Beiträge von sachse


    Hallo Ihr Lieben,
    ich werde heute noch mal ein paar Spots anfahren.
    Mal schauen, ob die Niederschläge der letzten Tage nochmal Bewegung ins Pilzwachstum gebracht haben.
    Jetzt ist es allerdings gleich wieder so kalt, das man unweigerlich an Samtfußrüblinge und Frostschnecklinge denken muss ;)


    Ja, gib mal Bescheid, wie es aussieht.
    Bin zur Zeit leider grad sehr beschäftigt, vllt. fahre ich aber am Donnerstag mal durch die Dresdner Heide. Laut kachelmannwetter.com gab es dort 30-50mm Regen von Mittwoch ab. Kann aber auch sein, dass sich das erst übernächste Woche auszahlt. Der bevorstehende Frost macht mir auch Sorgen, da das nicht einfach so ein normaler kurzer Nachtfrost sein wird...
    Lg, pascal

    Heute wurde mir wieder mal bewusst, dass es allerdings auch derzeit große regionale Unterschiede gibt. Während es ja vor allem im Bergland grad verbreitet richtig brummt, ist der Rümpfwald zwischen Zwickau und Chemnitz z.T. leergefegt wie in schlechten Sommermonaten. Nur an paar wenigen Hot spots konnte ich paar Röhrlinge (Hexenröhrlinge, Goldröhrlinge, Butterpilze) und Stockschwämmchen finden, sonst absolut nichts los.

    Ja, es tut sich nun wirklich was. Dort, wo es ausreichend geregnet hat (Erzgebirge...), gibt es auch schon Massenwachstum an Steinpilzen & Co. :)
    Die Artenvivalt hält sich zwar noch in Grenzen, aber ich werde morgen auch mal in der Dresdner Heide vorbeischauen.

    Hallo Nobi!
    Toller Bericht! Eine Frage zur Landschaft: Auf den Fotos ist nix von Japanischem Staudenknöterrich und Indischem Springkraut zu sehen, sind die Flussufer dort tatsächlich noch nicht davon befallen? Oder nur vereinzelt?
    Lg, Pascal

    Bei mir wächst gerade ein junges Exemplar. In einem Park am Wurzelsystem einer Weymouthskiefer. Allerdings soll er auch dort bleiben, da im Spätsommer der Nadelholzröhrling als Partner wächst ;)
    Geregnet hat es hier trotz der großen Trockenheit in Mitteldeutschland allgemein völlig ausreichend.
    Lg, Sachse

    Hallo Ingo,
    Zufall kann ich natürlich nicht ausschließen, allerdings habe ich die Lärche auch erst vor 4, 5 Jahren gepflanzt. Und in diesem Jahr kommen die Goldröhrlinge gleich 2 Monate nachdem ich die Pilzreste hingestreut habe.
    Im Garten wachsen nun zudem auch Perlpilze und Graue Wulstlinge (zumindest letztere sind eher im Wald anzutreffen), unter Stechfichten und Birken. Und direkt am Kompost wachsen Rötelritterlinge und Massen an Rotfußröhrlinge (Nachbarbäume dort Haselstrauch und Stechfichte). Mittlerweile mag ich nicht mehr an Zufall glauben. Vielleicht ist ja auch der Lehmboden "pilzförderlich"?! Seit diesem Jahr streue ich auch Steinpilze unter meine einzige Weißtanne. Wenn was wachsen sollte, meld ich mich ;)
    Lg, sachse




    In meinem Garten steht eine junge Lärche (Höhe etwa 7-8m). Ab Juni habe ich ausgewachsene Goldröhrlinge (die ich nicht verwerten wollte) auf die Erde des angrenzenten Beetes gelegt bzw. leicht eingegraben. Im September wuchs dann tatsächlich 1 hauseigener Goldröhrling. :)


    Das Pilzwachstum ist hier derzeit regional sehr unterschiedlich.
    Steinpilze und Maronen sind sehr rar. Dafür kommen Birkenpilze und Schmierröhrlinge wieder gut, und natürlich diverse "Herbstpilze"...

    Das kann ich nur bestätigen,selbst auf der Wiese neben unserer Wohnanlage,wo jährlich "nur" Fliegenpilze zu sehen waren,gibt es dieses Jahr Birkenpilze :cool:


    Cooles Bild ;)
    Selbst in meinem Garten hatte es nach 5 Jahren Pause wieder Birkenpilze! Anfang September 11 Stück und Anfang Oktober nochmal 9 Stück :)

    Das Pilzwachstum ist hier derzeit regional sehr unterschiedlich.
    Steinpilze und Maronen sind sehr rar. Dafür kommen Birkenpilze und Schmierröhrlinge wieder gut, und natürlich diverse "Herbstpilze"...

    In der Heide aktuell nichts im Überfluss, aber von allem ein bisschen.


    Interessante Funde waren eine Kolonie Schmarotzer-Röhrlinge, einige Kornblumenröhrlinge (sehr verbreitet an Wegesrändern), und eine Birkenrotkappe (meine erste in der Heide).

    Stand vorgestern in der Dresdner Heide:
    - kurios: einzige Röhrlinge waren Schmarotzer-Röhrlinge (Erstfund :) )
    - sonst eher enttäuschend, nur einzelne Pfifferlinge, Amaniten


    Funde heute im Rümpfwald:
    - einige Maronen und Steinpilze aller Altersklassen
    - viele Schmierröhrlinge, aber nicht mehr in Massen wie Anfang September
    - einige Birken-und Espenrotkappen
    - einige Gruppen an (Trompeten-)Pfifferlingen


    Fazit: es gibt einfach keine Trockenphasen, die länger als 2 Tage andauern. So gammelt und schimmelt viel vor sich hin, manche Wege sind einzige Sumpflandschaften.

    Es wird bunt in den Wäldern.
    Beobachtungen:
    - Hallimasch nun überall --> etwas weniger Röhrlinge
    - Stockschwämmchen, Schwefelköpfe... alles da.
    - Wälder sind z.T. einzige Sumpflandschaften. Hier in Westsachsen hatte der Juli 150 liter, der August 100 liter und der September bis jetzt auch schon 90 liter/m ² zu bieten, den Pilzen freut es.
    - Rotkappen schieben ununterbrochen, konnte allein heute 20-25 Stück ernten!

    Generell kann man in beiden gut Steinpilze finden, ich würde es vom Boden abhängig machen. Je nachdem ob der Wald frei von Brombeere, Brennnesseln, Farn und viel Totholz ist. Je weniger auf dem Boden los ist (nährstoffärmer), desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Steinpilze zu finden.
    Moos, Gras und Heidekraut sind natürlich gute Indikatoren.
    Viele Grüße


    Ach ja, es gibt natürlich noch viele weitere Parameter, wie z.B. Topografie (Südhang/Nordhang), aber wenn du auf den Boden achtest sollte das erstmal ausreichen.

    Hi Enno,
    richtig tolle Bilder :thumbup:
    Besonders die beiden Semmelstoppler ;)


    Nr.9 würde ich ebenfalls als Wollstieligen Raufußröhrling (Leccinum cyanobasileucum) bezeichnen.
    In der Heide gibt es übrigens paar tolle zuverlässige, tiefdunkle, sumpfige Gebiete, wo das Gallertkäppchen wächst!


    Lg!

    Hi Enno!


    Ja, dieses Jahr sprengt auch das was ich bisher erlebt habe (bin zwar erst 21, aber immerhin ;) )
    Habe mal nachgeschaut: Es gab ab Mai nie mehr als 4 Tage ohne Regen! Das könnte der Grund sein, denn normalerweise gibt es zwischen Juni und August immer mal eine trockene Woche, sodass alles austrocknet. Dieses Jahr nicht. Und gestern hatte ich wieder 40mm im Becher!
    Ja, die Cortinarien kommen hier auch langsam aber sicher. Graue Schwefelköpfe hatte ich Mitte August schon in Heerscharen angetroffen! Bei den Temperaturen werden die Röhrlinge aber nicht aufgeben, die Rotkappen schieben derzeit ordentlich! ;)
    Lg, Pascal


    (Irgendwie schade um die ganzen Schmierröhrlinge oder? Aber man bräuchte Lkws, um die abtransportieren zu können!!)

    Hallöle,
    Da ist Pablo sicherlich der beste Ansprechpartner.
    Für micht spricht vieles für die normale Laubwald-Rotkappe (Leccinum quercium / Leccinum aurantiacum), die unter Eichen wie auch Birken und Espen vorkommen kann. Dass auch junge Fk schon rotbraune Schüppchen haben wäre für mich das KO-Kriterium für die Espen-Rotkappe.
    Lg, sachse

    Hallöle Levana,
    die "Thüringischen" Pfifferlinge wachsen sicherlich vorrangig unter Laubbäumen (Buchenwälder) oder?
    Dieses Jahr habe ich bisher nur kleinere Gruppen gefunden.


    Ansonsten gibt es derzeit alles was das Herz begehrt, bestes Pilzjahr seit langem (Zumindest hier im Westerzgebirge). Gestern gab es wieder ein Unwetter, sodass die angeschlossenen Wälder wieder richtig nass sind.


    Im Einzelnen:
    Steinpilze sind grad rückläufig bzw. kündigen reichlich Mehlpilze einen neuen Schub an.
    Alle anderen Röhrlingsarten (Maronen, alle Arten an Raufüßen, Goldröhrlinge, Butterpilze) gibt es reichlich, auch Trompetenpfifferlinge sind aufgetaucht.


    LG

    Ich glaube das entscheidende beim Wachstum ist die relative Luftfeuchte, Temperatur und der Wind.


    Bei durchgehenden Tagesmittelwerten von 20 °C (nachmittags 25 °C, nachts 15 °C), feuchter Luft (60-100%), Windstille, brauchen Boleten 3-6 Tage für einen Höhengewinn von 10cm. Das wären nahezu perfekte Bedingungen, wie sie aber selten vorkommen.


    Sobald ein Parameter abweicht, dauert es eben länger. Da reicht schon ein leicht böiger Wind oder ein Hitzetag mit trockner Luft aus und es dauert alles paar Tage länger.


    Da in meinem Garten lange Zeit Flockenstielige Hexenröhrlinge wuchsen, konnte ich auch folgende Feststellung machen:
    Im späten Oktober, bei Tagesmittelwerten von 8 °C, leichtem bis mäßigem Wind, einige wenige Schauer, wuchsen die kleinen Knöpfe pro Tag nur 1-2mm und gingen mit einer Höhe von knapp 1cm nach zwei Wochen schließlich nacheinander ein.


    Viel Regen ist glaube ich nur für das Auslösen des Pilzwachstums entscheidend, fördert die Schnelligkeit WÄHREND des Wachsen aber nicht übermäßig.


    Vg, sachse

    Elfenbeinröhrling kann man sicher ausschließen, der wird im Alter maximal creme-gelb, und der Stil bleibt immer weißlich.


    Vergleiche mal mit dem Grauen Lärchenröhrling (Suillus viscidus), da die Hutfarbe auf dem ersten Foto auch eher gräulich ist.
    Ansonsten denke ich wie Ingo auch eher an einen alten Schlappen des Goldröhrlings.


    Vg :)

    Die erste große August-Schwemme dauert noch an,
    im Moment kann man wirklich alle Sommer-Pilzarten gut finden. Lediglich Rotkappen gibt es bis jetzt nur spärlich, und Pfifferlinge wachsen wie üblich recht langsam.