Beiträge von UmUlmHerum

    Was da Um Ulm herum fotografiert wurde verdient sicher auch einen Sonderpreis.

    Vielleich war es auch bei Ehingen? http://www.pilzflora-ehingen.d…ra/arthtml/sbyssiseda.php

    Nie gehört oder gesehn. Gibt es da Makrofotos davon?

    Hallo Alis,


    die Ehinger sind zwar im gleichen Pilzverein wie ich, aber meine Pilze sind nicht bei denen zu sehen und umgekehrt. Dein Link bei PFE zeigt einen Fund bei Jungingen im Killertal bei Hechingen – Luftlinie 60 km entfernt von meinem Fundort auf dem Ulmer Hochsträß.


    Stilbella byssiseda ist eine Anamorphe (Hauptfruchtform m.W.n. unbekannt), die typischerweise auf Schleimpilzen (Lindbladia tubulina) parasitiert. Hier noch ein paar Bilder dazu:





    Auflicht: links – trocken, Mitte – mit Wasser lösen sich die rosanen Konidiosporen sofort ab, rechts – das "nackige" Gerüst, unten selbiges im Durchlicht...


    Links die Konidiosporen der Stilbella byssiseda, rechts die Sporen der Lindbladia tubulina.


    Bei der Bestimmung hat mich Lothar Krieglsteiner unterstützt, alleine wäre ich wahrscheinlich nicht auf Stilbella byssiseda gekommen. Es gibt verschiedene Pilze, die sich auf Myxomyceten spezialisiert haben: Relativ häufig ist Polycephalomyces tomentosus, der ausschließlich Trichiaceae-Arten befällt oder der Violette Pustelpilz Nectriopsis violacea auf Fuligo-Arten, siehe


    So – genug über Myxo-Parasiten...

    Gute Nacht – Rika

    Hallo miteinander!


    Eure Sammlung zeigt einen Vorgeschmack auf zukünftige KI-generierte Meldungen... das wird nicht besser werden <X

    Übrigens selbst in dem offiziellen Bericht des Bundesamts für Strahlenschutz zum Thema "Radioaktive Kontamination von Speisepilzen, Messwerte 2019 bis 2021" ist auf Seite 8 ein Steinpilz als angebliche Marone (sogar mit dem "neuen" wiss. Namen!) abgebildet – siehe https://doris.bfs.de/jspui/bit…3-22-Pilzbericht_2022.pdf


    Hoffentlich hat es bei der Zuordnung Pilzart – Messwert besser geklappt...

    Viele Grüße – Rika

    Hallo Sebastian,


    die Eichen-Rotkappe hat von Anfang an rotbraune Schuppen auf dem Stiel. Vielleicht war ja doch eine Espe im weiteren Umkreis? Deine Bilder zeigen die typisch reinweißen Stiele, die ja (neuerdings) namensgebend sind "leucopodium" = weißer Fuß.

    Hier Beispielbilder von ganz jungen Leccinum quercinum:




    Gute Nacht – Rika

    Hallo Andy,


    ist der Genabelte Zähling bei Euch soo selten? Ich sehe ihn hier UmUlmHerum (580 – 650 mNN) jedes Jahr mehrfach, er wächst fast das ganze Jahr hindurch. Das Foto ist vom 13. Januar 2023, heute hatte ich ihn schon wieder: auf 1/2 qm an die 20 Exemplare jeden Alters – interessanterweise auf Fichtenästen (auf Nadelholz ist er echt selten) ebenso wie auf unident. Laubholzästen. Hab´ ihn aber nicht einmal fotografiert... Wir nennen ihn hierzulande übrigens Lentinellus micheneri (ich habe jetzt aber in keiner der taxonomischen Datenbanken nachgeschaut).


    Viele Grüße – Rika


    Hallo miteinander!


    Nachdem ich Amanita franchetii nicht persönlich kenne, habe ich mal ein wenig recherchiert und bin folgende interessante Info gestoßen:

    Amanita franchetii (Rauer Wulstling) – Fundkorb

    Zitat

    Der Fund aus dem Ansfeld-Wald ist von Dieter Gewalt gemeldet worden, wo auch eine Perlpilz-Varietät mit gelbem Ring aufgetreten ist (Amanita rubescens var. annulososulphurea Gill.). In Zweifelsfällen ist zur Abgrenzung auf unterschiedliche Sporenform- und maße zu achten.


    Tolle Fotos, Steffen!!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Schrumz,


    fragst Du nur so im Allgemeinen nach dem rubrosanguineus-Geruch? Oder überlegst Du, ob Dein Fund ein solcher sein kann? Isser sicher nicht. Ich hatte Rubroboletus rubrosanguineus letztes Jahr – an einen speziellen Geruch kann ich mich nicht erinnern. Der ist überall, auch auf dem Hut, rubinrot und hat ein ausgeprägtes Netz im oberen Stieldrittel.


    Viele Grüße – Rika



    Hallo Andy (und alle anderen),


    dank´ Dir für die weiteren Infos!


    Pablos Pilz-Portrait hatte ich schon gelesen. Es fehlt mir dort (wie in allen anderen Publikationen, die ich mir angesehen hatte) der Vergleich zu G. adspersum. Die beiden Arte haben das gleiche Lieblingssubstrat, recht ähnliche Farbe (innen und außen), Porengröße, Sporen usw.. Wer weiß, ob man G. ads. im jungen Zustand nicht auch die Hutkruste eindrücken kann? Oder ob er jung nicht auch einen Saft absondert, der glasig eintrocknet?


    Bitte nicht falsch verstehen: ich zweifle Eure Einschätzungen nicht an, sondern sie bringen mich absolut weiter, vor allem Eure Zusatz-Infos wie die Einjährigkeit (Stefan u. Andy) und nun von Andy "Beim Anschneiden junger Fruchtkörper tritt Saft aus, der in kurzer Zeit zu einer harzigen Masse erstarrt." Lauter wertvolle Mosaiksteinchen! Ich muss nur immer alles ganz genau wissen, nicht nur 80%.


    HA – Überraschung:

    Soeben habe ich die inzwischen getrockneten Stückchen in letzter Verzweiflung noch mal mit dem Feuerzeug traktiert – JETZT schmurgeln sie und schlagen Blasen und alles ist endlich so wie es sein soll für Ganoderma resinaceum !!! :gstrahlen: :gfreuen: :gcool:

    Vermutlich war der Frk. einfach zu jung, zu frisch, zu nass und deswegen ging da nix mit Harz-Schmelzen. Auch eine wichtige Erkenntnis für mich und vielleicht auch Euch!?


    Jetzt traue ich mich, den Harzigen Lackporling auch zu kartieren – übrigens nicht nur ein Perser für mich, sondern wohl auch für die Region. Zumindest ist weder in der Ulmer (M. Enderle) noch in der Ehinger (J. Marqua/Ch. Fischer) Pilzflora noch in der pilze-deutschland-Kartierung ein Fund eingetragen.


    Danke für all die Unterstützung!


    Jetzt kann ich endlich beruhigt ins Bett gehen – gute Nacht allerseits – Rika

    Salü Andy,


    ja, ich war schon wieder dort. Aber die Waldarbeiter haben inzwischen Langholz gerückt... ohne Rücksicht auf Verluste. Auf diese Art und Weise wurde die Eiche anscheinend schon öfter verletzt, wie man an der Wunde sieht, in der nun der Lackporling fruktifiziert. Ich traue mich kaum, da jetzt noch einen größeren Schnitt zu machen – soll er sich vllt. erst mal erholen?!

    04.08.23:



    Hier die Ansichten des kleinen Stücks, das ich rausgeschnitten hatte, zuerst der erstarrte Harztropfen mit Pfeil:


    Schnitt am Rand des Frk.:


    Poren + Fingerabdruck (re) auf dem weichen, feuchten Zuwachsrand:


    Ergibt dies neue Erkenntnisse?


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Stefan,


    aha – "einjährig" ist ein guter Tipp – DANKE! Deswegen wächst meiner so schnell...


    Das Blöde ist nur, dass ich weder die Oberfläche noch das Abgeschabte davon mit dem Feuerzeug zum Schmelzen bringe. Vorhin habe ich das mitgenommen Stückchen unterm Mikro gehabt, in der Hoffung über die Sporen weiterzukommen: sie liegen genau mittendrin zwischen G. resinaceum und G. adspersum (10,7) 11,2 (12,3) x (6,8) 7,1 (7,9) µm, n = 20. Allerdings habe ich ohne Exosporium gemessen, sonst kämen 1...1,5 µm vor allem in der Länge dazu. An dem Stückchen machte ich noch eine interessante Beobachtung: beim Rausschneiden hatte es wieder "geweint", und mittlerweile ist diese Träne zu einer glänzenden Schicht eingetrocknen ... die ich wieder nicht schmelzen kann. Naja, Ryvarden & Gilbertson schreiben in European Polypores, Gandoderma wäre eine der schwierigsten Arten zur Bestimmung... wie beruhigend! :D

    Trotzdem verdichtet sich der Verdacht schon zu G. resinaceum, vor allen wegen dem schnellen Wachstum und der eindrückbaren Hutoberfläche, würde ich mal sagen.



    Deine/Eure Meinung zu meinen Fund würden mich sehr interessieren!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Michael & Hilmgridd,


    jetzt habt Ihr ihn :daumen: den Wabenporling Neofavolus alvedaris! Der alte Namen Polyporus mori hat mir besser gefallen – besser zu merken, besser auszusprechen und kürzer. Aber diese Kriterien zählen bei der Taxonomie halt nicht...

    Hier noch das Ursprungsbild:


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Stefan,


    dieser Pilz wurde zwar in letzter Zeit auch umbenannt, aber weder der alte noch der neue Name hat die Anfangsbuchstaben L. a.

    Gerade habe ich mal in Wikipedia über ihn nachgelesen: Die Esche wird allgemein als sein Lieblingssubstrat angegeben. Und zu den Poren, Zitat: "Die Poren sind polygonal langgestreckt, ..."

    Ist eigentlich gar nicht so schwer... dachte ich.


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Norbert,


    Deinen Ganoderma-Thread verfolge ich auch ... und sehe ebenfalls viel Ähnlichkeit mit meinem. Meiner wächst nur schneller :)

    Ist es bei Dir vielleicht schon wieder trocken? Ansonsten: nur Geduld... die sind ja robust und werden alt.


    Viele Grüße – Rika

    Hi,

    ich kenne G. adspersum nicht so rot auf der Oberseite und außerdem hat dieser eine härtere Konsistenz und getönte Hutoberseite.


    l.g.

    Stefan


    Hi Stefan,


    Danke für Deine Antwort!

    Ich habe einen ähnlichen Lackporling an Eiche seit 2,5 Wochen in Beobachtung. Anfangs war es nur ein hellgelber, breiter Wulst. Inzwischen hat er eine "Haut" bekommen, die sich aber locker eindrücken lässt – dann tritt "Saft" aus (siehe letztes Bild). Die Oberfläche habe ich mal mit dem Messer geschabt – schmilzt nicht mit dem Feuerzeug. Also ein bisschen widersprüchlich das Ganze. Ich kenne beide Arten noch nicht und vermute, die klassische = bestimmungsfähige Oberfläche (bezügl. Farbe, Glanz, Festigkeit) stellt sich erst mit höherem Alter dar. Da schon Sporen drauf liegen, habe ich heute ein Stück mitgenommen zum Mikroskopieren – vielleicht werde ich dann schlauer... Eure Einschätzunge dazu würden mich auch interessieren.


    Viele Grüße – Rika


    14.07.23:


    18.07.23:


    26.07.23:


    30.07.23 Bildmitte – Hutoberfläche von Sporen gereinigt, rechts – eingedrückte Stelle, aus der "Saft" kam:

    Hallo miteinander!


    Das Rätselbild ist ein Pilz, und es sind "Löcher". Es wächst gerne im Frühjahr/Frühsommer auf Laubholz, bevorzugt (zumindest dieses Jahr) auf Esche.


    Gerds ungewöhnlicher Hörnling (was immer es ist) gefällt mir in der Originalversion deutlich besser als in der bearbeiteten Platz-1-Version.


    @ Claudia: Die ersten Plätze gehen so gut wie immer an die Software – Stacking, Unschärfe, Helligkeit, Farbe/Sättigung... Für natürliche Aufnahmen am Fundort gibt´s kaum Punkte. Der Cortinarius fragrantior hätte zumindest Seltenheitspunkte erlangen können?!


    Viele Güße – Rika

    Hallo miteinander!


    Wie das Schleierlingsbild entstanden ist, wollt Ihr wissen?

    Es handelt sich um einen Längsschnitt durch einen Frk. von Cortinarius fragrantior. Ich hatte den Pilz in eine Keramikschale gelegt, um die Lamellen besser fotografieren zu können. Dann folgte eine Bildbearbeitung mit PhotoShop – der Filter heißt "Leuchtende Kanten" oder so ähnlich. Und dann noch ein bisschen an den Farben gedreht, bis es mir graphisch gefallen hat. Hier das Ursprungsbild und die Art am Fundort:




    Und hier noch ein anderer Pilz, der auch durch diesen Filter gewurschtet wurde – wer errät ihn?



    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander,

    das Dunkle ist die Trama / der Kontext. So langsam denke ich auch an eine Ganoderma – das wird wohl G. adspersum oder G. resinaceum sein?! Links oben bekommt der Hut / die Konsole ja auch schon eine leicht dunklere, glänzende "Haut". Wir kommen der Sache schon noch näher...

    Viele Grüße – Rika

    Hallo Jörg,


    der Salzwiesen-Champignon soll m.W.n. nur in Bereichen vorkommen, die auch tatsächlich "salzig" sind, z.B. durch Streusalz in Straßennähe. Hierzu eine interessante Beschreibung:

    Agaricus bernardii (Salzwiesen-Egerling) – Fundkorb


    Den Gegürteten beobachte ich seit nun 3 Jahren immer am selben Fundort, ein breiter grasiger Grünstreifen mit Linden in einem dörflichen Neubaugebiet. Alle Aufnahmen sind von dort, aber aus verschiedenen Jahren. Manchmal sind die Frk. heller, manchmal so dunkel wie Deine:

    13.6.2020:


    16.7.2021:


    5.9.2022:


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Schrumz,


    noch ein paar Bemerkungen zu Deinen Champignons:


    1. a) Hier wäre auch der Gegürtete Champignon Agaricus subperonata im Auge zu behalten. Ich glaube, auf Deinem Bild feine gelbbräunliche Schuppen zu erkennen – der Stadt-Champi ist allenfalls rau, hat aber keine Schuppen. Der Gegürtete kann im frühen Stadium, bevor er so richtig das Licht der Welt erblickt, noch sehr helle Schuppen haben, die später dunkel werden. Am Ring kann man die beiden Arten auch unterscheiden. Der Gegürtete ist dem Stadt-Champignon in vielem ähnlich: schiebt sich genauso massiv aus dem Gras heraus, kompakt – schwer = hohe Dichte, schnell vermadet, leicht rötend, gleiches Habitat.


           


    1. b) Das wichtigste Bestimmungsteil für den Karboli fehlt auf Deinen Bildern: die Stielbasis! Die chromgelbe Färbung wie auch den hier besonders starken Phenolgeruch findet man im letzten cm der Stielbasis am zuverlässigsten. Selbst der "Pfannentest" ist, wie ich selbst mit jungen Karbol-Frk. ausprobiert habe, nicht immer sicher = in diesem Fall kein penetranter Karbolgeruch! Die noch geschlossenen Exemplare hatte "obenrum" keinen spezifischen Geruch, die leichte Gelbfärbung beim Ärgen haben andere Arten auch – nur die Stielbasis war typisch, siehe oben, und verrieten A. xanthodermus. Die Hutoberfläche ist gerne ein wenig schuppig-rau, kann auch mehr oder weniger hell bräunlich sein, da sind die Karbolis variabel. Der Rebhuhn-Egerling hat eine deutlicher kakaobraune Mitte...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Oehrling,


    auf dem 4. Bild sehe ich den saubergeschabten Hut des zweiten, jüngeren Fruchtkörpers von oben (auf dem 5. Bild selbigen von unten), vom größeren, halbierten Frk. sieht man links unten im 4. Bild die Stielbasis. Im Schnitt ist auf dem 3. Bild keine Gelbfärbung zu erkennen, der Hut ist am Scheitel rund (nicht leicht abgeplattet) –> kein Karbol, zur Sektion Arvensis gehörend, vermutlich ein Schaf... Natürlich keine Essenfreigabe!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Thiemo,


    hab´ herzlichen Dank für die weiteren Infos! Die Marxmüller-CD habe ich sogar, aber mein CD-Laufwerk geht nicht mehr.

    Russularum Icones ist ja schon vor der Sequenzierung entstanden – wohl Herbarmaterial von ihr. Und damals hatte sich Helga Marxmüller schon getraut, den Pilz Russula cutefracta zu nennen?! Für eine gesicherte neue Art werden ja 3 Belege von verschiedenen Fundorten benötigt. Ich kann hier leider nicht mithelfen – kein Exsikkat und nie wieder gesehen. Seien wir alle also gespannt auf eine klärende Veröffentlichung von Felix Hampe & CO!


    Viele Grüße – Rika