Auf meiner Tour (Hamburg/Sachsenwald) habe ich gerade explosives Schöpftintling-Gebaren gesehen. Die Waldwege waren teilweise zugestellt mit den Gesellen. Überwiegend frischeste Ware, die wahrscheinlich morgen ihre Schirme öffnet. Ich hätte einen ganzen Sack davon mit nach hause bringen können.
Einen Spezi für die Dinger nehme ich da morgen mit hin. Den hiesigen Spezis wollte ich diese Beobachtung aber auch nicht vorenthalten. Ich würde vielleicht alsbald mal die eigenen Pfründe in Augenschein nehmen, sofern der Appetit geweckt ist.