Beiträge von UmUlmHerum

    Hallo Timm,


    tja, wir werden es vermutlich nicht eindeutig herausbekommen...

    Anbei noch ein paar Gallertfältlingsbilder mit allen möglichen Strukturen, allerdings keine solchen supertuper Makros. Mag sich jeder seine eigene Meinung bilden.


    Gute Nacht – Rika





    P.S.: Ich weiß nicht, wieso es mir die beiden letzten (Übersichts-)Bilder mit nur 380 kB bzw. 529 kB runtergeladen hat anstelle von 2 MB ?!? Hab´s mehrfach versucht...

    Guten Abend!


    Ein bisschen verspätet – bin nicht jeden Tag hier unterwegs:

    Ich favoritisiere nachwievor den Wilden Hausschwamm (Serpula himantioides) – noch mal ein Foto vom jungen Zuwachsrand, da sind die Falten noch recht hell, rosa-bräunlich. Nach rechts oben hin sieht man den Farbverlauf zum "üblichen"/reifen Zustand.


    Der Gallertfleischiger Fältling (Merulius tremellosus) hat mehr längsrillige Falten und gegen den Kiefern-Fältling/Orangefarbener Fältling/Weiche Gewebehaut (Leucogyrophana mollusca) spricht m.E. die Farbe und die Form der Falten – siehe auch

    Pilzkunde.de - Dr. Lothar und Katharina Krieglsteiner – Leucogyrophana mollusca - Weiche Gewebehaut - Seite 10


    Timm – hast Du nicht noch weitere Bilder von Deinem Fund?


    Viele Grüße – Rika



    Hallo miteinander,


    wenn Ihr Euch "das Ding" näher anschaut, seht Ihr:

    Es ist innen aus gebündeltem Stroh bestehend, das Gebiss gehört zu einem Raubtier – nicht zu einem Pflanzenfresser, an den "Enden der Beine" sind große Krallen montiert – keine Hufe, die Augen sind aus Glas. Zu was das Ganze mal gedient hat? Keine Ahnung...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Danke für diese Info, Chris!

    Wenn Ihr mein "Beweis-"Foto anschaut und berücksichtigt, dass ich dieses Ästchen aus der Buchenlaubschicht ausgegraben und die hohe wie auch die Krüppelform unmittelbar nebeneinander, teilweise auf dem selben Substrat beobachtet habe, versteht Ihr, dass ich den Italienern nicht folgen kann. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir keine Mikro-Merkmale angesehen habe. Wie groß soll der Unterschied bei den Sporen sein?

    Im Übrigen: Zur Art erheben ohne Genetik (in Jahre 2021)?


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Tuppie,


    auf Deinen Bildern 3 +4 erkenne ich gewisse Trockenschäden. Hattet Ihr zwischendrin mal Frost? Vielleicht ist ja auch jemand im Frühstadium draufgetrappt?

    Zitat

    Vermutlich ist es eine Wuchsanomalie wegen der Kälte der letzten Tage ...

    Also, ich interpretiere Deine breiten gewurschtelten Frk. schon als Wachstumsanomalie wie Du ja auch geschrieben hast. Meistens sind diese kleinen Frk. in der Laubstreu verborgen, so dass man sie nur selten sieht. Mittlerweile grabe ich öfter vorsichtig um die großen Keulen, um das Substrat zu finden – i.d.R. sind es bei mir Buchenästchen. Und so treffe ich regelmäßig auf die "Krüppelformen" – immer gemeinsam mit hochgewachsenen "normale" Keulen. Aber mit "Varietäten" ist es eh so eine Sache... da kann man gut streiten, aber keine mikroskopischen oder genetischen Unterschiede finden.


    Gute Nacht – Rika

    Hallo miteinander!


    Der typische Maggi-/Liebstöcklgeruch kommt erst so richtig bei Sporenreife, dann aber dermaßen heftig, dass (m)eine Nase sie schon in 1-2 Meter Entfernung riechen kann. Bis dahin kann es aber dauern ... Phleogena faginea ist ein typischer Winterpilz, der im Herbst beginnt zu fruktifizieren, den tiefen Winter "abwartet" und je nach Witterung bis zum Frühjahr ausreift und sporuliert. Hier ein paar Bilder auf dem Weg zur Vollreife:

    ... vom 23.11.23:


    ... vom 22.10.21:


    ... vom 18.01.22:


    ... vom 06.04.22:


    ... ebenfalls vom 06.04.22 an der gleichen Buche, hier man schon etwas weiter:


    Der Geruch ist übrigens sehr dauerhaft: meine über 5 Jahre alten "Belege" – sie liegen seither offen in einem Döschen am Küchenbord – riechen immer noch, spätestens, wenn man ein bisschen dran reibt.


    Gute Nacht – Rika

    Hallo miteinander!


    Ich verstehe nicht so ganz, wieso diese jungen Röhrigen Keulen als Varietät oder Krüppel-/Hungerformen bezeichnet werden – es sind ganz simpel noch junge Fruchtkörper. Habt doch ein bisschen Geduld mit diesen Spätherbstpilzen! Um diese Jahreszeit kann natürlich immer mal ein Frost dazwischen kommen ... und dann geht halt nix mehr in Sachen Wachstum. Ich habe etliche Fotos von Frk. in verschiedener Größe auf dem selben Ästchen, hier ein aktuelles Beispiel vom 22.11.23, bevor der Frost und große Schnee kam.


    Viele Grüße – Rika


    Hallo,


    die Ersten haben sicherlich einen kleinen Hubbel in der Mitte des Trichters ––> Mönchsköpfe würde ich sagen. Diese wurden bei den Trichterlingen ausquartiert und heißen jetzt Infundibulicybe geotropa.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo,


    die weißen "Eier" auf dem vorvor- und vorletzten Bild sind die Fruktifikation eines Schleimpilzes.

    In welcher Höhe hast Du die ganze Raufüße gefunden? Hier um die 600 mNN gibt es nur Pfefferröhrlinge (Chalciporus piperatus) als einzige Röhrlinge.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Raphael,


    merci für Deine Vergleichsbilder mit Erläuterungen!

    So langsam bekomme ich eine Vorstellung zur Unterscheidung, auch wenn ich L. glareosa noch nie gefunden habe. Auf Deinen Bildern finde ich es auffällig, dass hier diese schwärzlichen langen Fasern (Zotteln) Richtung Hutrand fehlen, die L. lacrymabunda im älteren Zustand recht deutlich hat. Gerade bei älteren Frk. gibt schon Farbunterschiede, finde ich ––> L. glar. hat mehr braun-gelbe Töne, alte L. lacr. so einen Touch ins grau-ockergelbe. Sieht es nur durch die dunklere Hutmitte so aus oder sind Deine L. glar. wirklich leicht gebuckelt? Das kenne ich von L. lacr. nämlich nicht.


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Raphael,


    Zitat

    Den Ludwig kann man für Lacrymaria nur bedingt verwenden, weil er damals alle drei Arten vermischt hat.

    Inzwischen ist genetisch abgesichert, dass es sich um drei verschiedene Arten handelt.


    Gruss Raphael


    dann bedeutet dies wohl, dass Ludwig in etwa L. glareosa unter Abb. 95.1 B (vergl. die Größe zu 95.1 A) und L. pyrotricha unter 95.1 C (wg. der deutlichen + farbigen Stielnatterung) abgebildet haben könnte?!


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Flämmli,


    merci für die Bildtafel!

    Den Ludwig habe ich leider nicht – es bezieht sich 95.1 A bis C alles auf L. lacrymabunda?! Als Hutgrößen sind vermutlich irgendwas von 3 bis 8 (10) cm angegeben, vermute ich mal. Dass es ganze Populationen mit Hut-Ø < 5 cm geben kann, war mir bis zu diesem Fund nicht klar. Steht im Text vielleicht auch was über solch massenhaftes Auftreten?


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Beli,


    vielen Dank für Deine Infos + Bilder!


    Ja, in Deinem Link zum November 2020 ist es auch ein Massenaufkommen  :thumbup: zu sehen, sogar mit richtig büscheligem Wuchs. Ob das wirklich eine der drei Lacrymaria-Arten ist, die wir in Mitteleuropa kennen, bin ich mir nicht sicher. Deine kroatischen Hüte sind "relativ" wenig gestriegelt / weniger Haarfasern als ich von L. lacrymabunda kenne. Auch von der Stielnatterung ist (fast) nichts zu sehen ––> L. pyrotricha glaube ich hier nicht – vergleiche mal mit der orange-roten Natterung von meinen pyrotricha-Beispielbild. Auch nicht gerade typisch ist dieser büschelige Wuchs – dass die Stiele an der Basis miteinander verwachsen sind, kenne ich so nicht, war auch meinen Jetzigen nicht der Fall.


    Was die Farben angeht: Bei meinem aktuellen Fund waren die jungen Frk. ziemlich orange-braun – da hätte ich pyrotricha noch für möglich gehalten. Aber bei den aufgeschirmten Exemplaren waren die orange-rotbraunen Farben praktisch komplett verschwunden. Also genau umgekehrt zu Deiner Beobachtung.


    Fazit: Egal, was für eine genaue Lacrymaria-Art in unser beiden Fällen vorliegt – sie können in ungeheuren Mengen frukifizieren!


    LG – Rika

    Hallo Raphael,


    merci für Deine Sporen-Vergleichsbilder! Und die weiteren Infos – ja, im MOSER steht "subalpin" – das kann ich also getrost streichen, aber immerhin liegt die Fundstelle auf 600 mNN. Im Prinzip hätte mir L. glareosa schon gut gefallen, so von der Größe her. Und der Hoffnung, dass es bei dieser Art vllt. normal wäre, in rauen Menge zu fruktifizieren. Aber:


    Die groben Warzen kannst Du sogar bei der 320x Vergrößerung gut sehen – klicke auf das 2. Mikrobild, dann unten im Bild ganz rechts auf "Originalversion aufrufen", diese kannst Du mit (achje – ich habe eine Mac-Tastatur – gleich rechts neben der Leertaste "Space":) "Apfel" und "+" beliebig vergrößern, in Kombination mit "-" wieder verkleinern.


    Die L. pyrotricha waren übrigens an einer vergrasten Rückegasse im Fichtenforst. L. lacrymabunda finde ich normalerweise an sehr feuchten Wegrändern, gern schon im Matsch. Es hat einiges geregnet in den letzten 2 Wochen – die Wiese stand aber nicht unter Wasser. Vielleicht so eine Art von "Legenot", falls sie in den letzten Jahren es wettertechnisch nicht geschafft haben zu fruktifizieren...


    Aber nochmal meine penetrante Nachfrage: Hat schon mal jemand so ein Massenaufkommen gesehen?


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Raphael,


    La. glareosa (flachwarzig) hatte ich wegen des grobwarzigen Sporenornaments eigentlich ausgeschlossen. Allerdings würde da die Größe der Frk. mit Ø 4 cm passen. Laut Bon würden sie i.d.R. auf Nadelholzstümpfen wachsen, was hier in keinem Fall zutrifft. Aber die Masse der Frk. ließe sich auch mit La. gla. nicht erklären...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Beli,


    auch L. pyrotricha sollte größer sein, und ich kenne diese auch nur in losen Gruppen, nicht in dieser ungeheueren Anzahl. Wie unterscheidest Du die beiden Arten – nach der Farbe? Mikroskopisch gleichen sie sich ja sehr... Hier ein Vergleichsfoto von einem letztjährigen Lacrymaria pyrotricha Fund.


    Viele Grüße – Rika


    Hallo miteinander!


    Vor einer Woche war ich auf einer eher mageren Wiese rund um einen Sportplatz auf dem Ulmer Hochsträß unterwegs:

    Dort gab es in irren Massen diese kleinen Saumpilze, Gruppen mit 50 – 100 Stück, alle paar Meter solche Cluster – siehe Fotos, immer eher am Rande der Wiesenfläche Richtung Waldrand, aber schon im Gras, auf mehreren Arealen rund um das Sportplatzgelände. Es sind also insgesamt etliche Tausende von Fruchtkörpern.


    Makroskopisch klar der Tränende Saumpilz, auch 4 Tage später mit etlichen reifen Frk. – Hut-Ø max. 4,5 cm, Gesamthöhe max. 7 cm! Weil ich Lacrymaria lacrymabunda eigentlich als deutlich größeren Pilz kenne, zwar gesellig in Gruppen, aber nicht in solcher dichtwachsender Menge, habe ich mal eine Lamelle unters Mikro gelegt: Die Sporenform (zitronenförmig), -ornament (grobwarzig) sowie die Cheilo- und Pleurocystiden (lang + leicht kopfig, büschelig) passt alles zu Lacrymaria lacrymabunda.


    In dieser Form habe ich den Tränenden Saumpilz noch nie gesehen: Gibt es da vielleicht eine Variante/Form, die so klein und massenhaft auftritt? Habt Ihr La. la. schon mal in dieser "Ausführung" gesehen? Oder muss ich nur mein Artkonzept anpassen?


    Viele Grüße – Rika






    4 Tage später:


    Cheilos (Zoom aus 320x):


    Pleuros (Zoom aus 320x):

    Hallo Nobi,


    ja, in der Tat! Ich habe das Buch der Beiden nicht, aber hier im Kreise der Leserschaft sollte sich ja jemand finden, der mal nachschauen kann – falls dasjenige (= gendergerechte bayrische Mundart :D ) hier mitliest. Vor einigen Jahren hatte ich in dieser Angelegenheit mal heftig recherchiert, und glaube mich dunkel zu erinnern, dass das Zuordnungsproblem schon seit den Erstbeschreibungen existiert.


    Gute Nacht – Rika

    Jetzt haben sich weitere Antworten dazwischen geschoben... ich ändere meine Text jetzt aber nicht extra.


    Hallo Brynn,


    da gehe ich mit! ABER: es wird leidenschaftlich um die Unterscheidung zwischen (oder die Zusammenlegung von) Lentinellus ursinus (der Bär) und L. castoreus (der Biber) gestritten.

    Ich persönlich nenne die extrem scharf(!) schmeckende Art auf Nadelholz Lentinellus castoreus und die milde Art auf Laubholz L. ursinus. Aber andere Leute sehe es genau umgekehrt. Ich weiß nicht, ob da inzwischen sequenziert wurde...

    Z.B.: https://forum.dgfm-ev.de/threa…ng/?highlight=Lentinellus

    FIlziger Zähling - Lentinallus ursinus


    Viele Grüße – Rika