Beiträge von Derpilzberater

    Sieht doch ganz gut aus für Amanita rubescens, auch an der Manschette ist noch eine Riefung + - erkennbar.


    Dazu die fleischrötliche Verfärbungen, diese weisen dir den Weg zum "rötenden Wulstling"


    "Pilzbestimmung" per Fotos im Internet ersetzen keine Begutachtung vor Ort"


    Wer sich bei Pilzen mit weissen Lamellen nicht zu 100 % sicher ist was er da auf dem Tisch vor sich liegen hat, der schmeißt den Pilz in die Biotonne oder lässt ihn am besten gleich im Wald


    Gruß

    Hallo elfe,


    mit dem zentralen Stiel ist das für mich ein Sklerotienporling oder kleiner Schuppenporling ( Polyporus tuberaster ), typisch wäre ein soge. gewimperter Hutrand d.h. am Hutrand sind lauter so kleine "Häärchen" ersichtlich ich kann das auf den Bildern leider nicht genau erkennen.


    Beide Pilzarten sind jung eßbar wenn sie noch saftig und noch nicht zu zäh sind, ähnlich wie beim Schwefelporling und da heisst jung und saftig nicht unbedingt "klein" :)


    Wie immer gilt - keine Essensfreigabe im Internet -


    Gruß

    Hallo pilzner11,


    ich hab lediglich etwas zu der Aussage ob Perlpilze "idiotensicher" sind geschrieben.


    was von mir alles erwartet wird.. :cool: Saftling? die sind streng geschützt, dürfen nicht gepflückt werden und die stehen sowieso in Verdacht + - giftig zu sein, hübsches Fotomotiv das wars :D


    Gruß


    Hallo Pilzner11,


    ich dachte mal ich hätte welche gefunden - auf einem Gartenabfallhaufen der in den Wald gekippt war -, die sich aber bei näherere Beguachtung als "stinknormale" Safranschirmlinge entpuppt haben.


    In der Ausbildung zum Pilzsachverständigen DGfM gehört es dazu, dass du diesen Pilz kennst. Es wird u.a. von Unverträglichkeiten ( Magen-Darm ) bei Genuß von rötenden Riesen-Schirmlingen ohne Stiel-Natterung gesprochen.


    Da ich die Pilze live noch nicht gesehen habe ist das leider alles was ich dazu sagen kann vieleicht findest du ja was im Netz :cool:


    Gruß


    Hallo UIME,


    wenn dieser Pilz an Verletzungsstellen rötet ( z.B. Kratztest am Stiel ), d.h. einer der Safran-Riesenschirmlinge ist, kann es sich bei so einer kompakten Version durchaus um einen Magen-Darm-giftigen Schirmling ( Macrolepiota Venenata ) handeln.


    Eine makroskopische Abgrenzung zum Garten-Riesenschirmling ist lt. Literatur nur schwer möglich.


    Im Zweifelsfall sollte man einen Bogen um rötende Arten von Riesenschirmlingen machen.


    P.S. Der Safranschirmling ( Macrolepiota rachodes ) ist meines Erachtens auch nicht dem Parasol ebenbürtig, das ist allerdings Geschmackssache.


    Gruß

    hmmmm...wie sag ich immer so schön "Pilze kommen nicht vom Fließband" die sehen mal so und dann mal SO aus und oftmals sehen die ganz anders aus als das Foto aus dem Pilzbuch zeigt.


    Mir wurde mal ein Fliegenpilz hingehalten mit den Worten "Perlpilz? Sie
    wissen schon roter Hut und so.." ich bin da gaaanz vorsichtig mit Aussagen wie "den kann man nicht verwechseln" oder "Der Pilz ist doch idiotensicher?", man kann theoretisch alles mit allem verwechseln wenn man nicht richtig ausgebildet ist und es gibt viele Menschen da draussen für die ist z.B. der Perlpilz nicht idiotensicher und die wird es auch immer geben.


    Selbstüberschätzung oder Unachtsamkeit kann da ganz schnell mal zu nem bösen Erwachen führen


    Gruß

    Also so ein Parasolschnitzel ist schon lecker, schön paniert wie ein Schnitzel und etwas Zitronensaft drüber, dazu einen frischen Salat :P


    P.S. Aus den Stielen habe ich letztes Jahr Pilzpulver gemacht, die sind ja recht faserig und ansonsten eher unbrauchbar, ihr werdet es kaum glauben das Pilzpulver ist ne feine Sache und ein Geheimtip von mir an allle die die Stiele sonst nicht verwerten :thumbup:


    Gruß

    Pilze "schießen ja angeblich aus dem Boden" also zur Not mal lieber schnell im Wald hingeworfen ;)


    Also das was ich zum Thema Wachstum weis ist nicht viel: Viele Pilze wachsen bei entsprechender Witterung jeden Tag mehrere Zentimeter, bei der Stinkmorchel kannst du fast zusehen, wie sich dieses lange Dings aufbaut das da aus dem Hexenei geschlüpft ist, das dauert nur ein paar Stunden bis zum ausgewachsenen Pilzkörper.


    Bei Pfifferlingen z.B. erkenne ich einen Art Wachstumsstop bei Trockenheit, kaum hat es wieder geregnet wachsen die kleinen Pfifferlinge zu größeren Exemplaren heran. Oftmal finden sich bei uns kleine vertrocknete Pfifferlinge die haben wohl umsonst gewartet :(


    Gruß

    Witziger Weise soll es Menschen geben die den Bitterstoff beim Gallenröhrling nicht schmecken und ihn ohne Probleme verzehren, es soll sogar eine Variation ohne den bitteren Geschmack im Umlauf sein, naja, ich leck die Dinger trotzdem nicht mehr jedesmal an, das überlass ich dann gerne den "Lehrlingen" :D


    Ja wieee...keine Kommentare zur Schaafschnute und der Käfertankstelle? und ich hab mir so ne Mühe gegeben ;)


    re@Wühlmull Malone: Sag nicht ich hätte dich nicht gefragt :nana:




    Gruß

    Die Stockschwämmchen wirst du dieses Jahr noch draufhaben, ich hab da sone Nase für ;)


    Gruß


    Hallo melanie,


    schöner Ausflug, das Breitblatt hast du doch ganz gut erkannt ;)


    P.S. Bei uns sind auch ganz viele Baumwurzeln ausgebuddelt, habe ich so noch nie erlebt oder nicht wahrgenommen.


    Gruß

    Hallo Sabine,


    danke für deine lieben Worte.


    Ich bin auch nicht Mister Allwissend aber ich bilde mich ständig fort und kaufe mir neuere Literatur, dieses Jahr habe ich noch 3 Wochen Fortbildung bzw. "Pilzurlaub" eingeplant, ich hoffe dass auch mein Prüfer Lothar Krieglsteiner wieder dabei ist, der Mann ist ein lebendes Lexikon :)


    Gruß
    Dietmar


    Hallo schwammerlfreund,


    besser ist es einen Pilz zu bestimmen, nicht "der Meinung zu sein das ist das und das" sondern dazuschreiben warum du glaubst dass das so ist


    wie z.b. die Pilze röten an Verletzungsstellen oder der Stielring ist deutlich gerieft ect ect.


    Die auf deinen Fotos gezeigten Pilze sind amanita rubescens recht gut zuordenbar


    Gruß

    Schönes Wetter, die letzten Tage etwas Regen, ab in den Wald :)


    Kurz nach dem Parkplatz ging es dann los



    Täublinge hier und kleine Milchlinge da, die schönsten heute waren wohl



    die Damen unter den Pilzen "die hatten sich geschminkt und rausgeputzt" :D


    dann ein Ruf " Ich hab welche ..Steinpilze " , also nix wie hin.. :P




    :rolleyes: öhm



    doch nur Gallier buuuh! :nana: sahen aber dem aestivalis vom Anfang so verdammt ähnlich.....


    weiter gings tiefer hinein in einen Eichenwald



    juhu ein Rotkäppchen :thumbup:


    und dann das.. eine Tankstelle mitten im Wald nur für Käfer !


    garantiert bleifrei :D


    neber Perlpilzen, gefühlten tausend gelben Lohblüten Maiporling & Co. gefiel uns noch diese hübsche Schaafschnute ganz besonders



    ..der hübscheste des Tages aber wurde von allen Teilnehmern gekührt:


    Pluteus leoninus, der Löwe unter den Pilzen ;)


    Das wars erstmal, euch ein pilzreiches schönes Wochenende


    Gruß
    Dietmar

    Nicht ganz einfach zu bantworten wird aber immer wieder gefragt, grds. gilt nach


    § 44 BNatSchG
    Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten


    (1) Es ist verboten,


    1.
    wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
    2.
    wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert,
    3.
    Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
    4.
    wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören


    - Zu den "Pflanzen" im Sinne des Gesetzes zählen auch Pilze


    i.Verbindung mit
    § 2 BArtSchV Ausnahmen


    (1) Die Verbote des § 44 Absatz 1 Nummer 4 und Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 des Bundesnaturschutzgesetzes gelten nicht für Pilze der nachstehend aufgeführten Arten, soweit sie in geringen Mengen für den eigenen Bedarf der Natur entnommen werden:
    Boletus edulis Steinpilz
    Cantharellus spp. Pfifferling - alle heimischen Arten
    Gomphus clavatus Schweinsohr
    Lactarius volemus Brätling
    Leccinum spp. Birkenpilz und Rotkappe - alle heimischen Arten
    Morchella spp. Morchel - alle heimischen Arten
    Die nach Landesrecht zuständige Behörde kann im Einzelfall für die in Satz 1 genannten Pilze weitergehende Ausnahmen von den dort genannten Verboten zulassen, solange und soweit die Erhaltung der betreffenden Arten landesweit oder in bestimmten Landesteilen nicht gefährdet ist.


    Fazit: In geringen Mengen für den Eigenbedarf, sprich damit darf im Normalfall nicht gehandelt werden. Die Definition geringe Mengen wird wie ihr schon angesprochen habt unterschiedlich angesehen, wobei auch nicht jeder Förster / Jäger ect. die Pilze trennt sondern einfach den Inhalt eures Korbes "beschlagnahmt" und in den Wald schüttet wenn er der Meinung ist ihr habt zuviel Pilze gesammelt- also ein immernoch sehr strittiges Thema, das auch noch nach Bundesländern teilweise unterschiedlich gehandhabt wird.
    1-2 Kilo ist da eine Faustregel (pro Sammler)


    Genauere Auskunft wer was wo wieviel sammeln darf sollte die Untere Naturschutzbehörde des jew. Bundeslandes geben können.


    Gruß