Beiträge von UmUlmHerum

    Hallo Thiemo,

    Zitat

    Russula cutefracta gibt es. L. Felix stützen molekulare Daten die Annahme, dass es mindestens zwei gute Arten der Frauentäublinge gibt. R.cutefracta lässt sich wohl klar von R.cyanoxantha abtrennen. Allerdings wird von Rika UmUlmHerum vielleicht nur eine Russula cyanoxantha mit aufgerissenem Hut gezeigt. Das gibt es nach wie vor auch noch. ;)

    VG Thiemo

    merci für die Info!

    Kennst Du vielleicht auch die morphologischen Unterschiede zwischen R. cyanoxantha und R. cutefracta? Vom damaligen Fund habe ich zwar keinen Beleg getrocknet, aber vllt. läuft mir mal wieder ein gefeldeter Frauentäubling über den Weg... dann würde ich es nun gerne genau wissen.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Matthias,


    zugegeben – ich weiß den aktuellen Stand der Genetik nicht, aber weit auseinanderliegen dürften die Varietäten/Formen oder Arten nicht. Diesen Pilz habe ich erst 1x gefunden, er hat die wachsig-weichen Lamellen des "normalen" Frauentäublings, auch das Farbspektrum des Hutes ist identisch. Wie auf den Fotos zu erkennen, muss die Felderung nicht den kompletten Hut umfassen. Daher ist der Fund bei mir unter "Gefelderter Frauentäubling" Russula cyanoxantha var. cutifracta abgelegt... und somit ggf. auch wieder trennbar. Ich fand es vorhin irritierend, wenn da nun und nur ein ganz "fremder" Artnamen steht.


    Gute Nacht – Rika



    Hallo miteinander!

    Der Name Russula cutefracta ist ein wenig irreführend, da es sich dabei "nur" um eine Form des Frauentäublings (Russula cyanoxantha) handelt. In der Mycobank sowie auch bei Index Fungorum ist Russula cyanoxantha der gültige Namen, der auch die gefelderte Form miteinschließt.

    Viele Grüße – Rika

    Hallo Norbert,


    ich werfe mal den Eichen-Schillerporling (Inocutis dryophila) in den Ring. Der sollte zwar eigentlich auf 1m Stammhöhe wachsen, aber wenn da kein Stamm ist...

    Dann schau´ ma mal, was rauskommt.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Hans,


    die Wechselkröte passt schon!

    Die Verwechslungsarten Kreuzkröte und Knoblauchkröte haben einen hellen Strich längs über den Rücken, bei der Kreuzkröte (siehe Fotos) sehr ausgeprägt. Bei der Knoblauchkröte stehen die Pupillen senkrecht, bei den anderen beiden waagrecht.

    Deine Kröte hat ein ausgeprägt fleckiges Muster, waagrechte Pupillen und keinen hellen Strich auf dem Rücken ––> Wechselkröte.


    Viele Grüße – Rika



    Servus Felli,


    zuerst dachte ich, Deine Becher hätten vllt. zuviel Sonne abbekommen und wären leicht angetrocknet. Aber nachdem die Außenseite ja recht frisch aussieht, und auch der Rand nicht getrocknet ist, scheint es schon die "reelle" Farbe zu sein. Wie sieht es mit dem Aufbau (+ Zellgrößen) des Excipulums aus? Das wäre doch noch ein halbwegs "hartes" Merkmal! Auf die Sporengröße würde ich aber nicht allzu viel geben – Du hattest bei Eurem Füssener Fund ja selbst die oblongispora-Sporen mit folgenden Maßen beschrieben: "23 x 13 / 24 x 14 / 24 x 13 / 23 x 14 / 21 x 13 / 22 x 13 µ" – was ja ziemlich genau den Maßen Deiner aktuellen confusa entspricht 8o – finde ich aber interessant, dass Du bestätigst, dass die Sporen zur Unterscheidung confusa vs. oblongispora nicht taugen. Habitat und Zeitpunkt passen auch für beide Arten. Bei der dunklen Hymeniumfarbe und den kürzeren, wenig verzweigten Stielrippen Deines Fundes in Bezug auf confusa gehe ich aber mit. Wenn die Excipulum-Struktur nun auch dazu passt, wird es schon confusa sein.


    UmUlmHerum war dieses Frühjahr/Frühsommer mit Helvella nicht viel geboten, ich habe nicht einmal eine H. acetabulum gesehen. Einzig interessant waren eine Gruppe Tarzetta ochracea und eine ordentliche Ansammlung von Sarcosphaera coronaria (um die 50 Frk. auf ca. 6m x 6m). Beide Arten konnten aber wg. Trockenheit kaum reife Frk. ausbilden.


    Viele Grüße – Rika

    Servus Felli,


    ebenfalls zu Deiner Helvella: Erinnerst Du Dich an den langen Thread "Helvella-Frage: confusa vs. oblongispora" im BMG-Forum (Juni 2017)? Da haben wir sämtliche (Mikro-)Merkmale vorwärts und rückwärts durchgekaut ... die Pigmentierung der Paraphysen ist nicht wirklich bestimmungsrelevant, weil die Pigmente wasserlöslich sind ... Sporengröße/-quotient nicht unbedingt art-konstant ... auch oblongispora hat aporhynche Ascusbasen ... Excipulum usw.. Am Schluss einigten wir uns auf H. oblongispora, die übrigens genauso zahlreich und im Schotter standen wie Deine: https://forum.pilze-bayern.de/…ic=1537.msg23754#msg23754 Bitte auch die Links ganz am Anfang zu weiteren Standort-, Makro- und Mikrofotos beachten.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Reinhard,


    noch eine Ergänzung zur Testmenge: ein "erbsengroßes" Stück finde ich viel zu viel. Man stelle sich vor, so ein Stück vom Stachelbeer-Täubling im Mund und 1x ordentlich draufgebissen – da hat man dann ein paar Std. lang was davon, nämlich regelrechte Verätzungen der Mundschleimhaut (fühlt sich zumindest so an). Also lieber vorsichtig rantasten, z.B. erst mal nur kurz die Zunge an die Schnittfläche halten, wenn man dann nix spürt, kann man ein feines Stückchen abbeissen usw. Mehr als Beluga-Linsen große Stücke nehme ich nie in den Mund. Beim Gallen-Röhrling streiche ich nur mit der Fingerkuppe über die Huthaut und schlecke dann den Finger ab – das reicht völlig zur Identifikation.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Ja, jetzt ist die Sache eindeutig – der Stiel zeigt´s! Danke Stuhli für das entscheidende Foto!

    Nun bin auch ich von allen Zweifeln befreit und kann mit den Squamoslern mitgehen – zumindest bei diesem Exemplar ;) Ich hätte ja gerne den Stiel vom großen Fruchtkörper vorne im ersten Bild gesehen...


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Erik,


    warum willst Du den Baumstamm umdrehen?

    Im plasmoiden Zustand sind die Myxos meist im feuchten, dunklen Untergrund unterwegs. Zum Fruktifizieren kommen sie jedoch ans Licht, ins Trockene. Dein Plasmodium kann inzwischen auch schon 2 m weiter sein ;)


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!

    Na, dann muss dringend eine Geruchsprobe her!


    Ich habe jedenfalls den squamosus noch nie mit so dünnen Stielen und dermaßen kreisrund gesehen. Über die Größe von Stuhlis Fund kann nur spekuliert werden – tuberaster schafft durchaus Ø 15 cm (siehe Bild 3), beim squamosus hängt das ja auch vom Alter ab, jeder fängt mal klein an ... aber sq. dann mit dickem Stiel.


    Mal ne kleine Auswahl an P. tuberaster:




    Diese Gruppe war noch ganz jung, also Hut-Ø max. 6 cm – was meint Ihr, wie die ausgewachsen ausgesehen haben? Ich habe kein Foto davon gemacht, aber die Teile mikroskopisch (Schnallen, Sporen) als tuberaster bestätigt, Geschmack u. Geruch haben auch gepasst – so weit zu dem Thema, sie würden nicht in Gruppen wachsen:


    Und hier C. squamosus:




    Ganz junge Gruppe vom 19. Mai:


    Die gleichen 2 1/2 Wochen später (6. Juni):


    Also, dann schau´ ma mal...


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Schupfnudel,


    Moin.


    Ich verlinke einfach mal hierhin und habe, auch ohne Geruchsprüfung, keine Probleme den als Cerioporus squamosus anzusprechen.


    LG.


    hast Du Dich verschrieben? Auch aus Deinem Link geht ganz eindeutig hervor, dass es sich um den Sklerotien-Porling handeln muss. Oder meinst Du tatsächlich, der von Stuhli vorgestellte Fund sei Cerioporus squamosus? Falls ja – wie würdest Du das begründen, vor allem bei diesem Stiel?


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Der Pfefferröhrling parasitiert auf dem Myzel des Fliegenpilzes – so läuft der Zusammenhang.

    Das Pfefferige (= Chalciporon) ist leicht flüchtig, es geht beim Kochen in die Gasphase über, verschwindet also – folglich: kein Würzpilz, siehe Taschenlexikon der Pilze Deutschlands (Guthmann/Hahn/Reichel).


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Viel typischer kann ein Sklerotien-Stielporling oder Kleiner Schuppen-Porling (Polyporus tuberaster) gar nicht daher kommen: perfekt zentraler, langer, weißer Stiel, der nicht geschwärzt ist !

    Zur zusätzlichen Überprüfung reicht eine Geschmacks- bzw.Geruchsprobe: mild-nussig. Der große Schuppen-Porling (heißt jetzt Cerioporus squamosus) hat einen ausgeprägten Mehl-/Gurkengeschmack/-geruch – das kann man eigentlich nicht verwechseln, zumindest nicht in dieser Größe bzw. diesem Alter.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Frank,

    ich habe mir erlaubt, eines Deiner Fotos einem simplen Weißabgleich zu unterziehen – das SPP ist trotzdem leicht gelblich...

    Aber das ändert m.E. nichts an der Bestimmung Megacollybia platiphylla.

    Viele Grüße – Rika


    Hallo Raphael,


    in der Vergangenheit waren ja T. cupularis, T. velata und T. catinus auch schon nicht so richtig zuzuordnen. Insofern bringt die Genetik durchaus ein bisschen mehr Klarheit in die Gattung. Jetzt müssen "nur noch" die morphologischen Merkmale besser untersucht und zugewiesen werden... Und dann gäbe es vielleicht und irgendwann einen neuen Tarzetta-Schlüssel...

    Wenn Du Deinen Fund sequenzieren lassen willst, wäre es deswegen klasse, eine ausführliche Makro- und Mikro-Beschreibung + Habitatbeschreibung anzufertigen!


    Das wäre jetzt ein Thema zum Wetten: mein Tipp für Deinen Fund ist catinus oder pseudocatinus (letzteren kann ich nicht einschätzen – zu wenig Informationen), ochracea würde ich mit meinem Verständnis für die Art ausschließen.


    Ich mache auch gerade mit einer Tarzetta rum, unter Thuja bei einer riesigen Linde – die halte ich für ochracea. Die Bilder muss ich erst noch runterladen. Aber ich lade mal ein Foto von einem Fund vom 13.06.20 hoch – da denke ich auch, dass es ochracea ist.


    Viele Grüße – Rika


    Hallo miteinander!


    Man hat final geklärt (wissenschaftlich durch Massenspektrometrie), dass Schwefelporlinge KEINE Gifte der Wirtspflanzen in sich aufnehmen. Sie umwachsen sie allenfalls, und so kann ein Stück des Baums "in" einen Fruchtkörper gelangen. Wen es näher interessiert, kann in diesem Link nachlesen – für Schnellleser der Tipp, gleich auf die letzte 3 Beträge dieses Threads zu springen: https://forum.dgfm-ev.de/threa…highlight=Schwefelporling


    Viele Grüße – Rika

    Von den Fotos her finde ich dies nicht wirklich eindeutig (auf dem letzten Bild schon ziieemlich reinweiß), dann noch diese zerfledderten Hüte... Ich würde für keinen der Beiden die Hand ins Feuer legen – tja, so ist das halt mit der Fotobestimmung.

    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander,

    was spricht gegen den Buchenwald-Wasserfuß (Hydropus subalpinus)? Der weiße Basalfilz würde dafür sprechen ... und auch sonst (außer vllt. einem einzigen unrunden Stiel) auch nix dagegen!

    Viele Grüße – Rika

    Hallo Raphael,


    das passt jetzt schon mit Gyromitra ancilis! Zur Sporengröße:

    • Im Kühlschrank nachgereift ist nie wie in der Natur, da können die Sporen auch mal kleiner bleiben.
    • Die Ascomyceten nehmen es mit ihren Sporenmaße eh nicht auf´s µ genau (was bei so großen Sporen prozentual auch nicht viel ist).
    • Du misst, wie ich sehe, meist etwas knapp, also Du setzt Deine Messpunkte eher innerhalb der Sporenhülle. Ich habe mal Deine oberste (mittige) Spore gemäß meiner Ansicht nachgemessen und komme per Dreisatz auf 27,4 µm Länge – das liegt im ganz normalen Bereich.

    Fazit: Du hast eine seltene LAUBHOLZ-ancilis gefunden und erfolgreich nachgereift! :thumbup:


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Michael,


    das sieht schon sehr nach Becherling aus, da stimme ich Dir zu.

    Wasch´ das Teil doch mal vorsichtig ab (ohne Reiben, vllt. mit weichem Pinsel) und schneide es dann durch. So könnte wir ein bisschen davon sehen. Und gib´ die Größe an.

    Im Moment tendiere ich zu einer Peziza... die wäre mikro-pflichtig zur näheren Bestimmung.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Michael,


    das ist was aus der Clitocybe-fragrans-Gruppe, also einer der Duft-Trichterlinge...

    Sie wachsen das ganze Jahr über, bevorzugt im Moos von Fichtenforsten. In diesem Fall gehe ich jedoch ganz einfach von reinweißem SPP aus.


    Lass Dir doch mal ein paar Objektträger zum Aussporen schenken. Die kannst Du dann auf verschiedenfarbiges Papier legen oder das Sporenpulver mit einer Rasierklinge zusammenschieben (dann 2. Glas oben drauf), um die Farbe besser erkennen zu können. Das Ganze kann man auch auf Farbtabellen legen z.B. von Marxmüller oder Romagnesi – mit Nummerierungen der Farbschattierungen von reinweiß bis dottergelb ... und mit diesen Farbnummer fangen viele was an, können Dir bei der Bestimmung helfen. Über die "Farbechtheit" wurde schon viel diskutiert, auch hier im Forum. Die Romagnesi-Tafeln wurden in Wikipedia – Täublinge aus diesem Grund entfernt und durch ein CMYK-Modell ersetzt. Sicher korrekter, aber auch mühsamer. Das Werk "" Russularium icones" von Helga Marxmüller wurde von ihr als CD + gedruckter Farbtafel (Ia bis IVe) im Jahr 2019 wieder auf den Markt gebracht – ich weiß nicht, ob das Set jetzt noch erhältlich ist?!



    Viele Grüße – Rika