Beiträge von Bijou

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    was für ein Sonntag :cool:! - Ich gebe zu, es gibt schlimmere Probleme, aber ich hätte da mal eine Frage zu unserem heutigen Fund:

    Ich bin gewiß (zumindest, bis einer von Euch mir überzeugend das Gegenteil darlegt ;) ), daß es sich hier durchwegs um Steinpilze handelt. Sie hatten alle ein weißes Netz an der Stielspitze und auch alle anderen Bestimmungsmerkmale. Die beiden äußeren sehen m.E. aus wie Kiefernsteinpilze, der mittlere wie ein Fichtensteinpilz. Nun das Seltsame: Die beiden großen schlanken, leicht rötlichen Dunklen wuchsen zwischen Fichten, der stämmige kurze Hellbraune in der Mitte eines "Trampelpfads" zwischen Fichten auf der einen und Hainbuchen auf der anderen Seite des Wegs. Was meint Ihr? Gibt es den "Kiefernsteinpilz" auch ohne Kiefer? In meinen Büchern steht zu ihm mehrfach "meist bei Kiefern".


    Oder bin ich (mal wieder) total auf dem Holzweg??


    Vielen Dank und einen guten Wochenstart Euch allen,
    Bijou

    Danke Euch! Hannes & Ingo - kann der Wurzelrübling auch einen Hit von ca. 15cm Durchmesser haben? Wenn ja, dann ist er das gewiß, wie Hannes' Link zeigt. Wie das mit den Bildern passiert ist, weiß ich nicht, ich hab' ja schon so einige hier eingestellt, und zwar immer nach demselben Procedere (über Corel Photo Paint), und da hat das Format immer gepaßt. Die obigen Bilder sind alle kleiner als 400 MB, die "Seitenlänge" (Pixel) mußte ich noch nie verändern. Sorry nochmal für diesen extrem "lauten" Thread, ich hoffe, beim nächsten Mal klappt's wieder mit den Bildern!


    Gute Nacht Euch allen,
    Bijou

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    neben zwei wunderschönen unversehrten jungen Steinis habe ich gestern u.a. zwei Pilze gefunden, die ich stehengelassen, aber zu Bestimmungszwecken wenigstens fotografiert habe. Der eine war m.E. ein (besonders schöner) Scheidenstreifling. Der andere sah auf den ersten Blick ähnlich aus (gleich groß, gleicher Habitus, fast gleiche Farbe, natürlich gleicher Wald). Aber die Riefung des Hutrandes fehlte beim Zweiten, der Hut war auffallend spitz gebuckelt und die Lamellen waren im Gegensatz zum Ersten in Richtung Hutrand gegabelt. Hier der erste Pilz:






    Und hier der zweite Kandidat:






    Habt Ihr eine Ahnung, was der zweite Pilz darstellt? Über Antworten freue ich mich,


    habt eine schöne Woche,
    Bijou
    [hr]
    Du liebe Zeit, da ist was mit der Bildformatierung total schief gelaufen, sorry!! Ist mir ja noch nie passiert! Keine Ahnung, warum die Dinger so großformatig sind, ich hab's nicht anders gemacht als bisher... :(

    Lieben Dank für Eure Antworten und Tips! Ehrlich gesagt habe ich nicht daran gerochen, zumal ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen wäre, diese Holzbewohner in eine kulinarische Ecke zu stellen. Ich wollte sie einfach nur fotografieren, diese Pilzart hab' ich nämlich vorher noch nie in natura gesehen. Erst zuhause hab' ich dann meine Literatur konsultiert, und auch da hat's noch 'ne Weile gedauert, bis ich sie (mutmaßlich) identifiziert hatte. Aber so richtig überzeugen kann mich letztlich immer nur dieses Forum hier :shy: .


    Kuschel, danke für den Tip mit dem Pilzpulver! Am Montag komme ich wieder dorthin, dann seh ich ja, wie sich die Kameraden entwickelt haben und kann prüfen, ob sie nach Anis duften oder nicht. Auch sonst werd' ich sie mir nochmal gaaanz genau anschauen 8| (also, außer jemand ist mir bis dahin zuvorgekommen).


    Merci und ein schönes Wochenende Euch allen,
    Bijou

    Hallo liebe Leute,


    zu sehr später Stunde stelle ich hier noch zwei Bilder ein, die ich heute im Vorbeigehen mit dem Handy gemacht habe. Im Mischwald wuchs diese Gruppe auf Totholz am Boden auf einer von Hainbuchen und Fichten umgegebenen Lichtung mit vielen Himbeeren drumrum. Die Bildqualität ist ziemlich übel, dafür stimmen sind die Farben sehr originalgetreu. Kann es sich hier um eine junge Gruppe von Aniszählingen handeln? Oder läßt sich das auf Basis des Bildmaterials überhaupt nicht sagen?


    Auf Antworten freue ich mich,
    allseits gute Nacht :yawn:


    Bijou

    Danke Euch beiden! @ Markus: Ja, die weniger Individuellen nehme ich in der Regel auch mit zu Bestimmung, aber bei denen dachte ich mir, das sei einfach nicht notwendig - und damit ein kleiner Frevel :o). @ Enrico: Das ist auch ein schöner Name :o))!

    Hallo zum ersten Mal in diesem Jahr!


    Heute habe ich per Zufall auf der (weiterhin erfolglosen) Morchelschau einen riesigen, bildschönen Pilz gefunden, d.h. eher eine Kleinfamilie :P. mit einigen riesigen Mitgliedern (locker 30 cm Durchmesser). Natürlich hatte ich nur wieder mein Handy zum Fotografieren, und natürlich sind die Bilder deswegen ziemlich mies, aber ich hoffe mal, so außergewöhnliche Gesellen sind für Euch auch mit schlechtem Bildmaterial relativ eindeutig bestimmbar.


    Die Pilze wuchsen rund um einen Baumstumpf, an dem naturgemäß nicht mehr zu erkennen war, welcher Baumsorte er einst angehörte; rundum standen ein paar Ahornbäume, das Ganze in einer sehr alten Parkanlage in München mit viel Wiese, Buschwerk und einigen bebauten Feldern. Es gibt auch einige vereinzelte alte Eichen dort, allerdings mindestens 30 Meter vom Fundort entfernt.


    Meine Bücher haben mich auf den Schuppigen Porling gebracht. Ich habe keinen der Pilze mitgenommen, weil mir das irgendwie leid getan hätte - von einem kulinarischen Zweck bin ich nicht ausgegangen, also hätte ich das "Muster" einfach wegwerfen müssen. Deswegen kann ich über Konsistenz, Schnittbild, Geruch usw. nichts sagen. Die Bilder sind zwar unscharf, geben aber die Farben 1:1 wieder. Man sieht auch Ober- und Unterseite, Stiel und Anordnung. Seht Ihr Euch trotz des dürftigen Materials in der Lage, meinen Verdacht zu bestätigen? Solche Riesen dürften ja nicht allzu oft auftauchen in der hiesigen Pilzwelt.


    Über Antworten würde ich mich freuen,
    herzlichen Dank,
    Bijou

    Hallo KiHo,


    zwar bin ich beileibe keine echte Kennerin, aber den oberen Pilz hätte ich auch als flockenstielige Hexe angesehen, weil die orangerote Linie zwischen Hut und Schwamm fehlt. Den unteren Pilz würde ich eher für einen Maronenröhrling als für einen Steinpilz halten. Wie groß waren die Pilze denn etwa, und wie lang war der Stiel mitsamt der Basis ursprünglich? Mir erscheint der Stiel ein bißchen dünn und zu zylindrisch für einen Steinpilz, und die Röhrenverfärbung an manchen Stellen... weiß nicht so recht. Aber bestimmt erhältst Du noch fundiertere Antworten.


    Viele Grüße,
    Bijou

    Hallo Jan-Arne,


    ja, das Bild 1 zeigt die Manschette des Pilzes auf Bild 3, also des dunkleren (der linke auf Bild 2), bei dessen Bestimmung ich mir nicht sicher bin. Natürlich ist das Stadium dieses Pilzes nicht ideal, der Ring ist ja gerade erst dabei, sich zu lösen, aber dieser kleine Ausschnitt mit der Riefung war eben schon sichtbar.


    Danke Dir!
    Viele Grüße,
    Bijou

    Liebe Leute,


    endlich hab' ich auch mal wieder eine Frage, ich dachte schon, heuer wird das hier in Südbayern mit den Pilzen überhaupt nichts mehr. Aber seit zwei Wochen sprießt es überall, und noch nie habe ich so viele Steinpilze gefunden :P. - Jetzt aber zu meiner Frage: Gestern habe ich im Abstand von ca. 50 Metern zwei Pilze gefunden, die ich jeweils einzeln betrachtet als Perlpilze eingestuft hätte. Aber so nebeneinander bekam ich gehörige Zweifel bei dem dunkleren Exemplar. Dieser Typ stand in einer dunklen Fichtenschonung auf mit Nadeln bedecktem unbewachsenem Boden, der helle auf der anderen Seite des Weg in lichtem Mischforst mit Gras und Buschbewuchs.


    Bei dem helleren bin ich mir nach wie vor sicher, daß es sich um einen Perlpilz handelt. Bei dem dunklen habe ich u.a. deswegen Bedenken, weil der Stiel beim Ernten etwas abgebrochen ist und ich daher nicht sicher bin, ob der Pilz tief im Boden nicht vielleicht doch eine Vulva hatte (wollte nicht gleich den ganzen Wald umgraben). Andererseits ist der Ring ebenfalls an der Oberseite gerieft wie bei dem hellen, und auch ansonsten sieht er mir eigentlich nach Perlpilz aus. Was haltet Ihr davon? Verdacht auf Pantherpilz?


    Für Hinweise bin ich wie immer dankbar,
    herzliche Grüße,
    Bijou


    PS: Nicht irritieren lassen, nebendran im Korb lagen noch einige Anis-Champignons, vermutlich flachknollige, jedenfalls war der Marzipangeruch eindeutig, und geschmeckt haben sie auch hervorragend ;).

    Danke, Oehrling, bin selbst ganz platt, was für ein seltenes Ding ich da gefunden zu haben scheine! Und Du hast recht - als ich den Pilz auseinanderschnitt, sah das kurz danach etwas bläulich aus, dann aber schnell graubräunlich (als "schwarz") würde ich das nicht bezeichnen. Damit dürfte der Fall wohl klar sein (caerulescens).


    Andreas, auf Deinen Tip hin habe ich mal nach dem Schwärzenden Wiesenritterling nachgeschlagen, aber da steht z.B. "Lamellen dick, entfernt stehend" und, wie Du auch schon sagst, "im Schnitt zunächst rötend", das ist beides definitiv nicht der Fall. Die Bilder dazu zeigen auch einen viel dunkleren Pilz - der meine war auf der Wiese an Stiel und Lamellen sehr hell cremefarben, nur der Hut war etwa helles Ocker.


    Morgen hole ich mir nochmal einen und überprüfe das mit dem Blauen genau!


    Ingo, heute funktioniert der andere Link auch, warum auch immer :o).


    An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für alle Antworten - ist echt toll, daß es dieses Forum gibt!


    Viele Grüße,
    Renate

    Hallo Ingo,


    also, einen Täubling kann selbst ich definitiv ausschließen, die Lamellen sind geschmeidig und brechen absolut nicht. Von Deinen Links kann ich nur den zweiten öffnen (die Bilder kommen allerdings ziemlich gut hin), der andere sagt "Error". Aber es freut mich, daß Dich mein Fund freut ;o)! Ich hätte gegen einen schnöden Maipilz nichts einzuwenden gehabt...
    Vielleicht hilft es noch, daß der Stiel an einer Seite längs über die gesamte Länge eingekerbt, quasi wie eingezogen ist? Man sieht das ein bißchen auf dem 2. Bild (rechte Stielseite). Naja, wahrscheinlich nicht...


    Wenn Du möchstest, schicke ich Dir das Ding :o))!


    Danke und viele Grüße,
    Bijou

    Hallo Ihr Beiden,


    danke, Ihr seid ja auch ganz schöne Nachtlichter :o)! Bin schon froh, daß auch die Profis hier nicht gleich laut auflachen! Also: Huthaut abziehbar, ist sehr dünn, darunter eine kleine hellbraune Restschicht, das Fleisch darunter ist zuerst reinweiß, dunkelt aber schnell nach. Die Lamellen sind problemlos abschabbar. Sporenabwurf dauert wohl ein bißchen. Die Basis ist kaum verändert, ich hatte nur Erde abgeschabt, sie läuft tatsächlich spitz zu. Die Lamellen sind nicht so extrem engstehend, wie ich das von den vielen Mailpilz-Bildern kenne. Und ja, er hat Regen abbekommen OHNE ENDE...
    Was haltet Ihr vom Schildrötling? Soll ja laut Literatur auch nach Gurken riechen, und wenn irgendwas an meinem Pilz eindeutig ist, dann der Gurkengeruch.


    Danke - und erstmal eine gute Nacht! :o)
    Bijou

    Liebe Pilzgemeinde,


    jetzt ist schon Juni, und immer noch suche ich nach dem Maipilz. Heute dachte ich, ich hätte endlich welche gefunden, am Rande eines kleinen Laubwäldchens in der Wiese, angrenzend an den Rasen eines Gewerbegeländes (20 Meter weiter wachsen Netzstielige Hexenröhrlinge, aber jetzt noch nicht), 4-5 Stück in einem kleinen Ring. Geruch: Eindeutig Gurke, hätte nie gedacht, daß ein Pilz so riechen kann. Ganz happy nahm ich einen mit, schnitt ihn daheim in der Mitte durch für die Bilder, las mich erst mal erneut durch diverse Maipilz-Beiträge hier - und dann war nach ca. einer Stunde doch tatsächlich der Pilz an manchen Stellen verfärbt: Die Lamellen, die ich ursprünglich mit dem Finger überstrichen hatte zwecks Beschaffenheitsprobe, waren an diesen Stellen braun, der Hutrand war braun angelaufen und die Schnittfläche auch. Der ganze Pilz ist auch nachgedunkelt. Und der Hutrand ist schwach radial gerieft (huch!).


    Nun habe ich hier und in meinen Büchern nirgends etwas von brauner Verfärbung bei Maipilzen gehört. Aber ziegelrot ist die Färbung definitiv auch nicht. Bei meinen Recherchen bin ich dann noch auf die var. graveolens des C. gambosa gestoßen, bei der eine Braunverfärbung offenbar doch stattfindet. Nun meine Frage an Euch: Bin ich mal wieder total auf dem Holzweg?


    Wenn ich doch nur mal einen einzigen normalen Maipilz finden würde! :/ - Aber mir wär auch schon gedient, wenn die folgenden Bilder meine bescheidenen Pilzkenntnisse wieder um eine weitere Art bereichern könnten :cool:!


    Vielen Dank und herzliche Grüße,
    Bijou

    Hallo Hajdu,


    danke für den Tip! Das hat wohl auch Ingo gemeint mit dem Standort. Meine beiden stattlichen Pilze wuchsen ja auch am Rande eines Vorgartens, zwar nicht sichtbar auf Mulch, sondern in der Erde, aber ich schätze mal, rundum wird fleißig gedüngt und bestimmt auch gemulcht. Wie gesagt, vom Verzehr habe ich bereits Abstand genommen :o). Zum Lernen sammle ich solche Informationen trotzdem immer gerne.


    Viele Grüße,
    Bijou

    Danke für die schnelle Antwort, Ingo! Frage der Kulinarikerin: Ißt Du sie auch?? ;o) Nicht daß meine heutigen Exemplare zwingend dazu einladen würden, die Frage ist mehr interessehalber, da mein Fundort noch mehr Ernte verspricht und die Google-Suche Unterschiedliches zum Geschmacksergebnis liefert. Natürlich weiß ich, daß hier keine Essensfreigaben erteilt werden...

    Ha, ich hatte Glück: Heute habe ich drei mehr als ausgewachsene Exemplare meines "Jungfunds" von letzter Woche angetroffen und zwei davon mitgenommen (sie waren an der Basis etwas zusammengewachsen, deswegen zwei). Nun lassen sich die Pilze vielleicht doch noch eindeutig bestimmen. Die Hüte haben einen Durchmesser von ca. 12 cm, die Huthaut ist abziehbar, der sternförmige Ring verschiebbar, der Stiel hat mittlerweile fast die Hutfarbe angenommen, über dem Ring ist er allerdings weiß geblieben. Die Pilze rochen auch heute aufdringlich "pilzig", im jetzigen Stadium nach tagelangem Starkregen allerdings auch mit einem Hauch von "Chemiegeruch", weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Auffällig sind jetzt noch mehr die *öhöm* Rhizomorphen (die ich biser Wurzeln genannt hätte, aber man lernt ja ein bißchen dazu ;). Die Lamellen sind grauviolett, teils gegabelt... naja, jetzt hör ich mal auf, das sieht man ja auf den Bildern.
    Sind das nun wirklich gelbe Riesenträuschlinge? Jedenfalls finde ich, sie sehen den von Ingo verlinkten Exemplaren echt sehr ähnlich...
    Vielen Dank für Euer Interesse und viele Grüße,
    Bijou

    Vielen Dank, Pablo und Ingo, da hab' ich ja endlich mal was richtig Interessantes gefunden *freu*! Am besten werde ich dieses Garteneckchen im Auge behalten und hoffen, daß die restlichen Exemplare Zeit zum Wachsen haben, weil nicht wieder so eine Pilzgeierin wie ich vorbeikommt und sie einfach mitnimmt, bevor sie sich anständig bestimmen lassen (ich komme erst nächste Woche wieder dorthin). Einen Anischampignon hatte ich letztes Jahr schon gefunden und viel dazu gelesen - sind die Stiele dieser Kameraden nicht eher graziler angelegt, und wären die Hüte meiner obigen Exemplare dafür nicht ein bißchen arg ockerfarben? Jedenfalls roch der Anischampi damals definitiv anders und verfärbte sich bei Verletzung auch gelblich. Dieser Pilz hier tut das nicht und duftet einfach "pilzig", wie Ingo so schön schreibt. Außerdem ist in einem meiner Bücher ein wunderschöner Grünspanträuschling abgebildet, der genau diesen ausgeprägt sternförmigen Ring trägt, deshalb verbindet sich ein solcher Stern in meinem Pilzanfängerhirn auch mit dem Begriff "Träuschling" (was ich aber nie erwähnt hätte, öhöm, wenn das Wort jetzt nicht von wissender Seite gefallen wäre :) ). Werde Euch berichten!


    Merci,
    Bijou

    Danke Euch beiden, ich hab ja auch so meine Zweifel, zumal die Dinger nach Champignon riechen und im Längsschnitt auch noch genauso aussehen. Aber ich habe eben noch nie einen Maipilz in natura gesehen, und überall steht, daß die Erscheinung stark variiert. Insbesondere irritiert mich auch der keulig-kräftige Stiel. Ich schlag mal ein bißchen nach dem Schafchampignon nach und warte, ob vielleicht noch jemand Rat weiß...

    Ein herzliches Hallo zusammen! Nach der Winterpause (d.h. so kann man das nicht nennen, denn es ist ja immer noch Winter) hab ich heute meine ersten "heurigen" Pilze entdeckt, und zwar am Rande eines Gartens/Blumenbeets, außerhalb des Zauns versteht sich (sonst hätte ich sie natürlich nicht mitgenommen :shy: ). Sie standen in einer Gruppe, und man konnte schon weitere 4, 5 blasse Hüte kommen sehen.
    Nun gibt es hier soviel über den Maipilz zu lesen, daß ich mich fast schon schäme, wenn ich auch noch mit entsprechenden Bildern aufwarte. Aber zum einen sind meine ersten Exemplare dieser Art noch sehr jung (und daher für mich noch schwerer einzuschätzen), zum anderen irritiert mich mal wieder die Sache mit dem Geruch: Die Pilze rochen anfangs sehr stark, aber m.E. nicht nach Gurke oder Mehl, sondern so aromatisch wie ein Champignon. Zwei Stunden nach der Ernte war der Geruch fast weg, er kam dann erst beim Anschneiden wieder. Ansonsten: Die Hüte waren auch frisch so ockerfarben (manche leicht gefleckt) wie auf den Bildern, zum Rand hin eher weißlich, die Stiele waren ganz weiß und sind erst mit der Zeit etwas nachgedunkelt (die Bilder sind ca. 5 Stunden nach der Ernte aufgenommen). Das Stielfleisch verfärbt sich beim Schnitt überhaupt nicht, die Lamellen erscheinen im Längsschnitt leicht gräulich. Der ganze Pilz ist fest und kräftig, der Hut glatt, die Stielbasis hat einige weiße Wurzeln. Jetzt stelle ich die Frage mal anders: Was außer einem Maipilz könnte das noch sein? Über Antworten würde ich mich freuen, herzlichen Dank im Voraus!
    Viele Grüße von Bijou

    Danke Dir für die Tips, Ingo - das mit der Plastikdose ist prima, hab ich bereits ausprobiert! Leider wird's jetzt etwas zäher mit der Pilzsuche (genauer gesagt mit dem Finden), aber ein paar Fotos werden mir schon noch gelingen heuer, die ich dann wieder gnadenlos einstelle ;o) - wahrscheinlich sind's dann vermeintliche Nebelkappen, die sie hier als Riesenrötlinge o.ä. herausstellen werden (denn von sowas sind die Wälder hier derzeit voll). Bis dahin herzliche Grüße von


    Bijou

    @ Peter: Vielen Dank für Deine Antwort! Das mit dem rostbraunen Sporenpulver war ein Volltreffer - und vor allem ein guter Tip für die künftige Abgrenzung der Cortinarien von anderen Gattungen. Der dunkelviolette Schleierling gehört (komischerweise) zu den Pilzen, die ich am längsten "persönlich" kenne, insofern war ich mir da eigentlich eh sicher, aber in mancher Hinsicht wird man beim Wissensgebiet "Pilze" immer mehr zum Zweifler, je mehr man lernt. Und die Diskussionen hier im Forum, in denen durchaus auch die renommiertesten Kenner um Pilze ringen, die ich bislang ohne jeden Zweifel beispielsweise als Parasol identifiziert und völlig angstfrei verzehrt hätte :P, tun ein Übriges. Drum hab ich auch die Mitternachtspilze eingestellt. Man weiß ja ganz offenbar nie :/ ...


    Ingo: Keine Angst, so krass war's denn auch nicht! Natürlich kann ich mir auch vorstellen, wie's Euch jedes Jahr um diese Zeit gehen muß: Da rotieren wieder alle Neulinge, werfen mit unbrauchbaren Bildern nur so um sich und stellen die immer wieder gleichen Fragen. Ich hab' nur versucht, daran zu erinnern, daß jeder hier wohl mal auf ähnliche - und ähnlich unzureichende - Art angefangen haben dürfte. Ich wußte einfach nicht, daß besonders die Schleierlinge was für entsprechende Spezialisten sind. - Aber Du hast noch eine weitere Neuigkeit für mich, nämlich das mit dem Plastik. Bislang dachte ich, der Transport von Pilzen in Plastik sei ein absolutes Unding. Deswegen hab ich immer so kleine Körbchen dabei 8|. Man lernt nie aus, und bei Pilzen schon gleich 3x nicht.


    Also, ich bemühe mich um Besserung und danke Euch herzlich für Euer Engagement!


    Viele Grüße,
    Bijou

    Oh, und jetzt dachte ich, ich hätte mal richtig gute Bilder gemacht :o/... die fantasie-interpretierte Gürtelzone von Bild 3 ist doch auf Bild 2 gar nicht so übel zu sehen? Und die (mäßigen) Veränderungen von der Ernte bis zum Bild hatte ich doch im Text erwähnt? Naja, unsinnige Mühe wollte ich Dir natürlich nicht machen. Aber vielleicht versuchst Du mal, Dich zu erinnern, wie es war, als Du mit dem Thema Pilze angefangen hast... da steht man halt vor Abertausenden von Exemplaren, und irgendwo, irgendwie muß man den Einstieg finden.


    Es ist nicht so, daß ich mir gar keine Mühe damit geben würde. Natürlich bin ich mittlerweile mit einiger Literatur ausgestattet und forsche ständig im Internet, außerdem bin ich fast jeden Tag im Wald. - Als Anfänger stellt man sich aber eben vor, daß ein so besonders individueller Pilz dem Kenner keinerlei Schwierigkeiten machen dürfte, und dann stellt man ganz naiv solche Bilder ein wie ich oben. Man weiß einfach nicht, daß die Bestimmung des Dunkelvioletten Schleierlings (der bislang niemand widersprochen hat) offenbar viel viel einfacher ist als die eines - nur beispielsweise - rostbraunen Dickfußes, man denkt, nur die eigene Unkenntnis reicht so weit. In diesem Stadium ist man noch gaaaanz weit weg von Chemikalien und so... man sucht eher nach Grundgemeinsamkeiten bestimmter Gattungen. Deswegen meine Frage, woran Du den Schleierling erkannt hattest. - Nerven wollte ich aber bestimmt niemanden, also Schwamm(erl) drüber - und danke für Deine Zeit.


    Gute Nacht,
    Bijou