Beiträge von Wujekpiotr

    Moin,


    habe mich nun für den Kosmos Pilzführer von Laux und Grundkurs Pilzbestimmung von Rita Lüder entschieden.

    Beim Kosmos Pilzführer im Vergleich zum BLV hab ich keine großen Unterschiede festgestellt. Die Bilder fand ich im Kosmos etwas besser. Ansonsten nehmen sich die Bücher auf den ersten Blick nicht viel.

    Beim Grundkurs von Lüder im Vergleich zum Handbuch von Gminder fand ich die Unterschiede schon größer. Gminder hat die Wäldertypen/Böden schöner und umfangreicher dargestellt und auch der Bestimmungsschlüssel ist etwas einfacher und übersichtlicher aufgebaut. Jedoch sind bei Lüder die Erläuterungen zu den Gattungen und dann auch zu den einzelnen Arten deutlich detailierter. Auch die Bilder und Zeichnungen sind umfangreicher. Der Bestimmungsschlüssel ist im Endeffekt genauso feingliedrig und führt einen bis zum eigentlichen Pilz, jedoch ist er im Aufbau etwas unübersichtlicher da fast im Fließtext geschrieben.

    Ich freu mich auf die Leseabende und das Bestimmen im Wald vor Ort.


    LG

    Piotr

    So habe mich nun auf vier Bücher eingeschossen und will mir davon zwei kaufen.


    Zum einen möchte ich eins in den Wald mitnehmen um eine erste grobe Bestimmung zu machen und vor allem um zu wissen essbar oder nicht. Dazu schwanke ich zwischen:

    - Handbuch für Pilzsammler: 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Extra: Mit ausgewählten Rezepten zu den beliebtesten Speisepilzen von Andreas Gminder oder

    - Grundkurs Pilzbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene von Rita Lüder


    Dazu möchte ich mir dann noch die etwas umfangreichere Variante für zu Hause holen um dort etwas genauer in die Bestimmung (und Essbarkeit falls im ersten nicht eindeutig zugeordnet) zu gehen. Hier wären es dann:

    - Der große BLV Pilzführer: Der BLV-Klassiker – vollständig aktualisiert und noch benutzerfreundlicher (Natur) von Ewald Gerhardt oder

    - Der große Kosmos Pilzführer: Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern von Hans E. Laux


    Bei mir geht es vor allem darum gute Speisepilze zu kennen und zu finden. Ich will mich gar nicht so sehr mit dem gesamtthema Mykologie befassen. Ich will einfach neben den 20-30 Pilzen die ich sicher kenne und sammele neue entdecken die in der Küche verarbeitet werden können. Gerade bei den Lamellenpilzen ist mein Wissen hier stark begrenzt (Parasol, Pfifferling, Hallimasch, Reizker) und ich würde hier gerne neue essbare Arten kennenlernen.


    ich würde mich freuen wenn die unter euch die die vier Bücher kennen eine Empfehlung geben könnten welches der jweils beiden empfehlenswerter ist und warum.

    Danke


    Gruß

    Piotr

    Hallo und vielen Dank für die Infos. Die Bücher mahen auf den ersten Blick einen guten vernünftigen EIndruck.

    Das mit den Grünlingen ist mir bewusst das die mittlerweile als giftig deklariert sind. Da ich aber bereits als Kind bis vor einigen Jahren Unmengen davon gegessen habe und nie was hatte denke ich das die Pilze für mich unbedenklich sind. Hier in Deutschland finde ich bisher keine aber in Polen wen ich dort zu Besuch bin bei meiner Familie gibts die immer zu essen bzw. sammel ich die dort öfter. Nach den Warnungen der letzten Jahre esse ich die aber nicht mehr über mehrere Tage hintereinander und in allzu großen Portionen.


    LG

    Piotr

    Moin Zusammen,


    ich gehe schon seit Kindestagen Pilze sammeln und habe so meine Pappenheimer die ich sicher bestimmen kann. Leider ist diese Pilzmenge die ich identifizieren kann sehr überschaubar. Ich habe mein Wissen als Kind von Papa, Onkeln, Tanten, etc. in Polen vermittelt bekommen. Da war es früher üblich nur einige wenige Arten zu sammeln, da es damals (und auch heute noch) in der Region um Danzig herum sehr viele und auch große Wälder gab und gibt und entsprechend auch sehr viele Pilze. Man hat dann die Pilze körbeweise aus dem Wald getragen und für den Winter eingelegt, gebraten, eingefroren, etc. und brauchte nicht das Wissen um hunderte genießbarer Arten.

    Entsprechend beschränkt sich mein Pilzwissen auf wenige geläufige Arten (Steinpilze, Maronen und einige ihrer Unterarten, Birkenpilz, Rotkappe, Butterpliz, Grünling, Goldröhrling, Parasol, Reizker, Krause Glucke, Flocki, Hexe, Pfifferling). Jedesmal wenn ich durch den Wald renne laufe ich an so vielen Pilzen vorbei wo ich mir denke "wäre schön wenn man die auch essen könnte!" Leider traue ich mich nicht die mitzunehmen da es mir an Grundwissen und Bestimmungshilfen fehlt.

    Entsprechend suche ich ein empfehlenswertes Pilzbuch in dem die in Deutschland geläufigen/häufig vorkommenden Arten beschrieben werden und in welchem Anhand von guten Fotos und beschriebenen Erkennungsmerkmalen eine Bestimmung schnell möglich ist. Auch ein Vergleich mit giftigen Doppelgeängern wäre gut.

    Mir geht es dabei nicht darum das dieses Buch für mich die neue Bibel wird und ich mich genau darauf verlasse was da drin steht. Eine Pilzbestimmung von für mich neuen Pilzen die ich dann zum ersten mal sammeln würde, würde ich immer in der ersten Zeit über einen Pilzsachverständigen hier im Raum Verden/Bremen machen lassen und natürlich auch hier bei euch im Forum nachfragen. Jedoch will ich mit dem Buch entweder vorab oder dann auch im Wald eine erste Bestimmungs- und Orientierungshilfe haben wollen um einfach für mich neue, essbare Arten schnell identifizieren zu können um diese dann zu Hause genauer zu untersuchen bzw. dem Pilzsachverständigen vorzulegen.

    Könnt ihr da ein gutes Buch empfehlen der die häufigsten Arten so beschreibt? Ich habe gelesen das es mehrere Tausend Arten in Deutschland gibt. Die alle will ich gar nicht wissen. die gängigsten sagen wir mal 250 Arten würden ja schon reichen. Gerade bei den Lamellenpilzen bin ich mir immer sehr unsicher und auch bei den Morcheln, Bovisten, und Pilzen die an Bäumen wachsen hab ich Null Erfahrungen. Ein Punkt der mich immer wieder ärgert. Ich sehe in den Wäldern hier südlich von Bremen of Panther-/Perlpilze. Nur traue ich mich nicht diese zu sammeln auf grund eben der Verwechslungsgefahr.


    Vielen dank schon mal.


    Gruß aus dem Norden

    Piotr

    Moin,


    geht grundsätzlich auch. Da die Pilze ja in dem Wasser abgekocht sind und das Wasser somit keimfrei, etc. sein sollte.

    Ich habe das auch schon mal probiert, hatte aber doch unschöne Nebeneffekte. Das Pilzwasser hat sich nicht so mit dem Essig vertragen und es bildete sich eine trübe Brühe im Glas. Ich habe das Glas seinerzeit entsprgt. Vielleicht hätte ich es stehen lassen sollen um nach 2 Monaten zu kosten. Könnte ja wirklich nur die Optik sein. Eventuell das Pilzwasser vom Kochen vorher filtern?


    Gruß

    Piotr

    Moin,

    polnisches Traditionsessen!

    Nahezu jeder Pole der Pilze sammelt legt die Pilze in etwa so ein. Pilze in Salzwasser kurz kochen und kalt abschrecken. Dazu einen Sud aus 1/5 Essigessenz, 4/5 Wasser, Bischen Zucker, bisschen Salz, paar Pimentkörner, paar Lorbeerblätter, ordentlich Senfkörner, eine geschälte Karotte und eine Zwiebel geviertelt aufkochen. Pilze in kleine Gläser füllen (zur Hälfte) und mit Sud und den Einlagen auffüllen. Verschließen und ca. 2 Monate stehen lassen so das die Pilze gut durchziehen können. Danach Jahre haltbar.

    Wird in Polen immer sehr gerne zum Wodka gegessen. Nach jedem Kurzen immer auch was zum beißen (Stück Wurst, Käse, Heringeshappen oder halt die eingelegten Pilze).

    Auch sonst sehr gut als Beilage zu diveren Speisen zu empfehlen.

    Geschmack ist durch den Essig immer auch stark säuerlich. Der Pilzgeschmack kommt dabei immer etwas abhanden. Das ist bei der Einlegemethode aber normal und uns Polen stört es nicht.

    Am besten zum einlegen geeignet sind in der Tat Reizker. Die behalten am ehesten den Eigengeschmack. Auch super geeignet sind Grünlinge wenn man sie denn hier in Deutschland findet und Pfifferlinge. Allgemein die Lamellenpilze scheinen den Geschmack besser zu erhalten.

    Man sollte aber auch wenn es geht nur die ganz kleinen und knackigen Exemplare zum Einlegen verwenden. Die behalten die Konsistenz und Geschmack eher bei (hier spricht die jahrelange Erfahrung)

    Polnische Tradition auf ganzer Linie!


    Smacznego!

    Hallo Hans,


    habe mal auf deinen Kartenausschnitt geklickt und als Überschrift Grinderwald gelesen. Meinst du den? Wenn ja kenn ich den. Der liegt genau an der B6 zwischen Nienburg und Neustadt. Da ist ein großer Fernsehturm auf der linken seite wenn man aus Richtung Nienburg kommt. Das war früher meine Top Pilzstelle als ich noch in Hannover wohnte. Direkt an der B6 beim Weg zum Fernsehturm halten und dort in den Wald rein. Dort hast du alles gefunden. Kleine Eichenwälder, Buchen, Kiefern und Fichten.

    Ist leider etwas Fahrerei da hin. Meine Cousins aus Hannover gehen da regelmäßig hin und kommen jedesmal mit Steinpilzen und massig Maronen nach Hause.

    Werde da vielleicht auch nochmal hinfahren müssen am Wochenende.


    Gruß

    Piotr

    Ich habe nun den Wald von Axel unter die Lupe genommen am letzten Wochenende (31.10.). Bin da genauso reingefahren wie von Axel beschrieben. Der Wald liegt zwischen Stellichte, Sieverdingen und Groß Heinz. Ein großer Teil ist fast reiner Kiefernwald mit viel Mooß und wenig Totholz. Fast schon polnische Waldverhältnisse wo man sehr gut laufen kann und meterweit im Voraus schon die Pilze erblickt. Stellenweise aber auch viel Blaubeerpflanzen. Habe sehr viele schöne Edelmaraonen gefunden. Im Buchenbereich (der Loh) war ich auch unterwegs. Genau da hin gefahren wie Axel es beschrieben hat. Man fährt dann einen Waldweg rechts ab und fährt einige hundert Meter bis zur Wendeschleife. Ab da dann zu Fuss. Auch sehr groß das Teilstück, viele Buchen und Fichten. Dort war die Ausbeute aber mager. Es wuchs sehr viel an ungenießbaren. Hexenringe ohne Ende und auch Rotfussröhrlinge zu Tausenden. Aber nach den ersten gepflückten hab ich festgestellt das alle madig waren. Ebenso hunderte von Parasolen. Leider alle schon tiefbraun und aufgedunsen vom Wasser. Leider keine Steinpilze. Könnte mir aber vorstellen das die bei den Buchen und Kiefernmix grundsätzlich dort gut wachsen. Werde nächstes Jahr im Sommer dort vorbeischauen oder früher im Herbst. Auch im Loh ließ es sich sehr gut wandern (wenig Totholz).

    Kann Axels Empfehlung somit nur bestätigen.


    Gruß

    Piotr

    Hallo Hans,


    bin jetzt erst seit langem wieder auf der Forumsseite gewesen. Deshalb habe ich deinen Beitrag erst jetzt gelesen.

    Vielen, vielen Dank!!!

    Die Ecke um Gyhum kenne ich, da wohnt ein Kumpel von mir. Werde den Wald mal testen.

    Wo ist denn der zweite Wald? Du hast die Google Karte als Bild aber ohne verweiß.


    Gruß

    Piotr

    Moin,


    also ich war dieses Jahr schon ein dutzend mal in den Wäldern rund um Verden Walle, und Kirchlinteln und habe da jedesmal was gefunden. Wie gesgt keine Steinpilze, aber dafür viele Edelmaraonen, Goldröhrlinge, Reizker, Rotfussröhrlinge und noch ein paar andere. Nie die großen Massen aber immerhin jedesmal mit einem Korb nach Hause gegangen.


    Gruß

    Piotr

    Moin,


    ich würde ganz klar den Klarstein Bananarama empfehlen. Preis-Leistung TOP!

    Kostet um die 65€, hat sechs recht große Lagen, da ist er anderen deutlich voraus von der zu trocknen Menge her. Die Lagen lassen sich wenn man sie um 180° dreht, höher stellen so das man auch dickere Früchte, Obst, Pilze draufpacken kann. Somit ein sehr kompaktes Gerät.

    Hat auch ordenlich Leistung und Temperaturen werden über alle Lagen recht gut gehalten (da gibt es mehrere Testergebnisse im Internet). Einstellung geht von 40°C bis 70°C Grad. Timer ist Stundenweise von 1-48Std. einstellbar.

    Für alle die auch ein wenig auf das Geld achten ist dieser hier nahezu unschlagbar!.


    Gruß aus dem Norden

    Piotr

    Moin Zusammen,


    ich würde hier gerne eine Frage einwerfen. Dienen diese Beschränkungen auf 1 - 2kg pro Person dem Schutz der Pilze?

    Ich komme aus Polen und sammele seit Kindestagen an Pilze.

    Hier in Deutschland nehme ich sicherlich auch mal mehr mit wenn ich viele finde, aber im allgemeinen findet man hier im Norden (bei Bremen) auch nicht so viel auf einmal um damit den Kofferraum zu füllen. Im Allgemeinen ist in Deutschland das Pilzesammeln auch nicht so weit verbreitet wie in Polen.

    Dort wird gefühlt jedes zweite Kind bereits zum Pilzesammeln erzogen. Aus meiner Kindheit her habe ich auch noch viele Erinnerungen an riesige Beutezüge mit meinen Eltern oder der Familie. Ich kann mich erinnern das ich mit meinen Eltern im Herbsturlaub im Wald an einem Tag 40kg Pilze gefunden habe (in der Ferienhütte gewogen) und an den anderen Tagen auch größere Mengen. Und alle Pilze wurden dann auch von uns verbraucht und nicht irgendwo auf dem Markt verschrebelt. Die Hälfte wurde getrocknet für die Winterzeit, ein Viertel wurde mariniert (auch für den Winter), und das restliche Viertel wurde in den nächsten Tagen nach und nach aufgegessen (sei es als Pilzpfanne, Pilzsuppe, etc.)

    Von daher finde ich die Aussage das man nur für den täglichen Bedarf sammeln soll etwas schade. Gerade zum marinieren und trocknen benötigt man doch mehr um damit bis zur nächsten Saison auszukommen.


    Ebenso denke ich nicht das durch die vielen Leute im Wald die Pilzkulturen vernichtet werden. Wenn ich bedenke was jedes Jahr in den polnischen Wäldern an Pilzsuchern unterwegs ist und wieviel da pro Person rausgetragen wird sind die paar Sammler in hiesigen Wäldern lachhaft dagegen. Und trotzdem gibt es Jahr für Jahr in Polen wieder die gleichen Mengen an Pilzen in Wäldern.


    Ich find den deutschen Ansatz auf der einen Seite löblich die Natur erhalten zu wollen aber wenn ich dann den vergleich mit Polen ziehe denke ich es ist etwas übertrieben diese strengen Regelungen aufzusetzen. Gerade auch weil es hier deutlich weniger Pilzsammler gibt.


    Würde mich über Meinungen und Antworten freuen.


    Gruß

    Piotr

    Moin und vielen dank für den ersten Tip!

    Ich bin bisher nur nördlich vom Hühnermoor gewesen. Weiter östlich noch nie. Werde es mal im September probieren wenn es hoffentlich etwas geregnet hat die nächsten Tage.

    Ich nehme mal an man fährt am besten bei Groß Heins über die Lehrde und dann auf der anderen Seite vom Fluss kann man schon in den Wald und sich nach Norden aufmachen. Von Sieverdingen scheint auch eine Straße nach westen mitten in den Wlad zu führen. Das sieht nach einem guten Startpunkt aus.


    Gruß

    Piotr

    Hallo Zusammen,


    ich bin hier schon seit längerem im Forum unterwegs. Ich habe viele Jahre in Bremen gewohnt und bin dort rundherum zum Pilzesammeln hingefahren. Dabei hatte ich mit Schwanewede (Kasernengelände) einen guten Spot für Steinpilze.

    Da ich seit 3 Jahren in Thedinghausen wohne also südlich von Bremen, ist die Fahrerei nach Schwanewede nun etwas zu lang geworden, weshalb ich auf den Süden von Bremen geschwenkt bin. Hier bin ich im speziellen in den Wäldern um Verden unterwegs (Verden Walle, Kirchlinteln und die Wälder weiter Richtung Hellwege, Rotenburg/Wümme. Leider habe ich da bisher keinen Hot spot für Steinpilze gefunden was sehr frustrierend ist. Ich finde in den besagten Wäldern vieles (auch Reizker ohne Ende und flockenstielige Hexenröhrlinge) aber bisher kaum einen Steinpilz. Auch im Buchenwald vor Kirchlinteln wenn man von der A27 abfährt habe ich bisher in den drei Jahren keine gefunden.

    Vielleicht kann mir einer der heimischen Sammler hier einen Tip geben wo man es am ehesten auf Seinpilze versuchen kann? Ich versuche hier keinem seine geheimen Hot spots zu entlocken, wäre aber über einige Tips dankbar wo man grob gute Stellen/Wälder im BremerSüden/Verde und ggf. auch in Richtung Syke finden kann?

    Gerne können wir auch gemeinsam los. Könnte dann auch meine guten Stellen zeigen.

    Danke


    Gruß

    Piotr

    Wir Polen gehen dann der Gartenarbeit nach und pflanzen unser eigenes Gemüse und Obst und wir gehen angeln und decken uns mit Fischen zum essen ein. Und wer entsprechend ein Haus hat der hält sich noch Hühner für die Eier und alle zwei Jahre für das Brathähnchen (wenn die Legerate nachlässt). Bis auf die Hühner mach ich es auch so (wobei auch die sind angedacht wenn ich in 1-2 Jahren ein haus kaufe) ;)

    Alles richtig bis auf Kozak.
    Birkenpilz = Brzozak (Weil: Birke = Brzoza)
    Rotkappe = Kozak (So wie ich es vor Jahren als erklärung vernommen habe leitet sich das ganze von den Kosaken ab (polnisch Kozacy). Das waren Reiterverbände aus dem gebiet des heutigen Russlands. Die trugenimmer so dicke Fellmützen gegen die Kälte. Die waren intensiv braun gefärbt oder oft auch rot. Daher die Ableitung zur Rotkappe.
    ich nenne dir noch ein paar andere Namen die ich sowohl in Polnisch als auch deutsch kenne:


    Reizker = Rydz
    Parasol = Kania (Parasol ist übrigens ein polnisches Wort und heißt Regenschirm)
    Fliegenpilz = Muchomor
    Grünling = GÄ…ska zielona (ist in Polen ein sehr beliebter Speisepilz. Ich esse ihn auch sehr gerne wenn ich ihn denn mal hier in Deutschland finde. Eingelegt in Essigwasser schmeckt der sehr gut. In Deutschland ist er soweit ich weiß als giftig deklariert. Es gibt noch die graue variante davon (GÄ…ska siwa). Weiß aber nicht wie die deutsche Übersetzung davon ist.
    Krause Glucke = Kozia broda (Ziegenbart)
    Pfifferling = Kurka (Kura heißt auf polnisch Henne und Kurka ist die verniedlichte Form davon)
    Champignon = Pieczarek
    Grüner Knollenblätterpilz = Muchomor sromotnik


    Das deine genannten Pilze hauptsächlich gesammelt werden kann ich bestätigen. Dazu natürlich noch Pfifferlinge und Grünlinge. Da es in Polen noch sehr viele Wälder gibt und dort die Wälder auch von den Forstämtern auch schön sauber gehalten werden (Totholz wird nahezu komplett weggeschafft) gibt es natürlich sehr viele Pilze dort und die Wälder sind gut begehbar. Von daher wird dort nicht viel Wert auf die vielen unbekannten aber essbaren Arten gelegt sondern die tradizionellen Sorten die es in Hülle und Fülle gibt reichen vollkommen aus. Wie ich bereits in einem früheren Beitrag geschrieben habe ist Pilzesammeln in Polen fast schon genetisch bedingt. Auf dem Land sammeln nahezu alle Leute und selbst bei den Städtern ist es bestimmt jeder 4te (Als beispiel: Von meinen Familienmitgliedern die ich noch in Polen habe (ca. 40 Personen, weiß ich nur von 5 das sie keine Pilzsammler sind. Der Rest sammelt fleißig). Von daher sind Pilze in Polen gerade im Herbst Nahrungsgrundlage in vielen Haushalten. Und die getrockneten und eingeweckten dienen als Nahrung im Winter. Wenn man dann im herbst in den Wald geht will man möglichst viel in kurzer zeit sammeln und wenn man jeden Unbekannten zur Bestimmung anschauen würde würden einem die anderen 100 Leute im Wald die bekannten pilze vor der Nase wegschnappen. Man hält sich daher nicht viel mit Exoten auf. Mein vater hat mir erzählt als er klein war in den 50er jahren dann durfte er nur Pfifferlinge, Steinpilze und Maronen sammeln. Alles andere wurde von meinem Opa aussortiert. Somit sind die heutigen bekannten Sorten im Vergleich zu früher, schon ziemliche Exoten ;)
    Was noch in Polen bei Pilznamen anzumerken wäre, es gibt regionale Unterschiede. Die Originalnamen wie sie im Buche stehen sind zwar bekannt und bei einigen Sorten werden sie auch verwendet. Jedoch gibt es viele Eigennamen die von Generation zu generation weitervererbt werden.


    Hoffe ich konnte ein wenig Einblicke in die polnische Pilzmentalität geben.


    Ciao
    WujekPiotr ähhh OnkelPeter natürlich ;)

    Danke für den Tip. Werd es mal langsam angehen. Mein Papa kennt die Hallimsch --> "Opienki" auf polnisch, noch aus Polen. Er hat die oft gegessen (gekocht und dann gebraten in Sahne und mit petersilie) und auch zum Einlegen in Essigwasser sind die sehr gut meint er. Ich jedoch hab bisher keine verzehrt. Werd mich also vorsichtig rantasten. Hab aber einen recht resistenten Magen und habe bisher alles in meinem Leben vertragen an Nahrung was mir vorgesetzt wurde ;) von daher bin ich positiv optimistisch mit den Hallimasch. Bin mal gespannt auf den neuen Geschmack.
    Werd mir die Reizker im Wald noch genauer anschauen. Da es ja so viele waren an der Stelle hab ich ja die Qual der Wahl. Werd daher eher nur die guten kleinen mitnehmen.

    Morgen bevor es ans trocknen und braten geht werde ich die schönen Exemplare fotografieren und sie hier mit ihren polnischen Namen reinsetzen.
    Am Fundort mache ich eigentlich nie Fotos. Hab bisher immer auf Kamera verzichtet wenn ich mich durchs Unterholz schlage. Bin da eher der Purist. Im Wald bin im zum Pilzesammeln da und nicht um die Landschaft zu fotografieren. Wobei in letzter Zeit muss ich sagen nehme ich mir ab und an mal die Zeit und bestaune die Schönheit des Waldes. Vielleicht werde ich mal demnächst eine Kamerar mitnehmen und ein paar Aufnahmen machen. Hab dann ja auch mehr Vergleichsfotos von den Pilzen und Fundorten und kann so selber besser lernen und eventuell neue essbare Arten erfahren.

    Reizker ist klar das ich nur die kleinen mitnehme. Und dann schön im ganzen auf die heiße Pfanne mit ein wenig Salz braten, ohne schnick schnack so schmecken die am besten. War nur erstuant das es überhaupt so große Reizker gibt. In meinen vielen Jahren des Pilzesammelns habe ich zwar nicht so viele Reizker gefunden aber wenn ja waren die nie größer als 10 cm im Hutdurchmesser. Deshalb war ich jetzt erstaunt die in solcher Größe zu sehen und vor allem in der Menge an einem Ort. In der Regel hat man wenn überhaupt 1-3 gefunden im Wald und war danach der König der Pilzsammler an diesem Tag (zumindest in Polen, da dort der Reizker als sehr seltener und geschmacklich unübertroffener Edelpilz gilt).
    Bei den Hallimasch war ich mir auch unsicher. Der wächst ja in großen Grüppchen, das war klar, aber das er überall im gesamten Wald in dieser Menge vorkommt hat mich einfach baff gemacht. Und vor allem das er nicht nur an Baumstümpfen wuchs, sondern überall wo gerade Platz war (im Moss neben großen Fichten, auf Baumstümpfen, unter kleinen Tannen, etc.) Nun bin ich aufgeklärt und mache mich morgen nochmals auf in den wald. Ich hoffe ich finde die Reizker noch ;)


    Das ich Tannennadeln gesagt habe, dafür sorry. Ich meine natürlich Fichtennadeln.

    Stimmt habt recht. Das sind eher Ziegenlippen. Wir hatten am Anfang ein paar Rotfussröhrlinge gefunden und später die anderen. Da hab ich dann nicht näher hingeschaut sondern alle als Rotfussröhrlinge abgestempelt ;) Hab nun nach eurem Kommentar noch beide verglichen und tatsächlich Ziegenlippen unter den Rotfüssen.
    Das lustige ist ja das in polnisch die krause Glucke--> "kozia broda" genannt wird. Das heißt Ziegenbart. Dafür gibt es hier in Deutschland die ziegenlippe, was aber komplett andere Pilze sind. Die ziegenlippe heißt in polnisch "zajaczek" --> auf deutsch "Häschen" wegen dem felligen Hut.

    Hallo Leute. Wir waren heute in einem Wald bei Verden (Bremen) und habn reiche beute gemacht. unter anderem auch zwei Sorten bei denen ich mir nicht sicher bin.
    Erstmal zum Wald. Ein alter Rotfichtenwlad mit vereinzelten Kiefern. Eigentlich überall im Wald haben wir diese Pilze gesehen (bestimmt mehrere tausend Stück):

    Sie Wuchsen überall. Auf Baumstümpfen, im Moos, in baumfreien Arealen, etc. Die ganzen 3 Stunden im Wald haben sie uns begleitet. Immer in Grüppchen zu 3 und mehr, aber auch in großen Ansammlungen mit über 20 Stück kamen sie vor. Die großen Exemplare waren viel dunkler. Einige von ihnen hatten auch einen sehr dicken Stiel und kleinen Hut. Ich habe nur diese paar mitgenommen zur Bestimmung. Sind das Hallimasch?


    Die anderen sind diese hier:

    Sind das Reizker? Wir haben die schon auf dem Rückweg zum Auto gefunden. In einem Areal des Waldes mit sehr hohen alten Rotfichten. Entsprechend dunkel war es auf dem Waldboden, da nicht viel Licht von den Fichten durchgelassen wurde. Kaum Moos sondern sehr viele Tannennadeln auf dem Boden. Und da wuchsen diese Pilze. Einige Exemplare hatten einen Hutdurchmesser von 20cm. Auf einer Fläche von ca. 300m ² wuchsen da so etwa 200 von denen. Teilweise einzeln und teilweise in kleinen Grüppchen. Aussehen siehe Fotos und: Kräftig Orange, übergangsloser Abschluss der Lamellen zum Stiel. Stiel innen hohl und weiss. Andeutung von Ringmustern auf dem Hut mit dem grünlichen Touch (leider durch den vielen Regen und Nässe viel verwischt). Lamellen sehr brüchig und bei druck bläulich. Im Durchschnitt sehr kräftig orange und es tritt orangener Saft aus (siehe Foto), nach einigen Minuten wird das grelle Orange dann braun. Beim Abschneiden des Stiels trat jedoch keine weiße Milch aus (was ich so als typisches Reizker Merkmal kenne).


    Wäre über Bestimmungshilfe eurerseits dankbar.
    Sollten es wirklich Reizker und Hallimasch sein dann schnappe ich mir morgen eine Sense und ernte den Wald ab. So einen Fund habe ich noch nie gesehen.


    Ciao
    Piotr