Beiträge von Buliz

    Hallo Beorn,


    mein erster Gedanke war Calocybe constricta (Tricholomella constricta). Das liegt aber wahrscheinlich daran, weil ich die Art momentan in größerer Zahl gefunden habe. Der hätte aber eher einen Mehl-Geruch. Meine rochen also deutlich nach Mehl. Zudem wachsen die scheinbar wirklich gern an Stellen, wo sich gern erleichtert wird. Bei meinen Fundorten handelt es sich um Parks und Grünstreifen, an denen häufig Hunde ausgeführt werden.


    Wäre also eine Idee. Was anderes fällt mir sonst momentan auch nicht ein.


    Gruß


    Buliz

    Interessant finde ich, dass phyllophila mittlerweile als ungiftig eingestuft wird. So hab ich es zwar nicht im Gröger, aber im neuen Pilzkompendium von Ludwig. Der bezieht sich da auf Kuyper in der Persoonia. Dem werde ich mal nachgehen (Aber danke an hübchen für den Hinweis). Der stand ja bisher stellvertretend für einen der giftigsten unter den Trichterlingen. Wohlgemerkt im Ludwig, kommt es zur Aufspaltung in phyllophila und krizii-josephii. Das sieht jedoch Funga-Nordica, sowie Index fungorum anders. Im Gröger wird zudem bei C. krizii-josephii keine Synonymie zu C. cerussata hergestellt.


    Der hier gezeigte ist nicht Rhodocollybia prolixa var. distorta. Das ist schon makroskopisch ein ganz anderer Pilz. Dieser ist nicht bereift, hat rostfarbene und zumeist grob gesägte, dicht gedrängte Lamellen und einen längsrilligen Stiel. Die Spp-Farbe ist hierbei eigentlich irrelevant.


    Gruß


    Buliz

    Hallo Joli,


    zu Pilz3


    Ich denke, der Ingo ist hier in der richtigen Richtung.


    Die Hüte sind zwar etwas dunkler, aber das kann aufgrund von Kälte und starker Feuchtigkeit vorkommen. Vergleich mal mit Gerhardtii borealis bzw. Calocybe incarnatobrunneum. Ich habe die Art schon mehrfach gefunden und das könnte ziemlich gut hinkommen. Um sicher zu sein, brauchst du ein Mikroskop (siderophile Granulation, keine Schnallen, ziemlich kleine feinwarzig elliptische Sporen).


    Das wäre ein schöner Fund, denn soooo häufig ist der nicht.


    Gruß


    Buliz

    Hallo Uliko,


    bei Bild 1 würde ich auf den Olivgelben Holzritterling (Tricholomopsis decora) tippen.


    Bild 2 ist der Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum).


    Bei den restlichen Bildern kann ich kaum etwas erkennen. Bild 5 könnte vielleicht ein Polsterpilz (Oligoporus ptychogaster) sein.


    Gruß


    Buliz


    Hallo Gerd,


    woran machst du es denn fest, dass es sich um Cystoderma carcharias handelt?


    Gruß


    Buliz

    Hallo Beorn,


    um was es sich genau handelt, kann man nicht sicher sagen. Dazu muss man den Pilz in der Hand halten oder mikroskopisch analysieren. Aber ich denke auch, dass es sich um den Mehl-Räsling handelt. Den Mehl-Geruch solltest du bei solchen Exemplaren klar erkennen bzw. ausschließen können.


    Momentan ist der Mehl-Räsling sehr häufig, obwohl eigentlich fast gar nichts wächst. Eine Fundmeldung bezüglich C. phyllophila oder dergleichen habe ich bisher noch nicht erhalten, muss aber nix heißen und kann durchaus schon vorkommen, denn auch der ist ziemlich häufig. Ich würde diesen aber ziemlich gerne ausschließen wollen. Der Mehl-Räsling ist im Jung-Zustand ein ziemlich robuster Kerl.


    hier mal ein Vergleichsfoto


    die weißen Trichterlinge kommen zumeist deutlich anders daher


    Aber eine sichere Bestimmung anhand der Fotos lässt sich nicht machen.


    Du bist aus Mannheim, ich auch, vielleicht kann man ja mal gemeinsam losziehen.


    Gruß


    Buliz

    Oo, fast wäre es passiert ist der Amanita virosa doch der Kegelhütige Knollenblätterpilz und nicht der Weiße Knollenblätterpilz dieser nennt sich Amanita phalloides var. alba, oder?


    So einfach ist das m.E. nicht. Denn genau hier gibt es für mich immer wieder Missverständnisse. Was bezeichnet man als "Weißen Knollenblätterpilz"? Der eine sagt zu virosa "weißer Knollenblätterpilz", ein anderer zu phalloides var. alba und wiederrum ein anderer spricht unter dieser Bezeichnung von var. verna. Vielleicht kann mich mal jemand aufklären.


    Gruß


    Buliz

    [/quote]
    mein bruder hat ihn im nadelwald gefunden
    (lauter Tannen meinte er)
    fuer einen steinpilz hat mir dieser pilz eine zu kraeftige gelb faerbung am stiel
    und unten am stiel ist er weiss und das fleisch leicht rot
    sehr kraeftiges fleisch
    am stielansatz sieht es absolut nicht wie ein netz aus eher porenartig aber weiter unten bildet sich dann doch ein "stielnetz"




    [/quote]


    Das "porenartige" ist das Netz. Ich habe B.subappendiculatus vor ein paar Jahren mal im Fichten-Tannenwald gefunden. Ich häng dir zum Vergleich mal ein Bild an. Man kann es zwar nicht so gut erkennen, aber auch hier ist die Stielbasis rötlich. Der Hutrand kommt ebenfalls gut hin.



    Gruß


    Buliz

    Hallo Ingo,


    ich habe die Bilder mal rausgesucht. Die sind leider sehr schlecht geworden, weil ich sie damals in aller Eile gemacht habe.




    Man kann es zwar kaum (gar nicht?) erkennen, aber der Hut war so gut wie gar nicht grubig, trocken und nach meiner Beurteilung deutlich samtig und nicht seidig matt. Der Stiel hatte diese Natterung, war aber nicht samtig/haarig. Der GRÖGER beschreibt Xerula hygrophoroides, welcher einen genatterten Stiel besitzen soll. Dieser schied u.E. aus, da er nicht wurzelnd sein soll. Der hier gezeigte Stiel war in der gleichen Länge nochmal im Boden. Gegen longipes/pudens sprach
    vor allem die fehlende Behaarung des Stiels, die Ökologie und, nach meiner Erinnerung, die Sporen.


    Von der mikroskopischen Bestimmung habe ich leider keine Aufzeichnungen, da diese von einem Bekannten gemacht wurde. Bedauerlicherweise kann ich den momentan nicht erreichen.


    –žbeim Mikroskopieren ist was übersehen worden–œ


    Das ist natürlich möglich, aber er war sich damals sehr sicher, es mit X. radicata zu tun zu haben (worüber ich mich auch wunderte). Darüberhinaus hätte er in Erfahrung bringen können, dass dieser hin und wieder so auftreten kann. Ich habe keine Ahnung woher, aber ich werde dem Ganzen nochmal nachgehen.


    Wie würdest du denn von dem, was auf den Bildern zu erkennen ist, diesen Fund beurteilen?


    Gruß


    Buliz

    Hallo Ingo,


    bin auch ganz und gar kein Xerula-Kenner. pudens war damals aber auch mein erster Gedanke. Aber der kommt gewöhnlich in Kalkgebieten vor, welche ich in meiner Fundgegend ausschließen konnte. Dennoch hab ich sehr darauf gehofft, aber die Micros waren konsequent für Xerula radicata, der m. W. derzeit namentlich zu Hymenopellis radicata tendiert, oder irre ich mich. Im Nachhinein hab ich mir sagen lassen, dass der gar nicht so selten so daherkommt.


    Gruß


    Buliz

    Hallo Petra,


    ich habe X. radicata auch noch nicht mit derart rosa-farbenen Lamellen gefunden, aber die Art ist wirklich sehr variabel. Ich hatte schon exemplare mit deulich samtigem Hut, ohne Gruben, stark genatterter Stiel, ...alles X. radicata. Das könnte also gut hinkommen.


    Gruß


    Buliz

    Hallo Johannes,


    also der Schlüssel bei KRIEGLSTEINER führt dich damit klar zu Leccinum crocipodium. Bei HENK C. DEN BAKKER und MACHIEL E. NOORDELOOS wird er aufgrund der schwärzlichen Verfärbung und dem gelblichen Hymenium sogar schon an zweiter Stelle ausgeschlüsselt.


    Nach meiner Einschätzung ist das Leccinum crocipodium.


    Gruß


    Buliz

    Hallo Tommy,


    schade ist natürlich, dass du die gezeigten Pilze nicht von unten fotografiert hast. Dennoch würde ich mich bei dem ersten dem Ohr anschließen und auf Cortinarius bolaris tippen.



    Der zweite ist ein Perlpilz.


    Gruß


    Buliz


    Hallo Björn,


    dann wäre aber nicht nur diese Darstellung falsch, sondern noch ne ganze Menge anderer, wie beispielsweise diese:


    http://www.google.de/imgres?im…&ved=0CF4Q9QEwAA&dur=4715


    Ich kann nunmal nicht davon ausgehen, dass in der vorhandenen Bestimmungsliteratur vielleicht vieles falsch ist, sondern muss mich in erster Linie an dem dort Beschriebenen orientieren. Möglicherweise ist es dann ja mal communis, aber die Fakten hätte ich dann auch gern schwarz auf weiß.


    Gruß


    Buliz


    Hallo Björn,


    also wie gesagt, ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber vergleich doch beispielsweise mal die Abbildung von X. rubellus in GPBW 2. Die dort gezeigten Exemplare sehen alles andere als einfarbig von der Seite aus. Und wie ich bereits geschrieben habe, ist bei communis die Hutfarbe eher blass-rosa über bräunlichem Grund und nie so intensiv rosarot wie die hier gezeigten exemplare.


    Gruß


    Buliz



    Hallo Pilzner11,


    Xerocomus communis wird als Varietät von rubellus angesehen. Der kommt hier m.E. aber nicht in Frage. X. communis hat einen bräunlichen Hut, der allenfalls blass-rosa überzogen wird. Die hier gezeigten Exemplare sind von den Hut-Farben her intensiv rosa-rotfarben und somit Musterexemplare für rubellus (daher auch blutroter Filzröhrling). Auf die Intensität der Rotfärbung des Stiels, die bei den hier gezeigten Exemplaren vorhanden ist, würde ich nicht allzuviel Gewicht legen, da diese bei rubellus wie auch bei anderen Filzröhrlingen stark schwanken kann. Sie blauen übrigens alle beide.


    Für mich ist das X. rubellus


    Aber ich lass mich auch gern vom Gegenteil überzeugen;)


    Gruß


    Buliz