Beiträge von mamoe

    Das feuchte Holz ist bestimmt die Wurzel vom Birnbaum. Ich schätze, dass sie bis zur Hauswand herangewachsen ist. Darüber ist die Einganstreppe, der Pilz hätte also durch knapp 1m Material durchwachsen müssen, um an die Luft zu kommen. Daher nehme ich an, dass die geringste Entfernung an die Oberfläche eben durch die Kellerwand geführt hat. Dass es in dem Keller Feuchtigkeit gibt, ist klar, denn hinter den Natursteinen kommt das Erdreich., Früher war der Keller durch einen gefluteten Stausee regelmäßig knietief unter Wasser. Das Wasser versickert in kurzer Zeit. Wenn man in einem Forum wie Fachwerk.de schaut, preisen die Einen eine Drainage als Allheilmittel, wohingegen andere sagen, es ist das Todesurteil für die Bausubstanz. Bei alten Häusern sind solche Maßnahmen also sehr genau abzuwägen. Immerhin steht der Keller seit 150 jahren schadlos mit immer wieder auftretender Feuchtigkeit. Im Durchschnitt kannten sich die Handwerker im 19.Jh mit Einwirkung von Witterung, Feuchtigkeit und in anderen baubiologischen Fragen wesentlich besser aus als das heute der Fall ist (was wiederum wesentlich besser aussieht als vor 30 Jahren; kein Wunder dass viele ein- bis fünfhundert Jahre alte Bauwerke noch stehen und viele große Gebäude der 70er-Jahre abrissreif sind...

    Abschließend zum Thema:
    nach meinen Recherchen kann der Hallimasch dem verbauten Holz nichts anhaben; er braucht höhere Feuchte, entweder frisches oder moderndes Holz, und kann auch selbst nicht die Feuchtigkeit dorthin transportieren. Lustiger Zufall: heute sprach mich ein Nachbar an: "schönen Pilz haben Sie da!"...Er sagte, er hätte davon letztens einige mitgenommen und gegessen. Damit wäre das Thema Freigabe zum Essen ja auch erledigt, falls der Pilz im nächsten Jahr wieder dort ist, bin ich schon neugierig. Ebenfalls hat sich eure Theorie "Hallimasch" bestätigt, denn der Nachbar kennt sich aus und hat ihn als solchen erkannt. Ich werde in diesem Winter die Kellerwände kälken (denn dort muss ich die Fruchtkörper nicht unbedingt haben) und bin nur unschlüssig, ob ich draußen den Hallimasch irgendwie bekämpfen soll oder nicht.

    Dann werde ich aber zunächst morgen die Fruchtkörper abschneiden, auch wenn damit das Problem natürlich noch nicht endgültig gelöst ist.
    Grundsätzlich erscheint mir ja die Theorie von Rada plausibel, dass der Pilz sich momentan von den Wurzeln des Baumes ernährt, denn in dieser Höhe der Mauer (ca 80 cm über dem Kellerboden) ist wirklich kein Holz. Und die "Risse" in der Mauer sind völlig normal, weil es eben ein alter Natursteinkeller ist, und die Risse sind der Zwischenraum zwischen diesen Natursteinen. Früher war eben die Oberfläche gekälkt und diese Kälkung ist an vielen Stellen nicht mehr da. Aber der Keller wurde schon von mehreren Handwerksfirmen als grundsätzlich ok, so wie er ist, eingeschätzt.
    Wirklich interessieren würde mich natürlich schon die Frage, ob der Hallimasch grundsätzlich auch trockene verbaute Balken oder ähnliches anfallen kann (die Balken haben zum Teil noch die alte Kälkung) und als Gebäudeschädling schon aufgetreten ist.

    zunächst nochmals:
    ihr seid super, danke für die schnellen Reaktionen !!!
    Vielleicht sollte ich direkt morgen die Fruchtkörper entfernen, um das Risiko zu verringern, dass sich Sporen verbreiten.
    Ich würde dann so vorgehen: die Pilze mit einem Messer so nah wie möglich an der Wand abschneiden und sofort entsorgen. Was meint ihr dazu?
    Das Problem liegt auch darin, dass ich das Haus gerade erst in den letzten knapp 3 Jahren sehr aufwändig saniert habe (konnte es fast umsonst bekommen, musste aber Elektrik, Heizung usw. reingesteckt werden) und daher logischerweise auch ne ganze Menge dafür ausgeben musste, so dass mir grad für eine teure Kellersanierung auch das Budget fehlt...
    Daher denke ich an Lösungen, möglichst viel selbst zu machen, die Wände zu kälken usw.
    Björn, hast du mal bei mir in der Nähe zu tun ? (komme aus Hagen, 25 km von Dortmund)
    Vielleicht wäre es im Moment für mich das Schlaueste, einen Pilzsachverständigen zu Rate zu ziehen, der mit mir zusammen die Maßnahmen plant.

    Also erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Ich finde manche Bilder im Netz, auf denen der Hallimasch so aussieht wie die Pilze bei mir, auf anderen Bilder siehst er wieder ganz anders aus. Im Keller wächst er derzeit aber definitv aus den Zwischenräumen der Mauersteine und nicht auf Holz.
    Dennoch passt eure Diagnose gut, denn der Pilz ist entstanden in dem Loch, wo früher ein Birnbaum stand. (Bild aussen mit Steinplatte drauf). Sicher wird es nötig sein, dieses Loch mit Kalk z.B. zu befüllen. Also gehe ich davon aus, dass der Pilz sich durch den Boden hindurch in den Keller ausgebreitet hat. Inwieweit kann er das Gebäude schädigen? Holz gibt es im Keller nur unter der Decke (Deckenbalken). Muss ich befürchten, dass er diese befällt?
    Und wer ist mein Ansprechpartner zur Planung des weiteren Vorgehens, ein Pilzsachverständiger?
    Viele Grüße
    Martin

    Hallo liebe Pilzfreunde,
    wenn mir jemand zu den gezeigten Pilzen einen Rat geben könnte, wäre ich sehr froh: ich habe heute im Keller (Haus ist 150 Jahre alt mit Natursteinkeller, immer leicht feucht gewesen) einen mir bedrohlich aussehenden Pilzwachstum festgestellt (vorher nie dort Pilze gesehen).
    An 3 Stellen wachsen sie aus der Mauer heraus. Ein kleiner, und 2 große Stellen mit mehreren Fruchtkörpern, Länge jedes einzelnen ca 15 cm.
    Von diesen beiden Stellen lade ich Bilder hoch:


    Augefallen ist mir schon vor einigen Wochen starkes Vorkommen von Pilzen vor dem Haus, ich hänge auch ein Bild an:

    Ich nehme an, dass es vielleicht die gleichen sind, die im Keller kleinere Köpfe ausbilden?
    Grundsätzlich beunruhigt mich das sehr, da Pilze ja massiven Schaden der Bausubstanz verursachen können bis hin zur totalen Vernichtung!
    Was mich etwas beruhigt, ist, dass es sich offensichtlich nicht um einen Schwamm handelt (erkennbar an den Stielen) und dass der Pilz sowohl aussen als auch innen offensichtlich auf Stein und nicht auf Holz sitzt (im Moment zumindest). Es ist ein Fachwerkhaus, daher wäre ein Holzschädlich katastrophal. Meineswissens können solche Pilze aber auch die Vorhut evtl späteren Schwammbefalls sein?
    Da ich mich nicht ohne weitere Infos in blindwütigen Aktionismus stürzen will, warte ich das Wochenende ab. Gibt es einen Trick, wie ich die Sporenausbreitung vermeiden kann (einsprühen mit Haarspray oder Kleber?).
    Meine erste Idee wäre, nachdem die Pilze entfernt sind, die Wände mit Kalkputz komplett zu verputzen (war früher mal gemacht, ist an einigen Stellen noch vorhanden, die Pilze wachsen nur dort, wo kein Putz mehr auf den Natursteinen ist und es Zwischenräume gibt).
    Für jede Antwort zu dem Thema bin ich sehr dankbar, weitere Fotos oder Infos lade ich gern hoch wenn nötig.
    Nur wenns geht bitte keine Rezeptideen, normalerweise bin ich für Pilzgerichte sehr zu haben, nur diese verderben mir den Appetit...