Beiträge von UglyRasputin

    Mein Vater pflegte immer zu sagen:


    "Junge, Die Maden haben ihr leben lang nix anderes gefressen als Pilze/Kirschen/Himbeeren/Brombeeren, also wonach solln sie denn schmecken? Ausserdem sind's Proteine"


    Ich selber esse auch hin und wieder ein paar Maden mit, schlicht und einfach weil ich es verschwendung finde, nen ganzen Pilz wegzuwerfen nur weil ein paar Maden drin sind. So mancher Mensch würde sich alle 10 Finger danach lecken, um überhaupt was zum essen zu haben. (einen total durchfressenen Pilz lasse ich schon liegen)


    Überhaupt muss man sowieso damit rechnen, dass viele Waldfrüchte wie z.B. Himbeeren oft madig sind. Kann man einfach testen indem man ein paar sammelt und ne weile in wasser einlegt, dann sammelt sich oben alles was so drin kreucht und fleucht. Viele davon isst man ja auch mit, wenn man direkt (auch aus dem garten) vom strauch nascht, und geschmacklich merkt man davon ja nichts.


    Inzwischen sind wir's halt gewohnt, dass Pilze/Beeren usw, die wir im Markt kaufen Madenfrei sind. Wenn man aber überlegt, dass die Früchte aber oft gespritzt/bestrahlt sind (wobei ich ja eher ein freund der bestrahlung bin), ist es auch nicht verwunderlich. Fruchtfliegen legen auch gern ihre Eier im Obst, dass man zuhause rumliegen hat (es sei denn es ist zu tode behandeltes obst), und man isst sie mit.


    Und eigentlich sollte man es so sehen: Wir essen Obst/Gemüse, dass so stark behandelt ist, dass es nichtmal mehr Maden fressen...


    Back to topic. Ich hab schon öfters Insekten gegessen, und auch damit gekocht. Bedenklich ist es nicht, sie sind fettarm und eiweißreich. Aber vor allem schmecken sie auch gut. Es ist alles nur Kopfsache, wer mal ne Reise in asiatische länder gemacht hat, weiß was dort alles gegessen wird. Und hierzulande bricht man schon zusammen wenn man einen Wurm sieht, aber hauptsache man Pumpt sich mit "Lebensmittel" zu, die aus Fabriken kommen, die nur mit Chemiekanistern beliefert werden.

    Kleinigkeit!



    Rechts hinten, unter dem zwiefach genoppten Buchenblatt, ist Walter.


    Ausserdem ist links hinten in der Pfütze in der Wiese der Schatz im Silbersee.


    In einer Kerbe im Eichenbaum wage ich das blitzen von Nazigold vernommen zu haben.



    Nächstes Bild bitte ;)


    Schon mal daran gedacht einfach dein Rindendekor umzusiedeln ?!



    Soll der Pilz doch seinen eigenen Topf bekommen.
    Wozu deinen Avocado-Baum riskieren?


    Ha! um ehrlich zu sein hab ich nicht dran gedacht. Bin wohl eher jemand, der den Berg zum Propheten bringt ^^


    Dann werd ich demnächst mal meinen Schimmel umtopfen :)


    Danke für die Hinweise/Ideen


    MfG Dave

    Holla, Freunde des madenfreien Fruchtkörpers,


    Seit kurzem durchwuchert ein unbekannter Pilz den Rindendekor in meinem Blumentopf, in dem mein inzwischen 2m hoher Avocadobaum haust.


    Grund dessen ist wohl eine Schwarze Platiktüte die ich über den Topf stülpen musste, als mein hundischer Neuzuwachs anfing, in meinen schönen Töpfen diverser botanischer Schönheiten rumzuschnofeln. Als ich schließlich eine andere Lösung des Schnofelproblems fand und die Tüte entfernte, erblickten meine Glubscher jenes hier:



    Dieses Geflecht duftet angenehm pilzig, nicht faulig. Aufgrund diverser Pilzexperimente, Klonversuchen und sonstigen schweinischen Experimenten in der Küche (in welcher sich die Blümeleins ebenfalls befinden), schwirrten wohl schon so einige Sporen der Gattungen Austern, Kräuterseitlinge, Violetten Rötelritterlingen, Buchenraslinge, Pioppino, Limonenseitlinge, Schwefelporlinge und des omnipräsenten Vaters des Penicillins (Nein, nicht Herr Fleming persönlich) durch die Lüfte.


    Meine Frage, welche mir nun im Gebeiss schwellt ist folgende:


    Hat vielleicht irgendjemand einen Dunst davon, welcher Pilz sich da am Rindendekor die Wampe genüsslich vollschlägt?
    Und vor allem, könnte der Pilz Adalbert dem Avocadobaum schaden? Im Moment erfreut er sich bester Gesundheit, und da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, spiele ich mit dem Gedanken, den Pilz weiterwachsen zu lassen.
    Jedoch möchte ich nicht das Leben meiner so liebevoll aufgezogenen Kinder (danaben stehen noch 4 prächtige Maracujas, die die Wände lüstern hochwachsen, ebenfalls mit Rindendekor geschmückt) unnötig riskieren, nur um meine unbändige Neugier zu befriedigen.


    Würde mich sehr freuen, wenn jemand schon Erfahrungen mit Myzel in Töpfen hat und mir diese kundgibt :)


    PS.: Mit fällt gerade ein, dass es sein könnte, dass ich mal vor Monaten in einem Anfall den Inhalt eines Brutglases mit irgendeinem Pilz im Topf vergraben habe. Da aber mein Erinnerungsvermögen leidergottes so lückenhaft ist, dass ich froh bin, jeden Tag ohne große Umwege nach Hause zu finden, bin ich mir nichtmehr sicher...


    MfG Dave



    Hi Kuschel,


    Dauert nichtmehr lange, bin im Moment berufsbedingt kaum zuhause, werd's aber demnächst nachholen :)


    MfG Dave


    Hallo Dave, Hallo Kuschel
    Ich persönlich kann eure Meinungen nicht teilen. Erstens betreibe ich keine Panikmache und zweitens sollte man auch über Gefahren bei der Naturbeobachtung informiert werden. Gerade Kinder und Allergiker sind viel empfindlicher für Gifte. Schaut euch mal das an. Ist keine Panikmache sondern sachlich, fachlich und realistisch:
    http://www.meb.uni-bonn.de/gif…en/typo3/index.php?id=857
    Das deckt sich auch mit Informationen, die ich von Personen erhalten habe, die damit direkt zu tun haben
    Ich selbst beobachte auch mal gerne Schlangen, aber mit dem dazu gehörigen Respekt. Das streßt auch die Schlangen nicht so sehr!


    Ich werfe dir weiß Gott auch nicht Panikmache vor, ist und war nicht meine Intention, tut mir Leid wenn das vielleicht von mir falsch rüberkam.


    Ich meinte es nur Allgemein. Natürlich reagieren einige Menschen sensibler auf Gifte als andere aber Menschen picken sich nunmal gerne die schlechten Dinge raus.
    Sie sehen nicht die hunderte Bisse, die keine Probleme bereiten, sondern den einen, der einen Allergischen Schock ausgelöst hat und tödlich geendet hat, und schon haben sie Angst vor diesem Tier.


    Die meisten Menschen glauben auch noch immer, dass Vogelspinnen ach so giftig und gefährlich sind, schlicht weil zuwenig Aufklärung betrieben wird, sondern gerne Angst verbreitet wird. (Daher mein Medienbeispiel. Angst lässt sich einfach besser verkaufen als die Wahrheit.)


    Worauf ich hinauswollte ist nicht, dass Kreuzottern harmlos und ungefährlich sind, sondern nur, dass sie nicht so gefährlich sind wie allgemein angenommen.


    MfG dave

    Die wiederum für einen Menschen kaum giftig ist ;)


    Da muß ich widersprechen. Jedes Jahr kommen Patienten mit heftigen Vergiftungen ins Krankenhaus bei uns auf der Insel Rügen. Und ältere, geschwächte Menschen können sterben. Ist hier passiert. Durch die Schwarze Kreuzotter (Höllenotter). Also der nötige Respekt vor diesen Schlangen sollte vorhanden sein !


    Man sollte aber von einem gesunden Menschen ausgehen. Für einen alten Menschen ist auch ne Rolltreppe gefährlich, trotzdem heißt es nicht "Hütet euch vor der tödlichen Rolltreppe!"


    Eine gesunde Portion Respekt sollte man natürlich vor jedem Tier haben. Jedoch braucht man auch keine Angst schüren. Man bedenke nur was die Medien gerne tun. "Alte Frau von heimtückischer Killerkreuzotter hinterfotzig ermordet!" und schon läuft die halbe Bevolkerung herum und drischt wahllos auf alles ein, was auch nur im entferntesten aussieht wie ein Gartenschlauch.


    Zitat

    Von 1959 bis 2003 sind in Deutschland keine Todesfälle nach einem Kreuzotterbiss bekannt geworden


    Wie du auch sagst: Respekt sollte man definitiv haben. Aber auch realistisch sein.
    Haie z.B. sind zwar für einige Todesofpfer verantwortlich, aber bei weitem nicht die blutrünstigen Monster die jedem Badegast die Waden abbeißen sobald jemand ins Wasser geht. Trotzdem wird gegen sie aus Angst Hatz und Jagd gemacht.


    MfG Dave

    Hallo,


    Wenn du Anfänger bist, empfehl ich dir es erstmal mit dem Austernseitling oder Kräuterseitling zu versuchen. Da sparst du dir die Petrischalen, denn die kann man einfach unsteril züchten und sind vom Substrat auch nicht wirklich anspruchsvoll.
    Mit denen kann man am besten Erfahrung sammeln.


    Um zurück zur Frage zu kommen, Petrischalen kriegt man... ausserhalb von Laborshops und Internet.... sicher nur überteuert irgendwo wo man sie sicher nicht erwartet... :D Nein, leider keine Ahnung...


    Und meinst du eine sterile Plexiglasbox als Impfkiste oder aufzuchtbox? Eine Impfkiste kannst du dir selber basteln, Anleitungen findest du bei Google.


    MfG Dave

    Hallo,


    Das kannst du halten wie du möchtest. Zeitlich lohnt es sich eher, gleich mehrere Gläser mit Pilzstücken anzulegen, ansonsten müsstest du ja erst warten bis die Pappe durchwachsen ist, dann damit Gläser ansetzen und wieder warten bis die neuen Gläser durchwachsen sind.
    Funktionieren tut dies aber auch.


    Lg Dave

    Hallo,


    1) Eher nicht. Heizkörper sind viel zu heiß.
    2) Ein warmer Ort reicht vollkommen. 20-24 ° sind optimal, kühler ist auch kein Problem, jedoch verlangsamt das Myzelwachstum
    3) Es kann gerne dunkel sein. Manche Pilze brauchen jedoch etwas Licht zur Fruchtung, aber solange sie im Wachstum sind, kann es gerne dunkel sein.


    Lg Dave

    Danach hab ich gesucht, danke Jünger :)


    Aus dem Kochtopf geht er schon raus, aber wie gesagt, erst nach Stunden. Es gibt genug versuchsreihen (die sehr leicht nachzumachen sind, man muss einfach nur den Alkoholgehalt messen), die dies belegt haben.


    Ganz leicht beweisen kann man das auch, wenn man ne "eingekochte" Weinhaltige Sauce nem trockenen Alkoholiker vorsetzt. (sollte man natürlich nicht)



    Ob hin oder her. Viele coprinhaltige Pilze gibt es nicht, und das einfachste ist, komplett auf Alkohol zu verzichten. Auch bei Pilzen die verdächtig sind, das coprinus-syndrom auszulösen.
    Wer nicht auf Alkohol dazu verzichten kann/will sollte sich sowieso gedanken über sein Konsumverhalten machen.


    Hallo Leute ... ist es nicht so, dass wenn man Wein aufkocht der Alkohol verdampft. Kann man dann nicht jeden Pilz den man kochen will gebrauchen?
    Liebä Gruess


    Bei Coprinhaltigen Pilzen darf man kein Schlückchen Alkohol zu sich nehmen.
    Das Problem nun ist aber, dass Alkohol nicht vollständig verkocht. Dazu braucht es stundenlanges kochen, bis der letzte Rest Alkohol verschwunden ist.


    Irgendwo geistert bei mir noch ein Buch rum, in dem's physikalisch erläutert wird, warum Alkohol nicht vollständig verkocht, auch wenn der Siedepunkt deutlich niedriger als der des Wassers ist. Vielleicht find ich's..


    Huhu,


    1) Die Pappe soll nur feucht sein, du kannst sie ruhig ausdrücken. I.d.R. neigt man dazu, Pappe und Substrat zu feucht zu machen.


    2) Du brauchst nicht nachzusehen. Wenn das Gefäß verschlossen ist, bleibt die Pappe auch feucht.


    3) Wenn die Pappe mit weißem Flaum überzogen ist, ist die Pappe durchwachsen. Vergleiche dazu mein Bild mit dem Shimeji auf der klopapierrolle. Die pappe muss auch nicht zu 100% durchwachsen sein wenn du mit dem nachfüttern beginnst.



    Alternativ dazu kannst du, wenn du sauber arbeitest und nicht zuviel Substrat benutzt, direkt ein paar Pilzstücke mit Stroh gemischt in ein Glas füllen, das funktioniert auch recht gut. Ich finde aber, für's erste mal ist Pappe toll, weil man den Pilz besser beim wachsen beobachten kann.



    Bei deinen ersten Versuchen wird's sicher ein bisschen dauern bis zur Ernte, man macht ab und zu Fehler, mal is das Substrat zu Feucht, mal füttert man zuviel auf einmal und das Substrat schimmelt, etc. Daher rat ich dir, mach lieber einige Gläser, dann hast du auch was zum experimentieren.
    Ich bin normalerweise recht gründlich und arbeite genau, trotzdem passieren mir hier und da unabsichtlich Fehler, da ist's immer gut, ein paar Ersatzgläser zu haben.
    Je nachdem wie groß dein Pilzblock ist, solltest du mit 3-4 Monaten rechnen, später mit etwas Routine gehts sicher schneller.


    Zum Anfang würd ich dir aber eher Austernseitlinge empfehlen, die sind robuster, wachsen schneller und sind viel leichter zum Fruchten zu bringen. Bzw kannst du mit beiden anfangen, jedoch führen die Austern schneller zu einem Erfolgserlebnis und man ist dann nicht so schnell enttäuscht, wenn der Kräuterseitling beim ersten mal nicht hinhaut :)



    Ich werde demnächst auch wieder ein paar Gläser ansetzen, dann dokumentier ich das mal.


    Lg und viel Erfolg,


    Dave

    Hallo Kuschel,


    Als erstes schaffst du dir eine saubere Umgebung. Du musst nichts desinfizieren, jedoch sollte man mit sauberen Utensilien arbeiten.


    Dann suchst du dir ein paar Gefäße zusammen, Einmachgläser, große Tupperware, eigentlich geht alles, was man relativ gut luftundurchlässig verschließen kann. Die gefäße sollten natürlich sauber sein, im besten fall ausgekocht, muss aber nicht sein.


    Etwas Wellpappe brauchst du auch, z.B. aus einem Umzugskarton, jedenfalls unbedruckt. Diese übergießt du mit kochendem Wasser (oder stellst sie mit Wasser in die Mikrowelle und erhitzt sie ein paar Minuten) um den großteil der Keime zu töten.


    Nun nimmst du einen hübschen Kräuterseitling, schneidest einen Teil vom Stiel ab, schneidest die äußerste Schicht ab (als ob du eine Ananas schälen würdest), und schneidest den Stiel in 1-2mm dünne Scheiben.


    Nun ziehst du die oberste Schicht der ausgekühlten Wellpappe ab, legst ein paar Kräuterseitlingsstücke drauf und legst die abgezogene Pappschicht wieder drauf.


    Das ganze tust du dann ein ein Gefäß, verschließt es und wartest ein paar Tage, bis der Pilz die Pappe durchwachsen hat. Wenn das passiert ist, "fütterst" du den Pilz, indem du Substrat auf ihn Schichtest. Solange der Pilz noch klein ist, nur sehr wenig, damit der Pilz das Substrat auch durchwachsen kann, bevor es anfängt zu schimmeln, d.H. 1-2cm Substart auf sein Myzel streuen. Das Substrat sollte, bevor du's dem Pilz gibst, mit kochendem Wasser übergossen werden (und wieder abgekühlt sein) und sollte nicht zu trocken und nicht zu nass sein)


    Als Substart eignet sich sehr viel, und die unsterile Methode ist gut geeignet, um mit dem Pilz ein wenig zu experimentieren. Ich hab den Kräuterseitling erfolgreich Stroh, Kleintierstreu, Erdnussschalen, Walnussschalen, geschredderte Maiskolbenspindeln, Kaffeesatz.. diese Holzschälchen, in der ich den Kräuterseitling gekauft hab kann man ihm auch kleingeschnitten zum fressen geben...


    Bei nicht-Holzähnlichen substraten wie z.B. Stroh, Maiskolben etc empfiehlt es sich, das Substart vorher zu fermentieren, um


    1) Konkurenzpilzen wie Schimmel das Leben schwer zu machen und vor allem:


    2) nicht fermentiertes Material fängt oft an im Glas zu fermentieren, dann hört das Myzel für ein paar Tage auf zu wachsen.


    wenn das Gefäß schließlich voll durchwachsen ist, kann man den Inhalt zusammen mit der Doppelten Menge des Gefäßinhalts an Substrat in einen großen gefrierbeuten tun, alles gut durchmengen, den Beutel verließen und durchwachsen lassen. Das ganze könnte man theoretisch solange wiederholen bis man die gewünschte Blockgroße hat, sollte aber auch nicht zu groß werden.


    Zum Fruchten bringst du dann den Block am besten, wenn du ihn in ein Minigewächshaus (ohne Plastiktüte um den Block) mit hoher Luftfeuchtigkeit bei etwa 15 ° aufstellst. Die geeigneten Fruchtungsbedingungen für andere Pilze findest du auf einschlägigen Pilzzuchtseiten.



    Bisher hab ich so erfolgreich Austernseitlinge, Kräuterseitlinge und Buchenraslinge geklont, wobei ich weiß, dass es bei einigen anderen Pilzen auch so funktioniert, wie z.B. dem Violetten Rötelritterling.


    Leider hab ich bisher keine Fotos dazu gemacht, bei Interesse kann ich aber mal einen Doku-thread darüber im Unterforum Pilzzucht machen.


    Hab ich nur ein Foto von meinem Shimeji, der eine Klopapierrolle hochwächst:
    hg9oewdj.jpg


    Lg Dave