Beiträge von nobi_†

    Das Ornament erinnert mich etwas an Ascobolus foliicola.

    Sehe ich auch so, Elisabeth!

    Ascobolus denudatus hat doch etwas größere Sporen und keinen so gut entwickelten Stiel, wie auf Deinem Foto zu sehen.

    Was Dein letztes Bild betrifft, bezweifle ich aber, dass das A. albidus ist. So dominante Asci können die m. E. nicht machen. Das müsste A. immersus, A. stictoideus, A. degluptus oder so sein.

    Dem Foto nach klar ein Vertreter der Sektion Dasyobolus, deren Apothecien eher ein Cleistothecium darstellen. Auch scheinen mir die Sporen zu kompakt für A. albidus. Ich fand zB degluptus schon mit albidus vergesellschaftet.

    Der Haufen war übersät mit typischen A. albidus, die natürlich mikroskopisch bestätigt wurden.

    Fürs Makrofoto sucht man sich dann natürlich die Prachtkerle raus.

    Ich habe so meine Zweifel, ob Du genau diesen Prachtkerl mikroskopisch nachkontrolliert hast. Falls ja, nehme ich meine Bedenken natürlich zurück. Ascobolus albidus ist einer der häufigsten Copros, den ich Hunderte Mal gesehen und untersucht habe. Auch wenn die Asci mitunter ähnlich aus dem Hymenium herausragen, so öffnet sich letzteres bei Reife meist typisch scheibenförmig, wobei die Apothecien durchaus tonnenförmig bleiben können.


    LG, Nobi

    Lieber Felli.


    Man wird wohl in Zukunft nicht umhin können, all die kleinen merkmalsarmen Pilze zu sequenzieren, wenn man Genaues wissen will.

    Aber wird uns das weiterbringen?

    Sind die Übergänge der einzelnen Arten nicht fließend? Panta Rhei, sozusagen.

    Gibt es überhaupt einen Stillstand in der Natur, entwickelt sich nicht alles stets weiter?

    Ist, so gesehen, nicht jede Art ein Artenschwarm?

    Und was bringt es uns eigentlich, jedem Ding einen Namen zu geben und es in eine Schublade zu stecken?


    Nachdenklich, Nobi

    Ich meine, daß ich letztens eine Sporormiella longispora gefunden habe.

    Nein, das ist Sporormiella longisporopsis, Matthaeus!

    Die Sporen von longispora sind viel kompakter und die Einzelzellen anders geformt.

    Die Sporenanordnung ist den überreifen Asci geschuldet, welche für eine Beurteilung nicht herangezogen werden sollten.


    LG, Nobi

    Hallo Felli,

    so aus der Ferne denke ich schon, dass es sich um Podospora curvicola handelt!

    Ich fand die Art gelegentlich ebenfalls völlig ohne die ansonsten sehr auffälligen Haare.

    Ansonsten empfehle ich als erste Literatur für die Gattung den Lundqvist mit seinen großartigen Artportraits!


    LG, Nobi

    Hallo Marco.


    Bemerkenswert! :thumbup:

    Ich habe solche Asci (kurz und breit) in der Gattung Saccobolus noch nie gesehen.

    Auch wenn Größe und Anordnung der Sporen zu S. saccoboloides passen würden, mag ich nicht an diese Art glauben.

    Möglicherweise eine Varietät?

    Die z.B. auf den Namen Saccobolus saccoboloides var. breviascus hören könnte?

    Doch da sollten besser mal die "Sequenzierer" ran.


    LG, Nobi

    Hallo Matthaeus.


    Ich halte das für eine unreife Podospora millespora.

    Wie sich Sporen bei der Reifung entwickeln hat ja Hans erst kürzlich hier gezeigt.

    Die Frage stellt sich mir, ob es Podospora prolifica tatsächlich gibt?


    LG, Nobi

    Wollte Euch nur am weiteren Reifeprozess dieses Fundes teilhaben lassen.

    Großartig, Hans! :thumbup:

    Man sieht, wie sich die Sporen mit zunehmendem Alter verändern.

    Die Dokumentation macht deutlich, warum man für eine belastbare Bestimmung am besten unterschiedlich reife Apothecien untersuchen sollte.


    LG, Nobi

    Hallo Felli,

    laut Doveri_Coprophilous discomycetes from the Tuscan archipelago, Mycosphere, 2012.pdf (S. 506-512) passen sowohl Ascusmaße als Sporenmaße gut zu Coprotus dextrinoideus.

    Die Apos sollten allerdings einen ausgeprägten gelblichen Rand mit langgestreckten Zellen haben, zudem polar verjüngte Sporen und das Excipulum sollte deutlich dextrinoid sein! Das kann ich auf deinen Bildern nicht sehen, sodass ich nicht so recht an die Art glauben mag. Vielleicht solltest du noch mit dem ähnlichen C. disculus vergleichen.

    Laut Pilze-Deutschland stammt der einzige hiesige Fund von Hans Bender. Allerdings sucht man leider vergeblich eine Beschreibung auf seiner HP.


    LG, Nobi

    Lohnt es sich, den Dung noch weiter zu beobachten?

    Ich würde den auf jedem Fall noch 2 bis 3 Wochen beobachten, Elisabeth.

    Die Feuchtkammern dabei noch leicht feucht halten (besprühen).

    So konnte ich schon mehrmals beobachten, dass sich zwischen Saccobolus citrinus nach einiger Zeit Saccobolus minimus entwickelt. Schau mal genau mit dem Bino, da erkennt man schon die kleineren Asci. Auch Gattungen wie Coniochaeta, Phomatospora oder Trichodelitschia könnten noch fruktifizieren.

    Ich bin jedenfalls überzeugt, dass da noch die ein oder andere Art kommen wird.


    Myxos finde ich eigentlich nur auf sehr nassem Dung. Interessant, dass Marco da offensichtlich andere Erfahrungen zu haben scheint.


    LG, Nobi

    Hallo, auch ich kann Dir Marasmius epiphylloides bestätigen. Schöner Fund.

    Ich habe den Pilz jahrelang vergebens gesucht, bevor ich ihn zufällig fand. Anbei noch ein Vergleichsbild.



    LG, Nobi

    Sehr schöne Fotos, Tuppie. Den Pilz hättest du allerdings erkennen können, da du sogar auf meinen Beitrag „Versöhnlicher Jahresausklang“ von Januar 2019 geantwortet hattest. Kannst du Dir ja nochmals ansehen.


    LG, leider aus der Klinik, Nobi

    Hallo Felli,


    mir geht es da wie Björn. Hatte den an Hase und habe erst gar keine Bestimmung versucht.

    Somit habe ich leider auch keinen Namen.:(

    Vielleicht hat ja thorben96 eine Idee? Es scheint sich schließlich um keine seltene Art zu handeln.


    LG, Nobi

    Wie angegündigt zur Veranschaulichung ein Beispiel für die unheiheitlichen Sporengrößen.

    Sporengrößen in einem Perithecium: 37-58 x 20-31 µm.

    Einige Einzelmessungen als Beispiel incl. Pedicel: 37x20 (20x9), 40x22 (30x19), 45x25 (30x13), 46x25 (25x9), 58x28 (30x8).

    Die größte vermessene Spore betrug 70x33 µm (andere Aufsammlung).


    LG, Nobi

    Hallo Harzi,


    Nur zur Ergänzung.

    Diese Winterhalbjahres-Art ist recht flexibel, was das Substrat angeht. Ich fand sie an Dung sieben verschiedener Arten, wobei Reh das mit Abstand häufigste Subatrat war. Nun, das ist ja fast das gleiche wie Hirschdung.;)


    LG, Nobi

    Hallo Florian,


    leider muss ich Dich hinsichtlich der Bestimmung auch enttäuschen.

    Die Sporen erinnern vom Habitus an Podospora intestinacea, sind für die Art jedoch deutlich zu klein.

    Podospora gasypogon fällt mir noch ein mit ähnlichen Sporen, eine Art die Lundqvist ua von altem Rinderdung berichtet.

    Und die außerdem auffällig behaart sein müsste.

    Auch Podospora pyriformis ist wohl nicht weit entfernt.


    Ich sehe soeben, Sven bringt gerade auch intestinacea ins Spiel. Das war ja auch meine erste Idee. Deren Sporen können in der Tat sehr variabel sein. Ich werde dann gleich nochmal mit meinen Aufzeichnungen vergleichen.


    Fakt ist, dass in diesem Fall einfach ein paar Merkmale fehlen (vor allem ein Sporenbild in Tusche) um eine Art festzumachen.


    LG, Nobi

    Hallo Harzi,


    ich schließe mich Sven an.

    Typischerweiße sind die unreifen Fruchtkörper in ein weißes, spinnwebartiges Geflecht gehüllt, bei Reife dann verkahlend.

    Substrat Fuchs passt, ebenso wie die Mikromerkmale.

    Den Pilz kannst Du damit als Aphanoascus fulvescens ablegen. Völlig unterkartiert, aber wer untersucht schon Carnivalen-Dung?


    Übrigens haben wir die Art neben anderen Dungpilzfunden der 4. Boletustagung kurz im aktuellen Boletus vorgestellt. Bei Interesse gern ein PDF des gesamten Artikel per PN.


    LG, Nobi

    Hallo Harzi,


    ich kann nur noch bestätigen, was meine Vorschreiber geschrieben haben: Podospora setosa.

    Wie Felli bereits schrieb, ist die Ascusform typisch für P. setosa.

    Auf die Sporenzahl kommt man auch, indem man den sichtbaren Sporen (deutlich über 60) die verdeckten und vermuteten Sporen hinzufügt, womit man hier auf die bereits genannten 128 Sporen kommt. Kein sicheres Merkmal für die Art ist die Ausprägung der Haare, die gelegentlich auch fast fehlen können.

    Felli. In Sachsen gehört setosa mit ca. 50 Nachweisen zu den häufigsten vielsporigen Arten der Gattung. Da kann es nicht mehr lange dauern, bis Du sie auch einmal findest. Ich drücke die Daumen.


    LG, Nobi

    Bald nun ist der 1. Advent. Und was bietet ihr meinen Ohren an - unsägliches Weihnachtsgedudel! Es reicht doch schon, wenn wir dieser schwachsinnigen Musak in der nächsten Zeit im öffentlichen Raum nicht entgehen können. Schließlich gibt es auch andere Musik zu der man wunderschön die die Seele baumeln lassen kann. Ich erinnere an ein paar Lieder, die für diverseArtrock-Bands eher Übungsstücke waren. Diese und ähnliche Musik wird in den nächsten Tagen mein Herz erfreuen.


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    Its Only R'N'Roll But I Like It


    Nobi

    Für mich ist das den aktuellen Fotos nach ebenfalls Podospora communis. Die Zellen am Perithecienhals sind typisch für die Art und deutlich von den Tuberkeln, wie wir sie zB von Podospora decipiens kennen, unterschieden. Die Caudae sind nicht bei jedem Fund ausgeprägt aber auf den letzten Bildern zumindest teilweise zu sehen.


    Die Proben würde ich noch eine Weile beobachten. Arten der Gattungen Coniochaeta, Phomatospora oder Trichodelitschia, aber auch Sporormiella leporida entwickeln sich oft spät und können durchaus noch erscheinen.


    LG, Nobi

    Es tut gut wieder mal einen Beitrag von dir zu lesen, lieber Markus. Doch nicht nur du, sondern auch einige andere, hier einst aktive Foris, sind +/- verstummt. Auch wenn neu hinzugekommene Pilzfreunde die ein oder andere Lücke schließen konnten, büßt das Forum so nach und nach an Niveau, an Freundlichkeit und leider auch an Kompetenz ein. Zumindest ist das mein Eindruck! Daher in diesem Zusammenhang an dich und viele weitere Foris die Bitte sich hier doch wieder häufiger einzubringen.

    Es würde dem Forum gut tun!

    Deine Fotos sind übrigens wieder eine Augenweide. Besonders Orangeseitling und Ästiger Stachelbart. Ich kenne beide Arten nur von liegenden Baumstämmen und finde die Wuchsweise an stehendem Holz noch beeindruckender.


    LG, Nobi