Hallo Wegberger,
zuerst sei einmal gesagt, daß man die Täublinge ( es gibt bei uns 150-200 Arten ) meist nur mikroskopisch einwandfrei bestimmen kann.
Natürlich gibt es auch hier Pilze, die aufgrund von der Sporenfarbe, Standort, Acidität des Bodens, Geruch, Geschmacksprobe ect. eingegrenzt und durchaus auch bestimmt werden können.
Hier sind 179 Arten aufgeführt : Kategorie:Täublinge – Wikipedia
Bilder 1 zeigt einen Täubling wo die Lamellen zb nicht weiß sind sondern eher gelblich. Der Stiel ist auch nicht weiß wie bei vielen anderen Täublingen sondern hat einen violetten Überzug. Wenn der Pilz irgendwie nach Obst riecht, könnte es sich zb um den Stachelbeertäubling handeln. Es gibt weitere Täublinge mit diesem Erscheinungsbild wie die Säufernase (Russula sardonia) oder ggf.einen Lederstieltäubling oder oder- wahrscheinlich schmeckt er sehr scharf.
Bilder 2 kann wenn die Farben stimmen ein Gallentäubling sein, dieser hat Lamellen und Stiel in einer Farbe ähnlich der Huthaut aber nicht weiß. Der Gallentäubling riecht irgendwie nach Kompott und schmeckt scharf. Sein typischer Doppelgänger ist der Zitronen-Täubling, dieser hat eher weissliche Lamellen und Stielfarben, Geruch unauffällig bis leicht obstartig und schmeckt "leicht" scharf.
Bilder 3 zeigt einen Täubling mit grüner Huthaut - hier sollte man auch immer an den grünen Knollenblätterpilz denken, der auch mal etwas kompakter aussehen kann und schon von Täublingssammlern verwechselt wurde. Wichtig ist zu erkennen, daß es sich um einen Pilz mit sprödem brüchigem Fleisch handelt, ohne Stielring und ohne Knolle bzw. Volva am Fuß.
Da viele Täublinge sehr variable Huthautfarben haben können, kann es zb ein Frauentäubling sein, dieser hätte nicht brüchige Lamellen sondern diese würden eher schmieren wenn man mit dem Fingernagel darüberstreicht oder einer der anderen grünen Täublinge, hier wäre zb zu makroskopischen Abgrenzungen wieder u.a. die Farbe des Sporenpulvers interesssant. Täubling mit grüner Hutfarbe sollten mild schmecken oder nur leicht scharf. So hat der grasgrüne Täubling eher cremefarbene Lamellen und steht oft bei Birken.
Bilder 4 da müsste ich raten, das überlasse ich anderen
Bilder 5 hier hast du Röhrlinge entdeckt, bei denen die Röhrenschicht mehr oder weniger ein Stück am Stiel herabläuft ( siehe letzte Aufnahme ). Die Huthaut ist schmierig, die Röhren sind irgendwie unregelmäßig mehr eckig, der Stiel hat keinen Ring. Auf den Bildern sind Kiefernnadeln zu sehen. Wenn du all diese Merkmale zusammennimmst, kommst du zum Kuh-Röhrling (Suillus bovinus).
Wenn du dir unsicher bist und einen Kuh-Röhrling durchschneidest und in kochendes Wasser gibst, sollte er sich rötlich verfärben.
Bilder 6 zu sehen ist ein Röhrling mit schmierigem Hut, am Stiel sieht man einen Stielring und kleine bräunliche Drüsenpunkte ( vergl. dein erstes Foto ) und er wächst zusammen mit Kiefern. Dann hast du diesen Pilz als der Butter-Röhrling (Suillus luteus) bestimmt
So ich hoffe mein kleiner Ausflug in die Pilzbestimmung hilft dir weiter
Gruß
derpilzberater