Beiträge von sachse

    Hallöle Kuschel,
    ich kenn dein Problem: dort wo Espen-Gruppen wachsen, wächst zu viel Gestrüpp.
    In dem letzten Jahr (seit meinem letzten Beitrag hier im Thread) habe ich aber die Erfahrung machen können, trotz Brombeergestrüpp und Brennnesseln fündig zu werden. Dazu muss man natürlich bisschen süchtig nach Rotkappen sein :D aber es lohnt sich wirklich. Denn wesentlich entscheidender ist, ob der Standort feucht genug ist. Dazu sind kleine Absenkungen an den Waldrändern ideal, da sich dann Feuchtigkeit halten kann.
    Achja, Waldränder mit Breitseite nach Süden sind logischerweise nicht gut geeignet, da viel zu trocken (hab ich heute wieder gemerkt). Am besten sind Nord-und Ostränder, da ist für die Espen gerade noch genug Licht, und für Rotkappen schöner Schatten.
    In meinen Regionen lässt es sich auch erst ab Ende August gut suchen, da dann die Felder gemäht sind und man mit Gummistiefeln gut auf der Erde vorankommt.
    Viel Glück:)


    Eins noch: Espen wachsen sehr sehr schnell, d.h. innerhalb von paar Jahren können wieder ganz neue Standorte entstehen. Leider ist es mir noch nicht gelungen, paar kleine Pflanzen in meinen Garten zu übertragen. Da die Sprösslinge immer aus der Wurzel der Mutterpflanze kommen, hat man nie eine völlständige Wurzel beim Ausgraben, alle Versuche bislang erfolglos. Jetzt muss es eine Birke richten ;)

    Schwappelig hin oder her - mir gefallen diese Gebilde :P


    Ne Frage: Man sieht hier Nadeln der Serbischen Fichte auf den Fotos, waren noch andere Bäume in der Nähe oder sind die Flockis wirklich alleine Verbindungen mit diesen Bäumen eingegangen?

    Danke, eine super Darstellung!!


    Ich nutze google maps auch recht häufig um mittelhohe Schonungen und Seen zu finden, aber dass man sogar die Unterschiede zwischen den Generationen und zwischen Kiefer und Fichte sehen kann hätte ich nicht gedacht!

    Im Schnitt ein sehr trockener Sommer, da hast du Recht. Wenn ich mir aber die Niederschlagskarten für meine Region von Mai und Juni anschaue, weiß ich auch nicht mehr weiter.


    Noch sind die großen Niederschlags-Mengen nicht im Kasten, zumindest tut sich aber mal etwas. Hoffen wir mal dass da jede Region etwas abbekommt.


    Schlecht sind allerdings die aktuellen Werte, wenn es morgens keinen Tau gibt, und nachmittags fast 30 °C erreicht werden, da dorrt wieder wie im Juli viel aus...

    Das Verkrauten hängt sicher mit der (1) Eutrophierung der Wälder zusammen. Wo Felder angrenzen wird viel gedüngt, ergo kommen auch mehr Nährstoffe in den Waldboden, somit mehr Gestrüpp.


    Ob auch ein Zusammenhang mit dem (2) ph-Wert besteht, weiß ich nicht, könnte aber auch sein.
    Jedenfalls wird im Erzgebirge recht viel gekalkt, da der Boden sehr sehr sauer ist (aber eigentlich gut für unsere Pilze ;) ) Dann ist der ganze Boden voller grauer Krümel, weiß jemand ob das schlecht für Pilze ist?


    Das Indische Springkraut ist jedenfalls von Imkern eingeschleppt und wuchert auch hier große Flächen zu, bisher aber nur Auen und Bachläufe, wo es sehr feucht ist, man kommt dann nicht mehr durch! Ich hoffte ja, dass das Juni-Hochwasser die Pflanzen wegspült, aber nichts da, es kam noch mehr. Dass dagegen nichts unternommen wird, wundert mich auch. Ich dachte immer, dass das nur hier ein Problem ist, aber bei euch in Bayern scheint es ja auch schlimm zu sein:shy:


    Gegen Brombeer-Gestrüpp kann man allerdings etwas machen: Der Förster müsste nur neue Bäume pflanzen, dann wird es für die Sträucher zu dunkel. Brombeere halte ich für das geringste Übel, da trotzdem noch Maronen gut durchkommen.


    Auf jeden Fall ein insgesamt sehr interessantes Thema.

    Man kann ja
    Birkenrotkappe (L. versipelle)
    Espen-Rotkappe (L. albostipitatum) und
    Laubwald-Rotkappe (L. aurantiacum)
    ausschließen.


    Bleibt also nur noch:
    Fichtenrotkappe (L. piceinum) oder
    Kiefernrotkappe (L. vulpinum)


    Hat jemand beide mal gefunden?
    Auf jeden Fall ein beneidenswerter Fund:)

    Hallo Jage,
    deine Rotkappe könnte die Laubwald-Rotkappe sein (Leccinum aurantiacum).
    Bist du dir bei dem Hasenröhrling sicher? Der müsste einen zimtbraunen Stil haben, hast du vllt. noch ein Foto ohne Blitz?
    Viele Grüße:)


    PS: wie immer tolle Hexenfotos:thumbup:

    Auf jeden Fall erstmal ein toller Fund:thumbup:


    Suillus viscidus könnte hinkommen, der Hut muss nicht immer ganz grau sein.


    Vergleiche auch mal der guten Übersicht hier, der Stiel mit den hellen Velum-Reste würde auch passen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…%C3%A4rchen-R%C3%B6hrling


    Da ich Suillus viscidus allerdings auch erst einmal gefunden habe, bin ich mir trotzdem nicht sicher und gespannt auf weitere Vorschläge. Es gibt ja über 20 verschiedene Schmierröhrlinge, auch nicht die zu vergessen, die aus Nordamerika mit der Douglasie immigrieren könnten!
    Vg:)

    Ok, jetzt hab ich es verstanden, L.aurantiacium und L.quercium sind identisch. Dann kann ich mich also doch ein bisschen darüber freuen:), denn die Espen-Rotkappe ist hier häufig, die Lauwald-Rotkappe dürfte hingegen meine erste sein:)
    Danke!

    Hallo Pablo,
    danke für den Beitrag:)
    Habe dein Eichen-Rotkappen-Portrait gerade gelesen, in der Tat ist die Unterscheidung zu finden echt schwierig.
    Bei wikipedia wird die Espen-Rotkappe noch mit Leccinum leucopodium geführt, wieder ein lat. Name mehr:/


    --> Den Großteil der gefundenen Exemplare würde ich nun mit L. aurantiacum ansprechen. Mindestens die drei Exemplare unten rechts aber eindeutig als L. albostipitatum bezeichnen wollen (da nur Espen am Standort und Stiele fast glatt weiß) Und den Pilz oben entweder als L. quercium (Stielbasis hat sich wesentlich langsamer verfärbt) oder eben doch L. aurantiacum.


    _____________
    Hallo Jörg,
    ok, dann ist es wirklich L. aurantiacum,
    dann muss ich auf die echte Eichen-Rotkappe noch etwas warten ;)
    Vg:)

    Das sollen alles Eichen-Rotkappen sein??8|


    Klar sind die Stiele der Espen-Rotkappen oft komplett schneeweiß, aber nicht selten haben auch die doch kleine schwarze Schuppen, natürlich nicht zu vergleichen mit der Birkenrotkappe,


    bspw. habe ich diese an einer sicheren Stelle gefunden, wo wirklich nur Espen wachsen


    L. quercinum soll in Sachsen zudem sehr selten sein:rolleyes:

    Am Ufer eines Sees konnte ich viele Espen-Rotkappen finden. Bei einem allein stehenden Exemplar bin ich allerdings stutzig geworden, was meint ihr?


    Standort: saurer Boden, einige Eichen, hohe Rotfichten, etwas abseits allerdings auch Espen und Birken (vom Standort kommt also jede Rotkappen-Art in Frage:D gut, Birken-und Fichtenrotkappe kann ich ausschließen)


    Hier die Bilder


    mit Blitz:




    die anderen müssten alle Espen-Rotkappen sein


    bin mal gespannt:)
    Vg, Pascal